Bald zieht ein Hund ein! Der Wartezeit-Thread Teil 3

  • Ich persönlich finde es sogar völlig ok, bei mehreren Rassen auf der Liste zu sein :ka:

    Ich glaube nicht an DIE passende Rasse, sondern finde völlig normal, das zu einem mehrere Rassen gut passen können.

    Je nachdem, wie engstirnig man seine Wunschvorstellung formuliert, fällt halt vieles raus. Aber grade bei Begleit- und Familienhunden liegt das doch eher an optisch ziemlich gesetzten Vorstellungen und nicht an Zucht, Wesen oder gar Leistungsaspekten.

  • Kommt vielleicht auch ein bisschen auf die Rassen an...sich gleichzeitig für verschiedene Spitz- oder Schäferhundarten zu interessieren, ist, zumindest für mich, naheliegend. Wenn man aber bei einem Chihuahua-, einem Doggen- und einem Russell Züchter auf der Liste steht, wirft das halt Fragen auf xD

  • Das stimmt, aber in einem ziemlich breiten Rahmen ist das einfach mMn völlig ok. Wie bei Pudel und Lagotto. Ja, es gibt Unterschiede. Aber zu sagen, das jemand der sich für Lagotto interessiert, für Pudel ungeeignet sei fänd ich befremdlich. Solange einem die Unterschiede klar sind, und man gewillt ist sich einzulassen. Aber das muss ich auch innerhalb einer Rasse sein - da gibts auch keine Garantie für den 10000% perfekt zu mir passenden Rassevertreter.

  • Ich denke, das hängt immer ein wenig von den Begleitumständen ab.

    Wenn man schon immer ein gemischtes Rudel hatte mit verschiedenen Rassen, würde ich da jetzt nichts seltsames dran finden, wenn man sagt, egal welche seiner Rassen, man würde bei beidem wieder einen Welpen nehmen, wenn die Verpaarung verpasst. Auch bei sehr ähnlichen Rassen würde ich mir da wenig denken.

    Eigenartig würde ich es eher beim Anfänger finden, wenn man sich ziellos auf diverse Wartelisten setzen lässt, Rasse zweitrangig, Hauptsache man kriegt was.

  • Wenn ich nicht das Gefühl gehabt hätte, dass es perfekt passt mit der Zucht und es nicht sehr wahrscheinlich gewesen wäre da auch einen Welpen zu bekommen, hätte ich mich vielleicht auch auf mehrere Listen setzen lassen. Ich hatte vor etwa einem Jahr neben dem Kleinpudel noch den English Cocker Spaniel auf dem Schirm. Klar sind das andere Hunde, aber bevor ich einen eigenen Hund hatte, kann ich doch kaum beurteilen, welche Rasse besser passt? Ich denke ein Cocker wäre hier auch gut aufgehoben gewesen.

    Und auch in Zukunft könnten doch gut mehrere Rassen aus verschiedenen Gründen gut passen. Es gibt nicht immer das eine Optimum.

    Als Züchter wäre ich sicher auch lieber die unangefochtene "Nummer 1" vom Interessenten, aber da ich doch selber mehrere Interessenten habe, von denen ich nun mal manche abweisen muss (nicht genug Welpen fallen, nicht genug im passenden Geschlecht, usw), finde ich es nur fair, dass sich auch der Interessent auf solche Eventualitäten vorbereiten darf. Nach der Geburt sehe ich das etwas kritischer.

  • Reeva ist daaaaa :herzen1:

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    Meine beiden Mädels machen das echt großartig mit ihr, vielleicht mache ich nach langer Zeit mal wieder einen Thread auf :cuinlove:

    Ansonsten ist die Maus total cool, die ersten 30min auf der Fahrt waren laut, aber dann hat sie über 5h durchgeschlafen. Hier zuhause alles erkundet, wir waren um 1 Uhr nachts nochmal draußen und sie hat bis 8.30Uhr gepennt, wobei ich sie dann wecken musste, weil ich losmusste. Ich freue mich auf die kommende Zeit :cuinlove:

  • Ich denke sogar, das es gar kein Optimum/Ideal gibt. Nie. Das ist für mich auch gar nicht erstrebenswert und für mein Empfinden ein viel zu hoher, emotionaler Anspruch an ein Tier. Es gibt Rassen, die von ihren genetischen Voraussetzungen gut oder schlecht in einen Lebensentwurf passen. Und dann gibt es sehr, sehr vieles, was Charakterfrage ist - nicht nur beim Hund! Auch den Halter bringt einen individuellen Chatrakter und vor allem Vorstellungen, Erwartungen und Wissen mit.

    Ich denke hier auch an einige Menschen, bei denen bin ich mir sicher, denen könntest du wohl jeden Hund in die Hand drücken. Da würde sich jeder Hund wohlfühlen und entsprechend geführt werden. Aber: auch diese Menschen wollen verständlicherweise nicht jede Rasse haben, haben Vorstellungen und Wünsche.

    Was natürlich nicht heißt, das es als Anfänger zu rechtfertigen ist, sich beim Bichon, Riesenschnauzer, Deutsch Drahthaar und Pudel auf die Liste setzen zu lassen. Aber gegen Bichon, Zwergpudel, Zwergspitz und Zwergschnauzer spräche meiner Meinung nach nichts.

    Und dann gibts da noch die Selbst- und Fremdwahrnehmung. Grade bei Begleithundhaltern denke ich mir häufiger, dass da ein anderer Hundytyp aber besser aufgehoben gewesen wäre. Zum Beispiel ängstliche, unsichere Menschen mit sensiblen Rassen oder Charakteren - da denke ich mir häufig, dass da ein selbstbewussterer Hund viel besser hingepasst hätte. Auch wenn diese vielleicht nicht als ideale Anfängerrasse propagiert wird.

  • Man kann alles natürlich auch zu verkopft angehen. So war es bei mir die letzten Monate. Ich war im Kopf so darauf fixiert, dass es aus dem Wurf bitteschön und unbedingt einer der gemäßigteren, ruhigeren Rüden werden soll. Soll ja schlussendlich ein entspannter Wohnmobil-Reisebegleiter werden.

    Mein Freund und meine Schwägerin (zwei Dutzend Jahre Hundetrainerin gewesen) haben mich dann aber davon überzeugt, dass wir uns die Rasse sehr genau und bewusst ausgesucht haben und mit allen indivuellen Eigenschaften, die ein Wurf mitbringen kann, gut zurecht kommen werden. Es ist jetzt ja nun auch keine sonderlich anspruchsvolle Rasse (Boxer), die uns vor böse Überraschungen stellen wird. Daher können wir uns guten Gewissens auch etwas mehr auf z.B. die Optik konzentrieren, sofern wir überhaupt eine Auswahlmöglichkeit bekommen. Meine Schwägerin meinte auch, wenn da unter den weiteren Interessenten welche dabei sind die Ersthundhalter sind, oder Kinder haben, etc. dann würde sie davon ausgehen dass die ruhigen Welpen eher an die als an uns gehen, da wir schon paar Hundehalterjahre auf dem Buckel haben.

    Und jetzt bin ich so drauf dass ich sage, hauptsache ich bekomme einen Rüde aus dem Wurf (meiner Wunschzüchterin). Und egal ob es der ruhigste oder der aktivste Rüde wird, das wird passen und klappen, weil wir uns der Rasseeigenschaften sehr bewusst sind und überzeugt dem gerecht zu werden. Wäre ja jetzt auch nicht unser erster Gebrauchshund.

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    Ich würde es trotzdem schön finden wenn es einer der gemäßigteren Rüden wird. Man muss sich das Lebe ja nicht unnötig schwer machen :hust:

  • Landlue ich denke, das muss man dann einfach im Einzelfall absprechen.

    Ich hab noch vergessen zu sagen, daß das für mich persönlich erst gilt, wenn die Welpen geboren sind.

    Generell muss man aber auch Züchter verstehen. Die Suche nach dem passenden Interessenten erfordert auch viel Zeit.

    Ich habe für diesen Wurf fast täglich Mails und Telefonanrufe im 2-stelligen Bereich bekommen. Darunter waren ja nicht nur Menschen, die völlig kopflos einen Hund wollten, sondern auch liebe nette Leute, wo man auch erstmal herausfinden muss, ob die Feinheiten passen. Da gehen schon mal 20-30h ins Land, bevor man "vorsortiert" hat. Wenn dann die Leute auch noch her kommen, wir uns viele Nachmittage frei halten und dann die Welpen geboren sind, dann will auch ich eine finale Zusage, dass sie von uns einen nehmen.

    Mir sind gute Interessenten ja genauso wichtig wie einem Interessenten ein Züchter, der nicht drölfzig tausend Leute auf der Liste hat und spontan absagt, weil einem die Nase über Nacht doch nicht passt.

    Da ärgern einen auch die Situationen, nicht weil man Angst hat keinen mehr zu finden, sondern weil man 1. Einer anderen Person die Möglichkeit genommen hat, von Anfang an alles mitzuerleben und 2. Weil man einfach selbst so viel Zeit verplempert hat. Die Kontakte sind heutzutage ja recht eng, man schreibt, schickt Bilder und Videos, telefoniert, berät usw usf. Das kostet alles Zeit.

    Ich kenne das von früher so nicht, da gab es 1x die Woche oder auch alle 2 Wochen ein Foto und das wars. Da gab's keine WhatsApp Nachrichten nachts um 22Uhr...

    Nicht selten ist auch eine Art "Welpentourismus". Die Leute fahren jedes Wochenende zu jemand anderem (ja auch zur Coronazeit geht das). Oder wenn man ewig Kontakt hält und dann anruft, nur um zu hören "Ach ja, bei dir wollte mich noch melden, wir haben jetzt schon einen Welpen anderswo hergeholt".

    Erfahrene Züchter haben mir ganz zu Beginn gesagt: Entspann dich, ich glaube erst, dass der Welpe umzieht, wenn er im Auto nach Hause sitzt.

    Also da passieren die kuriosesten Geschichten.

    Ich habe aktuell auch Leute, mit denen ich klar kommuniziert habe, dass sie sich umsehen sollen, weil ich ja noch gar nicht weiß, wie viele geboren werden, wie die Geschlechterverteilung ist, wie sie sich entwickeln, wie es mit Fehlern aussieht usw. Ein "kleiner Kern" ist vergeben und beim Rest müssen wir gucken. So kommuniziere ich das aber auch. Ich selbst schütze mich also auch davor und stelle Anfragen zurück. Ich werde auch nie wieder einen Wurf direkt komplett vergeben. Wenn sich ein Welpe doch noch sehr schön entwickelt und für einen Züchter interessant wird, macht das auch mehr Sinn als wenn man hinterher jemandem wieder absagen müsste, weil das vielversprechende "Zuchtmaterial" nicht in Privathand verschwinden soll.

    Aktuell ist die Situation einfach so seltsam, weil sich auch bei meiner Rasse eigentlich erst die Interessenten melden, wenn man weiß, was in der Wurfkiste liegt. Das ist ja eigentlich das normale Verfahren. Und es ist auch eigentlich völlig normal, dass für Welpen erst mit 8, 9 oder 15 Wochen ein neues Zuhause gesucht wird.

    Dass komplette Würfe vor der Zeugung teilweise schon alle weg sind, das kenne ich so nicht. Find ich persönlich auch nicht so sinnvoll. Gerade viele junge Züchter machen das so.

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