Qualzuchten III

  • Gerade bei einigen Riesenrassen wären ja 8 oder 10 Jahre schon das utopische Zuchtziel, realistisch ist es oft doch DEUTLICH weniger. Und ja, eine in der ganzen Rasse vertretene kurze Lebenserwartung ist für mich ein Ausschlusskriterium. Natürlich werden kleine Hunde älter, aber wenn eine Riesenrasse nicht mal realistisch ehrliche 10 Jahre erreichen kann, dann läuft doch mehr schief als nur die Größe.

  • Es gibt schon einige Mittel, um züchterisch etwas für eine höhere Lebenserwartung zu tun. Genetische Vielfalt fördern, indem man möglichst viele Rüden in die Zucht bringt. Verwandtschaftszucht vermeiden. Deckbeschränkung pro Rüde, keine Popular Sires. Darüber nachdenken, welche zuchtauschließenden Fehler wirklich wesentlich die Vitalität beeinflussen und welche nicht, und daraus die Konsequenzen ziehen. Eine Altersstatistik mit Todesdaten möglichst aller im Verein gezüchteter Hunde Hunde (nicht nur Zuchthunde) anlegen, damit man überhaupt auswertbare Zahlen hat. Ältere, nachweislich fitte Rüden bevorzugen und gegebenenfalls Altersbeschränkungen für Deckrüden lockern.

    Je nach Zuchtverein werden solche von Genetikern empfohlenen Mittel auch erfolgreich angewandt. Aber oft siegt die Trägheit, weil die Züchter sich nicht reinreden lassen wollen.

    Ob man eine geringe Lebenserwartung nun Qualzucht nennen will oder nicht, sei mal dahingestellt. Hochproblematisch ist sie auf jeden Fall. Vom Hund aus gesehen könnte man wie folgt argumentieren: Ein Hund, der mit 8 Jahren altersbedingt stirbt, hat die ersten einschränkenden Alterserscheinungen dementsprechend schon mit 6, höchtens 7 Jahren. Er verbringt also einen viel gößeren Teil seines Lebens mit altersbedingten Krankheiten und Einschränkungen als ein Hund mit einer höheren Lebenserwartung.

    Ein gesunder Hund, der nur 10 Jahre alt wird, ist immer noch besser, als ein kranker Hund, der 15 Jahre wird.

    Das kommt so in der Praxis kaum vor. Normalerweise ist ein Hund, der die 16 erreicht, mit 10 noch sehr fit. Das eben ermöglicht es ihm ja, das hohe Alter zu erreichen.


    Dagmar & Cara

  • Ein gesunder Hund, der nur 10 Jahre alt wird, ist immer noch besser, als ein kranker Hund, der 15 Jahre wird.

    Das kommt so in der Praxis kaum vor. Normalerweise ist ein Hund, der die 16 erreicht, mit 10 noch sehr fit. Das eben ermöglicht es ihm ja, das hohe Alter zu erreichen.


    Dagmar & Cara

    Naja, Möpse haben eine Lebenserwartung von 12 - 15 Jahren. Eine Bekannte hat früher Möpse gezüchtet und postet jetzt manchmal bei FB, wenn sie erfährt, dass eine ihrer Nachzuchten verstorben sind und da waren schon 16, 17 Jahre alte Hunde dabei. Aber ich würde deswegen Möpse trotzdem nicht als fit bezeichnen.

  • Aber oft siegt die Trägheit, weil die Züchter sich nicht reinreden lassen wollen.

    Das halte ich für ein Tot-Schlag-Argument!

    Oftmals ist es so, dass Zuchtwarte "Empfehlungen" aussprechen und die, sind nicht immer so ganz ohne den menschlichen Einfluß enstanden. Es wäre viel sinnvoller freie Entscheidungen pflegen zu können, als sich auf "Empfehlungen" diverser Menschen zu verlassen.

    Mag sein, dass es wirkliche Fachleute im Bezug auf Blutlinien gibt und diese auch ehrlich so weitergeben, aber ich glaube eher, dass Menschen sich viel zu sehr von anderen, äußeren Einflüssen regieren lassen.

  • Wenn ein Verein wirklich eng mit Genetikern zusammenarbeitet und deren Erkenntnisse konsequent umsetzt, dann sind das keine subjektiven "Empfehlungen", sondern es ist ein ganz neues Konzept. Das heißt, daß auch die eine oder andere heilige Kuh geschlachtet werden muß - zB getrennte Genpools verschiedener Farben innerhalb einer Rasse, freie Rüdenwahl usw. Das greift schon in die Entscheidungsfreiheit von Züchtern ein, ohne Frage. Es verlangt sehr viel Arbeit und Disziplin von allen Beteiligten, unter Umständen auch das Zurückstellen eigener Interessen. Letztlich profitiert die Rasse aber enorm, wenn alle eng zusammenarbeiten und nicht jeder einzeln vor sich hinzüchtet..

    Ein positives Beispiel ist in meinen Augen die Zuchtpolitik der KZG Eurasier. Das ist aber - leider - nicht die Norm in den Zuchtvereinen.

    Dagmar & Cara

  • Freie Ruedenwahl allein reicht oft nicht aus. Wir haben das (der Ruede muss nur gewisse Dinge erfuellen). Unsere ZW geben max. Empfehlungen (mWn aber nur bzgl. der eingereichten Rueden) erzaehlen von Krankenheiten die der Ruede gebracht hat und was keiner offen kommuniziert, usw., aber die Entscheidung hat einzig und allein der Zuechter.

    Und dennoch war es noetig die ZO so zu aendern, dass jeder Ruede nur noch max. 5x in meinem RZV decken darf und danach gesperrt ist (Ausnahmegenehmigung ist mgl.).

  • ja, aber sind die das auch noch mit 8 oder 9 Jahren? Können sie mit anderen “normal“ mithalten?

    ich kenne nur corgie +mixe ab dem alter 5+
    einen jüngeren habe ich selber noch nie live gesehen (dabei würde ich gerne mal einen welpen davon in echt sehen :D)

    Mein Bruder hat einen Corgi, der jetzt neun Monate alt ist. Ich kenne ihn wegen Corona aber nur über Video. :D

    Der ist sehr agil und fordernd. Mir wäre er zu agil und zu fordernd, aber manche mögen das ja. :hundeleine04: Ein sehr aktiver Hund - ich hoffe nur, dass er es nie mit den Bandscheiben zu tun bekommt. Als Welpe war er außerdem wirklich zuckersüß. Aber er hat echt eine Menge kaputt gemacht in der Wohnung. (Ob das noch welpentypisch war oder eben dadurch, dass sie wegen Corona nicht wie geplant von Anfang an zur Welpenschule konnten, weiß ich nicht.)

    Was mir aber aufgefallen ist: Selbst mein Chihuahua läuft die Treppe eleganter hoch und runter als der Corgi. Bei vielen Treppen tragen sie ihn sogar - das war also Welpe noch niedlich, aber er soll wohl mal 12 Kilo wiegen, da wird es dann irgendwann nicht mehr so angenehm.

  • Hier gibts recht viele Corgies und die, die ich kenne sind recht aktiv. Einige sind auch schon über 10 und fit. Und wirklich ald Welpe sowas von süßheart-eyes-dog-face.

    Als wirkliche Qualzucht muss ich noch den Basset reinwerfen. Da kenne ich ein paar wenige und die tun mir wirklich extrem leid in ihrem Körper.

  • Hier gibts recht viele Corgies und die, die ich kenne sind recht aktiv. Einige sind auch schon über 10 und fit. Und wirklich ald Welpe sowas von süßheart-eyes-dog-face.

    Als wirkliche Qualzucht muss ich noch den Basset reinwerfen. Da kenne ich ein paar wenige und die tun mir wirklich extrem leid in ihrem Körper.

    ohja :( hier geht immer einer Gassi, da hängt alles so krass nach unten (der ist ja eh schon so tief), das sein Bauch und Penis quasie auf dem Boden schleifen. Das Gesicht ist auch gewöhnungsbedürftig, mit der ganzen runterhängenden Haut sehen die Augen echt schlimm rot aus.

    Der ist ein sehr aggressiver Vertreter seiner Rasse, der Besitzer hat manchmal Mühe den zu halten und verschwindet dann immer fix ins Gebüsch (vielleicht Rassetypisch?)

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