Der "gefährliche" Hund Teil 2

  • Wie wäre der Vorschlag, dass Eltern so lange sie Leben, für den Aufenthalt von Psychiatrie Kosten aufkommen, die ihre Kinder möglicherweise verursachen. Wäre eine starke Entlastung der Kassen. Hätten sie sich Mal Mühe gegeben, ihr Kind ordentlich zu erziehen.

    Weil psychische Erkrankungen ja auch immer Erziehungssache sind….. :face_with_rolling_eyes:

  • Wie wäre der Vorschlag, dass Eltern so lange sie Leben, für den Aufenthalt von Psychiatrie Kosten aufkommen, die ihre Kinder möglicherweise verursachen. Wäre eine starke Entlastung der Kassen. Hätten sie sich Mal Mühe gegeben, ihr Kind ordentlich zu erziehen.

    Weil psychische Erkrankungen ja auch immer Erziehungssache sind….. :face_with_rolling_eyes:

    Ja genau darauf (dass Verhalten von weit mehr Variablen als der Erziehung abhängt) wollte ich hinaus?!

  • Lässt sich für mich nicht vergleichen. Kinder sind eine gesellschaftliche Notwendigkeit. Hundehaltung in der Regel reine Privatsache.

    Mir geht es primär darum, dass die Aussage "der Mensch ist immer Schuld und hat versagt" nicht die Wurzel allen Übels ist, wie man so schön sagt. Selbst in Populationen, in denen aufwendige Wesenstests durchgeführt werden und eine strenge Selektion der Zuchttiere erfolgt (Schweden mal als Beispiel) laufen Hunde aus dem Ruder. Es wird halt anders damit umgegangen

    Ich gebe dir Recht. Häufig wird schnell gesagt, ein Hund wird nicht "böse" geboren, es liegt am Halter, Züchter, der Sozialisation, der Haltung oder der Erziehung. Nicht immer ist jemand Schuld und trotzdem trifft die Verantwortung eben zunächst den Halter und nur wenn dieser nicht leisten kann die Gesellschaft. Hunde sind eben in der Regel Privatsache.

    Wenn ich mir aber die Seiten der Tierheime ansehe, dann sehe ich reihenweise Hunde mit Beißvorfällen und ich wage mal die kühne Behauptung, dass es sich bei diesen Hunden in der Mehrzahl, um völlig normale Hunde handelt, die aus verschiedenen Gründen auffällig wurden, die sicherlich nicht selten auch mit der fehlenden bzw. nicht ausreichenden Sachkenntnis ihrer Halter zusammenhingen. In Schleswig-Holstein und Niedersachsen kommt noch hinzu, dass viele dieser Hunde nun als gefährlich gelten, was die Vermittlung sicherlich nicht vereinfacht. Und was macht man nun mit diesen Hunden? Man kann doch diese Hunde nicht einfach alle einschläfern, insbesondere kann das doch keine langfristige Lösungsstrategie sein. Es muss doch machbar sein, dass man die Zahl der verkorksten "normalen" Abgabehunde irgendwie verringern kann, sodass eine Neuvermittlung dieser Hunde auch irgendwie noch realistisch ist.

  • Die Zahl der verkorksten Hunde wird doch zwangsläufig größere, weil unsere Hundepopulation größer wird. Das könnte man jetzt natürlich eingrenzen, gibt aber echt genug europäische Staaten, die mehr Hunde als wir pro Kopf haben. Aus der praktischen Arbeit heraus finde ich den Anteil an wirklich "menschenverkorksten" Hunden relativ gering. Die fehlbedienten Exemplare können auch die Pest sein und Verletzungen verursachen, die richtig üblen Geschichten..hm, da ist es meiner Erfahrung nach anders.


    Mal das Beispiel was ich hier immer anführe...Maremmano aus VDH Zucht, Familie, die sich frühzeitig über die Bedürfnisse von Herdenschutzhunden informiert hat, dann Besuch von Welpengruppe und Junghundetraining bei Hundeschule Hundeleben (Canis), dort wird alles als gut laufend bewertet...Hund beißt Kind spontan Ohr ab. Dem folgt Kontakt nur mit Maulkorb, bis Materiaversagen zum nächsten schweren Vorfall führt. Hund kommt in Einrichtung, Leiterin sagt...Hund ist top, müssen die Menschen alles verbockt haben, für mich ist der unauffällig. Kommt in nächste Einrichtung (wo ich gearbeitet habe...) Wir lassen den Maulkorb stets drauf. Hypothese...Menschen habens verbockt, die Kinder ihn bestimmt geärgert, so viele Kinder, bestimmt Unterschichtenfamilie...ja diese Worte fielen..hust). Hab irgendwann die Familie selbst kontaktiert und die Besitzer waren Ärzte haha. Und hatten große Angst, dass der Hund unterschätzt und weitervermittelt wird. Naja however, nachdem der Hund 6 Monate ein liebes Schätzchen war, also wirklich, und durch nichts auslösbar, entschied er sich eines Tages spontan in meinen Kopf beißen zu wollen. Einziges Vorwarnzeichen, minimal mehr weiß im Auge, weswegen ich noch schnell das Handy zücken konnte. Nein, das ist nicht normal. Und nein, so wenig solcher Hunde gibt es auch nicht

  • Oh und ein anderes Beispiel, gut greifbar weil aus dem Forum..ein Staffmix. Hier gab es auch viele Hypthesen, warum der Hund so war wie er ist. Eine Tierärztin hat Recht frühzeitig die Abgabe empfohlen und ich empfand das als ziemlich... harte, unnötige Aussage. Der Hund wurde dann. eine Weile in einer tierheimähnlichen Einrichtung gehalten, und die Beurteilung lautete...völlig normaler Hund, Fehlbedienung (zu dieser Einschätzung kam ich ehrlich gesagt auch). Mittlerweile hat es sich gezeigt, dass der Hund deutlich mehr auf dem Kerbholz hat und jeweils in den Endstelle mehrmals schwer verletzt...das hätte nicht passieren dürfen...

  • Aus der praktischen Arbeit heraus finde ich den Anteil an wirklich "menschenverkorksten" Hunden relativ gering. Die fehlbedienten Exemplare können auch die Pest sein und Verletzungen verursachen, die richtig üblen Geschichten..hm, da ist es meiner Erfahrung nach anders.

    Mir geht es tatsächlich mehr um die "fehlbedienten" Hunde. Das sind doch die Hunde, die eigentlich in einem gewissen Umfang und mit etwas mehr Aufwand auch wieder vermittelbar sein sollten bzw. müssen, wenn das System Tierheim funktionieren soll.

    Die schweren Fälle, naja, da sind wir doch eigentlich fast alle einer Meinung. Je nach Hund und individuellen Möglichkeiten des Halters ist die Euthanasie eine Option.

  • Aus der praktischen Arbeit heraus finde ich den Anteil an wirklich "menschenverkorksten" Hunden relativ gering. Die fehlbedienten Exemplare können auch die Pest sein und Verletzungen verursachen, die richtig üblen Geschichten..hm, da ist es meiner Erfahrung nach anders.

    Mir geht es tatsächlich mehr um die "fehlbedienten" Hunde. Das sind doch die Hunde, die eigentlich in einem gewissen Umfang und mit etwas mehr Aufwand auch wieder vermittelbar sein sollten bzw. müssen, wenn das System Tierheim funktionieren soll.

    Die schweren Fälle, naja, da sind wir doch eigentlich fast alle einer Meinung. Je nach Hund und individuellen Möglichkeiten des Halters ist die Euthanasie eine Option.

    Ja aber nicht, wenn die schweren Fälle die Plätze blockieren.

  • Ja aber nicht, wenn die schweren Fälle die Plätze blockieren.

    Willst du jetzt anderen Menschen vorschreiben, welchen Hund sie halten sollen? Und das gilt auch für Tierschutzvereine, aber das hatten wir schon. Ein Tierschutzverein braucht überhaupt keinen Hund aufnehmen, aber wenn er welche aufnimmt, dann ist das seine eigene Entscheidung, welche er aufnimmt.

  • Aus der praktischen Arbeit heraus finde ich den Anteil an wirklich "menschenverkorksten" Hunden relativ gering. Die fehlbedienten Exemplare können auch die Pest sein und Verletzungen verursachen, die richtig üblen Geschichten..hm, da ist es meiner Erfahrung nach anders.

    Mir geht es tatsächlich mehr um die "fehlbedienten" Hunde. Das sind doch die Hunde, die eigentlich in einem gewissen Umfang und mit etwas mehr Aufwand auch wieder vermittelbar sein sollten bzw. müssen, wenn das System Tierheim funktionieren soll.

    Die schweren Fälle, naja, da sind wir doch eigentlich fast alle einer Meinung. Je nach Hund und individuellen Möglichkeiten des Halters ist die Euthanasie eine Option.

    Laut dieser "Studie " ist das Interesse an "fehlbedienten Hunden " nicht so besonders hoch

    (Dafür aber das fehlbedienen eines Hundes sehr simpel )


    Wenn diese Hunde nach einer erfolgreichen Verhaltenstherapie vermittelbar sind, so liegt das Hindernis oft darin, dass qualifizierte Halter bereits auffällig gewordene Hunde nicht adoptieren möchten.


    https://www.google.com/url?sa=…Vaw2WI_T5FkgxbNW6deMwTVLy








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