Der "gefährliche" Hund Teil 2

  • Der Filmtier/Kontaktzoo Park will Geld verdienen, was sonst?

    Und er ist nicht die einzige Anlage in DE, die mit derlei Werbeaktionen Zubrot erwirtschaftet.


    Ich komme da für mich betrachtet nicht auf die Idee, dass hier Gutes im Sinne einer Botschaft vermitteln werden möchte.

  • Ich find das ehrlich gesagt auch nicht schlimmer als Zirkusse mit Wildtiernummern. Oder überhaupt mit Tieren, eigentlich.


    Also, für die Tiere jetzt. Für den Jungen wärs anders besser gewesen.

  • Aber welches Gegengewicht könnte denn sinnvoll sein zu den medial verbreiteten reißerischen "Berichten" und Meinungen zum Thema Wolf?

    Welche meinst du?


    Zur Zeit wird der Wolf eher als scheu und ungefährlich dargestellt. In einem Ausmaß, dass ich bedenklich finde.

  • Ich find das ehrlich gesagt auch nicht schlimmer als Zirkusse mit Wildtiernummern.

    Aus Sicht der Tiere, ja. Und ich finde Zirkusnummern mit Wildtieren auch nicht ok. Mit domestizierten Tieren habe ich kein Problem damit (halt die üblichen Fragen nach Haltungsbedingungen etc)


    Der Unterschied: Dompteurs-Nummern leben davon, dass die Raubtiere als gefährlich charakterisiert werden, sonst wäre der Nervenkitzel ja weg. Ich kenne auch keinen Zirkus, in dem man die Löwen anfassen darf..?


    Hier passiert das Gegenteil, der Wolf wird als nahbar und ungefährlich dargestellt.

  • So halb und halb - offenbar wurde ja klar kommuniziert, dass die Begegnung nur unter besonderen Umständen stattfinden kann und es gab klare Anweisungen. Dass die zugehörigen Erwachsenen das Kind nicht entsprechend ‚gesichert‘ haben, dafür kann der Park nichts (auch wenn sie ein bissel dämlich waren, sich auf das Verantwortungsbewusstsein der Besucher zu verlassen).

    Aber „so nah ran wie möglich“ ist doch das Ziel der meisten Shows und Zoos usw. Daher doch die „unsichtbarer Zaun“-Konzepte, Pelikan- und Nutztierstreichzoos etc.


    Wie auch immer - ich kann die Menschen verstehen, die das mal wollen (ich hab mit Gehege-Wölfen gearbeitet, und da war ich auf die Tiere, die kuscheln wollten, auch immer besonders jeck). Ich hab vor ein paar Jahren in Hannover eine halbe Stunde mit den Nashörnern verbracht, das war phantastisch, und ich erinnere mich sehr gern daran.


    Es ginge der Welt aber auch nichts verloren, wenn man sowas nicht mehr anbieten würde/dürfte - in den meisten Fällen, v.a. im Ausland, wäre ein Verbot sogar superviel besser.


    Wenn die Tiere es stressfrei und/oder sogar gerne mitmachen, seh ich dabei nicht mehr Probleme als bei Hundeaustellungen, Reitturnieren mit Zuschauern usw.


    Edit: Der Zirkus-Vergleich des letzten Beitrags wegen des Zusammenhangs Wildtier - Entertainment.

  • Vor ein paar Jahren gabs doch irgendwo in DE wilde Wolf-Hunde-Mischlinge oder junge Wolfe die nicht scheu waren.

    Das könnte meine Ecke gewesen sein (Ohrdruf/Thüringen)

    Da hat sich 2019 eine Wölfin mit einem Haushund (vermutlich Labrador) gepaart, die Welpen wurden bis auf einen alle erschossen.

    Die überlebende Hündin hat dann wieder Nachwuchs mit einem Wolf gehabt, der wurde aber komplett geschossen. Die Mutter dann auch.

    Letztes Jahr gabs wieder Mischlinge, auch alle geschossen.

    Darf ich mal fragen, mit welcher Begründung so viele dieser Mischlinge und Wölfe erschossen wurden?


    Das hört sich ja wirklich entsetzlich an.... :loudly_crying_face:

  • Weil man nicht vorhersagen kann, welche Eigenschaften durchschlagen, und man nicht riskieren kann, ein ernsthaft beutegreifendes Wildtier zu kriegen, dass keine Angst vor Menschen hat.

  • Ich glaube, die Hybride werden geschossen, weil durch den Faktor Hund die Scheu zum Menschen genetisch irgendwie weniger ausgeprägt ist?

    Und Hybridisierung mit domestizierten Arten ist gleichzeitig gefährlich für den Erhalt einer Art - also das ist zum Beispiel bei unserer europäischen Wildkatze ein wirklich großes Problem, die sich häufig mit der Hauskatze einlässt und dadurch die Bestände (die eh schon schwach sind) noch weiter einbrechen.

  • Abgesehen davon, das wirklich niemand beim Pilzesammeln einem Labrador Wolf Mix begegnen möchte...laut berichten sollen die nicht mal ansatzweise so scheu gewesen sein wie echte Wolfswelpen/Junghunde...

    Ist das gesetzlich scheinbar so vorgegeben.

    U.a. um zu vermeiden, dass sich da noch mehr mischt. Quasi um die Art Wolf zu retten.

    Das war zumindest die offizielle Begründung. Es gab auch Pläne, die Tiere einzufangen und in einem Tierpark unterzubringen. Aber ich weiß nicht, ob das wirklich verfolgt wurde.

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