Qualzuchten III
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Gast41354 -
4. November 2019 um 10:27 -
Geschlossen
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Ja, aber wenn die züchterischen Tätlichkeiten des Menschen darauf hinauslaufen das ein bestimmter Typ Hund sein Leben lang leidet sollte der Mensch entweder den Hundetypos so abändern das Exemplare dieses Typuses nicht mehr ein Leben lang leiden oder mit der Zucht dieses Typuses aufhören, egal ob es Nachfrage für dieses Typus gibt oder nicht.
Dies ich will aber Mentalität finde ich unmöglich.
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Wird aber diese "Pflegeleichtigkeit" dadurch erreicht, dass die Hunde sich schlicht nicht mehr irgendwie anstrengend verhalten können, weil der Körperbau keine richtige Bewegung mehr hergibt - dann ist es nicht mehr die gelungene Umsetzung eines legitimen Zuchtziels, sondern schlicht Quälerei aus Egoismus.
Finde, hier muss es auch einfach aufhören. Dann sollte man sich Imitationen zulegen. Statt Staubsauger-Roboter halt Hunderoboter. Wenn das ganz normale lebendig sein eben eines Lebewesens schon überfordert, dann sollte man sich kein Lebewesen halten.
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Ja, das ist richtig - aber: Für sämtliche „Arbeit“, für die Hunde seit Jahrhunderten gezogen wurden, hat sich der Canide auch angeboten. Wenn auch gelenkt und an der einen Stelle verstärkt und an der anderen reduziert: Es wurde auf sein vorhandenes Verhaltens- und Interessenspektrum selektiert. Und Körperbau, Fell etc. wurden so selektiert, dass der Hund möglichst lange und funktional in seiner Umwelt agieren kann.
Und auch die Begleiter werden - größtenteils, nicht ausschließlich (ja, es gab auch in er Historie Auswüchse bei zum Hof gehörenden Hunden) - erst seit neuerer Zeit auf immer krassere äußere Merkmale gezogen, bei denen bewusst Kurzlebigkeit und Leid in Kauf genommen wird.
Nein - dem gehört entschieden Entgegengetreten - nicht Entgegengekommen.
Edit: Bezog sich auf MissWilma
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Dieses "was unkompliziertes, was GENAU meinen optischen Vorlieben entspricht" ist für mich die Grundlage des ganzen Problems.
Das suchen die Leute, die Vermehrer versprechen es. Und dann sieht man es auf Kleinanzeigen... "Husky 6 Monate alt"... "Malinois 13 Monate alt"... "Australien Cepert 15 Woch" (Ja, ist absichtlich so geschrieben).
Hübsch soll es sein, keine Arbeit soll es machen, es soll einfach nur da sein, und zwar schnell und billig, und am besten jegliches Stoffwechselprodukt einfach rückstandsfrei ausschwitzen.
Ich fände, man sollte einfach einen verpflichtenden Hundeführerschein einführen, der einig vorgegebene Stunden Gassi und Aushelfen/Putzen im Tierheim beinhaltet. Wer sich nicht kümmern will, wird da schon nach wenigen Malen nicht mehr auftauchen.
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Das würde den Tierheimen aber eine menge Arbeit aufbürden. Solche Kurse funktionieren nicht, weil die Kontrolle gar nicht so gründlich stattfinden kann.
Es sind schon früher Rassen wieder ausgestorben und neue dazu gekommen. Der Mops hat mMn gar keine Chance mehr. Dafür ist er viel zu Deformiert, da gibt es am Körper gar nichts mehr, was man als gut oder ok bezeichnen könnte.
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Das würde den Tierheimen aber eine menge Arbeit aufbürden. Solche Kurse funktionieren nicht, weil die Kontrolle gar nicht so gründlich stattfinden kann.
Da hast du natürlich auch irgendwo recht - aber so Sachen wie "Häufchen wegräumen" müsste doch jeder ohne große Einweisung hinkriegen? Und es würde die Pfleger für anspruchsvollere/wichtigere Tätigkeiten "freischaufeln". So könnte man vielleicht auch mehr Tierheimplätze erreichen. Ich fänd ein Pilotprojekt in die Richtung sehr interessant. Müsste man natürlich auch mit mehr Kontrollen bezüglich Steueranmeldung verknüpfen, aber ich fände das persönlich effektiver fürs Tierwohl als dieses vorgeschlagene Gassigesetz...
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Das würde den Tierheimen aber eine menge Arbeit aufbürden. Solche Kurse funktionieren nicht, weil die Kontrolle gar nicht so gründlich stattfinden kann.
Da hast du natürlich auch irgendwo recht - aber so Sachen wie "Häufchen wegräumen" müsste doch jeder ohne große Einweisung hinkriegen? Und es würde die Pfleger für anspruchsvollere/wichtigere Tätigkeiten "freischaufeln". So könnte man vielleicht auch mehr Tierheimplätze erreichen. Ich fänd ein Pilotprojekt in die Richtung sehr interessant. Müsste man natürlich auch mit mehr Kontrollen bezüglich Steueranmeldung verknüpfen, aber ich fände das persönlich effektiver fürs Tierwohl als dieses vorgeschlagene Gassigesetz...
Mir geht es da gar nicht so um Einweisung, sondern darum, dass die Verantwortung gegenüber der Tiere durch solch ein Projekt gar nicht einzuhalten ist, wenn Hinz und Kunz da mit den Hunden umher zottelt. Es gibt mehr als genug Menschen ohne ein fünkchen Hundeverstand.
Das sehe ich als Problem. Die ganze Organisation die betrieben werden müsste. Da braucht es wiederum mehr Personal und somit auch mehr Geld... ist also nicht wirklich entlastend.
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Was hat denn jetzt Scheiße schaufeln mit Qualzucht zu tun?
Da sammelt man vielleicht ein paar Karmapunkte, aber zu einem besseren Hundehalter macht das nicht. Es wäre naheliegender jeden Hundehalter einmal zum Hundefriseur ins Praktikum zu schicken, schließlich betrifft Fellpflege jeden Hund. Wenn man schon dabei ist, verpflichtender Erste Hilfe Kurs, Sportcheck und ärztliches Attest.
Allein den Gedanken finde ich absurd. Man lernt im Tierschutz sicher Vieles, aber sozusagen Nichts über Qualzucht und solange dort Jeder machen kann, was er will, qualifiziert das nicht zu irgendwelchen Belehrungen. Tierschützer sind auch nur Menschen, ob gebildet, informiert, talentiert, ist nirgends vorgeschrieben.
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Mal ganz ehrlich, was späche denn dagegen eine kurzhaarvariante der Bichons zu züchten?
Eine die die Charaktereigenschaften z. B. eines Havanesers haben aber eben in Kur
zhaar?Da würden es dann vielleicht auch diese gruselig verfilzten Malteser usw. nicht mehr so häufig geben...
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Und am Rande: ich kann das Pudel/Havaneserargument immer nicht verstehen. Entweder die Zeit geht drauf beim Staubsaugen und Entfusseln der Einrichtungsgegenstände und Kleidung oder eben beim Scheren (lassen).
An anderer Stelle liest man dann: wer einen kurzhaarigen Hund will, der soll sich keinen Langhaarhund kaufen.
An noch anderer Stelle heißt es: man soll den Hund vor allem nach charakterlichen Kriterien auswählen.
Ich sehe dieses Problem durchaus. Auch unter 400+ Rassen ist nicht für jeden was dabei, wenn man wirklich vernünftig auswählen möchte. Und das nicht deshalb weil der betreffende Mensch nicht für einen Hund geeignet ist, sondern weil insbesondere die Begleiter einiges können müssen, was nicht jede (ehemalige) Arbeitsrasse so einfach mitmacht und weil bestimmte Anforderungen an Größe und Fellstruktur des Hundes durchaus objektiv zu rechtfertigen sind.
Da bleiben aber im Thema Qualzucht immer noch 2 grundlegende Probleme offen:
erstens: das mit dem "vernünftig auswählen". Wer vernünftig auswählt, der sortiert so kaputte Hunde wie die Plattnasen von vornherein aus, auch wenn die wirklich in allen anderen Punkten perfekt passen würden. Denn wer vernünftig auswählt, der kann keine Zucht unterstützen, die Krankheit zum Zuchtziel gemacht hat und davon seit zig Jahren nicht abrückt.
zweitens: die Frage, ob die unkomplizierten Plattnasen wirklich so unkompliziert sind, also ob die auch dann unkompliziert wären, wenn sie körperlich fit wären. Insbesondere bei den Frenchies sehe ich das nicht, da sind viele Terrier unkomplizierter (allerdings ausdauernder, weil gesünder). Ich bin ziemlich sicher, dass die gesundheitlichen Probleme einen wesentlichen Anteil am "typischen Plattnasenwesen" haben und damit ist man wieder beim ersten Problem: kann ein vernünftig auswählender Mensch sowas guten Gewissens mitmachen?
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