Wer von euch hat einen Hund über 80 cm und wie ist es mit so einem Hund?

Also meine Erfahrung mit einem großen (73/75 cm SH) Hund:

Unpraktisch. In Cafe´s oder Restaurants nehme ich ihn nicht mit. Er passt einfach nicht unterm Tisch. Und leider sieht er das anders ... Zug und Bahn fahren ist auch immer so eine Geschichte, erst recht wenn keine "4er" mehr frei sind. Körbchen und Bettchen sind immer riesig - in unserer damaligen Wohnung hatten wir nur einen einzigen Stellplatz dafür. Und im Bett nimmt er auch wahnsinnig viel Platz ein Spielpartner für einen so großen Hund zu finden ist auch nicht einfach. Es kann so viel passieren, ganz aus versehen. Und viele Hundesportarten fallen auch raus.

Teuer. Medikamente, Zubehör, Futter, Tierarztbehandlungen, ... etc. sind immer teurer.

Traurig. Die geringere Lebenserwartung und erhöhte Wahrscheinlichkeit für Krankheiten (nicht nur) des Bewegungsapparates haben dazu geführt, das bei mir kein so großer Hund mehr einzieht. Und dabei haben wir deine "gesteckten" 80 cm noch gar nicht geknackt.

Mein Tipp: triff dich mit Haltern genau dieser Hunde. Begleite sie mal auf einem Spaziergang oder sogar im Alltag. Facebook und ortsbezogene Hundegruppen wären da eine tolle Anlaufstelle. Oder im Tierheim fragen ob die Bedarf an Gassigängern haben.

Zitat

Wir wissen aber doch gar nicht, ob der TE voll-krass-Hund möchte

Und ist doch nicht so, als könne man Molossern keine Leinenführigkeit beibringen, oder lernen sie das nicht?

Doch, doch. Sie können das schon lernen.

Meiner Erfahrung nach brauchts dafür aber schon ein besonderes „Fingerspitzengefühl“. Mit körperlicher Stärke hält man so einen Hund nicht. Den meisten Molossern, die ich kennengelernt habe, brauchte man mit „Härte“ auch nicht kommen, da haben die dicht gemacht und die Zusammenarbeit verweigert. Und wenn +-60 KG Hund mal auf der Straße liegen oder lospreschen, dann tun die das - da machste erstmal nix. Zu lasch war aber auch nix.

Viel, viel Fachkunde, Empathie, innere Haltung, Konsequenz und Durchsetzungsvermögen waren da gute Voraussetzungen. Locker-souveränes Selbstvertrauen (und definitiv kein Machoauftreten). Das übrigens für die normale Erziehung. Wenn man ein Exemplar mit Artgenossenunverträglichkeit bzw. ausgesprochenem Misstrauen gegenüber Fremden erwischt (und das ist nicht selten), kommt auch bei bester Erziehung noch lebenslanges Vermeiden von kritischen Situationen dazu.

@Molosserfan500

Ich hab Dir ja noch dazu geschrieben, dass beide Rassen in Deutschland teils gelistet sind. Was das Zusammenleben mit einem gelisteten Hund bedeutet, dazu kann ich gerne auch noch was schreiben, falls Du das möchtest.

Wir haben nur mal auf der Lösewiese einer Hundeausstellung nen alten und ziemlich klapprig wirkenden Mann mit zwei Mastiffs am Arm (Hündin 85kg, Rüde 95kg) gesehen. Zwei Hütis tobten da rum, die sitzende Mastiffhündin sagte halblaut ‚Wuff‘ und der Mann sagte ‚Ja ja, reg dich mal nicht so auf‘. Die wirkten seeeehr gechillt. Und hier im Forum war früher eine Userin unterwegs (grad Nickname vergessen), Gaby, die führte stets drei Neufi-Rüden.

Es geht also schon, aber wie schon alle anderen sagten - sie sind unpraktisch und ein schlecht erzogener Großmolosser problematischer als ein kleiner.

Nicht einen eigenen aber unser Dauergasthund sollte so um den Dreh 75cm (vll auch mehr, hab nie nachgemessen) und je nach Fütterungszustand zwischen 63-67kg haben. Molosser-Mix. Ein Lamm von einem Hund, Null Jagdtrieb, freundlich Hunden gegenüber und hat Angst vor Menschen (Tierschutzhund). Wenn der wo hin will (oder nicht hin will) muss man wissen wie man ihn hält um nicht selber nachgeschliffen zu werden. So einen Hund mit einer Leinenaggro oder bisschen Jagdtrieb stelle ich mir echt schwierig vor.

Was aber deutlich schlimmer ist, ist wenn der Hund krank ist. Unserer hatte einen Kreuzbandriss und man musste ihn anfangs beim Aufstehen unterstützen. Zum Tierarzt fahren ging nur zu zweit. Ins Auto bekommt man den nämlich unmöglich alleine wenn er verletzt ist. Die paar Stufen beim Zuhause der Besitzerin konnte er damals wochenlang nicht hoch gehen. Das heisst du brauchst ein Haus mit ebenerdigem Eingang. Eine Wohnung im Erdgeschoss hat ja normalerweise auch paar Stufen. Betreuungsmöglichkeit muss auch vorhanden sein. Der Hund ist friedlich, aber allein aufgrund seiner Grösse nicht leicht unter zu bringen, auch in Hundepensionen nicht. In den Urlaub mitnehmen geht auch nicht da er den ganzen Kofferraum einnimmt und Betreiber von Ferienwohnungen ungern so einen Riesenhund erlauben. In die Stadt mitnehmen ist auch eher kompliziert. Er loegt zwar brav rum wenn man ihn in ein Café oder ein Restaurant mitnimmt, aber aufgrund der Grösse liegt er ständig irgendwem im Weg rum und man muss schauen dass niemand auf ihn drauf tritt.

Nicht bei jedem Hund so, aber ich hab mal Leute besucht mit so grossen Hunden und da war einfach überall alles angesabbert. Der Boden ständig nass vom Sabber (sie hatten 3 Riesen). An den Wänden, Möbeln, einfach überall dieser Hundesabber. Da kommt man mit dem Putzen nicht nach.

Medikamente, Futter, usw kosten dann natürlich auch entsprechend viel.

Wieso sollten sie keine Leinenfuehrigkeit lernen? Natuerlich koennen sie das lernen. Koennen!

Und Molosser sind halt meist keine Hunde, die sich umbringen wuerden um dem Halter einen Gefallen zu tun Bei den 2 genannten Rassen haben die Hunde ein ordentliches Gewicht. Da muss die Leinenfuehrigkeit einfach wirklich funktionieren (mAn auch der Gehorsam fuer den Notfall und das wird mit einem Molosser nicht mal eben so was). Zumindest wenn man keine Probleme bekommen will.

Ich persoenlich finde einen American Bulldog o.ae. in Anfaengerhaenden echt unguenstig

Hey, ich hab auch einen großen Hund

Noch dazu einen mit viel Fell, das sie aktuell gerne loswerden möchte. Also haben ich gestern Hund gestriegelt:

Kam leider nur ganz wenig raus, an der Wamme sieht man ja, dass noch einiges darauf wartet, auszufallen .

Ich wollte einen Leo, weil ich ihren Charakter absolut ansprechend fand und ich einen imposanten, ruhigen, gut händelbaren Hund wollte. Einen Hund, der dir die ganzen Metallsammler und Zettelverteiler vom Grundstück fernhält und als nettes Extra treffen wir selten Leute, die ihren Hund in uns reinrennen lassen.

Großer Hund heißt für mich aber auch:

Dreck ohne Ende im Haus. Nicht nur Fell, sondern vor allem Sabbern und Tropfen. Hunde, die überhängende Lefzen haben, wie es ja auch die meisten Molossertypen haben, sabbern unheimlich viel, tropfen, verlieren beim Saufen die halbe Ladung an Wasser auf dem Boden um den Wassernapf herum und sind dadurch einfach kleine Ferkelchen. Laminat sollte man da nicht unbedingt haben .

Auch mit dem Auto darf man nicht zimperlich sein, die Heckfenster in unserem Touran sind jedenfalls immer angeschlonzt und vollgesabbert, ebenfalls meine Haustür und die Terrassentür.

Die Kosten für Entwurmung, Flohmittel, Antibiose und natürlich Futter steigen mit jedem Kilo, die das Schätzchen mehr wiegt. Stichwort Futter- ein großer oder groß werdender Hund braucht qualitativ sehr hochwertiges Futter, um sich optimal entwickeln zu können. Stichwort Gelenke, Knochen, Haut, Verdauung. Ein kleiner Hund kann für die paar Gramm, die er frisst, sehr gut hochwertig gefüttert werden, ein großer Hund kann bei gleicher Fütterung Futterkosten in 3stelliger Höhe verursachen. Locker.

Und ja, ein großer Hund hat auch viel Kraft und muss unbedingt gut erzogen werden, wenn er noch jung ist. Wurde ja alles schon gesagt. Einen großen, schweren Hund zu halten, ohne auf der Nase zu liegen, wenn er eine Katze oder seinen Erzfeind sieht, da gehört nicht nur Kraft dazu, sondern auch Technik.

Einen großen Hund mit großen Zähnen zu haben, das schließt auch eine große Verantwortung der Allgemeinheit gegenüber ein.

Man kann so einen Hund auch mitnehmen in die Stadt oder ins Restaurant oder Biergarten, aber dann muss er super im Gehorsam stehen und darf sich nicht provozieren lassen von den kleineren Kläffern, die man dort so antreffen kann, oder spielenden Kindern. Er muss gelernt haben , sich zurückzunehmen und sich auf seinen Menschen zu verlassen. Das bedingt wieder eine gewisse Ruhe, mentale Stärke und Erfahrung bei seinem Menschen, der weiß, was er tut.

Mein Fazit: Sehr große Hunde sind toll, aber auch anstrengend und fordern u.U. mehr vom Besitzer an Wissen und Erfahrung als kleinere. Vor allem mit dem Charakter und dem Zuchtziel sowie der Historie, warum eine Rasse überhaupt gezüchtet wurde, sollte man sich ausführlich beschäftigt haben, bevor man sich für einen solchen Hund entscheidet.

Und wenn, dann bitte nur ein wesensfestes Tier vom VDH- Züchter und nicht von jemandem, der einfach 2 Exemplare, die irgendwie nach Molosser ausgesehen haben, verpaart hat und die Welpen dann über Ebay vertickt.

Meine Meinung .

Die Lagerhaltung ist auch etwas anders

Ich habe für die 4 Hunde einen kleinen Raum für ihr Futter usw

Ein Regal davon...(es sind natürlich mehrere )

Jetzt könntest du mal etwas genauer sagen was du wissen möchtest..mir fällt auf Anhieb nix mehr ein.

Ach das Kabel gehört zu so einer großen Standwaage,weil Hund mal eben auf dem Arm wiegen ist nicht

Unser Vorrat an Fleisch für vier Wochen:

Dazu kommt noch kiloweise Gemüse, den festen Vorrat an Dosen für den Notfall zu fotografieren bin ich jetzt zu faul, dazu müsste ich die Treppen hoch (Wie der Herr so sein Gscherr )

Dürfte in etwa soviel sein wie bei Rabe.rudi