Qualzuchten III
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Helfstyna -
4. November 2019 um 10:27 -
Geschlossen
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@Syrus naja der teckel wird bewusst mit ner genet. Mutation gezüchtet, das war bei der bautenjagd zweckdienlich. Und da wahrscheinlich noch nicht in den Auswüchsen die es dann im Bereich Show gibt, also beine immer kürzer u Rücken länger bzw im Verhältnis unausgewogen
Gerade das versucht man in der Zucht zu vermeiden. Der Bodenabstand soll 2/3 zur Körperhöhe betragen. Siehe Rassestandard. Im Normal-Standard gibt es sehr gute Linien.
Über die Zwerge und Kaninchenteckel will ich gar nicht reden. Da finden sich totale Verzwergungen und wirklich gute Züchter sind selten.
Den Dackel hätte ich persönlich übrigens nicht per se der Qualzucht zugeordnet, waren vor nicht allzu langer Zeit ja mal Jagdhunde.
Ist das mit den Rückenproblemen durch die Modewelle inzwischen so schlimm, dass sich das flächendeckend durch alle Varianten des Dackels zieht?
Klar, die modischen Schläge nehmen inzwischen echt extreme Formen an, aber bei Rauhaar etc hätte ich damit nicht gerechnet.
Kenne mich mit Dackeln aber zugegebenermaßen auch gar nicht aus.
Nun, was die Rückenprobleme anbelangt, da hat man ja versucht durch (freiwillig)Vorröntgen der Wirbelsäule vor Zuchteinsatz vorzubeugen. Auch damals, vor Zuchtbeginn erkrankten Hunde, bzw. deren Nachkommen. Also hat man diese freiwillige Leistung wieder abgeschafft
Man muss ganz klar sagen, dass oftmals der Dackel nur als Kleinhund (was er ja ist) angesehen wird. Vergessen wird, dass das er ein Arbeitshund ist und beschäftigt und gefördert werden will.
Und wenn er nun ausschließlich zum Sofahund mutieren muss und ständig Treppen rauf und runter, Sofa rauf und runter, Stuhl rauf und runter, etc. - dafür ist er einfach nicht geeignet und das macht auch der beste Rücken nicht mit.
Dort wo der Dackel auch Laufen, Rennen kann, kann sich seine Muskulatur gut entwickeln und die Wirbelkörper sind in die Muskelatur gut eingebettet.
Als Arbeitshunde sind die Rauhaardackel immer noch weit vorne. Gefolgt vom Kurzhaar- und ganz selten sind auch noch Langhaardackel im jagdlichen Einsatz.
Was die Mode anbelangt: da machen mir die Shows, selbst die Zuchtschauen schwer Kopfzerbrechen. Da sieht man schon Extreme (überlange Schnauze, recht lange Behänge .....) Einfach eine Übertypisierung!
Züchter machen den Trend mit, weil sie für die Ausstellungserfolge auch noch ausgezeichnet werden und so mancher Käufer lässt sich von einer schön geschmückten HP beeindrucken oder dem vorhandenen Pokalschrank. Da müssen doch die Tiere gut sein!
Und was die vielen "kunterbunten Würfe" anbelangt - auch das kann ich persönlich nicht gut heißen! Sag den Züchter mal, dass sie Zucht mit Gendefekten betreiben. Sie wollen es gar nicht hören; man hat ja keine Ahnung und ja, man macht ja vorher Tests. Der Gendefekt wird bleiben - so oder so!
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Zum Thema Dackel.
Ich mag sie. Sind tolle Hunde. Ich glaube aber schon, dass sie bestimmte Einschränkungen haben und sich nicht ganz so "frei" bewegen können, wie Hunde mit normalen Proportionen. Trotzdem muss man ihnen aber lassen, dass wenn sie schlank sind und nicht zu den ganz übertriebenen Showvertretern gehören, wirklich sehr fit und "sportlich" sein können und auch sehr alt werden.
Verspannungen und Schmerzen im Rücken scheint abseits der Problematik mit Bandscheibenvorfällen aber immer mal Thema zu sein.
Bzgl. Bandscheibenvorfällen steht aber aus rein tierärztlicher Beobachtung die Französische Bulldogge ungeschlagen auf Platz 1. Gefolgt von Mops, Pekinesen und Boston Terrier, dann Dackel, dann vereinzelt mal "normale" niederläufige Terrier und alle Mixe aus den genannten Rassen.
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@Syrus naja der teckel wird bewusst mit ner genet. Mutation gezüchtet, das war bei der bautenjagd zweckdienlich. Und da wahrscheinlich noch nicht in den Auswüchsen die es dann im Bereich Show gibt, also beine immer kürzer u Rücken länger bzw im Verhältnis unausgewogen
Gerade das versucht man in der Zucht zu vermeiden. Der Bodenabstand soll 2/3 zur Körperhöhe betragen. Siehe Rassestandard. Im Normal-Standard gibt es sehr gute Linien.
Über die Zwerge und Kaninchenteckel will ich gar nicht reden. Da finden sich totale Verzwergungen und wirklich gute Züchter sind selten.
Den Dackel hätte ich persönlich übrigens nicht per se der Qualzucht zugeordnet, waren vor nicht allzu langer Zeit ja mal Jagdhunde.
Ist das mit den Rückenproblemen durch die Modewelle inzwischen so schlimm, dass sich das flächendeckend durch alle Varianten des Dackels zieht?
Klar, die modischen Schläge nehmen inzwischen echt extreme Formen an, aber bei Rauhaar etc hätte ich damit nicht gerechnet.
Kenne mich mit Dackeln aber zugegebenermaßen auch gar nicht aus.
Was die Mode anbelangt: da machen mir die Shows, selbst die Zuchtschauen schwer Kopfzerbrechen. Da sieht man schon Extreme (überlange Schnauze, recht lange Behänge .....) Einfach eine Übertypisierung!
Züchter machen den Trend mit, weil sie für die Ausstellungserfolge auch noch ausgezeichnet werden und so mancher Käufer lässt sich von einer schön geschmückten HP beeindrucken oder dem vorhandenen Pokalschrank. Da müssen doch die Tiere gut sein!
Und was die vielen "kunterbunten Würfe" anbelangt - auch das kann ich persönlich nicht gut heißen! Sag den Züchter mal, dass sie Zucht mit Gendefekten betreiben. Sie wollen es gar nicht hören; man hat ja keine Ahnung und ja, man macht ja vorher Tests. Der Gendefekt wird bleiben - so oder so!
Nun ja, Chondrodystrophie und Chondrodysplasie sind strenggenommen ebenso Gendefekte.
Tiger gab es bei Dackeln doch tatsächlich schon immer, nur wurde es damals nicht so forciert in der Zucht. Das kam jetzt durch einen "Modetrend" - oder sehe ich das falsch?
Ansonsten gelten für die Tiger doch genau die gleichen Regeln, wie für alle anderen "Merle-Rassen" auch.
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Bzgl. Bandscheibenvorfällen steht aber aus rein tierärztlicher Beobachtung die Französische Bulldogge ungeschlagen auf Platz 1. Gefolgt von Mops, Pekinesen und Boston Terrier, dann Dackel, dann vereinzelt mal "normale" niederläufige Terrier und alle Mixe aus den genannten Rassen.
Wo kann man das denn nachlesen? Dann könnte man sich hoffentlich die ganze Aufzählung von Einzelfällen sparen und nicht wieder zig Seiten damit verschwenden.
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jeder gute! Dackelzüchzer legt nahe das ua die rückenmuskulatur gut ausgearbeitet sein sollte um problemen vorzubeugen (Lennox "züchter" haben dazu beim Besuch auch noch Übungen gezeigt).
Mein stand von dem alten zuchtstandard sind, dass Tiger nicht erwünscht ist zur Zucht. Beim Standard ab 2017 sind sie dabei (inkl merletest)
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Bzgl. Bandscheibenvorfällen steht aber aus rein tierärztlicher Beobachtung die Französische Bulldogge ungeschlagen auf Platz 1. Gefolgt von Mops, Pekinesen und Boston Terrier, dann Dackel, dann vereinzelt mal "normale" niederläufige Terrier und alle Mixe aus den genannten Rassen.
Wo kann man das denn nachlesen? Dann könnte man sich hoffentlich die ganze Aufzählung von Einzelfällen sparen und nicht wieder zig Seiten damit verschwenden.
Nirgendwo. Also vielleicht gibt es das, ich weiß aber nicht wo.
Deswegen schrieb ich "aus tierärztlichen Beobachtungen" - das ist also jetzt eine reine SUBJEKTIVE Wahrnehmung aus meinem Klinikalltag und hat keinen Anspruch auf "Richtigkeit" :-)
Dazu muss man vielleicht noch anmerken und in die Überlegungen mit einfließen lassen, dass wir natürlich EXTREM viele Frenchies als Patienten sehen, weshalb die Platzierung vielleicht auch etwas "unfair" ist, weil es im Verhältnis zum Frenchie z.B. einfach weniger Pekinesen gibt.
Aber nur aus meinem Gefühl heraus, halte ich das Risiko für Bandscheibenvorfälle bei der Französischen Bulldogge um ein Vielfaches höher als beim Dackel.
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Der Bodenabstand soll 2/3 zur Körperhöhe betragen
Das wäre doch sehr hoch
Im Rassestandard steht ein Drittel:WICHTIGE PROPORTIONEN : Bei einem Bodenabstand von
etwa einem Drittel der Widerristhöhe soll die Körperlänge in einem
harmonischen Verhältnis zur Widerristhöhe stehen, etwa 1 zu 1,7 bis
1,8. -
Das wäre doch sehr hoch
Im Rassestandard steht ein Drittel:Stimmt.
Ich habe es falsch formuliert.
Entschuldigung!
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Mich schockt halt eher, dass man sagt, na gut, dann wird die Zucht halt eingestampft, als nach irgendwelchen Lösungen im Sinne der Tiere zu suchen, Verbesserungen anzustreben.
Als -Rasse ist mir ziemlich egal- Mensch betrachte ich jeden Hund als Hund, nicht als Chin, Mops, Mali,...
Wenn eine Zuchtrichtung Hunde produziert, die genetisch schwer krank sind, dann ist es nicht im Sinne der Tiere, diese Zuchtrichtung zu verbessern, sondern es ist im Sinne der Tiere diese Zuchtrichtung ein zu stampfen.Ich meine das im Bezug darauf, dass Sie hier als Züchterin / Liebhaberin der Rasse auftritt. Die zwar behauptet, die Rasse hätte keine gesundheitlichen Bedenken, aber andererseits auch (im hypothetischen Fall) nicht bereit wäre Änderungen vorzunehmen, um die Rasse nach (derzeit leider in D noch nicht festgeschriebenen) gesetzlichen Gesundheitsvorgaben zu "optimieren".
Dann scheint ihr wirklich ja eigentlich nicht viel an der Rasse zu liegen, wenn sie nur so und nicht anders für sie in Frage kommt.
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jeder gute! Dackelzüchzer legt nahe das ua die rückenmuskulatur gut ausgearbeitet sein sollte um problemen vorzubeugen (Lennox "züchter" haben dazu beim Besuch auch noch Übungen gezeigt).
Mein stand von dem alten zuchtstandard sind, dass Tiger nicht erwünscht ist zur Zucht. Beim Standard ab 2017 sind sie dabei (inkl merletest)
Ich will dich ja nicht enttäuschen und auf keinen Fall damit sagen, dass es nicht sinnvoll ist seinen Dackel fit, sportlich und gut trainiert zu halten - ABER, leider sind es nicht nur die fetten, schwabbeligen Dackel, die einen BSV entwickeln, sondern auch die anderen. Die Gefahr für Bandscheibenvorfälle ist ja mehr oder weniger genetisch prädsiponiert und daher auch nicht nur über den Trainingszustand zu beeinflussen.
Wobei ein "trainierter" Dackel natürlich im Falle eines BSVs eine viel, viel bessere Prognose und kürzere Rehazeit hat, als ein übergewichtiges Modell.
Ich kenne mich wenig in der Teckelzucht aus. Aber ich war mal mit meinen Welpen bei einer Kollegin, die selbst Teckel züchtet und diese sagte mir damals, dass es Tiger schon immer gab und es dort definitiv nicht durch wildes Mixen mit anderen Rassen reingebracht wurde. Sie sagte aber auch, dass die meisten Dackelzüchter Merle nicht mögen.
Aber wie gesagt, ich habe keinen Plan von Dackelzucht.
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