Hi, vielleicht dreht sich auch zu viel um den Hund?
Ich meine, wenn ihr euren Tagesablauf sehr viel von ihm abhängig macht und ihn viel beobachtet, ob er genug schläft und was er macht etc., vielleicht kommt er dadurch nicht so recht zur Ruhe.
Bei mir werden die Hunde auch mal nicht beachtet zu Hause. Ich muss bei einem aufgedrehten Hund nicht auf jedes Spielangebot eingehen, ich kann ihn auch mal ignorieren. Oft ist es dann so, dass es dem Welpen zu blöd wird und er sich irgendwo von selbst hinlegt und ruht und abwartet, bis sich eine neue Gelegenheit zur Interaktion ergibt.
Also, es geht nicht darum, den Hund jetzt mit Nichtbeachtung den ganzen Tag lang zu bestrafen oder so, sondern den Fokus vom Hund zu nehmen und ihm dadurch zu signalisieren, dass jetzt nichts Interessantes passiert und er sich genauso gut auch hinlegen und dösen könnte.
Dabei helfen feste Uhrzeiten. Also hier zb
gehts früh raus, dann gibt's Futter, dann passiert in der Regel nichts bis mittags (=schlafen), wo sie im Garten oder ums Eck kurz Bein heben dürfen.
Dann gibts (krankheitsbedingt) eine Kleinigkeit Futter, dann passiert wieder nichts (=dösen), bis wir ca. 16h aufbrechen zur großen Gassirunde.
Früher ging es 1x pro Woche zur Hundeschule, vielleicht 1 oder 2x pro Woche an neue Orte und 2x pro Woche zum gemeinsamen Gassi mit anderen Leuten und Hunden.
Abends gibt's nochmal Futter und dann ein paar Streicheleinheiten, um 22h gehts nochmal zum Gassi oder in den Garten.
Meine sind schon erwachsen, aber nur mal als Vergleich für euch.
Vielleicht wollt ihr eurem Hund zu schnell zu viel zeigen, das ist etwas, was viele Welpenbesitzer tun. So wird der Hund aber überfrachtet und hat keine Zeit zu verarbeiten, was er erlebt.
Vielleicht müsstet ihr darauf mehr schauen, nicht zu viel auf einmal zu wollen.
Es gibt auch Hunde, die kommen von selbst tatsächlich schlecht zur Ruhe. Die muss man dann wirklich mit einem Kommando auf die Decke oder ins Körbchen schicken. Dabei hilft ein Geschirr und eine leichte Hausleine, an der man den Hund dann beim anfänglichen Training wieder zum Korb oder zur Decke führen kann, wenn er nicht dort bleibt. Das braucht etwas Übung, aber wenn man konsequent ist, bleibt der Hund dann auch dort, wenn man ihn zum Ruhen dorthin schickt.
Man kann auch ein Treppengitter in die Tür spannen, wenn man den Radius begrenzen möchte, in dem der Hund zirkelt, wenn er nicht zur Ruhe kommt, und ihn so aus dem Hauptgeschehen (zb im Wohnzimmer) herausnehmen. Man braucht den Hund dafür nicht in eine Box sperren, besonders, wenn er sie nicht mag.
Aller Anfang ist schwer... das wird schon!
Gutes Gelingen Euch