Sitz und Platz bei Nässe/ im Gras

  • Ich habe hier eine Prinzessin, die sich bei feuchtem Boden weigert, Sitz oder Platz zu machen. Sitz bekommt man noch irgendwie hin (oft schwebt der Popo dann aber eher, als aufzusitzen), aber Platz kann man im Gras oder bei nassem Asphalt komplett vergessen. Hier geht es nicht um "in eine Pfütze setzen", sondern wirklich nur feuchter Boden.


    Lässt sich sowas trainieren?

    Meine Hündin macht das auch nicht.


    Ich bin aber auch ehrlich- ich verlange das gar nicht (mehr) von ihr.


    Ich nötige sie nicht dazu, wenn sie sich offensichtlich nicht wohl dabei fühlt.


    Und in den letzten Jahren gab es keine Situation, wo ich das unbedingt von ihr verlangen hätte müssen bzw. sie es unbedingt tun hätte sollen.

  • Sie findet zwar Sitz im Nassen doof, aber hat keine Probleme sich von selbst ins nasse Gras zu legen, sich im Herbst in Matschpfützen zu versenken oder in unserem Winterurlaub im Dez/Jan in die Ostsee zu springen.

    Meine Hunde würden die von dir genannten Dinge nie von sich aus tun. Ich halte es nicht für Tierquälerei, einen Hund mal kurz Sitz machen zu lassen auf nassen Boden, aber womit ich schon ein Problem habe, ist z.B. kälteempfindliche Hunde mit dünnem Fell bei der BH auf nassen Boden minutenlang Platz machen zu lassen. Wir hatten während des BH-Trainings zwei Hunde die wegen Erkältung und Blasenentzündung pausieren mussten.


    Mit meiner Hündin musste ich Jahre darauf hintrainieren, dass sie auf nassem Boden Platz macht. Sie hat im ersten Jahr nicht mal bei trockenem Wetter draußen Platz gemacht, drinnen auch nur auf weichem Teppich, aber nie auf harten Fliesen. Das hätte ich auch nicht durchsetzen können, wenn sie nicht wollte, dann wollte sie nicht, hat lieber alles gegeben um zu beschwichtigen, aber hätte sich im Leben nicht hingelegt (sie legt sich auch so von sich aus niemals auf Fliesen oder Laminat). Für den Alltag würde ich so einen Trainingsaufwand nicht betreiben, bei einem Hund, der das extrem unangenehm findet. Da ist ein einfaches Stopp-Kommando viel schneller beigebracht. Da ist ja nun kein Hundeplatz-taugliches "Steh" erforderlich, sondern einfach ein bleib wo du bist, egal in welcher Position.

  • Sie findet zwar Sitz im Nassen doof, aber hat keine Probleme sich von selbst ins nasse Gras zu legen, sich im Herbst in Matschpfützen zu versenken oder in unserem Winterurlaub im Dez/Jan in die Ostsee zu springen.

    Meine Hunde würden die von dir genannten Dinge nie von sich aus tun. Ich halte es nicht für Tierquälerei, einen Hund mal kurz Sitz machen zu lassen auf nassen Boden, aber womit ich schon ein Problem habe, ist z.B. kälteempfindliche Hunde mit dünnem Fell bei der BH auf nassen Boden minutenlang Platz machen zu lassen. Wir hatten während des BH-Trainings zwei Hunde die wegen Erkältung und Blasenentzündung pausieren mussten.


    Mit meiner Hündin musste ich Jahre darauf hintrainieren, dass sie auf nassem Boden Platz macht. Sie hat im ersten Jahr nicht mal bei trockenem Wetter draußen Platz gemacht, drinnen auch nur auf weichem Teppich, aber nie auf harten Fliesen. Das hätte ich auch nicht durchsetzen können, wenn sie nicht wollte, dann wollte sie nicht, hat lieber alles gegeben um zu beschwichtigen, aber hätte sich im Leben nicht hingelegt (sie legt sich auch so von sich aus niemals auf Fliesen oder Laminat). Für den Alltag würde ich so einen Trainingsaufwand nicht betreiben, bei einem Hund, der das extrem unangenehm findet. Da ist ein einfaches Stopp-Kommando viel schneller beigebracht. Da ist ja nun kein Hundeplatz-taugliches "Steh" erforderlich, sondern einfach ein bleib wo du bist, egal in welcher Position.

    Natürlich braucht man das nicht trainieren, wenn es nicht nötig ist - das wäre ja Quatsch. Meine lasse ich ja auch dann lieber stehen.

    Aber wenn ich es richtig verstanden habe geht es hier ja nur um ein kurzes Sitz beim Hundesport.

    Und da kann man ja durchaus dran üben. Von 30 Sek. Sitz wird kein gesunder Hund krank werden.

  • Natürlich braucht man das nicht trainieren, wenn es nicht nötig ist - das wäre ja Quatsch. Meine lasse ich ja auch dann lieber stehen.

    Aber wenn ich es richtig verstanden habe geht es hier ja nur um ein kurzes Sitz beim Hundesport.

    Und da kann man ja durchaus dran üben. Von 30 Sek. Sitz wird kein gesunder Hund krank werden.

    Im Grunde ging es eher um die Frage, ob Hund im Alltag dringend Sitz und Platz auch im Nassen machen muss, auch wenn man das gar nicht braucht. Also sprich "darf" man auch einfach sagen, dann soll er halt stattdessen stehen, ohne dass der Hund deswegen gleich unerzogen ist/einem auf der Nase herum tanzt, oder muss/sollte man dringend daran üben, dass das immer klappt.

  • Mogli und Hermann setzen sich sehr ungern bei kalten/nassen Boden hin, an "platz" ist bei Hermann gar nicht zu denken.


    Mit Mogli gehe ich zum Rally Obedience und da geben manche Schilder nun mal vor, dass der Hund sich hinsetzen oder -legen soll. Und dann erwarte ich, dass er das tut. Mir reicht dann ein "Schwebesitz" bzw. "Schwebeplatz" aber es muss als Platz oder Sitz erkennbar sein. Ich habe keine Turnierambitionen und daher passt das so für mich.


    Das sieht so unbequem aus wenn er beim Platz ein paar Zentimeter über dem Boden schwebt. Die Trainerin meint, dass er eine tolle Tiefenmuskulatur haben muss.:D Ich muss dann um jeden Zentimeter mit ihm diskutieren und löse so schnell wie möglich das Kommando wieder auf. Aber wenn ich ein Kommando geben dann erwarte ich, dass Mogli es ausführt.


    Im Alltag verlange ich von meinen Hunden dort wo ich davon ausgehe, dass sie sich nicht hinsetzen oder legen werden das entsprechende Kommando nicht. Vor dem überqueren einer Straße z.B. reicht es mir wenn sie stehen.

  • Mein Pumuckl brauchte das für die BH. Das hab ich auch wirklich gründlich mit ihm geübt. Es ist halt leider so, dass die Prüfungen im Frühjahr oder im Herbst morgens sind, wenn es noch feucht ist.

    Er hat es auch gemacht. Unsere Prüfung war dann bei Frost, sogar da hat er es gemacht, bei der Ablage hat er zwar ein wenig gestemmt, das hätte für die BH aber gezählt. Allerdings sind wir am Richter gescheitert (Schopfis zählen zwar zu den Begleithunden, aber auf Begleithundeprüfungen werden sie trotzdem nicht gerne gesehen...OT... ) Schließlich haben wir die BH im Winter in der Halle gemacht.


    Ja, kurz und gut, sie können es schon lernen. Ich hab es auch immer sehr sehr hochwertig belohnt.


    Aber im normalen Alltag verlange ich das nicht von ihm. Ist mir egal, wenn er neben mir wartet, ob er sitzt, liegt oder steht. Brav sein kann man in jeder Position.

  • Bei uns gibt es ein "Halt" - das heißt, wo auch immer du bist, setz/leg dich sofort hin. Je nach Geschwindigkeit, mit dem der jeweilige Hund gerade unterwegs war, dauert es noch ein paar Schritte aber dann sitz/liegt der Hund. Welches Kommando ist frei gestellt aber kein Steh. Und ja, das erwarte ich egal welcher Untergrund.


    Es ist ein Notsignal und als solches wurde es auch auf gebaut, egal ob trockener Asphalt, nasser Asphalt, Gras, nass oder trocken, Isarkies, Schnee, sogar in der Isar war es schon notwendig und dann saß der Hund im knöcheltiefen Wasser. Klappt auf jede Entfernung und bei jedem Untergrund - wurde und wird natürlich entsprechend belohnt.


    Ein Steh - oder das lockere Äquivalent dazu - ist mir einfach zu unsicher, da geht der Hund doch mal eher weiter als im Sitz/Platz.

  • Ein Steh - oder das lockere Äquivalent dazu - ist mir einfach zu unsicher, da geht der Hund doch mal eher weiter als im Sitz/Platz.

    Ich denke es kommt auf den Hund und die Übung dazu an, Fussel beherrscht das absolut perfekt. "Steh" heißt sofort auf der Stelle dort stehenbleiben, doch brauchen die Pfoten nicht angenagelt sein. Obwohl meine Weisen Buffy & Rody zeitlebens nie Probleme mit Blasenentzündungen hatten, Fussel hat sie, das seit 3 Jahren und wie hier behauptet, liegt es nicht am Immunsystem.

    Davor war Sitz und Platz selbstverständlich, auch wenn im Alltag nicht nötig, aber an der Straße saßen alle, weil automatisiert.

    Es war ein Krampf Fussel das wieder abzugewöhnen, weil die Nähe zum nassen oder kalten Boden eben nicht zuträglich ist, aber wir haben es geschafft ... er steht nur noch... hurra und das zuverlässig.

    Ich habe daraus gelernt, würde keinem meiner Hunde mehr Sitz und Platz beibringen, im Alltag braucht das kein Hund!

    Wie man an Platz oder Sitz arbeitet, kann man das auch gut am Steh, meiner Meinung nach.;)

  • bei uns ist es auch kein muß mehr bei nassem wetter sitz o. platz zu machen


    das habe ich anfangs allerdings anders gesehen.......

    sam hat das in jungen jahren immer und sofort gemacht ......heute hat er probleme das ihm oft die knochen weh tun und er zwar noch immer sitz macht wenn gefordert,auch auf nassem grund,aber platz ein problem geworden ist.

    macht alles nichts... brauchen wir ja nicht zwingend ....


    bei änni war anfangs mein großer wunsch ihr das down aus dem jagdlichen bereicht bei zu bringen... also dies absolute down mit kopf zwischen den pfoten......da änni nicht jagdlich geführt wird,brauchen wir das eigentlich so nicht,aber es ist eine gute kontrolle bei wildsichtungen.


    nach der harnleiter operation ist änni aber am bauch kein fell mehr nachgewachsen,sie ist also vom brustkorb an kahl...........

    da sie auch immer wieder mit der blase probleme hat,zwar keine entzündung bisher,aber probleme mit dem pipi anhalten und das besonders an kalten nassen tagen, ist das thema "down" vom tisch.

    sie braucht auch in der hundeschule o. in den longierpausen,sich nicht abzulegen.

    selbst der trainer findet das so völlig ok.

    uns ist die gesundheit wichtiger als sitz/platz bei jedem wetter,zumal es oft unnötig ist und stehen ebenso gut geht.


    lg

  • Im Sport erwarte ich schon, dass mein Hund sich mal eben für die paar Sekunden ohne zu murren zügig hinlegt...egal wo.
    Im Alltag verlange ich das aber überhaupt nicht. Mir reicht da ein "Bleib", in welcher Haltung es für den Hund gerade auch immer bequem ist.
    Und ob man's trainieren kann: Ja kann man. Ich hatte einen sehr wetterfühligen Whippet im Training für die BH, der sich absolut nicht hinlegen wollte. Wir haben natürlich ein bisschen hin und herprobiert und letztendlich hat es gut funktioniert, ihn auf ein unterschiedlich stark durchnässtes Handtuch abzulegen und das dann besonders hochwertig zu belohnen. Die BH hat er bestanden und beim Außenteil hat es sogar geregnet =).

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