Der "gefährliche" Hund Teil 2
- Helfstyna
- Geschlossen
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So ein direkter Kontakt unter kundiger und sicherer Kontrolle würde mich auch faszinieren.
Möglicherweise hat ein solches Erlebnis ja auch Einfluss auf den Respekt, den ich (und eben andere Menschen auch) gegenüber dem Wolf haben. Den Wolf einerseits als nicht zähmbares Raubtier wahrzunehmen, andererseits aber als Lebewesen, welches eben nicht eine "mordende Bestie" ist, die ausgemerzt werden muss, wäre für mich sicher eine besondere Erfahrung.
Natürlich hat das auch "Werbecharakter"; Dass solche Wolfstationen "pro Wolf" sind und sich bemühen, den Wolf in einem besseren Licht als im Rotkäppchen-Märchen darzustellen, ist doch völlig normal und auch legitim.
Dass ich dafür Geld zahle, welches dem Projekt zugute kommt, finde ich dabei ok, zwingt mich ja niemand dazu.
Nein, ich muss nicht alles antatschen, wenn ich das tun wollen würde, hole ich mich zuvor die notwendige Erlaubnis.
Was mich wirklich wundert ist die scheinbare Selbstverständlichkeit, mit der hier Mitverantwortung des Veranstalters für die Aufsichtspflicht gegenüber dem Kind angenommen wird.
Evtl. liegt das an den Erfahrungen in meiner beruflichen Bubble, aber mittlerweile scheint es gängiger Usus zu sein, dass das jeweilige Umfeld Verantwortlichkeiten zu übernehmen hat, die eigentlich alleine in die Verantwortlichkeit der Eltern fallen.
Ganz ehrlich - wo ist denn das Problem, sein eigenes Kind so zu sichern, dass es den erforderlichen Sicherheitsabstand einhält?
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Natürlich hat das auch "Werbecharakter"; Dass solche Wolfstationen "pro Wolf" sind und sich bemühen, den Wolf in einem besseren Licht als im Rotkäppchen-Märchen darzustellen, ist doch völlig normal und auch legitim.
Kommt vermutlich auf die Station an.
Ich war bei einem Vortrag von Kurt Kotrschal (Zuechterfortbildung durch den VDH) und der war zwar (natuerlich) pro Wolf, aber nicht verblendet. Vor ein paar Jahren gabs doch irgendwo in DE wilde Wolf-Hunde-Mischlinge oder junge Wolfe die nicht scheu waren. Irgendwas war da..ich muesste nachlesen. Seine Meinung dazu war man solle/muesse sie erschiessen.
Und er ist Mitbegruender des WSC. Da finden eben auch Begegnungen mit Woelfen statt.
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Ein wildes Tier das dabei gesichert wird an zu grabbeln und das damit zu rechtfertigen das man den Wolf dann nicht mehr als "bösen märchenwolf" ansieht, ist in meinen augen mehr als absurd. Da reicht doch auch beobachten 🤔
Ich mein für mich vermittelt das eher die message "hey wir machen das wilde Tier kurz hilflos für dich, damit du es angrabbeln kannst"
Und zum Thema Kind hinlaufen lassen. Ich weiß nicht wie diese Audienz bei den Wölfen zum anfassen aussieht aber wenn da noch andere Leute dabei stehen können, sollte man die hinter einem Zaun warten lassen damit eben nicht einfach einer da hin läuft der nicht dran ist.
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Vor ein paar Jahren gabs doch irgendwo in DE wilde Wolf-Hunde-Mischlinge oder junge Wolfe die nicht scheu waren.
Das könnte meine Ecke gewesen sein (Ohrdruf/Thüringen)
Da hat sich 2019 eine Wölfin mit einem Haushund (vermutlich Labrador) gepaart, die Welpen wurden bis auf einen alle erschossen.
Die überlebende Hündin hat dann wieder Nachwuchs mit einem Wolf gehabt, der wurde aber komplett geschossen. Die Mutter dann auch.
Letztes Jahr gabs wieder Mischlinge, auch alle geschossen.
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Ja kann gut sein. Er wurde halt zu seiner Meinung zu der Sache gefragt und war da sehr deutlich.
Ich wollt nur sagen, das nicht alle voellig verblendet sind und nicht in automatisch jeder Station der Wolf als putziges zahnloses Plueschtier dargestellt wird
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Da wird ein Tier mehrfach gesichert und schleckt dann für ein paar Euro fremde Menschen ab, die das als romantisch und sich so mit „der Wildnis“ verbunden fühlen?
Dann schleppen sie Kinder da mit rein und tun das auch noch so, dass es derartig schief gehen kann. 🤷♀️
Ich hab tatsächlich gar kein Verständnis für diese Art von Befürfnis Befriedigung. Ich kann mir auch absolut nicht vorstellen, dass es solche Erlebnisse braucht um… was auch immer zu lernen.
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Natürlich ist dieser Gedanke sehr zweischneidig, wie so ziemlich alles im Leben.
Ich stehe auch zoologischen Anlagen sehr kritisch gegenüber.
Eine Seite der Medaille ist eben aber (Achtung: Genauso klischeehaft gemeint wie mein Bild des Rotkäppchen-Märchens), dass viele Kinder mit dem Bild aufwachsen: "Milch und Gemüse und Fleisch kommt aus dem Supermarkt."
Auch hier sehe ich die Verantwortung bei den Eltern, ihren Kindern bei einem Besuch solcher Örtlichkeiten zu vermitteln, dass viele der dortigen Tiere Wildtiere sind, die in Gefangenschaft leben.
Es ist und bleibt Aufgabe der Eltern, Kinder zu Kritikfähigkeit zu erziehen, ihnen den Weg zu leiten, mit offenen Augen durch die Welt zu gehen.
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Eine Seite der Medaille ist eben aber (Achtung: Genauso klischeehaft gemeint wie mein Bild des Rotkäppchen-Märchens), dass viele Kinder mit dem Bild aufwachsen: "Milch und Gemüse und Fleisch kommt aus dem Supermarkt."
Dann wäre der Besuch eines Bauernhofs sicher angebracht, aber mit dem Vorführen, Fesseln und Antatschen (und "Gassiführen") eines Wolfes hat das ja nichts zu tun.
Das vermittelt doch gerade ein völlig falsches Bild. Wölfe sind keine Tiere zum Anfassen, keine Haustiere, keine Nutztiere.
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Natürlich ist dieser Gedanke sehr zweischneidig, wie so ziemlich alles im Leben.
Ich stehe auch zoologischen Anlagen sehr kritisch gegenüber.
Eine Seite der Medaille ist eben aber (Achtung: Genauso klischeehaft gemeint wie mein Bild des Rotkäppchen-Märchens), dass viele Kinder mit dem Bild aufwachsen: "Milch und Gemüse und Fleisch kommt aus dem Supermarkt."
Auch hier sehe ich die Verantwortung bei den Eltern, ihren Kindern bei einem Besuch solcher Örtlichkeiten zu vermitteln, dass viele der dortigen Tiere Wildtiere sind, die in Gefangenschaft leben.
Es ist und bleibt Aufgabe der Eltern, Kinder zu Kritikfähigkeit zu erziehen, ihnen den Weg zu leiten, mit offenen Augen durch die Welt zu gehen.
Für diese Botschaft, so wichtig sie auch ist, ist aber ein Filmtierpark mit Wolfskuschelstunde irgendwie der falsche Ort.
Hier wird die Grenze zwischen WILDtier und HAUStier zu sehr verwaschen.
Im Grunde muss die Botschaft doch eher sein, dass Tiere allesamt eigene Bedürfnisse und Rechte haben, die oft abweichen von unseren menschlichen Bedürfnissen und dass das total ok ist. Dass wir diese Bedürfnisse akzeptieren und achten müssen. Dass manche HAUStiere sehr nah an unseren Bedürfnissen leben können und wollen, dass WILDtiere das aber nicht tun.
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Ja, es ist überaus schwierig die Botschaft zu vermitteln:
"Dieser Wolf ist und bleibt ein Wildtier, was hier durch sorgfältige Aufzucht, Gewöhnung und Sicherung ermöglicht wird, vermindert nicht den Fakt, dass ein Wolf nicht zu zähmen ist."
Aber welches Gegengewicht könnte denn sinnvoll sein zu den medial verbreiteten reißerischen "Berichten" und Meinungen zum Thema Wolf?
Wenn ich diesen Vorfall "übertrage" auf die Thematik "gefährlicher Hund", dann sehe ich hier durchaus den Aspekt "Aufsichtspflicht der Eltern" in Bezug auf Kontakte von Kindern zu Hunden, nicht nur fremden, sondern auch bekannten oder gar eigenen Hunden.
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