Mein Hund hat gebissen! Was passiert jetzt? Hilfe!

  • Da dir, liebe Yuna00 scheinbar die nötige Empathie fehlt, möchte ich dir gern mal beschreiben wie es sich anfühlt, wenn der eigene Hund zu Tode gebissen wird. Weil ich es selbst erlebt habe.

    Es zerreißt dich. Der Tag fängt schön an, wie immer... Und abends ist das liebste, was man hat, tot. Zerbissen. Und man weiß, es war kein friedlicher Tod, sondern der Hund hatte unfassbare Schmerzen.

    Zuerst ist man ganz taub, man funktioniert. Man macht sich selbst Vorwürfe, wäre ich heute doch nur nicht dort entlang gelaufen, hätte ich doch nur dieses oder jenes anders gemacht. Hätte ich in dieser einen Millisekunde nicht doch anders handeln müssen?

    Und dann kommt der Zeitpunkt in dem der Schmerz einsetzt. In dem man so laut schreien möchte, daß die Stimmbänder zerreißen, in der jede Faser des Körpers weh tut, sogar die Zähne. In dem man begreift, daß das der eigene Hund nie nie wieder in meinem Arm liegen wird. Man ist so verzweifelt, dass man nicht mal weint.


    Und man vergisst diesen Moment niemals. Muffins Tod ist nun fast 10 Jahre her und ich habe diesen Tag vor Augen als wäre es gestern erst passiert. Ich höre seine Schreie, ich sehe das Blut. Meine heile Hundehalterwelt ist zerbröselt. Und das schlimmste? Der Besitzer des anderen Hundes hat fast exakt so reagiert wie du. Joah. Passiert halt, ne? War sicher nur ein Versehen. Mein Hund tut doch nix! Konsequenzen? Bloß nicht!

    Exakt so :(


    Man macht sich selbst kaputt, kann nicht schlafen, nichts essen, zwingt sich nur, irgendwie zu funktionieren, um den Tag zu überstehen. Weint, schreit, läuft. Vermisst. Und es ist so schwer, dieses "hätte man doch" :(, auch wenn man nur einfach schön spazieren war... Man vergisst das nie mehr und die Unbeschwertheit ist weg. Ich hätte vor ein paar Wochen einen Ridgeback fast übern Hunde-Platz geprügelt, als der im Hoopers-Training auf Enya zuschoss. Der fand mich überzeugend genug, vorher abzudrehen... Wenn du jemanden so sehr liebst, und der wird zu Tode gebissen, einfach aus dem Nichts heraus... Und dann sagt der andere Halter: kann halt mal passieren :ugly: (war hier auch O-Ton), nein, bei allem nachvollziehbarem Selbstschutz, da fehlt mir jedes Verständnis für. Grisu läuft deswegen nur angeleint, ich hab ja selbst so ein Exemplar


  • @Yuna00

    Guck, es ist ganz einfach.

    Wenn du mit deinem Auto irgendwohin fährst und dann einen Unfall wegen deiner Unachtsamkeit hast, zB weil du aufs Radio oder Handy schaust, und einen anderen Verkehrsteilnehmer rammst, dann ist das deine Schuld. Du hast dich im Straßenverkehr bewegt, warst unachtsam und hast einen Unfall provoziert. Eventuell ist die Person schwer verletzt und kämpft um ihr Leben.


    Dabei ist völlig unerheblich, ob du das nun absichtlich oder nicht absichtlich gemacht hast. Das Resultat ist dasselbe und du warst der Verursacher.



    Jetzt übertragen auf den Hund:


    Du führst ein Tier durch den Alltag, ein nicht vernunftbegabtes, instinktgeleitetes Tier. Du hast deinen Hund nicht beobachtet und abgerufen, du hast nicht mal hin gesehen. Durch deinen Hund kämpft ein anderer jetzt mit dem Leben.


    Dabei ist völlig unerheblich, ob du das nun absichtlich oder nicht absichtlich gemacht hast. Das Resultat ist dasselbe und du warst der Verursacher.

    Und was jetzt kommt, das musst du abwarten.


    Hast du denn überhaupt eine Hundehalter Haftpflichtversicherung?

  • Ich bin gerade etwas irritiert. Schreibt hier ein anderer Mensch? Das klingt (im positiven Sinne) irgendwie 180° gedreht und so "aufgeräumt".

    Also, würde mich ja freuen wenn ich Dich in vielen Punkten einfach nur missverstanden habe.

  • Tut mir leid, wenn ihr scheinbar keinen Unterschied macht ob etwas ein Unfall war oder ein böswilliger Akt.

    Für dich war es ein Unfall. Für deinen Hund war es weder ein böswilliger Akt noch ein Unfall. Er hat gejagt und durchgezogen. Das hat nichts mit gut/böse/Unfall zu tun, du musst nun nur die Konsequenzen ziehen, ganz abseits von "das kann halt mal passieren". Es wird wieder passieren, wenn du nicht sicherst!

  • @Yuna00


    Hier sind einige - teils aus ähnlichen Erfahrungen, wie die Yorkiebesitzerin sie macht - etwas angesickt, ja. Aber Du wirst nicht einfach nur angepampt. Du erlebst hier gerade die blanke Verzweiflung derer, die nicht wissen, wie sie es noch erklären sollen. Vielleicht so?


    Die Frage nach Unfall oder böswilliger Absicht spielt im Augenblick überhaupt keine Rolle.


    Was eine Rolle spielt, ist, dass Du nicht das Wissen und zumindest gerade im Augenblick - vielleicht brauchst Du da wirklich noch einfach etwa Zeit - das Verantwortungsgefühl hast, Deinen Hund sicher zu führen.


    Es sind nicht „die Rennspiele“, die problematisch sein können. Rennspiele sind eine - nur eine - der Situationen, in denen beim Hund vorhandene Veranlagungen dafür sorgen können, dass aus Spiel Ernst wird.


    Es sind nicht nur „kleine Hunde“, die ernsthaft verletzt werden können. Bei denen passierts nur schneller.


    Man muss Dich scheinbar dazu zwingen, Deinen Hund zu sichern, weil Du es nicht von Dir aus tun möchtest.


    Auch in der Pampa gibt es schützenswertes Leben.


    Und ohne einen Trainer wirst Du voraussichtlich nach nicht weiterkommen, denn Dir fehlen die Grundlagen. Auch jetzt nach den seitenweisen Erklärungen siehst Du scheinbar nicht, dass Du die falschen Fragen stellst - und dass Du die Ursachen nicht anpacken möchtest.


    Das Geld dafür wirst Du irgendwie zusammenkratzen müssen, denke ich. Hol Dir doch erstmal eine Erstberatung. Hier hat doch jemand - oregano wars glaube ich - einen Tipp angeboten. Vielleicht hätte der Trainer sogar eine passende Gruppe.

  • Ich habe hier jetzt 98% gelesen und bin nicht ansatzweise über die Äusserungen der TE erschüttert, weil man diese Einstellung ja kennt.


    @Yuna00

    Ich halte deinen Hund für einen normalen Hund, nur leider in zu unerfahrenen Händen.


    Auch ich würde Anzeige erstatten.


    Wenn dein Hund dann Maulkorbpflicht und Leinenknast auferlegt bekommt, verdankt er dies nicht der anderen HHin, sondern dir. Die Anzeige gilt ja nicht deinem Hund, sondern dir.


    Ich hatte 15 1/2 Jahre einen Chihuahua und habe viele "der will nur spielen" getroffen. Das stellt man nicht mit Verständnis ab, das muß vom Amt unterbunden werden.

  • Es ist kein "böswilliger Akt", wenn ein Hund jagt. Das ist ein Tier, kein Mensch. Aber es ist eben auch kein Unfall. Es ist ein Verhalten, das sich ohne Kontrolle durch dich aufgeschaukelt hat, jetzt eskaliert ist, und das Yuma bei nächster Gelegenheit wieder zeigen wird, wenn der Auslöser stimmt.

  • Ich bin gerade etwas irritiert. Schreibt hier ein anderer Mensch? Das klingt (im positiven Sinne) irgendwie 180° gedreht und so "aufgeräumt".

    Also, würde mich ja freuen wenn ich Dich in vielen Punkten einfach nur missverstanden habe.

    Ich habe den text von einer freundin korektur lesen lassen weil ich das gefühl habe das ich mich schlecht ausdrücke und man nicht immer versteht was ich eigentlich sagen will.


    und ja ich habe eine haftflichtversicherung und Yuna ist auch gemeldet und ich zahle steuer. Da ist nichts ilegales an meiner motivation ich will einfach keine anzeige wegen den veroderungen.

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