Hundeneulinge: Bitte keine übereilten Hundeanschaffungen wg. Corona

  • Es ist in meinen Augen ein großer Unterschied, ob ich WEGEN Corona einen Hund anschaffe oder TROTZ Corona.

    War die Anschaffung vorher geplant und ich warte nur noch darauf, dass der Hund ausziehfertig ist, dann hat man in der Regel schon Plan B bis F und die Züchter jetzt auf den Würfen sitzen zu lassen ist auch nicht der Weisheit letzter Schluss.

    WEGEN der vielen Zeit, die man jetzt hat, einen Hund anzuschaffen, ist natürlich Blödsinn.

  • Viele die sich jetzt denken einen Hund zu holen sehen eben nur den jetzt Zustand. Jetzt ist man Zuhause, hat Zeit, die Familie ist zusammen.

    Viele vergessen dabei aber die Zeit danach, wenn wieder der Alltag einkehrt. Man wieder 8-12 Std auf Arbeit sitzt, danach den Hobbys nachgeht, Freunde trifft (und dies erstmal vermehrt auskosten weil man lange darauf verzichtet hat). Und der Hund kommt dann zu kurz.


    Es mag Ausnahmen geben die sich dann dem Hund anpassen und ihr Leben teilweise umstellen.

    Aber die allermeisten dieser Spontankäufer wird es nicht tun und der Hund verkümmert oder wird lästig.


    Mal abgesehen davon dass diese Krise sehr sehr viele Jobs kosten wird. Arbeitslosigkeit kann zwar immer passieren, aber jetzt ist es eine Situation wo man vermehrt damit rechnen muss.

  • So schnell wird die Krise nicht vorbei sein und die Tierheime werden voller, weil es Tote geben wird, die Hunde hinterlassen. Also sollten Leute, die bereit sind, einen Hund aufzunehmen, auch nicht daran gehindert werden.

  • :skeptisch2: Was bitte? ICH bin gerade mehr als froh, dass meine Welpenplanung auf Eis liegt. Nie im Leben würde mir einfallen jetzt im Moment nen Hund zu kaufen. Bin ich zu vernünftig ? :ka:

  • Ja, aber die Sozialisierung bleibt jetzt u.A. auf der Strecke. Man kann keine Hundeschule nutzen, keine Leute treffen, den Hund nicht umgebungsfest machen und hat vielleicht plötzlich einfach auch noch ganz andere Sorgen als den neuen Welpen. Ich zumindest würde mir bewusst keinen Hund in dieser Zeit anschaffen...

    Seh ich nicht so. Die Leute gehen nach wie vor einkaufen, auch da kann ich mich mit meinem Hund beim Einkaufszentrum in eine ruhige Ecke hinsetzen und das Treiben beobachten, wie ich es sonst tun würde. Da rennt auch normalerweise niemand in uns rein, erst recht nicht mit Welpi. Fremde dürfen auch auch ohne Corona nicht streicheln. In die Bank muss ich auch nach wie vor gehen, da kann ein Welpe gleich mitkommen, einmal quer durch die Innenstadt, Schiebetüren kennenlernen, komische Automaten angucken usw. Idealerweise stürzt sich da niemand auf den Welpen, weil man ja Abstand halten soll. Wie herrlich ist das denn.


    Zum Gassigehen kann man sich im Freien treffen, ich zumindest kuschele auch beim spazieren gehen nicht besonders mit meinen Mitmenschen. Spazieren gehen ist ja nicht verboten und man läuft halt in der Natur draußen durchs Feld oder setzt sich mit 3m Abstand auf eine Wiese. Kontakt mit Fremdhunden gibt es doch auch so, gefühlt sind mehr Menschen draußen als zuvor. Gerade ist unser 15 Jahre alter Nachbarshund von selbst zu uns gekommen und liegt draußen mit rum |)


    Auf die Arbeit kann ein Welpi mit, da sind die Büros ja gerade sogar ziemlich leer, also perfekt, um den Hund sanft einzugewöhnen. Einmal Fahrstuhl fahren, die Post kontrollieren, kurz die wichtigen Dinge im Büro erledigen und dann wieder heim, während Welpi sich sanft an den Büroalltag eingewöhnt, die fremden Räume kennenlernt, ist doch perfekt. Im Homeoffice ist trotzdem genug zu tun, da lernt der Kleene gleich, dass Ruhe ist, ohne dass er viel alleine sein muss.

    Zuhause ist sowieso dasselbe los wie immer, Kochen, TV, Staubsauger, Renovieren, Gartenarbeit, Rasenmäher etc etc. Da hat ein WInterwelpe draußen deutlich weniger zu gucken und hält sich weniger im FReien auf, insbesondere die kleinen Rassen.


    Nachdem ich in insgesamt 4 Hundeschulen mit meinen Hunden war und entweder blöd oder überflüssig fand, werde ich keiner Wepengruppe mehr beitreten. Sitz und Platz kann man auch so schön draußen mit wenig Ablenkung üben. Von Welpengruppen, wo lustig gemobbt wird, halte ich sowieso nichts. Keine Ahnung was die HUnde da lernen sollen. Irgendwie war ich mit dem ersten Hund auch nie in einer Hundeschule und der ist trotzdem eine coole Socke geworden. Beim zweiten hab ich es eher bereut, aber "man muss ja in eine Welpenschule".


    Hier fahren täglich die Traktoren und Autos am Haus entlang weiter, die Kirche leutet auch ohne Gottesdienste, die 4 Kinder der Familie nebenan spielen in Nachbars Garten, die Handwerker auf der anderen Seite machen auch weiter und ordentlich Krach, der Schornsteinfeger war Freitag trotzdem da, der muss auch weiter arbeiten und als die Heizung hier kürzlich kaputt war, sind 3 Tage am Stück mehrmals fremde Menschen durchs Haus gelaufen. Das sind so ganz normale Alltagsdinge, die hier passieren und wo ich gar keine Bedenken habe, dass ein gut gezogener Welpe aus wesensfesten Eltern irgendwelche Nachteile hat.


    Natürlich muss die wirtschaftliche Situation stimmen und ein Plan muss da sein.

    Natürlich muss man immer sorgfältig planen, bevor man sich einen Hund anschafft. Es muss geklärt sein, wer für den Hund sorgt, wenn man ins Krankenhaus muss, wer Gassi geht, falls man selbst in Quarantäne ist, wie man sich finanziell aufstellt.

    Seh ich genauso. Als der Welpi einzog, hatte ich eine Woche später Pfeiffersches Drüsenfieber, konnte einen Monat kaum die Treppen gehen und war auch im Krankenhaus. Hab ich mir nicht so gewünscht und ausgesucht, war nun aber auch kein Drama. Auch bei sowas mal ab von Corona muss ein Plan B, C, D stehen :ka:

    Solange der Hund sich nicht anstecken kann und man sich gewissenhaft einen Hund holt, sehe ich da nichts, was dagegen spricht. Es sind halt die Abstände einzuhalten und einige Dinge zu vermeiden. Jetzt heißt es aber auch nicht, dass der Hund nen Schaden weg hat, weil man gerade nicht den Bus nehmen sollte, wenn es nicht wirklich wichtig und unvermeidbar ist. EIn Hund kann auch ein halbes Jahr später lernen, Bus zu fahren (so er es denn überhaupt können und üben muss).

  • Ich habe diesen Beitrag - liebe @Mods, könnte bitte jemand das doppelte "i" aus der Überschrift entfernen? - eigentlich eröffnet, weil ich es angesichts der horrend ansteigenden Sterbefälle und der drohenden Überlastung einiger Kliniken völlig verantwortungslos finde, für den Kauf eines nicht für mich reservierten Hundes (z. B. seit Monaten geplante Anschaffung vom Züchter) durch die Gegend zu gondeln; siehe das da, wo dann zu allem Überfluss auch noch eine "Hundeflüsterin" aufgesucht wurde:


    Frage an die Profis. Was würdet Ihr tun?


    Und inwieweit das hier Welpe gekauft und Albtraum ein Schnellschuss war, will ich gar nicht wissen.


    Wie gesagt, ich beziehe mich explizit auf Leute, die keine genaue Vorstellung davon haben, was mit einem Hund auf sie zukommt und wie man eventuelle Engpässe aufdröselt.


    Die sollen sich doch bitte den Luxus Hundewunsch verkneifen und nicht noch als potenzielle Keimschleuder fungieren. Ich möchte z. B. im Moment nicht Mutter von kleinen Kindern sein und die bei schönem Wetter - bei uns im Norden ja eher die Ausnahme - vom Spiel- oder Bolzplatz fernhalten müssen oder Zusammenkünfte mit Freunden verbieten.


    Einen generellen Vermittlungsstopp im Tierschutz sehe ich z. B. kritisch, denn wenn jemand sagt, egal was kommt, das Tier kann bleiben, und selbst für ein Worst-Case-Szenario eine Lösung parat hat, was steht dann einer Vermittlung im Wege?


    Und wer geplant Welpen hat, dem drücke ich ganz doll die Daumen, dass die Kleinen trotz eingeschränkter Kennenlernmöglichkeiten das bestmögliche Zuhause finden.


    Caterina

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