Fragen, die man sich sonst nicht zu stellen traut - Teil 15

  • Als ich den epileptischen Anfall hatte, wäre kein Mensch an mich ran gekommen. Unser Rüde hat mich sogar vor der - ihm bekannten - Nachbarin verteidigt.

    "Zum Glück" war mein Mann frisch operiert und noch zuhause mit AU.

    Also hat sie mich auf der Straße gelassen, Iwan saß brav neben mir und hat jeden angeknurrt, der zu mir wollte, und die Nachbarin hat meinen Mann geholt.

    Notarzt und Rettungsassistenten kamen erst an mich ran, nachdem mein Mann den Hund in den Garten gesperrt hat und selbst da wollte er noch durch die Terrassentür gehen.

    Keine Ahnung, was sie getan hätten, wäre ich allein gewesen. Ich will nicht drüber nachdenken.

    Ich finde sowas immer so schlimm, wenn Hunde niemanden zu seinen Besitzern lassen. Im schlimmsten Fall kostet einem das auch noch das Leben :/

  • Ich hab deshalb aufgehört mit Ally zu skaten.

    Nicht, weil ich sterben könnte, sondern weil sie niemanden ran ließe wenn mir was passiert.

    Und die Leute hier sind teilweise debatt und lassen mir die Hunde hinterherlaufen, das erhöht die Sturzgefahr echt sehr. Keine Lust drauf, dann lieber Canicross. Ohne Rollen an den Füßen.

  • Ich glaube Training ist da nur bedingt möglich weil eine wirkliche Ohnmacht nicht vortäuschen kannst, dafür sind die Tiere einfach zu sensibel...

    Noch dazu kommt es ja auch stark drauf an was der Hund genetisch mitbringt. Ich glaube, dass es bei den meisten Vertretern mit einer guten Portion Schutztrieb fast unmöglich ist die dahingehend zu trainieren. Fände ich aber auch spannend...

    Mir ist es einmal passiert, dass ich beim Laufen gestürzt bin und ein anderer Hund in meine Nähe kam. So schnell wie Jumi vor mir stand und ganz klar zu verstehen gab dass der andere nun besser nicht weiterläuft... da hätte ich nicht mit gerechnet aber das ist mit ein Grund aus dem ich ernsthaft schon überlegt habe einen Maulkorb zum joggen anzuschaffen :ka:

    Ich hoffe, dass es niemals dazu kommt :gott:

  • In unserer Hundeschule gibt es immer mal wieder "Team-Training", da wird sowas simuliert um zu sehen ob und wie der Hund reagiert. Wenn er den liegenden Besitzer da verteidigt würde ich mal davon ausgehen, das er es auch im Notfall tut... Das ein neutraler Hund in der Testsituation keine Garantie für einen ruhigen Hund im Ernstfall ist, ist natürlich klar...

  • In unserer Hundeschule gibt es immer mal wieder "Team-Training", da wird sowas simuliert um zu sehen ob und wie der Hund reagiert. Wenn er den liegenden Besitzer da verteidigt würde ich mal davon ausgehen, das er es auch im Notfall tut... Das ein neutraler Hund in der Testsituation keine Garantie für einen ruhigen Hund im Ernstfall ist, ist natürlich klar...

    Das hört sich spannend an....das werde ich unserer Hundetrainerin mal vorschlagen. Ist bestimmt interessant zu sehen, wie die Hunde reagieren

  • Matratzentopper:doh: Danke dir:bussi: Reicht mir schon als Denkanstoss.

    Naja mein Latina-Po hat die Kuhle endlich passend gemacht.

    Und zu den Notfall-Hund Situation, ich glaub es kommt auch echt auf die Größe an. Ein keiffender Zwergpinscher ist immer noch etwas anderes als ein keiffender Labrador, oder ähnliche Größe, selbst wenn der ZWerg es vielleicht ernst meint und der Labbi nur blufft.

  • In unserer Hundeschule gibt es immer mal wieder "Team-Training", da wird sowas simuliert um zu sehen ob und wie der Hund reagiert. Wenn er den liegenden Besitzer da verteidigt würde ich mal davon ausgehen, das er es auch im Notfall tut... Das ein neutraler Hund in der Testsituation keine Garantie für einen ruhigen Hund im Ernstfall ist, ist natürlich klar...

    Ich glaub nur dass die Situation verfälscht wenn es in Trainingsatmosphäre stattfindet .


    Ich hab hier auch so einen Kandidaten wo ich mir nicht sicher bin ob er wenn an mich einlässt im Ernstfall.

  • Aus meiner Erfahrung mit Iwan: ich wäre NIE auf die Idee gekommen, dass er so reagiert.

    Er kannte die Nachbarin, wir haben uns in seiner Gegenwart oft freundschaftlich umarmt. Ich konnte ihren Hund streicheln und sie Iwan.

    An dem Tag, als ich den Anfall hatte, war er völlig anders. Das hätte niemand trainieren können.

    Dass er Schutztrieb hatte, war mir klar, dass er so weit gehen würde, hatte ich nicht auf dem Schirm - jedenfalls nicht bei Leuten, die er kannte.

    Da hätte ich nicht üben können.

  • Ich finde sowas immer so schlimm, wenn Hunde niemanden zu seinen Besitzern lassen. Im schlimmsten Fall kostet einem das auch noch das Leben :/

    Es ist eine extreme Ausnahmesituation für die Hunde. Besonders für welche, die ein paar Löffel Schutztrieb mit abbekommen haben.

    Da kommen dann Schutztrieb, Verunsicherung, Überforderung zusammen.

    (Ich bin froh, dass ich schon mal die regionalen Diensthundeführer für eine HSH-Infoveranstaltung hier hatte....)

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