Welche Rassen würdet Ihr mir empfehlen? - Teil 2
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Hallo zusammen,
Spannend, Eure Reaktionen.
Es steht Euch frei, meinen Beitrag nicht zu mögen, aber bei dem / der Fragenden scheint es sich um jemanden zu handeln, der / die nicht einfach mal kurz joggen gehen möchte, sondern jede Woche rund 60 km läuft. Bei manchen Reaktionen und Beiträgen hier bin ich mir nicht sicher, ob die Schreiber wissen, was das wirklich bedeutet.
Ich hab in meinem nahen Umfeld sehr ambitionierte Langstreckenläufer (100k plus bei Rennen, also Ultra-Trailmarathon im Hochgebirge, etc.). Ich weiss, wovon ich rede. Diese Leute dürfen nur sehr ausgewählte Hunde von mir auf nur sehr ausgewählte Strecken mitnehmen - oder haben sich, nachdem sie gemerkt haben, dass dazu eben nicht einfach jeder x-beliebige Hund taugt, selber welche (und, man höre und staune: allesamt Hounds oder entsprechende Jagdhunde) geholt - weil irgend ein netter Haus- und Hofhund das über längere Zeitdauer - eben nicht nur mal eine, zwei Wochen - nicht leisten kann: die Retriever nicht, die Kleinhunde nicht und die Border sowieso nicht. Meine eigenen Hüter dürfen genau maximal dreimal die Woche nicht mehr als 15 km am Stück mitlaufen und auch das nur sehr ungern über mehr als zwei Wochen. Ich weiss warum.
Wir erinnern uns an diesem Punkt noch schnell daran, dass der 'Ausdauertest' für Deutsche Schäferhunde sich auf (einmalige...) 20 km am Rad beläuft und die Hunde nach jeweils 8 und 15 km eine Pause von 15 bzw. 20 Minuten machen. Dabei soll ein Tempo von zwischen 12-15 km/h eingehalten werden. Ich kenne da nicht nur einen oder zwei Schäferhundehalter, die ihre Hunde systematisch auf die Ausdauerprüfung vorbereitet haben. Völlig zurecht. Bei den Tschechoslowakischen Wolfshunden, so glaube ich mich zu erinnern, gibt's in den Ursprungsländern eine Ausdauerprüfung von 40 km. Die Bedingungen hierzu kenne ich nicht, aber auch die ist einmalig und wird nicht wöchentlich gefordert. Klar, das ist nicht 1:1 vergleichbar, aber wichtig ist es hier zu bedenken, dass dies eben nicht dauerhaft und über Jahre hinweg vom Hund gefordert und trotzdem auftrainiert wird.
Die einzigen, die das sowohl körperlich wie auch mental durchhalten ohne völlig durchzuknallen und im Alltag auffällig (bzw. in Bezug auf den Terrier: noch auffälliger) zu werden sind hier der Jagdhund und der Deutsche Jagdterrier: und die laufen keine 10 km am Tag, sondern 20 km ein- bis dreimal die Woche bei durchschnittlich 6-12 km/h in meist bergigem Gelände. Auch dafür werden sie gezielt auf- und wenn nötig (z.B. wenn eine Trainingspause ansteht) wieder abtrainiert. Alles andere wäre dem Hund gegenüber unfair, bzw. macht ihn physisch und / oder psychisch kaputt. Den beiden tut das auch wirklich gut: die sind von Natur aus lauffreudig und das Laufen ist für sie sehr selbstbelohnend und eine echte Auslastung. Aber es ist - nicht wie bei den Hütern oder dem Retriever - keine Droge, so dass sie sich geistig dabei nicht abschiessen und 'blöd' werden.
Ich rate hier also nicht einfach aus dem Blauen heraus und werweisse ein wenig aus Lust und Laune vor mich hin. Mir sind in diesem Milieu (Langstreckenläufe, nicht einfach so ein bisschen joggen) ehrlich noch nie Schnauzer, Dalmatiner begegnet, aber wenn jemand dazu wirklich mit Erfahrungen aus ersten Hand aufwarten kann, immer nur her damit. Ich bin an einem (anständigen) Austausch sehr interessiert und lerne gerne dazu.
Aber nur, weil man sich selber so einen Hund nicht zutraut oder eben selber keine Langstrecken läuft, muss das nicht bedeuten, dass andere das deswegen nicht könnten und wollten. Im Übrigen ist so mancher Jagdhund führiger, als es sich gewisse Schreiber hier vorstellen. Sowohl der Jagdterrier wie der Pointer und der Drahthaar in der Bekanntschaft laufen in geeignetem Gelände durchaus frei mit. Dass das aber eben nicht immer möglich sein würde, habe ich in meinem ersten Beitrag genau deswegen explizit erwähnt. Gewisse Kompromisse muss man eingehen.
Um wirklich Laufsport zu betreiben und nicht einfach nur ein bisschen joggen zu gehen benötigt man, wenn man sowohl sich als auch dem Hund dabei einen Gefallen tun will, einen Läufer, der dafür lebt. Verträglich in der Familie sind - bei vernünftiger Auslastung - sehr viele der Jagdhunde. Wäre das nicht gefordert gewesen, hätte ich mir ja durchaus überlegen können, die Empfehlung abzugeben, einen Jagdterrier zu kaufen... (im Ernst: natürlich nicht. Was auch immer Du tust, eibwen, tu das bitte wirklich nicht). - Vor einem Moment
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Hi,
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die nicht einfach mal kurz joggen gehen möchte, sondern jede Woche rund 60 km läuft. Bei manchen Reaktionen und Beiträgen hier bin ich mir nicht sicher, ob die Schreiber wissen, was das wirklich bedeutet
Einige, die hier mit schreiben, sind schon deutlich mehr in der Woche gelaufen oder haben das an nem Wochenende mitm Fahrrad absolviert.
Mit normalen Hunden.
Ohne irgendwelche Spezialisten.

Also mit Verlaub, für solche Distanzen unter der Woche braucht es keinen Spezialisten.

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Wir reden hier aber nicht von einem ultraläufer. Jeden Tag gassijoggen fänden doch die meisten Hunde geil. Endlich mal ihr Tempo. Und selbstverständlich kann man einen gesunden, leichter gebauten Hund auf unter 10 km Joggen pro Tag mitnehmen.
Hier wird kein canicross angestrebt, es werden keine hochgebirgsläufe gemacht, es wird nicht auf ultraläufe trainiert, usw.
dafür braucht man wirklich keinen hochleistungshund.
Im extremsport bin ich komplett dabei, ja, da braucht es auch einen Extremsportler unter den Hunden, aber 60 km Joggen die Woche, dass ist schön sportlich und gesund, aber extremsport nicht.
Lg
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Hab gerade mal nachgeguckt und auf die Schnelle in meinen Laufbilanzen gefunden:
In 8 Tagen: 73,5km auf 23,4/10,2/15,5/24,4 km verteilt
Oder auf 8Tage 84,8km auf 10/20,3/11,2/24,2/19,1km verteilt.
Teilweise Canicross und teilweise Gassi joggen.

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Weitere Überlegungen unsererseits waren noch:
- Epagneul Breton (noch nie live erlebt)
- Australian Kelpie (wahrscheinlich bekommen wir den kopfmäßig nicht ausgelastet)
- Petit Bleu de Gascogne (zu groß? wirkt auch eher gemütlich)
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Spitze-
PinscherAlles nicht so einfach. Nerve mich ja schon selber mit den ganzen "ja aber..." und am Ende findet man die perfekte Rasse und der eigene Hund weicht dann ab und wird eher Couchpotatoe

Ich hatte mehrere Epagneul Breton.
Lieben Rad und Wandertouren (Radtour haben sie aber für längere Strecken (also über halbe Stunde) - schon eher so 12-14 km/hm Schnitt der gesund ist. Also nicht zu zügig radeln, dann gehts super.
Kinderlieb, verträglich mit Hunden.
ABER: sehr temperamentvoll - das KANN mit Kind auch ansterngend sein, sie brauchen definitiv gute Erziehung
UND: Es sind vollblut Jagdhunde. Also die jagen nicht nur weil es lustig ist nem Bewegungsreiz hinterher zu gehen, sondern dass sind nur für die Jagd gezüchtete Hunde. In Deutschland dürfen die auch nur an Jäger abgegeben werden. In Frankreich und Spanien, wo allen alles egal ist, werden sie zu Hauf produziert/vermehrt - daher wäre ein Bretone aus dem Tierschutz dann für euch das Richtige.
Aber noch mal - das ist nicht nur "ein bisschen" Jagdtrieb. Das muss erzogen werden und ist Arbeit.
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Ich finde es immer bissl schwierig aus dem Sport heraus zu vergleichen.
Grad den Schnauzer wird man dort nur selten antreffen.
Wieso? Weil es weder Spezialisten sind, noch besonders häufig anzutreffen. Warum sollte man sich also mit so einem Hund auf Wettkampfebene messen?
Ähnlich beim Dalmatiner. Die trifft man man sicher häufiger, da häufiger vertreten. Aber ich denke mal die meisten Halter haben nicht allzu sportliche Ambitionen.
Es gab aber tatsächlich mal ein Großpudel Gespann bei einem großen, internationalen Hunderennen.
Ich weiß von einer Houndhalterin, deren Pudelhündin gern mal neben den Hounds mit läuft und das problemlos hält.
Beim Dalmatiner gibt's die ein oder anderen Halter die zumindest gern joggen oder Rad fahren, andere betreiben auch Zughundesport ( nur fraglich wie oft man die im Spitzenbereich trifft, da kein ZHS Spezialist).
Schnauzer werden wie gesagt sehr sehr oft ans Rad genommen ( zumindest Mittel und Riese) - oft schon viel zu früh, weil in der Schnauzer Szene heißt es "die brauchen Laufen" - also spannste die ans Rad. ( brauchen die natürlich nicht, also das Rad, aber sie können ausdauernd laufen, haben Spaß dran und sollten sich die Beine vertreten dürfen )
Die sind definitiv nicht die schnellsten Läufer, wie denn auch? Die sind fürs ausdauernde Traben gebaut, für Spitzengeschwindigkeiten haben die nicht den richtigen Körperbau ( zu quadratisch und kompakt).
Ich hab grad nochmal nachgeschaut wo so der Schnitt an Raddauer liegt :
Wenn im Training oder noch nicht fertig ( also gehen wir von etwa 1,5 Jahren aus), etwa 5 km
Wenn sie die entsprechende Muskulatur und Ausdauer aufgebaut haben, bis zu 20 km am Stück ( Durchschnitt eher um die 8 bis 13 km).
Und eingespannt ( Canicross oder Bike) - 10 km.
Das sind Zahlen von anderen Mittelschnauzer Haltern, bezieht sich auf mehrere. Wie schnell die dabei sind, weiß ich nicht.
Aber die normale Gehgeschwindigkeit ist meiner Hündin bspw zu langsam, und wenn ich hinüber bin, hat die sich grad erst warm gelaufen.
Sie werden nicht die schnellsten sein, und auch nicht die unkompliziertesten Begleiter, aber möglich isses.
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Also erstmal Danke @all, es wäre jetzt wahrscheinlich zu umfangreich (und tlw. redundant) jedem persönlich zu antworten.
Deswegen jetzt ganz allgemein:
Eure Tipps (und gegenseitigen Diskussionen) haben meinen Blick einerseits erweitert und andererseits auch bestimmte Bedenken unterstrichen.
Da manche (immer gut gemeint!) meinen, dass fast jeder Hund meine Anforderung schaffen würde, möchte ich noch folgendes ergänzen: ich hatte eingangs bereits erwähnt, dass ich Hundeerfahrung habe (Golden Retriever, Flat Coated Retriever und einen Mischling). Allein daher weiß ich, dass mindestens diese Rassen für mein genanntes Pensum eben nicht geeignet sind.
Auch der Hinweis mit der Marathonbestzeit mit 3:37 h ist zwar nett gemeint, allerdings ist das eben langsamer als 12 km/h (bzw. 5min/km), was bei mir das Tempo eines sehr lockeren Dauerlaufs entspricht.
Mein Training ist definitiv nicht krass, aber die Platzierungen bei Laufveranstaltung zeigt doch, dass es nicht ganz so durchschnittlich ist, wie manch einer hier denkt.
Abschließend wirklich ein großes Danke an alle

Wir werden demnächst noch bei einer Dalmatiner-Züchterin vorbei schauen und gehen dann noch in uns, wie wichtig das mit der Größe am Ende des Tages ist.
Die Alternative wäre dann, auf die (regelmäßige) Laufbegleitung zu verzichten (
), dann würde es aber eher ein AL-Labbi werden (der ist auch nicht ganz so groß
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Also erstmal Danke @all, es wäre jetzt wahrscheinlich zu umfangreich (und tlw. redundant) jedem persönlich zu antworten.
Deswegen jetzt ganz allgemein:
Eure Tipps (und gegenseitigen Diskussionen) haben meinen Blick einerseits erweitert und andererseits auch bestimmte Bedenken unterstrichen.
Da manche (immer gut gemeint!) meinen, dass fast jeder Hund meine Anforderung schaffen würde, möchte ich noch folgendes ergänzen: ich hatte eingangs bereits erwähnt, dass ich Hundeerfahrung habe (Golden Retriever, Flat Coated Retriever und einen Mischling). Allein daher weiß ich, dass mindestens diese Rassen für mein genanntes Pensum eben nicht geeignet sind.
Auch der Hinweis mit der Marathonbestzeit mit 3:37 h ist zwar nett gemeint, allerdings ist das eben langsamer als 12 km/h (bzw. 5min/km), was bei mir das Tempo eines sehr lockeren Dauerlaufs entspricht.
Mein Training ist definitiv nicht krass, aber die Platzierungen bei Laufveranstaltung zeigt doch, dass es nicht ganz so durchschnittlich ist, wie manch einer hier denkt.
Abschließend wirklich ein großes Danke an alle

Wir werden demnächst noch bei einer Dalmatiner-Züchterin vorbei schauen und gehen dann noch in uns, wie wichtig das mit der Größe am Ende des Tages ist.
Die Alternative wäre dann, auf die (regelmäßige) Laufbegleitung zu verzichten (
), dann würde es aber eher ein AL-Labbi werden (der ist auch nicht ganz so groß
)Wie ich ja sagte, lag die marathonzeit eher an meinem Vater, der damals 55 Jahre alt war. Den hat es selber geärgert, dass er nicht mehr so schnell war und den Hund bremste.

Bei 10 km Läufen ist die Zeit eher unter 40 min damals gewesen. Das war für den aussie ein Klacks. Ja retriever sind wahrscheinlich zu schwer und haben nicht so die Freude am laufen. Für einen hochleistungshund wie den z.b. hound müsstest du halt canicross und ein paar km noch drauf packen die Woche. Schlanker Dalmatiner kann ich mir sehr gut vorstellen. Hoch und auftrainieren musst du den Hund dann ja eh. Aber das ist dir als Sportler sicher klar.
Lg
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Die Alternative wäre dann, auf die (regelmäßige) Laufbegleitung zu verzichten (
), dann würde es aber eher ein AL-Labbi werden (der ist auch nicht ganz so groß
)Ach mein AL Labi wäre bei dir total Happy, inskl. all deinen Lauftrainings
Mein Goldie übrigens auch. Es kommt also auch total auf die Linie drauf an 
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Die Alternative wäre dann, auf die (regelmäßige) Laufbegleitung zu verzichten (
), dann würde es aber eher ein AL-Labbi werden (der ist auch nicht ganz so groß
)Ach mein AL Labi wäre bei dir total Happy, inskl. all deinen Lauftrainings
Mein Goldie übrigens auch. Es kommt also auch total auf die Linie drauf an 
Darf ich dich mal fragen von welchem Züchter dein Labi kommt?
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