Qualzuchten III

  • Ich finde auch nicht, dass versucht werden sollte für jedes menschliche Verlangen etwas zu züchten.

    Es gibt so viele Rassen und wenn einen da nichts anspricht, dann gibt es auch immer noch die Mischlinge im Tierheim/Tierschutz.

    Und im Zweifel, entweder ich muss Abstriche machen (bei der Größe, beim Fell, bei der Farbe etc.), oder ich kann einfach keinen Hund haben.

    Das ist für mich auch keine Rechtfertigung einen Hund aus Qualzucht zu kaufen. Es ist immer noch eine aktive Entscheidung jedes Einzelnen, und keine logische Konsequenz aus einem fehlenden Angebot an Alternativen!

  • Ich hätte total gerne einen kleinen Elefanten. So kniehoch gerne, der fröhlich trötet, wenn ich heim komme. Gesund soll er sein, aus seriöser Quelle.

    Gibts nicht, also krieg ich keinen. Ich versuche auch nicht, mir einen zu basteln.

    Ich hätte auch gerne einen Fuchs, kann aber derzeit die Haltungsauflagen nicht erfüllen. Da ich die Wahl habe zwischen heimlich holen und das Tier leidet dann halt, ich habe aber wenigstens was ich will, und drauf verzichten und gucken, ob mir eine Alternative gefällt oder ob ichs ganz lasse, weil es nicht in mein Leben und zu meinen Ansprüchen passt, entscheide ich mich halt für Zweiteres.

  • Nichts machen, dann holen die Leute sich weiterhin Möpse und es ändert sich nie was.

    Konsequentes Zucht- und Halteverbot mit empfindlichen Strafen, wer dagegen verstößt. Einen anderen Weg gibt es meiner Meinung nach nicht. Dass weder Züchter noch Käufer solcher Rassen ein wirkliches Interesse an gesunden Hunden haben, zeigen doch die letzten Jahrzehnte mehr als deutlich. Es wird zwar viel geredet, im Endeffekt bleibt es aber bei Lippenbekenntnissen, weil sich um Gottes Willen nichts am Phänotyp ändern darf.

    Es gibt wirklich genug Rassen, aus denen man auswählen kann. Und wer da nix findet, weil immer noch nicht ruhig und unauffällig und selbsterziehend genug ist oder weil man von bestimmten optischen Ansprüchen nicht abweichen möchte, der muss sich ja, wie Jimina schon schreibt, keinen Hund holen.

  • Es gibt wirklich genug Rassen, aus denen man auswählen kann. Und wer da nix findet, weil immer noch nicht ruhig und unauffällig und selbsterziehend genug ist

    .... genau das ist es eben meines Erachtens! Dieses Pochen auf so ruhig und so leicht und so unbemerkbar und unkompliziert und ach herrje im Alltag läuft bei vielen eben auf den Wunsch nach dem selbsterziehenden, keine Pflege benötigenden Automatenhund. Nö, Hunde machen verdammt viel (schöne und nervige) Arbeit.

  • Ich hätte auch gerne einen Fuchs, kann aber derzeit die Haltungsauflagen nicht erfüllen. Da ich die Wahl habe zwischen heimlich holen und das Tier leidet dann halt, ich habe aber wenigstens was ich will, und drauf verzichten und gucken, ob mir eine Alternative gefällt oder ob ichs ganz lasse, weil es nicht in mein Leben und zu meinen Ansprüchen passt, entscheide ich mich halt für Zweiteres.

    Du kannst das illegale Halten von Wildtieren ja nun nicht gleichsetzen mit dem Halten eines Mopses, evtl sogar aus VDH Zucht :D.

    Das ist ja das Hauptproblem. Einerseits sieht man überall den drohenden Zeigefinger, wenn man einen Hund vom Vermehrer kauft, was ja auch absolut richtig ist, andererseits gibt es eben röchelnde Möpse und Frenchies im VDH. Da fällt es leicht zuzugreifen, kann ja nur ein gesunder Hund sein, ist ja VDH.

    Ich finde Möpse ja optisch absolut nicht ansprechend, aber mein Beuteschema geht ja nunmal auch in eine völlig andere Richtung. Ist aber auch egal.

    In einer Brigitte letztens war ein Artikel um die Sehnsucht nach Haustieren und wie sie uns helfen, gerade in Corona- Zeiten. Und was war auf großem Bild abgebildet? Ein Mops vor rosarotem Hintergrund. Unförmiger Körper, keine Nase, rausquellende Augen. Und ich denke mir jedes Mal, wenn ich Möpse in der Werbung sehe "Guckt doch bitte einfach mal HIN. Das ist eine Karikatur eines Hundes"

  • Der Mensch hat sich jahrhundertelang Hunde nach seinen Vorstellugen herangezüchet, sonst würden wir hier alle wolfsähnliche Tiere an der Leine führen, statt diese doch recht grosse Vielfalt an Rassen vom Chi bis zur Dogge. aber jetzt heisst es , wir haben genug Rassen, blos keine neuen Rassen, nichtmal drüber nachdenken (und mehr tu ich nicht)

    Nur die Rassen die es gibt wurden zum Grossteil für die Arbeit mit Hunden gezüchtet, die so immer weniger wird. Dafür wird der Bedarf an Begleithunden i allen formen und Grössen höher. Und auhc wenn ich selber icht auf Möpse oder frechnies steh (im Gegenteil) , kann ch verstehen warum manche Menschen einen ruhigen , handlichen Begleiter haben möchten und vll. auhc brauchen für ihren Seelenfrieden, damit man eben noch vor die Tür geht...

    Das Fell hat nicht nur optische Auswirkungen , sondern auch pflegetechnisch . Ich könnte mir für mcih keinen Pudel vorstellen, weil ich den scheren müsste. Kann ich nicht, also hol ich mir keinen Pudel ()OK hat hoffentlich noch viel zeit bis zum nächsten Hund).

  • Nur die Rassen die es gibt wurden zum Grossteil für die Arbeit mit Hunden gezüchtet, die so immer weniger wird. Dafür wird der Bedarf an Begleithunden i allen formen und Grössen höher.

    Jow und deshalb boomen die sog. Show-Linien (oder wie immer man das nennt, meine damit nicht solche, die aufs Schönheitspodest sollen). Hunde, die tätsächlich noch für das Arbeiten gezüchtet werden, sind in der Unterzahl (exorbitant in der Unterzahl). Wie viele brauchst Du denn noch?

    Bloss weil sie in Wiki nicht unter F9 gelistet sind, heisst das gar nichts.

    (Wobei man das vll. mal überlegen könnte, mal ordentlich und aktualisierend zu überarbeiten ... irgendwann, wenn jemandem mal langweilig genug ist)

  • Aber es gibt doch auch eine Vielzahl an handlichen, tollen, klugen und schönen Begleithunden, die eben genau für diese Zwecke und nicht als Arbeitsrassen gezüchtet wurden. Per se sag ich nichts gegen neue Rassen, aber warum will man diese auf dem Grundstock unzähliger schwerwiegender (Erb)Krankheiten aufbauen?

    Und am Rande: ich kann das Pudel/Havaneserargument immer nicht verstehen. Entweder die Zeit geht drauf beim Staubsaugen und Entfusseln der Einrichtungsgegenstände und Kleidung oder eben beim Scheren (lassen).

  • Und es ist ja auch nicht verwerflich, neue Rassen zu züchten - wenn es mit Kenntnis und Verstand geschieht. So wie es auch in Ordnung geht, bestehende Rassen anzupassen - wenn es nicht auf Kosten der Hunde geht.

    Wird aber diese "Pflegeleichtigkeit" dadurch erreicht, dass die Hunde sich schlicht nicht mehr irgendwie anstrengend verhalten können, weil der Körperbau keine richtige Bewegung mehr hergibt - dann ist es nicht mehr die gelungene Umsetzung eines legitimen Zuchtziels, sondern schlicht Quälerei aus Egoismus.

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