Der "gefährliche" Hund Teil 2

  • Nochmal das meine ich ja.... :loudly_crying_face: :loudly_crying_face: Es ist vollkommener Schwachsinn, psychische Erkrankungen auf Erziehung zurückzuführen (wobei es Interaktionseffekte gibt/Diathese-Stress-Modell ). Deswegen ist es halt auch Schwachsinn (meiner Meinung nach) zu denken, die gefährlichen Hunde werden plötzlich weniger durch besser/anders ausgebildete Trainer*innen.

    Aber der Vergleich kommt doch nicht hin. Gefährliche Hunde zeigen doch meistens völlig normales Verhalten mit ihren Aggressionen, sind darin aber nicht ausreichend kontrollierbar, bzw, ihre Kommunikation wird oft falsch verstanden und deshalb wird nicht angemessen reagiert, was dann zu Bissen führt.


    Aggressive Hunde haben keinem Leidensdruck durch ihr Verhalten, sie reagieren nicht "gestört".

    Ähm...wenn ein Hund extrem hypertrophes ressourcenverteidigendes Verhalten zeigt, ungehemmtes fehlgeleitetes Beutefangverhalten gegenüber dem Menschen zeigt (sehr viele Dobis in "unserer" Einrichtung, die sich in dem Kontext im Schädel verbissen und Kopfhaut abgezogen haben, in Leipzig (anderes Bundesland) ist gerade einer der in dem Kontext eine ganze Bauchdecke aufgerissen hat) und bei nicht zuordbaren Auslösern starkes Aggressionsverhalten zeigt bzw. ein sicheres Handling auch nach Monaten des Trainings nicht möglich ist...nein, dann ist das ganz sicher kein "Normverhalten" eines domestizierten Haustieres.


    Ich weiß, die Vorstellen ist beruhigend, dass immer nur eine Fehlbedienung zu solchen Hunden führt, aber nee

  • Ne, ich meinte nicht, dass nur Fehlbedienung zu gefährlichen Hunden führt, sondern, dass die meisten bissigen Hunde eben normal und bissig und nicht bissig und psychisch auffällig sind.


    Mir ging es auch darum, psychische Krankheiten in dem Zusammenhang nicht abzuwerten.


    Deshalb hatte ich zu deinem Beitrag was gesagt :)

  • Psychisch auffällig ist in dem Sinne für Hund gar nicht operationalisierbar. Von der Norm abweichendes Verhalten schon. Jetzt wäre noch die Frage, welche Gruppe du mit "bissigen" Hunden meinst? Alle Hunde können beißen. Menschen schwerstverletzen machen zum Glück die wenigsten.

  • Ich bin z.B. heilfroh, dass meine Tochter (gelernte Tierpflegerin) nicht mehr in einem Tierheim Hunde betreut, sondern eine weitere Ausbildung zur TFA macht.


    Wie oft kamen da Hunde, die nach oder bei unbekannten Triggern völlig ausgeflippt sind und die Tierpfleger angegriffen haben. Hunde, wo grundsätzlich eine zweite Person zur Absicherung der anderen beim betreten des Zwingers dabei sein musste.


    Ganz ehrlich, wie soll so ein Hund "umerzogen" werden, wenn die Auslöser noch nicht mal bekannt sind oder ständig neue dazu kommen? Wenn dieser Hund nie aus seinem Zwinger raus kann, weil er einfach nicht zu händeln ist?

    Was für ein künftiges Leben soll so ein Tier führen müssen?


    Und ich weiß, dass der ein oder andere Hund still und heimlich verschwindet ... allein schon um das Personal zu schützen. Und ich finde das durchaus vertretbar, sofern eine tatsächliche Gefährdung durch den Hund festgestellt wurde.

  • So siehts intern aus...

  • Die Preisfrage ist doch:


    Ist das was wir tun, weil wir anderes mit unserem Gewissen nicht vereinbaren können, wirklich ein Akt der Tierliebe oder die *Beruhigung* unseres Gewissens?


    Wie lebenswert ist das Leben eines gefährlichen Hunde, der nur mit Maulkorb und Leine gesichert sich bewegen darf und ansonsten im Zwinger hockt?


    Und was muten wir eigentlich den Tierpflegern und Hundetrainer zu, die diese Tiere doch bitte wieder sozialisieren und gesellschaftsfähig machen sollen????

  • Sorry, ich verstehe nicht, was du von mir willst. In meinen Beiträgen steht klsr, was ich an Hunden meine. Du hast verhaltensauffällige Hunde mit Menschen mit psychischen Problemen verglichen, nicht ich.

  • Wie lebenswert ist das Leben eines gefährlichen Hunde, der nur mit Maulkorb und Leine gesichert sich bewegen darf und ansonsten im Zwinger hockt?

    Das ist mMn immer eine Einzelfallentscheidung und muss vor Ort von den Betroffenen entschieden werden. Was soll man denn hier im Forum darüber sagen. Ich persönlich würde mich bei so einer Entscheidung nicht von außen einmischen, das würde ich mir auch bei meinen eigenen Tieren verbieten. Ich bin also bestimmt niemand, der eine Petition unterschreibt, dass ein bestimmter Hund nicht getötet oder getötet werden soll. Ich möchte mich da auf die Menschen und die Sachverständigen vor Ort verlassen, die diese Entscheidung hoffentlich nach bestem Wissen und Gewissen fällen und dabei eben auch die vorhandenen Möglichkeiten berücksichtigen.


    Zitat

    Und was muten wir eigentlich den Tierpflegern und Hundetrainer zu, die diese Tiere doch bitte wieder sozialisieren und gesellschaftsfähig machen sollen????

    Ich sehe ehrlich gesagt, bzgl. dieser wirklich gefährlichen Hunde, die schwer verletzt haben, überhaupt gar keinen Dissens in dieser Diskussion oder habe ich überlesen, dass hier jemand vehement gegen eine Euthanasie argumentiert? Ich sage lediglich, dass das Menschen vor Ort im Einzelfall entscheiden müssen und Außenstehenden diese Entscheidung nicht zusteht.

  • Psychisch auffällig ist in dem Sinne für Hund gar nicht operationalisierbar. Von der Norm abweichendes Verhalten schon. Jetzt wäre noch die Frage, welche Gruppe du mit "bissigen" Hunden meinst? Alle Hunde können beißen. Menschen schwerstverletzen machen zum Glück die wenigsten.

    Sorry, ich verstehe nicht, was du von mir willst. In meinen Beiträgen steht klsr, was ich an Hunden meine. Du hast verhaltensauffällige Hunde mit Menschen mit psychischen Problemen verglichen, nicht ich.

    Nein, es ist kein Vergleich sondern eine Analogie bezüglich des Anteils von Erziehung am Verhalten ...

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