Was wird aus all den Corona-Hunden?

  • Ich bin ja vermutlich nicht die Einzige, die es kritisch beäugt.

    Die Menschen schaffen sich Hunde in einem unfassbaren Ausmaß an.


    Corona hat die Leute gezwungen Zeit mit sich und der Familie im häuslichen Umfeld zu verbringen. Da wäre ein Hund doch nett?


    Die Züchter können die aktuelle Nachfrage nicht mehr befriedigen.

    Bei eBay gehen die Preise durch die Decke. Bei Wurfankündigungen sind nach wenigen Minuten alle potentiellen Welpen reserviert und alles was noch Klöten hat wird als Deckrüde angeboten.

    Im Tierschutz sieht es nicht anders aus.

    Die Hunde werden (versucht) einem aus den Händen gerissen.

    Gefühlt wird auf Teufel komm raus Hund um Hund nach Deutschland geholt weil immer mehr unseriöse Vereine mitmischen.


    So langsam frage ich mich: was wird aus all diesen Hunden? Wenn die "Krise" vorbei ist? Wenn man wieder andere Sachen machen kann als mit der Familie spazieren gehen.?

    Wenn man statt Urlaub im Harz mit Hund plötzlich wieder in den Cluburlaub nach Ägypten fliegen kann und will?


    Zunächst wieder zurück auf den Markt.

    Die Preise fallen und Hunde wechseln die Besitzer.

    Nur begrenzt möglich wenn der Markt gesättigt ist.

    Im Tierschutz zurück auf PS?

    Noch begrenzter möglich.

    Ins Tierheim?


    Was denkt ihr?

  • Solange eine passende Rasse, sprich Begleithund angeschafft wurde, sehe ich um ehrlich zu sein das Problem nicht.

    Die kann man in der Regel überall in Betreuung geben, sie tolerieren wenig Beschäftigung meist recht gut und hängen oft an der Flexileine.

    Somit passen sie fast in jeden Alltag, auch wenn der stressig ist.


    Ich glaube gar nicht, dass jetzt nach Corona deutlich mehr Hunde abgegeben werden. Die Leute, die sich einen völlig unpassenden Hund zugelegt haben, haben die schon immer weitergereicht oder eben ihr Leben umgestellt.


    Ein Großteil der Hunde in deutschen Haushalten wird nach Dogforum-Einschätzung nicht gut erzogen oder gefördert und es klappt trotzdem irgendwie. Warum sollte es das jetzt mit den neu angeschafften Hunden nicht?

  • Ich geh davon aus, dass Tierheime tatsächlich dann sehr gefragt sind und einige Hunde dort einziehen werden.


    Ich kenne zum Glück niemanden, der sich während der Corona-Krise einen Hund angeschafft hat.

  • So eine Entscheidung muss ja trotz der Spontanität nicht unüberlegt sein.

    Wer sich vielleicht schon längere Zeit für die Hundehaltung entschieden hatte sah in der unerwarteten Freizeit evtl. die Chance auf die nötige erste gemeinsame Zeit mit dem neuen Vierbeiner.

  • Wurden wirklich so viel mehr Hunde angeschafft? :ka:

    Der Run auf Züchter, Tierheime und inländische Vermehrer kann auch zu einem Großteil das Ergebnis der geschlossenen Grenzen sein. Weder der seriöse noch der unseriöse Auslandstierschutz konnte Hunde nach Deutschland bringen und auch die Auslandsvermehrer bekamen ihre Welpen nicht über die Grenzen. Somit ist ein riesiges Angebot weggebrochen und die Nachfrage musste sich komplett auf bereits im Land befindliche Tiere konzentrieren.

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