Welpen-Austausch Teil 4

  • Das ist das Problem mit schriftlicher Konversation.
    Ich für mich bin gar nicht aus der Hose gesprungen.
    Ich möchte verstehen, warum Du zwar Fragen stellst, (die sich provokant anfühlen,) also an Austausch interessiert bist, aber nicht zur Lösung beitragen möchtest.
    Aber letztendlich müssen wir jetzt nicht unsere Befindlichkeiten gegeneinander aufrechnen.

  • Man muss sich vielleicht mal wieder in der Masse bewusst machen/ werden das man das Leben nicht anhalten kann ( oder sollte) weil eventuell mal der Fiffi kurz überfordert ist, in Ner Leine hängt , wasauchimmer.

    Da passiert nichts, das gehört dazu , das ist Alltag und Leben außerhalb einer sterilen Trainingssituation.

    Der Hund muss halt lernen mit dem Leben wie es abläuft und Alltag sein wird klar zu kommen, aber das wird er nicht wenn er davon fern gehalten wird. Gut, wenn er komplett ungünstige Genetik hat eh nicht aber da geh ich mal hoffnungsvoll zumindest bei so Terriern nicht von aus. Die würde ich aber zum Beispiel gar nicht ewig alles angaffen lassen wenn da keine Unsicherheit der Grund ist und auch dann individuell entscheiden. Gucken ja, aber auch so ein rumgehampel "da will ich nicht weiter " - ja, schade Schokolade. Ich jetzt gerade schon.

    Viele "Frustprobleme" kommen mEn genau daher , es wird möglichst immer umgangen weil " ja das kann der jetzt aber nicht leisten " und kann es dann halt nie. Einfach mal weniger darauf eingehen und akzeptieren das da grade Frust herrscht. Ist nicht mein Problem , kann bzw sollte der Hund selbst reguliert kriegen wenn er die Möglichkeit hat das zu erfahren. Kann aber nicht passieren wenn immer gemanaged und gedealt wird.

  • Impulskontrolle wird sie nicht groß haben, ist aber nach einer Nacht drüber schlafen meiner Meinung nach wahrscheinlich das Thema, was dahinter steckt.
    Mit der Hundeschule gab es gestern den wöchentlichen Call in dem das thematisiert wurde.
    Da wollen wir am Samstag drüber sprechen und ich bekomme ggf. Übungen / Ansatzpunkte.

    Das war bei Jory auch ein Thema und wir haben in der Hundeschule gute Ansatzpunkte bekommen, mit denen wir die Frustationstoleranz und Impulskontrolle gut in den Griff bekamen.

    Die Impulskontrolle war nicht das ganz große Thema, dieses Problem war schnell behoben, während er bei Frustationstoleranz länger brauchte. Hund muss ja lernen, dass er nicht immer das bekommt, wonach ihm gerade zu Mute ist. In der HuSchu habe ich mit Moja FunSport gemacht und Jory musste zugucken. Au ha, das war anfangs ein Drama in 3 Akten, doch nach dem 3. Mal zu gucken, innerhalb einer Stunde, hatte der kleine Mann kapiert, wo der Hammer hängt. Du bekommst das auch hin

  • Das ist das Problem mit schriftlicher Konversation.
    Ich für mich bin gar nicht aus der Hose gesprungen.
    Ich möchte verstehen, warum Du zwar Fragen stellst, (die sich provokant anfühlen,) also an Austausch interessiert bist, aber nicht zur Lösung beitragen möchtest.
    Aber letztendlich müssen wir jetzt nicht unsere Befindlichkeiten gegeneinander aufrechnen.

    Gut, dann bist Du genauso wenig aus der Hose gesprungen, wie ich provozieren wollte.

    Im Übrigen erzähle ich im Forum oft über (mein) Training.

  • Du hast geschrieben, dass du nicht verstanden hast, was ich meinte mit meiner Formulierung, dass deinen Hund nicht so akzeptierst, wie sie ist( genaue Formulierung war noch mal anders).


    Du beschreibst sehr genau, wie sie ist, aber dann möchtest sie "anders" haben.

    Und das erste, was du machst ist sie "ins Leere laufen zu lassen".

    Und dann euch durchzusetzen, für mich hört sich das nach Kampf an.
    Einmal gewinnt ihr, einmal der Hund.

    Draußen ist dann Leinenkampf angesagt.

    Du hast beschrieben, wie dein Hund mit dir an der Leine folgend ( also du folgst) die Straße erkunden durfte und ansonsten hängt eine Leine dran und die schleift hat. Heißt der Hund hat gelernt eine Leine hinter sich herzuziehen.

    Nicht mehr und nicht weniger.

    Jetzt sagst du aber:" Nein lieber Hund, so hab ich das ja gar nicht gemeint. Das hast du falsch verstanden." Und dann kommt das berühmte NEIN, was anscheinend jeder paar Wochen alte Hund kennen muss.

    Und was überhaupt "NEIN"

    Nicht ziehen, nicht in die Leine beissen, nicht dieses und nicht jenes.

    Wo darf dein Hund Erfahrungen sammeln, die du gut findest?


    Du bist weit ab von Training!

    Egal welche Methode, es kann nicht funktionieren weil ihr gegeneinander arbeitet, bzw. du deinen Hund bekämpfst und dieser sich wehrt.

    Und dann in dem Zustand beißt er halt.

    Ist doch dem Hund Wurscht ob Nase oder Hand oder Hosenbein.

    Sorry, ich bin immer wieder hier im Welpenthread, weil ich Welpen so klasse finde. Und es so sehr bedauere, das Menschen wie du von Hundeschulen so alleine gelassen werden mit schlimmstenfalls sehr schlechten Tipps und Methoden.

    Man bekommt viele Welpen auch hin, mit dem was du beschreibst, aber weder finde ich das schön, noch kann man so jeden Welpen behandeln.

    Bei deinem Hund geht es darum, dass der Hund im Laufe der Zeit lernen kann mit seinen Gefühle umzugehen.

  • Zusatz: "lernen mit Gefühlen umzugehen" ist viel umfangreicher als das oft "technisch" anmutende Training zur Impulskontrolle und Frusttoleranz.

    Du beschreibst deinen Hund so gefühlvoll und es entsteht das Bild eines super taffen kleinen "Wildfang".

    Mit Energie für zwei.

  • Ich find das liest sich nicht ungewöhnlich für nen kleinen Terrier Welpen.

    Also dieses auf gewisse Reize durchaus anspringen, rum wüten wenn was nicht passt, im Zweifel schnappig werden und schauen ob man auch mal was mit den Zähnen durchgesetzt bekommt.

    Keine Impulskontrolle halte ich für stink normal bei nem Welpen. Dass die bspw auch mal in die Leine beißen auch, weil Welpen nunmal dazu neigen noch überall rein zu hapsen.

    Das sich hoch pokern wenn Leine in der Schnut, oder um auch mal schauen ob die Zähne einem helfen können find ich recht typisch Terrier ( bzw natürlich abhängig von Individuum, aber es sind ja nunmal wehrhafte Hunde, macht ja so auch nur Sinn wenn man bspw bedenkt dass die sich mal gegen wehrhaftes Wild behaupten mussten ). Wichtig find ich dahingehend schwarz und weiß - Zähne auf Haut geht garnicht, wird dann auch kurz, deutlich und frühzeitig mitgeteilt. Gleichzeitig darf man einfach auch nicht zu spät oder zu halbgar sein, sonst kanns auch einfach sein dass man da entweder nicht durch kommt oder es - wie beschrieben- in einer "längeren Diskussion" ausartet. Hinsichtlich der Leine würd ich wahrscheinlich einfach n Zerrgel mitnehmen, und dem Hund dann mitteilen: ,,In die Leine beißen wir nicht rein, aber wenn du was zum rein beißen brauchst hier nimm, genau dafür ist dieses Ding da :nicken:."

    Festhalten wenn Hund aufgeregt, führt bei dem Typ Hund gern dazu dass die dann eben deutlich sagen : ,,Ehh lass die Pfoten von mir!/Lass mich gefälligst loooos !" Ich würd also eher so verfahren dass ich Stück für Stück im Rahmen des Möglichen bei entsprechenden aufregenden Dingen schaue bis zu welchem Punkt es noch möglich ist dass der Hund das ruhig beobachten kann, und wenn die Aufregung doch mal so stark wird dass sich der Hund nicht weiß wo hin mit sich, ne Alternative anbieten wie man sich runter regeln kann. Wenn man merkt es is noch Ansprache möglich, würd ich es belohnen wenn sich der Hund zu mir umorientiert oder was mit mir macht, und das nicht mehr möglich ist, möge man sich das Zerrgel und nicht die Leine um die Ohren hauen. Selbstverständlich natürlich immer wieder anbieten, und nicht nur dann wenn es aus dem Ruder läuft. Das Teil soll schließlich nur ein erlaubtes Beißi und keine Belohnung sein.

  • Vielen lieben Dank für Deine Antwort Terri-Lis-07 , das ist wirklich konstruktiv. :smiling_face_with_heart_eyes:
    Ich möchte noch mal betonen, dass ich an dem Hündchen nichts "falsches" sehe. Sie ist ein Terrier, wie er in allen Büchern beschrieben wird und ich finde das toll.
    Zu Hause haben wir mittlerweile ein fröhliches Miteinander mit dem Energiebündel durch eine Mischung aus Humor und Konsequenz.
    Draußen ist es halt eine Gratwanderung wo wir uns beide noch eingrooven müssen und wo ich durchaus im Blick habe, dass es mal Kopf durchsetzen, mal Überforderung und ganz oft "Hoppla, wo hab ich mich denn da jetzt rein manövriert" ist.
    Deine Worte helfen da noch mal mehr, das für mich zu sortieren. Und ums sortieren (Brainstorming) ging es mir ja.
    Das Zergel habe ich schon mal eingesetzt, in der Situation aber zu spät. Da flog sie dann komplett durchs Universum. Ich werde es aber noch mal machen und dann a) früher geben und b) zusehen, dass ich sie nicht noch zusätzlich anheize, sondern versuche, die Frequenz zu senken. Maaan ist das schwer im Schriftlichen. Ich hoffe jetzt einfach mal, man versteht.
    Und nun versuche ich mich an meiner eigenen Impulskontrolle und lasse das Thema einfach nur noch wirken. :winking_face:

    P.S.: ist eventüll Dein Postfach voll?

  • Ich find das liest sich nicht ungewöhnlich für nen kleinen Terrier Welpen.

    Also dieses auf gewisse Reize durchaus anspringen, rum wüten wenn was nicht passt, im Zweifel schnappig werden und schauen ob man auch mal was mit den Zähnen durchgesetzt bekommt.

    Keine Impulskontrolle halte ich für stink normal bei nem Welpen. Dass die bspw auch mal in die Leine beißen auch, weil Welpen nunmal dazu neigen noch überall rein zu hapsen.

    Das sich hoch pokern wenn Leine in der Schnut, oder um auch mal schauen ob die Zähne einem helfen können find ich recht typisch Terrier ( bzw natürlich abhängig von Individuum, aber es sind ja nunmal wehrhafte Hunde, macht ja so auch nur Sinn wenn man bspw bedenkt dass die sich mal gegen wehrhaftes Wild behaupten mussten ). Wichtig find ich dahingehend schwarz und weiß - Zähne auf Haut geht garnicht, wird dann auch kurz, deutlich und frühzeitig mitgeteilt. Gleichzeitig darf man einfach auch nicht zu spät oder zu halbgar sein, sonst kanns auch einfach sein dass man da entweder nicht durch kommt oder es - wie beschrieben- in einer "längeren Diskussion" ausartet. Hinsichtlich der Leine würd ich wahrscheinlich einfach n Zerrgel mitnehmen, und dem Hund dann mitteilen: ,,In die Leine beißen wir nicht rein, aber wenn du was zum rein beißen brauchst hier nimm, genau dafür ist dieses Ding da :nicken:."

    Festhalten wenn Hund aufgeregt, führt bei dem Typ Hund gern dazu dass die dann eben deutlich sagen : ,,Ehh lass die Pfoten von mir!/Lass mich gefälligst loooos !" Ich würd also eher so verfahren dass ich Stück für Stück im Rahmen des Möglichen bei entsprechenden aufregenden Dingen schaue bis zu welchem Punkt es noch möglich ist dass der Hund das ruhig beobachten kann, und wenn die Aufregung doch mal so stark wird dass sich der Hund nicht weiß wo hin mit sich, ne Alternative anbieten wie man sich runter regeln kann. Wenn man merkt es is noch Ansprache möglich, würd ich es belohnen wenn sich der Hund zu mir umorientiert oder was mit mir macht, und das nicht mehr möglich ist, möge man sich das Zerrgel und nicht die Leine um die Ohren hauen. Selbstverständlich natürlich immer wieder anbieten, und nicht nur dann wenn es aus dem Ruder läuft. Das Teil soll schließlich nur ein erlaubtes Beißi und keine Belohnung sein.

    Das Terrier damit ein Thema haben, ist ja logisch. Aber ist es wirklich sinnvoll da nur Management zu betreiben? Ich erlebe das eher so, dass es auch diesem Hundetyp hilft das strukturiert zu üben. :thinking_face:Meine Freund mit jagdlich geführten Terriern bauen das z. B. auch so auf, weil sie dieses Durchdrehen und Ausrasten eigentlich gar nicht haben wollen und das klappt eigentlich ganz gut. Es ist ja auch für einen Terrier Stress so durchzudrehen. Auch bei diesen Hunden ist das Hormonsystem dann "am Durchdrehen" und muss sich regenerieren. Das (ver)braucht ja auch Kapazitäten beim Hund.

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