Der "gefährliche" Hund Teil 2
- Helfstyna
- Geschlossen
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Ich sehe das etwas unemotionaler.
Die ‚Rasse‘ hat nunmal in England in den letzten Jahren einen signifikanten Anteil an tödlichen oder schweren Beißvorfällen gehabt, wenn ich das richtig im Kopf habe, war da von 60% bei tödlichen Beißvorfällen Hund/Hund die Rede. Und das obwohl die Rasse wirklich selten ist. Und zu Hund-Mensch-Vorfällen gab es ebenfalls Genug Beispiele.
Dass man da die logische Konsequenz zieht, diese Hundeart nicht mehr haben zu wollen, finde ich total nachvollziehbar. Und die Welpen wissen nicht, ob die Spritze, die sie kriegen, sie impft oder einschläfert.
Sachlich:
Es gibt für ‚Rasseliebhaber‘ genug Molosser-Alternativen, es ist keine alte Rasse (= kein ‚Kulturgut‘), die Alternativen sind statistisch gesehen harmloser. Die vernünftigen Halter konnten ihre Tiere registrieren, niemandem wurde was weggenommen (wohingegen die Zahl der Aussetzungen in die Höhe geschnellt ist).
Es ist bestimmt nicht leicht bei so Würmchen, aber Einschläfern wär sicher besser.
Zumal die neue Halterin ja jetzt schon über Geldmangel klagt, wo doch mit höherer Wahrscheinlichkeit eh früher oder später ein paar der Hunde im Shelter landen, wo sie dann sowieso über die Klinge springen, falls die wirklich auch nicht mehr vermitteln dürfen.
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Zitat
10 Hunde dieses Kalibers... Schätze mal, die können auch gleich Insolvenz anmelden......
Insolvenz ist da wohl noch das kleinste Problem. Stell dir mal 9 - neun! - Hunde dieses Kalibers vor, mit einer nicht nur ausgeprägten, sondern tödlichen Artgenossenaggression und der Neigung, dazu noch sehr schnell und ebenfalls tödlich gegen Menschen zu gehen. Stell dir vor, diese kleinen Racker werden jetzt alle zusammen in deinem ganz normalen Durchschnittshäuschen erwachsen und sind plötzlich gar nicht mehr herzzerreißend süß und unschuldig, sondern möchten das Häuschen jetzt für sich allein haben, und die Nachbarschaft natürlich auch - puh.
Da kannst du vermutlich dankbar sein, wenn es bei Insolvenz bleibt und nicht noch längere Krankenhausaufenthalte winken. Oder Schlimmeres.
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Das mit den Bullys ist ja der Hammer..... Keine Ahnung, ob es dort möglich ist, den Tierschutz haftbar zu machen, der den Hund so vermittelt hat. Aber selbst wenn, dürfte das Problem sein, daß die Kleine dann eingeschläfert würden.
Insofern bleibt den Haltern ja gar nichts anderes übrig als die zu behalten und zu versuchen, zu managen.
10 Hunde dieses Kalibers... Schätze mal, die können auch gleich Insolvenz anmelden......
Vor allem, wenn man immer nur mit einem zeitgleich raus darf. Dann müssen die ja zehnmal Gassi gehen, um nur eine Runde mit jedem zu schaffen! Das ist doch logistisch an einem Tag gar nicht zu bewältigen?
Bleibt zu hoffen, daß die wenigstens einen Garten haben.
Was für ein Kack: man will was Gutes tun und holt sich einen Zweithund und hat plötzlich zehn, die man nie wieder los wird..... Was für eine beschissene Situation....
Ich würde es ebenfalls nicht fertigbringen, die umzubringen. Das wär mein Untergang.....
Ich weiß, das es total naiv und blauäugig ist und blöd und und und.. aber wie kann es sein, das man "so einfach" ein nun wirklich komplett unschuldiges Leben (!!!!!) auslöschen muss? Wer beschließt solche Gesetze? Wieso meint der Mensch, sich derart über andere Lebewesen erheben zu müssen um so eine Entscheidung treffen zu dürfen? Die Welpen haben nun wirklich noch gar keinen Schaden angerichtet. Ich glaube, gibt es eine Hölle, dann hat der Mensch ganz sicher seinen Platz schon fest. Es gibt nicht einen einzigen wirklichen Grund, den man auch irgendwie nachvollziehen kann, das sowas in Ordnung ist.
Das sind Dinge, die mich wieder einmal fast verzweifeln lassen.
Ich hoffe, du beziehst das jetzt nicht auf dich. Mir ginge es genauso. Ich würde versuchen, sie alle irgendwie zu behandeln.
Nun, bei Nutztieren völlig üblich. Nur bei Haustieren, hauptsächlich aber Hund und Katze, ist die Lage komplexer und wesentlich emotionaler bis irrationaler.
Bin zwar kein Fan von reinen KillSheltern, aber persönlich der Ansicht, Hunde einschläfern ist zu kompliziert und regelmentiert ( und der Mensch zieht zuviele Welpen groß, von Hunden, die nimmer natürlich gebären können, deren Instinkte komplett inzuchtdemoliert sind, Welpen, die es auf natürlichem Wege nicht schaffen würden etc. Ganz eventuell ist das mit ein Grund, warum viele Rassen ordentlich desolat sind, weil alles und jeder behalten und aufgezogen wird. Welpen- und Junghundesterblichkeit von rund 50% war mal ein wesentlicher Selektionsfaktor.
Bei Rassen, wo staatlich gelenkt, ein Aussterben erwünscht ist undoder Haltungsauflagen ein halbwegs normales Leben verunmöglichen - warum sollte man die aufziehen? )
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Mit Kindern im Haus und einer Halterin, deren Vorerfahrung in einer Labbihündin besteht mit der Aussage, dass sie einfach ein besseres Leben für die Bully-Hündin wollten, die netter ist als der Labrador… klingt auch nicht gerade nach Gefahrenbewusstsein.
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Es ist halt eine rein emotionale Entscheidung, wo keine 5 Meter weitergedacht wird. Klar sind Welpen superniedlich und ich kann auch nachvollziehen, daß es nicht einfach ist, sie sofort einzuschläfern, aber die Alternative ist jetzt, daß die Hunde eigentlich keine Zukunft haben, kein artgerechtes Leben und vermutlich wird das ganze nicht gut enden.
Sehr naiv die Frau. Tragisch
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Ich fand die Liste unter dem Artikel in der Daily Mail so traurig, wo die jüngsten Opfer von XXL Bullys gezeigt wurden und wie es zum Vorfall kam.
Da sind Leute teils ganz normal ihrem Alltag nachgegangen und plötzlich springen da Hunde aus dem Fenster oder sonstwoher und zerfleischen die
Wie kann man so eine Art Hund erstrebenswert gefunden haben und wie kaputt müssen Menschen sein, die so eine Art Tier "erschaffen" haben?
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Die Schaffer wollten ja ‚nur‘ einen muskulöseren Molosser. Das an sich ist schon bescheuert, aber Aggressivität war kein offizielles Zuchtziel. Es gibt ja auch den Verdacht, dass ein früher ‚popular sire‘, nämlich Kimbo, einfach einen massiven Defekt weitergegeben hat und damit jetzt ein Gutteil der Population betroffen ist.
Aber eben auch die Liste der menschlichen Todesopfer vor allem unter Berücksichtigung des Zeitraums(!) lässt ein Verbot dieser Tiere sehr sinnvoll erscheinen.
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Genau. Und wie kaputt und kriminell muss auch der Vorbesitzer sein?
Wenn die Welpen jetzt 7 Wochen alt sind, ist die Hündin im Oktober gedeckt worden, als schon lange feststand, dass die Gesetze ab 31. greifen würden. Und ich sage "gedeckt worden" - ein Unfallwurf war das wohl kaum, wenn die Welpen noch viel mehr nach XL-Bully aussehen als die relativ zierliche Hündin. Da war also nochmal schnell der superkrasse Rüde gefragt, bis die Nummer dann doch zu heiß wurde und die Hündin schnell an nützliche Idioten ging.
Die müssen das Tier also den größten Teil der Trächtigkeit gehabt haben, wußten ,dass es tragend ist und haben die traurige Chance eines Kaiserschnitts mit Einschläfern der ungeborenen Welpen nicht nutzen wollen, weil ihnen sowas das Herz gebrochen hätte. Und diese bedauernswerten Welpen ohne jede Zukunft baden jetzt beides aus: die Kriminalität plus das fahrlässige Tierschützer-Gutmenschentum. Eine rundum traurig Geschichte über "gut gemeint ist nicht gut gemacht".
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Zitat
Aber eben auch die Liste der menschlichen Todesopfer vor allem unter Berücksichtigung des Zeitraums(!) lässt ein Verbot dieser Tiere sehr sinnvoll erscheinen.
Vor allem, wenn man noch zweierlei in Betracht zieht:
1)Was diese Tiere anrichten, fällt wie immer auf ALLE Hundehalter zurück, die sowas irgendwann mit verschärften Gesetzen ausbaden müssen
und 2.) erfüllen diese Monster selbst eindeutig Qualzuchtmerkmale, körperlich wie charakterlich, es besteht also auch aus Tierschutzgründen jedes Interesse dran, diese Frankenstein-Hunde möglichst schnell aussterben zu lassen.
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Nein… ‚gefällt mir‘ passt nicht…
Aber du hast Recht.
Zumal ich auch bei ‚normalen‘, netten Hundehaltern nicht verstehen kann, warum ausgerechnet diese Rasse… es gibt zig Molosserarten, gerade in/aus England, die man unbehelligt halten kann. Auch große, beeindruckende. Wozu dann sowas?
Das betrifft jetzt nicht die Frau aus dem Artikel, sondern eher allgemein.
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