Welpen-Austausch Teil 4

  • Als erstes ist mir aufgefallen, dass ihr nicht duldet, dass sie ist, wie sie ist.
    Und das ist in meinen Augen der falsche Ansatz.

    Und ich denke auch nicht, das ein Tier welches seit 10 Wichen (+-) die Augen auf hat und seit 6 Wochen von Mutters Milch weg ist, weiss( also ernsthaft ) weiß und versteht, was du mit irgendwelchen Kommandos meinst.


    Aus Frust mir ins Gesicht beißen ist nicht. Punkt. Da muss ich nicht irgendwas aufbauen, das unterbinde ich deutlichst und nachhaltig. Das verstehen die Hunde schon .

    Ich denke eher das Problem liegt im umgehen von frustigen Situationen und zu viel ablenken statt sich damit auseinander zu setzen bzw den Hund sich auseinander setzen zu lassen. Das ist halt kein weicher Typ Hund sondern was kernigeres was idealerweise jetzt schon lernt auch mit Frust umzugehen und da Grenzen/ Regeln zu respektieren.

    Naja, es ist eben sehr ungeschickt so einen kleinen ( ich mag das ja sehr) Freigeist, in Gesichtsnähe zu befördern.

  • Bei schmuddel hab ich mich in diesen Wutzwergphasen auf die Leine gestellt oder festgehalten und ihn ein bisschen ausgelacht 🙈

    Das war btw ziemlich die selbe Reaktion der andern beiden Hunde.

    Selbst solo, der immer noch für jeden Blödsinn zu haben ist, stand unbeteiligt daneben.

    In mich reinbeissen gabs da aber nie, ich hätte ihn in den Phasen aber nicht auch noch raufgenommen

  • Hier läuft es weiterhin recht entspannt. Der kleine Baby Windhund ist so brav wie halt ein knapp 10 Wochen altes Kind sein kann...und einfach unfassbar niedlich

    Er meldet sich schon manchmal, meistens nicht, aber man weiß ja mittlerweile, wenn Welpen raus müssen. Er spielt meistens fein mit seinem eigenen Spielzeug und wenn mal wieder der Hausschuh auserkoren wird, lässt er sich gut abtauschen auf ein wirkliches Hundespielzeug.

    Mit dem Xolo klappt es echt gut. Der verbietet ihm weiterhin vehement, zu ihm ins Körbchen zu liegen, aber das ist absolut ok. Dann fange ich das Hündchen ab und bringe ihn halt in sein eigenes Körbchen oder packe ihn ein Weilchen auf meinen Schoß. Aber sonst wachsen sie zusammen, es gab nun sogar schon echtes Spiel zwischen den beiden, das nicht nur aus "iiihhhh, wer bist du und wtf soll ich mit dir anfangen?" Und "uhhh du bist groß, ich bin klein, ich flitz wild rum..." bestand. War sehr schön zu sehen🥹 mit dem Senior klappt es auch sehr gut, der nimmt den kleinen gelassen, ich pflück das windhündchen halt weg, wenn er ihn nervt, aber für seine Verhältnisse kann man sagen, er mag ihn.

    Gestern hat er seinen ersten Ausflug gemacht ,wir hatten schon vor einiger Zeit einen Termin zur Laufanalyse ausgemacht und dann kam Baby ja eine Woche früher als ich dachte. Und die im Gesundheitszentrum waren so cool und haben gesagt,"ach, ihr seid eh die letzten an dem Tag, bringt ihn und den großen Hund einfach mit." (Und unser Trainer erhielt wohl schon sehr eindringliche Blicke von seinen kolleg:innen, die ihn ermahnten, keinesfalls nein zu einem Welpen im Haus zu sagen😅). Also haben wir Nacki und Welpi mitgenommen.

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    Die beiden waren die Stars und haben sich so fein benommen. Baby hat die ganze Zeit geschlafen und als er kurz wach wurde, sollte ich Grad aufs Laufband, da habe ich kurzerhand die Trainerin, die eh dabei stand, gefragt, ob sie kurz Welpenschaukeln will (was ne Frage!).

    Beim Tedi habe ich ein überraschend gut sitzendes fleecemäntelchen um 5€ gekauft. Da er eh bald rausgewachsen sein wird, wollte ich nicht so viel ausgeben.

    Ansonsten ist mir aufgefallen, wie unglaublich viel Entwicklung stattfindet zwischen der 9. Und 16. Lebenswoche. D war schon so viel weiter als er zu uns kam, seine Lernfähigkeit und Menschenbezogenheit war schon ganz anders, aber die Gedanken dazu fasse ich vielleicht mal in einem anderen Beitrag zusammen, vielleicht interessiert es sogar jemanden 😅

  • Nun denn... dann versuche ich mal, auf alle einzugehen.

    PinguinEmmi  flying-paws ich meine, ich hätte es aber auch schon mal geschrieben: die ersten Schritte an der Leine sahen so aus, dass ich mit kurzer (2,5m) Leine am Geschirr so 50m Straße rauf und wieder runter gegangen bin. Sie konnte alles in ihrem Tempo betrachten. Mit kurzer Leine bin ich auch noch gar nicht groß weiter gekommen. Wir sind auch bisher nicht täglich unterwegs. Oft ist nur Garten angesagt - soll aber jetzt mit zunehmendem Alter halt auch mal mehr werden.
    Schleppleine kam dran an den Hund und schleppte mit.
    Einfluss genommen habe ich nur, wenn wie beschrieben, ein Hinrennen nicht möglich war.
    Kurz gesagt - kein spezieller Aufbau.
    Spaziergang mit Alva fand bisher nur 2x statt, das verschieben wir auf später. Alva kann ich wegen Jagdtrieb nicht ableinen und Ilse rast dann um sie rum und will spielen, toben, rennen.
    Das funktioniert so nicht.
    Und ja, sie reagiert auf alles so heftig. Sicher werden Trecker, Autos keine Freunde ( wildsurf ), da wird es der Bewegungsreiz sein.

    BorderPfoten nein, Impulskontrolle wird sie nicht groß haben, ist aber nach einer Nacht drüber schlafen meiner Meinung nach wahrscheinlich das Thema, was dahinter steckt.
    Mit der Hundeschule gab es gestern den wöchentlichen Call in dem das thematisiert wurde.
    Da wollen wir am Samstag drüber sprechen und ich bekomme ggf. Übungen / Ansatzpunkte.
    Co_Co da gehe ich tatsächlich mit. Man merkt ihr teilweise richtig an, dass sie das, was sie da tut im Grunde gar nicht will, alleine aber noch keinen Weg da raus findet und hinterher richtig froh ist, wenn es vorbei ist. Von daher denke ich jetzt auch an Grenzen / Regeln, die ihr ein Gerüst und Halt geben, um später alleine aus diesen Situationen raus zu finden. Dazu gehört für mich tatsächlich auch, dass in mich rein beißen auch jetzt schon ohne Alternative ein nogo ist.

    Mehrhund Dein Beitrag lässt mich in mehreren Punkten ratlos zurück. Kurz fragte ich mich, ob Du Dich auf meinen Beitrag beziehst, oder auf einen der anderen Welpenbesitzer im Thread.
    Was meinst Du mit "ich dulde nicht, dass sie ist, wie sie ist?"
    Und von welchen Kommandos habe ich in meinem Eingangsbeitrag geschrieben? Ilse kann noch keine Kommandos. Habe ich noch gar nicht geübt.
    Das hier

    Naja, es ist eben sehr ungeschickt so einen kleinen ( ich mag das ja sehr) Freigeist, in Gesichtsnähe zu befördern.

    ist schon fast ein bisschen witzig.
    Von der einen Seite heißt es "bloß nicht an die Leine, das muss erst gescheit aufgebaut werden. Lieber auf den Arm nehmen."
    Und dann "höhö - schön blöd, das Tier auf den Arm zu nehmen." :denker:

    Alles in allem hat mir dieser Austausch schon weiter geholfen und ein bisschen Klarheit ins Unterholz gebracht. Danke Euch dafür.

  • Ich denke eher das Problem liegt im umgehen von frustigen Situationen und zu viel ablenken statt sich damit auseinander zu setzen bzw den Hund sich auseinander setzen zu lassen.

    Ich hab da jetzt noch mal drüber nachgedacht und ich glaube, das ist durchaus ein Punkt.

    Elna und Ilse scheinen grundsätzlich doch recht unterschiedliche Typen zu sein (trotz gleichem Vater :D ). Elna hat von Anfang an immer selbstständig viel beobachtet, im Sitzen. Fuhr die Bahn vorbei, hat sie sich hingesetzt und geschaut. Kam ein Trecker, ein Hund, ein Fahrradfahrer etc. - immer das gleiche: Hinsetzen und schauen und ich hab das immer bestätigt und mit ihr geschaut. Wir machen wirklich viel Stehgassi, wenn wir hier direkt vor der Tür unterwegs sind. Für Freilauf gehen wir, getragen in der Tasche, in den Wald bzw. halten auf dem Rückweg von der Schule an einem "Wanderwald", da gibt es keine Autos, da kann sie laufen.

    Vllt würde es Ilse auch helfen, wenn sie einfach mal ein paar Tage nur "heute sammeln wir Eindrücke-Gassi" hat. Also nicht auf Strecke, bewusst rumstehen und einfach gucken. Dabei muss man dann im Zweifel nur die Leine halten, aber den Hund nicht noch "mitziehen".

    Heute habe ich es mal getestet, was Elna macht, wenn sie an der Leine irgendwo hin will und ich das aber nicht will und dann einfach weiterlaufe: Sie sitzt erstmal demonstrativ und muss aber natürlich dem Leinenzug irgendwann nachgeben und lässt sich "mitschleifen".
    Das fühlt sich aber echt blöd an, denn eigentlich will ich ja gar keinen Zug auf der Leine, weder ausgeübt vom Hund, noch von mir, eigentlich gerade von mir nicht.
    Führt dann dazu, dass wir im Zweifel sitzstehen, bis der Reiz weit genug weg ist oder eben an Interesse verliert und Elna in der Lage, sich wieder auf mich zu konzentrieren. In diesen Momenten, in denen sie sich dann mir zuwendet und in meine Richtung geht, kommt ovn mir ein "weiter". Die Hoffnung ist wohl, das als zukünftiges Kommando aufzubauen.

    Ob das so richtig ist, weiss ich aber nicht. Emmi konnte das, die Zeit, in der sie es lernte ist aber einfach zu lange her, ich erinnere mich nicht wirklich, wie das damals war.

  • Gut, ohne Training wird das bei so einem Hundetyp wohl eher schief gehen bzw. tut es ja jetzt. Wann wolltest Du denn damit anfangen?

    Ich dachte an, wenn sie so 15 ist. Da soll ja dann auch dieser Hundetyp langsam ruhiger werden. :woman_shrugging:
    Warum sind Deine Antworten sehr oft so zynisch provokant? Man kann doch meinem Text deutlich entnehmen, dass ich nicht zu faul bin, sondern für unsere Wohnsituation keinen Ansatz sehe.
    Ich kenne diverse Ansätze für Leinenführigkeits-Training, sprich, an lockerer Leine laufen. Dass man generell das Akzeptieren einer Leine trainieren soll, kenne ich rein und nur aus dem dogforum resp. von Dir. Keiner unserer anderen Hunde hat sich derart dagegen gewehrt.
    Ich kann verstehen, dass Du hier keine 1:1 Anleitung geben kannst und willst. Und ich könnte es, so wie ich es verstehe, ja eh nicht umsetzen, ohne den Zwerg zu gefährden.
    Aber warum dann dieses Sticheln?

    PinguinEmmi tatsächlich setzt auch Ilse sich hin und guckt und das belohne ich auch verbal. Und diese Steh-Gassis waren auch mein Plan. Aber dann sticht sie der Hafer und sie stocht los.
    Weiterziehen oder vorsichtig an mich ran ziehen, mache ich ja gar nicht, bis auf insgesamt vielleicht 2x weil ein Auto kam und sie zu nah auf der Straße lief und sich nicht ran locken ließ. Unsere Straße ist verkehrsberuhigt ohne Bürgersteig - im Grunde ein besserer asphaltierter Feldweg. Da ist die Grenze fließend.
    Ich halte sie einfach nur fest resp. zurück, damit sie nicht hinterher rennt.

  • Wenn Dich eine einfache sachliche Frage so sehr aus der Hose springen lässt, dann habe ich da wohl einen Punkt getroffen. Ohne irgendjemand kränken zu wollen.

    Mit persönlich ist es im Übrigen komplett egal wie wer mit seinem Hund durchs Leben kommt. Du hast Dein Problem geschildert und ich habe einfach nur interessiert nachgefragt. Das war alles.

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