Der "gefährliche" Hund Teil 2
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Helfstyna -
25. Februar 2020 um 16:35 -
Geschlossen
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„Aber du kannst mir gerne demonstrieren, wie du einen enthemmten 30kg-Rüden von seinem Opfer bekommst und dabei verhindern kannst, dass zwei andere Hunde, die du dabei “
Jetzt hast du‘s ja selbst geschrieben.
Schon der 30kg Rüde ist kaum aufzuhalten, wenn der richtig loslegt — was bei Hunden halt einfach vorkommen kann.
Also nimmt man DREI von der Sorte mit in den öffentlichen Raum voller Tiere und Menschen.
Und das ist dann weder „überfordert“ noch von der jahrelangen Hundehalterin zu ahnen?
Ich finde, das ist ein sehr skurriler und schwarzer Humor zu sagen: „Na, solang ich Glück hatte und alles schick war, war ich auch nicht überfordert.“
Dann darf allerdings niemand mehr mit nem Hund 30kg plus raus. Auch nicht einzeln.
Denn wenn einer "kaum aufzuhalten ist" , muss man auch beim Einzelhund von "Ich hatte Glück" reden.
Es ist nun aber nicht so, dass man grundsätzlich immer und überall damit rechnen muss, dass Hunde Menschen töten. Auch bei den Bullrassen ist das nicht die Norm.
Haben alle mit Hunden über Futtersackgewicht einfach immer nur Glück. 3x365 Mal im Jahr?
Ist es fahrlässig mit Hunden über 10, 15, 20 Kilo rauszugehen?
Ist es fahrlässig mit mehr als einem Hund gleichzeitig zu gehen?
Ist es schwarzer Humor, wenn man sagen kann: "In 17 Jahren mit 50-80 kg Mehrhund an der Leine bin ich einmal gestürzt und hab die Leinen verloren. Wegen Fremdhund und matschigem Boden. Katzenalarm und sonstige Hochtriebsituationen wurden bisher immer durchgestanden. Auf Basis dieser Erfahrungen nehme ich doch an, nicht überfordert zu sein. Aber es gibt natürlich die Kategorie Pech und alles läuft schief. Muss ich für den Fall, der noch nie war, so weit vorbereitet sein, ihn jedenfalls zu verhindern? Dann geh ich besser mit gar keinem Hund mehr raus."
Wer nun sagt "Aber mein Hund hat keinen Menschen getötet". Nun, das haben die hier beteiligten Hunde zuvor ziemlich sicher auch nicht.
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All das wurde hier doch schon durchgekaut...kurz nach dem Vorfall.
Finde nur ich es unfassbar anstrengend wenn man das jetzt wieder durchnimmt?
Zurueck zum Thema (bzw. zu Folgen nach einem Biss):
Interessantes Urteil, wie ich finde https://www.spiegel.de/panorama/justi…45-6c968e158401
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Ja der Umfang einer Tierhalterhaftung kann weitreichende Folgen haben!
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Also ich bin weit weg von groß und Stark aber selbst ich konnte schon mal einen 30 Kilo Rüden unter Kontrolle bringen.
Als ich nämlich mit meiner Bekannten mit dem Hund den ich mir angeschaut hatten den WG Verträglichkeitstest gemacht hatten.
Da ist der eine Rüde von einem Kumpel auch drauf, der gerne die Gruppe zum umschlagen bringt und gerne Alte Hunde und Schüchterne attackiert.
Denn hab ich mir persönlich auch dann geschnappt.
Einfach von hinten zu gegriffen und umgedreht und dabei noch den Rüden angeschrien das er das lassen soll.
Der hatte zwar ne Sekunde überlegt ob er mir in die Hand hackt hat das dann aber gelassen.
Saß aber natürlich nochmal deutlicher weil die meisten Hunde mich ehr als die gute Laune Person sehen die ihre Lieblingsstelle krault.
Und eigentlich klare und ruhige Ansagen gibt.
Bei den 40 Kilo Rüden wird es anstrengender bekomme ich aber auch noch hin mit Mühe hin.
Alles was drüber ist hab ich persönlich die Erfahrung gemacht können im Ansatz kräftige Männer halten.
Aber ich hab auch schon den durchgeknallten 80 Kilo Rüden(XXL Bully Verschlag) eines Bekannten gesehen, der 3 Männer hinter sich her zog die ihn versucht haben unter Kontrolle zu bekommen.
Aber 30 Kilo geht für mich noch persönlich klar, das kann ich halten ohne Mühe wenn es in die Leine springt auch wenn ich nicht so aussehe
Riesen Hunde sehe ich kritischer egal wer sie führt
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Aber bitte einen bezogen auf Rasse und Verwendung. Ich fände es auch gut, wenn man die Anschaffung entsprechend reglementieren würde, dass man HSH nur mit Grund halten darf
In Bayern ist für Weidetierhalter ein SKN Voraussetzung für die Förderung eines HSH. Auch gehört die Zertifizierung als arbeitender HSH zu den Bedingungen.
Damit ist zumindest schon mal ein gewisser Rahmen geschaffen.
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Und ehe mein "ich bin für einen SKN für HSH-Halter, egal ob an der Herde oder privat" falsch aufgefasst wird, mir gehts da vor allem darum, dass das ein hochspezialisierter Hundetyp ist, der wohl von allen vorhandenen Hundetypen der ist, der am häufigsten völlig falsch "verstanden" wird, auch von den Haltern selbst. Erst das führt zu Problemen, nicht der Hundetyp an sich. Da einen Filter vorzubauen, der zu blauäugige Halter von dem Trip "mit viel Liebe gehts auch in einem Hochhaus mit dem Kangal" runterholt, macht absolut Sinn.
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Hier hat doch mal jemand behauptet das Retriever nicht unter die Kategorie gefährlich fallen können.
Oder ehr gesagt hab ich das geschriebene so aufgefasst.
Das wurde mir grade in die Timeline gespült und zeigt schön das fast jede Rasse gefährlich sein kann.
Sind halt auch nur Tiere und keine Super Wesen
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Ich verstehe es nicht...
wir sind alles Hundehalter. Wir WISSEN doch warum ein MK auf einem Hund sein kann. Ich bin mit 2 Terriern (Dackelmix und JR) im MK gassi gegangen weil sich die beiden blöden Ziegen umbringen wollten. Nur sich gegenseitig (fragt nicht... meine Eltern habe in meiner Jungend einige zweifelhafte Entscheidungen getroffen was Hunde angeht)
Als sich die beiden doch mal am Wickel hatten flog der Sabber nur so. Beide Hunde waren voll, meine Beine waren voll und meine Arme ebenso. Trotzdem wurde an dem Tag nicht ein Tropfen Blut vergossen.
Jedes mal wenn wir von anderen Hunden angegeifert wurden sprühte Hundespucke in unsere Richtung. Yul hatte einen eingebauten DSH-Magnet, JEDER DSH hat den angepöbelt (und 4 haben ihn auch zerbissen).
DNA ist also auch irgendwo dran ohne dass es zu Kontak kommen muss.
Der Dackelmix hatte auch so öfter einen MK drauf weil ich dann eben NICHT 100% geistig bei ihr bleiben musste (Staubsauger mit tendenzen zum Prolltum und eine Einladung zur Prügelei hätte die auch mit 15 nicht abgelehnt..)
Und mein 9kg Dackelmix hat mich mehr als ein mal gefällt wie einen Baum. Immer mein Fehler weil nicht aufmerksam genug (auch wenn ich der Überzeugung bin sie hat das mit Absicht gemacht!)
Was hier nun alles zusammengesponnen wird aus "2 von 3 Hunden hatten einen MK drauf" ist erschreckend.
es ist HÖCHST tragisch dass ein Mensch ums leben kam. Aber es kann auch tatsächlich einfach riesengroßes Pech in Verbindung mit einer saublöden Verkettung dummer Umstände sein.
Zum Thema Anklageerhebung
Ach ja: für eine Anklage braucht die Staatsanwaltschaft nur einen Verdacht. Wenn es nicht das abwegigste, dümmste Konstrukt aller Zeiten ist (z.b wenn jemand der nachweislich am anderen Ende der Welt war angeklagt wird) wird auch kein Gericht die Anklageerhebung verweigern, so nach dem Motto "dann sollen se sich halt in der Verhandlung blamieren..."
Die Abweisung einer Anklage ist nämlich eine Entscheidung die das Gericht trifft. Und eigentlich darf dies ohne vorherige Verhandlung gar nicht passieren.
Soll heißen: alleine die Chance dass es SEIN KÖNNTE dass da grob fahrlässlich gehandelt wurde reicht für eine Anklage. Dann ist es aufgabe der Staatsanwaltschaft eben zu beweisen dass es so war.
Der Fall ist extrem medienwirksam und wenn man dann noch einen etwas motivierteren Staatsanwalt hat der hofft sich einen Namen zu machen steht die Anklage schneller als einem lieb ist- auch wenn die Beweise auf den ersten Blick eher gegen die angeklagte Theorie sprechen.
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Hier hat doch mal jemand behauptet das Retriever nicht unter die Kategorie gefährlich fallen können.
Oder ehr gesagt hab ich das geschriebene so aufgefasst.
Das wurde mir grade in die Timeline gespült und zeigt schön das fast jede Rasse gefährlich sein kann.
Sind halt auch nur Tiere und keine Super Wesen
Ich muss dabei an den Pflegehund von Avocado denken.
Ein Labrador, der so unkontrollierbar biss, daß er eingeschläfert werden musste.
Der war noch ein anderes Kaliber als Leo.
Natürlich gibt es so etwas auch bei Retrievern.
Vermutlich nur deutlich seltener als bei anderen Hunden, die rassebedingt Konflikte eher nach vorne lösen.
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Es ist geradezu absurd was hier einige daraus drehen weil zwei MK bei dem Vorfall „dabei“ waren.
Grundsätzlich! Ein MK ist kein Stigmata für bissig/gefährlich, sondern eine Auszeichnung für Umsichtigkeit und Verantwortungsvollsbewusstsein.
Ich weiß von vielen Labradoren und Golden Retrievern, die ausnehmend freundlich sind, die draußen aber fast ausnahmslos MK tragen, zum eigenen Schutz, weil sie Staubsauger sind.
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All das wurde hier doch schon durchgekaut...kurz nach dem Vorfall.
Finde nur ich es unfassbar anstrengend wenn man das jetzt wieder durchnimmt?
Zurueck zum Thema (bzw. zu Folgen nach einem Biss):
Interessantes Urteil, wie ich finde https://www.spiegel.de/panorama/justi…45-6c968e158401
Hm.. nachvollziehbar. 70:30 finde ich in diesem Falle schlüssig, auch die Erklärung warum.
Die gebissene Frau tut mir leid. Da hat ein Biss doch weitreichende Auswirkung auf ihr Leben gehabt.
Was mich wundert, ist, das nicht nachvollziehbar ist welcher Hund gebissen hat, bei dem Größenunterschied.
Und bei dem Hund des Angeklagten hätte meines Erachtens ein MK draufgehört. Ein Hund der sich aktiv losreißt um einen anderen in nicht freundlicher Absicht zu begegnen, sollte MK tragen.
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