Qualzuchten III

  • Diese faltigen Gesichter erinnern mich irgendwie gar nicht an etwas Niedliches (Kindchenschema). Vielmehr an alte Leute, meist sogar an alte, grimmige Männer. :lol: Und die finde ich nicht niedlich! Mops noch schlimmer als Bully. Hier sind die fledermausigen Ohren wenigstens echt knuffig. Auch vor meinem Wissen um ihren kranken Körperbau mochte ich die Knautschgesichter nicht. Hat also nichts mit meiner inneren Einstellung zutun. Mein Partner findet sie auch nicht hübsch, tatsächlich nennt er sie (aus optischer Hinsicht) "Unfall".

    Ich denke auch, dass der Hype um diese Rassen schon stark medial gemacht wurde. Was mir auf Tiktok an Videos angespült wird, weil solche Hunde kaum aufs Sofa springen können und dadurch lustige Aufnahmen entstehen... . Ein knuffiger Tollpatsch eben.

  • Hier im Ort gibt es eine Englische Bulldogge die ich einfach nur grotesk finde. Das würde ich den Besitzern doch aber nie um die Ohren hauen - ich würde ihnen aber auch nie Komplimente zu ihrem Hund machen.

    So eine hatte ich mal auf Arbeit.

    Das war ein ganz lieber Hund, aber der Inbegriff einer Qualzucht. Keine Nase, entzündete Falten, hängende Lider, ein schiefer Caninus guckte vorn aus dem Mund, die Beine krumm und unfassbar viel Haut.

    Frauchen sah das nicht so und hat bei jedem Verbandswechsel betont, dass der Hund auch mit dem Pfotenverband noch der schönste Hund der Welt sei.

    Ok :sweet:

  • Oder mal ein anderes Bsp, vor 2 Jahren mein kupierter Pflege-Bretone. Ich fand kupierte Hunde immer furchtbar und hätte mir nie vorstellen können, einen derart verstümmelten Hund täglich um mich zu haben. Aber der Bub hat nun ne PS gebraucht und es hat keine Woche gedauert, da fand ich diesen kleinen Propellerschwanz einfach unheimlich niedlich. Weil ich halt den restlichen Hund mochte, er immer gute Laune hatte und ja, ihn täglich vor Augen hatte und dann war das schnell normal.

    Gab auch viele Leute die den Hund niedlich fanden, besonders diesen Stummelschwanz (und die ehrlich schockiert waren, wenn ich erklärt hab, dass die Rute als Welpe schlicht abgeschnitten wurde.

    Unsere Hündin aus dem TS ist leider auch kupiert. Ich wollte niemals einen kupierten Hund, aber sie hat uns mit ihrem Charme so schnell begeistert, dass es dann gar keine Rolle mehr spielte. Ich finde es dennoch immer noch traurig, dass sie keine Schwanz mehr hat. Aber sie hat gelernt, damit umzugehen, schlägt dennoch unglaublich enge Haken und kommuniziert ganz viel durch ihre Mimik.

  • Aber sie hat gelernt, damit umzugehen, schlägt dennoch unglaublich enge Haken und kommuniziert ganz viel durch ihre Mimik.

    Ich bezweifle ehrlich gesagt sowieso, dass der Schwanz in der Kommunikation eine große Rolle spielt (gibt es bestimmt Studien zu, keine Ahnung). Hier wohnt ja ein Ringelruten-Träger und ich habe überhaupt nicht den Eindruck, dass der mit der Rute bewusst etwas ausdrückt (oder ihm da etwas fehlen würde). Da läuft alles wichtige über Körperspannung und Mimik. Nur für mich ist es ein guter Anzeiger für Entspannung, wenn die Rute dann mal hängt. Also für Menschen ist es ein praktisches Hilfsmittel, zur Kommunikation zwischen Hunden ist es nicht nötig (falls die da überhaupt drauf achten).

    Da haben die bulligen Brachys mit ihrer extrem eingeschränkten Mimik und Körpersprache sicher ein deutlich größeres Problem.


  • Das denke ich auch.

    Ich kenne einige voll oder teilkupierte Hunde und finde dass die sehr wohl kommunizieren können. Beim Hund kommuniziert ja der ganze Körper, nicht nur ein Teil davon. Einige Hunde liefen auch im Sport, da sah man jetzt auch keine Einschränkungen wegen fehlender Rute. Würde ich trotzdem nicht machen lassen und habe es beim Start auch nicht gemacht obwohl alle seine Geschwister kupiert wurden.


    Wir haben hier im Dorf einen Mops. Nebst dem Röcheln bellt der jedes Mal so viel bei Hundebegegnungen und hüpft rum dass es zu einem Japsen und Kreischen wird. Unsere Hunde springen alle drauf an und finden das furchtbar.

  • Das denke ich auch.

    Ich kenne einige voll oder teilkupierte Hunde und finde dass die sehr wohl kommunizieren können. Beim Hund kommuniziert ja der ganze Körper, nicht nur ein Teil davon. Einige Hunde liefen auch im Sport, da sah man jetzt auch keine Einschränkungen wegen fehlender Rute. Würde ich trotzdem nicht machen lassen und habe es beim Staff auch nicht gemacht obwohl alle seine Geschwister kupiert wurden.


    Wir haben hier im Dorf einen Mops. Nebst dem Röcheln bellt der jedes Mal so viel bei Hundebegegnungen und hüpft rum dass es zu einem Japsen und Kreischen wird. Unsere Hunde springen alle drauf an und finden das furchtbar.

  • Siri hat ja keine Rute. Nur ein bisschen Fell.

    Ihre Kommunikation ist in keinster Weise eingeschränkt (genau so wie bei manni mit einer kringelrute). Allerdings, das hat die physio bemerkt, fehlen ihr Muskeln, die normalerweise durch Ruten Bewegungen entstehen würden.

    Dadurch hat sie tatsächlich leichte Defizite, die aber wirklich bei ihrer Kommunikation nicht auffallen

  • Klar können kupierte Hunde kommunizieren, die Rute ist dennoch ein Teil der Kommunikation. Ich habe das Glück, dass Cassy eine sehr ausgeprägte Mimik hat, das ist nicht bei jedem Hund der Fall, den ich kenne.

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