Qualzuchten III
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Helfstyna -
4. November 2019 um 10:27 -
Geschlossen
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Nachtrag: und bei Dackelmixen, die die Chondrodysplasie geerbt haben, sieht man schon oft Probleme mit den Beinen zb.
Laufen, auch weit, geht bei vielen durchaus. Nur sicher nicht immer den Großteil eines Lebens lang schmerzfrei.
Mein Zwerg hat 1/4 Dackel, die Mutter 1/2. Die Mutter hatte so ab 8 Probleme, die Tochter noch keine sichtbaren, im Sinne von Schonhaltung o. ä., aber echt ungünstige Winkelungen im gesamten Körper und, wenn auch abgeschwächt, im Vergleich zur Mutter, Pfotenfehlstellungen vorne. Den Kleinwuchs, abgesehen von der grundsätzlichen Verzwergung, sieht man nur vorne, ganz leicht, wenn man es weiß, hinten sind die Beine nahezu üblich lang, vorne zu kurz.
Das muss keine extremen Probleme machen, ideal ist aber auch anders.
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Hallo,
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Da ich das Video gerade zur Hand habe...
Hier martina.s ein kleiner bis mittelgroßer Hund, keiner Gebrauchshunderasse. Sondern seit Ewigkeiten ein Allrounder, auch Begleithund
Externer Inhalt youtu.beInhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.Und ich gehe mit dem auch bei mehr als 25 oder 30 Grad Fahrrad fahren. Dafür musste ich mich hier im Forum auch schon dumm anmachen lassen, wieso ich so etwas tue. Ganz einfach, weil er es kann (noch dazu ganz locker) und Spaß dran hat. Das man auf Wasserversorgung, zu heißem Boden, Pausen wenn nötig (war bei ihm noch nie, die brauch ich
) etc. achtet setze ich als selbstverständlich voraus.
Und mein Zwerg hechelt zu Hause noch ca 10min nach, wenn wir bei 30 Grad 10km Rad gefahren sind, dann ist wieder gut. Und niemals nie, kringelt der die Zunge auch nur ansatzweise so auf.
Für mich wäre das kein Maßstab was jeder Hund in dem Umfang können muss. Aber du siehst was ein Hund kann, obwohl der nie für solche Leistung gezüchtet wurde. "Nur" weil der Körper so funktional ist, dass er das kann!
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Im Gegensatz dazu meine Hündin. Die anatomisch noch viel, viel besser aufgestellt ist als deine Rasse. Ohne Kühlshirt ist nach 10-20min Schluss bei 25Grad. Bei direkter, starker Sonne auch schon bei nierigeren Temperaturen. Hey, kann ich mich ja freuen, dass ich im Sommer einen so genügsamen Hund habe
Beim Rumliegen hat sie immerhin keine Probleme. Röcheln tut sie auch nicht. Die starke Bauchatmung bei Aktivität im Sommer kann ich auch einfach ignorieren. Sie spielt ja trotzdem
Also ein absolut gesunder Hund, der hier beschlossen hat nur mal kurz Pause zu machen, als ich mich bei Strecke/Wetter verschätzt hatte und wir was länger bei für sie zu warmen Wetter unterwegs waren... *Ironieoff*
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Es gibt brachyzephale Hunde, die gehen auch im Sommer morgens und abends laufen und spielen. Die Einschränkung beläuft sich also auf: Kann nicht in der prallen mittäglichen Sommersonne am Fahrrad laufen oder spielen - was nur eine sehr kurze Zeit im Jahr ausmacht.
Ahh ich glaube da liegt des Pudels Kern.
Hattest du schon Mal einen Hund mit Atembeschwerden? Pixel ist ja wirklich moderat eingeschränkt, auch wenn es für mich persönlich zu viel ist.
Die Einschränkung bei ihr geht ab 15 Grad Aussentemparatur los 10 Grad wenn sonnig. Das ist nicht getan mit, geh einfach nicht in der Mittagssonne. Damit Pixel wie ein normaler Hund ganzjährig atmen könnte, müssten wir nach Grönland ziehen.
Ausser für dich ist alles unter Hitzekollaps ein normales Hundeleben. -
Ja, das sie deswegen nicht gleich komplett ausstirbt ist mir schon klar.
Mich schockt halt eher, dass man sagt, na gut, dann wird die Zucht halt eingestampft, als nach irgendwelchen Lösungen im Sinne der Tiere zu suchen, Verbesserungen anzustreben. Weil war halt immer so.
Solange andere Länder nicht nachziehen, stirbt die Rasse gar nicht aus. So wichtig ist Deutschland für die Hundezucht auch wieder nicht.
Und Lösung wird es keine geben, wenn das Problemsogar mit Fremdeinzucht schon schwierig ist.
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Kennst Du den Artikel "Hunde, die ihren Tubus lieben" von Dr. Rückert?
Da schießen mir immer wieder aufs Neue die Tränen in die Augen
Darin geht es nicht um Leistungssport bei 30 Grad - das ist nochmal ein ganz anderes Thema.
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Mich schockt halt eher, dass man sagt, na gut, dann wird die Zucht halt eingestampft, als nach irgendwelchen Lösungen im Sinne der Tiere zu suchen, Verbesserungen anzustreben.
Als -Rasse ist mir ziemlich egal- Mensch betrachte ich jeden Hund als Hund, nicht als Chin, Mops, Mali,...
Wenn eine Zuchtrichtung Hunde produziert, die genetisch schwer krank sind, dann ist es nicht im Sinne der Tiere, diese Zuchtrichtung zu verbessern, sondern es ist im Sinne der Tiere diese Zuchtrichtung ein zu stampfen.Den Dackel hätte ich persönlich übrigens nicht per se der Qualzucht zugeordnet, waren vor nicht allzu langer Zeit ja mal Jagdhunde.
Mein Goofy ist kein Dackel, aber stammt aus einer Rasse, die eigentlich ausschließlich von Jägern geführt wird. Die Beine wurden gezielt kurz gezüchtet, weil man langsamere Hunde haben wollte, als die Ursprungsrasse.
Goofy hat noch relativ lange Beine, die Ellbogen sind nach außen gedreht und sein Gangbild ist nicht wirklich harmonisch. Kann beides auch nicht anders sein, obwohl sein Körperbau noch lange nicht so extrem ist wie bei anderen Vertretern seiner Rasse und die lange nicht so extrem ist wie Dackel.
Zum Vergleich mal ein Vertreter der Ursprungsrasse:Externer Inhalt upload.wikimedia.orgInhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.Und Goofy:
Der Inhalt kann nicht angezeigt werden, da du keine Berechtigung hast, diesen Inhalt zu sehen. Welcher Hund den harmonischeren Körperbau hat steht hoffentlich außer Frage. Und daß der Typ Kurzbein im Zweifel eher Probleme haben wird auch.
Aus Jägersicht mag die Zucht Sinn machen, für die Hunde wäre es besser man hätte davon abgesehen die Beine gezielt zu verkürzen.
Das ist jetzt noch nicht so krass wie die Plattnasen, aber auf jeden Fall ist die Zucht nicht "im Sinne der Hunde" -
Es gibt brachyzephale Hunde, die gehen auch im Sommer morgens und abends laufen und spielen. Die Einschränkung beläuft sich also auf: Kann nicht in der prallen mittäglichen Sommersonne am Fahrrad laufen oder spielen - was nur eine sehr kurze Zeit im Jahr ausmacht.
Das ist doch aber ein Irrglaube und genau die Art von Relativierung, die du angeblich nicht machen willst.
"Die Einschränkung beläuft sich auf ...." - Wie kommst du denn auf den Gedanken, dass NUR die Mittagssonne ein Problem ist? Das ist doch etwas kurz gedacht. Es gibt dafür ja einen Grund - und auch wenn ein Hund vielleicht "unter normalen" Temperaturen die eigenen körperlichen Defizite besser kompensieren kann, sodass es nach außen hin erstmal nicht so wirkt, als ob ein eklatantes Problem vorliegt, sagt dass noch nichts über seine wirkliche Konstitution aus. Trotzdem liegen evtl. Stenosen der Atemwege vor, trotzdem kommt es vielleicht zu vermehrten Rückwärtsnießen, Schluckstörungen und Thermoregulationsproblemen.
Nur weil nicht jeder brachycephale Hund sofort umkippt (leider wird das ja vermehrt in den letzten Seiten als einzige Konsequenz der Brachycephalie herausgestellt, obwohl absoluter Kreislaufkollaps ja sozusagen schon "Endstation" ist), heißt das nicht, dass er nicht mit massiven Einschränkungen lebt. Diese müssen halt nicht immer nur offensichlich mit "bei 30 Grad schafft er keine 50 Meter mehr" sein.
Ich finde du spielst das Ganze ziemlich herunter. Und wenn du von den Jahrhundertsommern der letzten Jahre sprichst, wo ich mich an wochenlange Temperaturen zwischen 30 und 40 Grad erinnere, ist die Argumentation das sei "nur eine kurze Zeit im Jahr" wirklich ein echter Schlag ins Gesicht. Naja, wenn es nur "ganz kurz im Jahr ist" - dann ist das also völlig in Ordnung?
Warum sich immer alle bzgl. Qualzuchtproblematik auf die brachycephalen Hunde einschießen? Ganz einfach, extreme Brachycephalie und deren Folgen ist bestens mit Fakten und wissenschaftlichen Untersuchungen belegt. Es nimmt einen RIESIGEN Sektor in der Tiermedizin ein. Hier sind sich alle Fachleute einig, dass hier wirklich etwas schief läuft. Und durch die Popularität unter Hundehaltern, "Influencern", den Medien und beratungsresistenten Käufern gibt es einfach eine überproportionale Masse an Tieren, die mit diesem menschengemachten Leid WISSENTLICH herumlaufen muss.
Wenn es also darum geht wirklich etwas zu bewegen, dann macht es doch Sinn da anzufangen, wo die Probleme sich vielfach summieren und auch für einen Laien wirklich mehr als offensichtlich sind. Das hier noch Berge an Aufklärungsarbeit notwendig ist, sieht man an den Zahlen der Haustierregistrierungen und Usern wie Martina, für die extreme Brachycephalie anscheinend kein Problem darstellt - schlimmer noch, sogar in Gruppen wie "Pro Brachy" verharmlost wird.
Das hat im Übrigen nichts Bashing zutun. Das hat nichts damit zutun, dass man andere Qualzuchtproblematiken nicht ansprechen darf und soll.
Aber bitte, bitte, bitte .... Vergleiche zwischen gewollter, körperlicher Verstümmelung und Behinderung sind MEILENWEIT entfernt von Hunden, die einfach nur ein "schwaches Nervenkostüm" haben! Es ist wirklich sinnlos über Dinge unter dem "Deckmantel" Qualzucht zu diskutieren, wenn dafür nicht wirklich etwas "Handfestes" vorliegt. Wo bitte ziehst du eine Grenze zwischen "überdreht" und "krankhaft psychisch krank"?! Ist das nur DEINE objektive Wahrnehmung, weil deine Hunde vielleicht anders ticken? Lass dir gesagt sein, ich sehe durch meinen Sport und durch meinen Beruf praktisch alle Hundetypen hundertfach. Ich kann deine Wahrnehmung absolut nicht nachvollziehen.
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Bei den Rauhaardackeln, die ich bisher im Salon hatte, habe ich einfach nie ein gutes Gefühl was den Körperbau angeht. Die hatten wirklich einen sehr langen Rücken auf sehr kurzen Beinen und es fühlt sich für mich rein subjektiv fast genauso falsch an, wie einem Mops ins Gesicht zu gucken. Da war wirklich sehr viel Gewicht auf Stummelbeinchen, ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass das so völlig ohne Auswirkung ist. Das ist nur mein rein subjektives Gefühl. Moderate Dackel bzw. Dackelmixe hinterlassen bei mir nicht so ein unangenehmes Gefühl.
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Meine Reitlehrerin hat einen Rauhhaardackel, der wird jetzt 11, der ist so wahnsinnig fit und kräftig... bin immer wieder beeindruckt.
Der ist überhaupt nicht beeinträchtigt durch seinen Körper. Nur so als Gegenbeispiel. :)
Ich kenne aber nur ihn näher und einen Rauhhaardackel vom sehen .
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Mein Opa war sehr alte Schule und auch er hat schon sehr darauf geachtet. Sein Spruch war wenn es dem "Werkzeug" nicht gut geht kann er seinen Job nicht vernünftig machen
Der Spruch sagt doch nur aus, dass es dem Werkzeug eben gut geht solange es ihm gut geht. Ein Bandscheibenvorfall ist ja etwas plötzliches und nicht etwas, das von Welpe an eine Einschränkung ist. Ich denke, da gab es für die Jagdhunde einfach die Kugel im Wald, das wurde doch als schönste Lösung für den Hund angesehen, oder nicht? Viel mehr als ein hohes Alter, in dem man langsamer wird und die Sinne nachlassen.
eben nicht, zumindest bei ihm und den Kollegen nicht. Da würde wenn was war genauso behandelt nach Möglichkeiten. War ein Einsatz nicht mehr möglich, würde in Rente geschickt und der Hund als familienhund gehalten. Bei Krankheit eingeschläfert.
Natürlich gab es die erschießung nicht brauchbarer Hunde, aber es gab auch die, die auf Gesundheit etc wert gelegt haben und die Hunde weiter versorgt wurden
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