Permajagen
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Dabei musste ich leider feststellen, dass sie draußen ausschließlich an Bewegungsreizen interessiert ist
Dann würde ich das an deiner Stelle erstmal im Garten, auf einem Parkplatz o.ä. aufbauen.
Meine Kira ist auch ein großer Sichtjäger, aber ich habe hier eher Wildschweine und Rehe, die auftauchen. Mäuse, Hasen & Co. sind auf unseren Wiesen nie sichtbar, deswegen konnte ich die Suche mit Kira bereits in der Natur aufbauen. -
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Suchen in der Wohnung und im Garten klappt super und dort bringt sie mir den Beutel auch zuverlässig.
Draußen ist da bisher überhaupt nicht dran zu denken... noch nicht mal mit Käse als Füllung - da fährt sie eigentlich voll drauf ab
Degurina hilft es denn bei dir auch, sie vom Jagen abzuhalten/abzulenken?
Ich hatte irgendwie heute eher das Gefühl, dass es das Rennen ist, was sie braucht. Und nicht wie bisher immer vermutet, das Stöbern...
Verrückt, wie einem durch so einen Thread plötzlich die Augen geöffnet es fällt einem wie Schuppen von den Augen
Nachdem sie nach unserem Spaziergang heute mit viel Kopfarbeit (habe dann diverse Gehorsamsübungen eingebaut) immer noch total aufgedreht war und nicht zur Ruhe kam, bin ich nochmal mit dem Fahrrad mit ihr los. Ca.5km in recht hohem Tempo... anfangs angeleint, später auch frei. Und sie hat kein einziges Mal nach Mäuschen oder Kaninchen geschaut. Und liegt jetzt hier total zufrieden neben mir...
Und da hab ich gedacht: wir waren in den letzten Monaten so viel Fahrrad fahren - da war sie total unauffällig - und seit das Wetter hier schlechter wurde, ist das drastisch weniger geworden und zack - sucht sie sich was Neues... wie einleuchtend eigentlich
Mal schauen, ob es tatsächlich so ist oder heute nur Zufall war
Bei Stinkewily kann es ja aber an zu wenig körperlicher Auslastung defintiv nicht liegen
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Also generell ist Kira kein klassischer "Hallo, Jagdtrieb!" - Hund, sondern eher unsicher und vermutlich zu reizarm aufgewachsen, sodass sie jetzt draußen sehr unkonzentriert und überfordert ist und Jagen als willkommenen Stressabbah sieht. Ich fahre momentan gut damit, dass wir bei größeren Runden am Anfang und Ende jeweils eine Freilaufphase auf einer Wiese haben und dort zu Beginn mal kurz etwas üben, nachdem sie ein wenig Schnüffeln und ankommen konnte. Manchmal rennen wir nur gemeinsam über die Wiese , manchmal üben wir Dummy aus dem Wasser holen oder einfach nur absitzen - warten - abrufen. Vielleicht insgesamt 5-10 Minuten. Ein befreundeter Hundetrainer, bei dem ich für einen Mantrailing Workshop auf der Warteliste sitze, hat mir vor ein paar Wochen den Aufbau für die Freiverlorensuche erklärt und das haben wir uns jetzt auch angefangen. Haben aber erst wenige Male geübt, aber ihr liegt das Apportieren einfach.
Ich habe jedenfalls den Eindruck, durch die kurze, konzentrierte Zusammenarbeit am Anfang ist Kira beim Spazieren dann nicht so "guckig" (sie würde eher auf Sicht jagen, wir haben hier hauptsächlich Rehe oder selbstmordgefährdete Reiher) und läuft besser.
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Ja, wahrscheinlich hast du recht Hundundmehr...
Ich werd's nochmal versuchen, da ihr es drin ja auch echt Freude macht.
Aber draußen haben sie die Mäuschen mehr interessiert als der Käse... vielleicht muss ich mal Leberwurst versuchen
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Bedenke bitte auch: Du machst jetzt Draußen etwas für sie Neues, auch hier muss sich erst Motivation für aufbauen.
Langeweile (wenn man etwas macht, bis der Hund keine Lust mehr hat) arbeitet einer Motivation genauso entgegen wie nicht ausreichende Konzentration (wenn die Aufgabe zu lang ist, zu schwierig, oder auch zu starke Ablenkungsreize da sind).
Aufhören, wenn es am Schönsten ist - dann hat der Hund richtig viel Lust, wenn es ihm am nächsten Tag wieder angeboten wird.
Ich hab einen Futterdummy, den sie anfangs uninteressant fand, jetzt aber klasse findet, weil sie ihn mit pansenstückchen verknüpft. Sie hat ihn mit Begeisterung gestern im Stadtwald gesucht. Das war cool. Allgemein hatten wir gestern einen schönen, kurzen Ausflug.
An dieser Stelle habe ich beim Lesen glatt eine Gänsehaut bekommen
Lieber kurz und schön, als lang und stressig, oder?
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Aber draußen haben sie die Mäuschen mehr interessiert als der Käse... vielleicht muss ich mal Leberwurst versuchen
Das ist leider derselbe Denkfehler wie bei den Leuten, die hoffen, ihren Hund vom Hetzen eines Rehs/Kaninchens abhalten zu können, wenn sie nur mit dem richtigen Jackpot winken.
Natürlich muss die Belohnung richtig gut sein. Aber wenn du den Hund mit zu grosser Abenkung überforderst, hat er die gar nicht mehr auf dem Schirm.
Wähle einen Ort ohne Mäuse für den Schritt von der Suche drinnen nach draussen. Dann ist auch Käse schön. Und ganz wichtig: hör auf nach einer gut gelungenen Suche! Die Freude am gemeinsamen "Jagen" muss erst wachsen, das geht nicht in 3 Tagen. Das sind Wochen und Monate.
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Da ich kein Auto habe, fahren wir fast jeden Tag mit dem Rad im Trab knapp 5km wo hin und gehen dort 1-2 Stunden spazieren.
An Wochenenden machen wir auch mal Ausflüge.
Hier hab ich auch die Frage, wie lang es dauert, bis sich der Hormonhaushalt einpegelt
Mit dem Programm ist es unmöglich.
Ich würde den Hund erst mal komplett von dem Stoff runterholen. Kein Ersatz fürs Jagen, keine Gänge in Gebiete mit Jagdreizen, kein Gassi länger als eine halbe Stunde, drei Mal die Woche eine halbe Stunde am Rad traben, wo man wieder daheim landet und auch ein, zwei Mal die Woche gar nicht rausgehen. Dann mal gucken wie es nach vier Wochen aussieht und da ganz neu anfangen.
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Ich schließe mich an. Ich würde auch keinen Ersatz, keinen anderen Kick etc pp suchen lassen, sondern runterfahren aller Kanäle und damit runterfahren vom Dauerstress auf der Suche nach dem Kick.
Kann sein, dass du es bei mir im Jagdthread gelesen hast. Ich glaub ich hab da geschrieben, dass Zacki gern perma jagen würde. Und ich hatte das Video, wo man es drauf gesehen hat.
Da kann ich übrigens auch noch mal ein Video zeigen - das lässt er jetzt und ist entspannt. Übrigens: Ja, ich verbiete ihm das, wobei Verbot bei mir nicht nur bedeutet, lass was du tust. Sondern eben auch: Fahr runter.
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Ich habe ja hier auch einen Hund sitzen, der draußen hoch gestresst ist und es kippt neben übermäßigen Sexualverhalten auch ins extreme Jagen. Was ich hier ebenso nicht für sinnvoll halte ist nun einen Ersatz fürs Jagen auch noch zu trainieren, der Hund muss erstmal von seinem Stress runter kommen. Massiv das Programm reduzieren und nur noch kurz in reizarmen Gegenden Gassi gehen.
Dann anfangen ruhige Leinenführigkeit aufzubauen und dem Hund erstmal beibringen entspannt kurze Strecken spazieren zu gehen, sich runter zu fahren, bevor man an sämtlichen anderen Symptomen rumbastelt.
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