WSS: 6 Monate - Soll ich das Notfellchen aufnehmem?

  • Neigst du denn generell zu Kopfkino und bedenken? Bist du unsicher und gestresst bei neuen Lebensabschnitt en? Hattest du ähnliche Sorgen beim Einzug eurer Hündin?

    Dann rein ins kalte Wasser, wird schon werden. So rein nach Faktenlage hört sich das gut an.


    Meldet sich dein Bauchgefühl zum ersten Mal oder konntest du dich da bisher immer darauf verlassen?

    Lass es, egal was der Grund für das schlechte Gefühl ist, wenn das Bauchgefühl bisher recht hatte, wird es wahrscheinlich wieder recht haben.

  • Ich würde es lassen. Du scheinst mehr Sorgen mit dem Neuzugang zu verbinden als Freude, also warum ein Risiko eingehen?


    Ich persönlich würde aber sowieso nur aus konkreten Gründen in die Mehrhundehaltung wechseln - also z. B. aktiver Hundesport, Zucht oder dergleichen. Sonst hat Mehrhundehaltung für mich mehr Nach- als Vorteile.

  • Es gibt durchaus Menschen, die nicht alle Bedenken sofort über Bord werfen und Herzchen in die Augen kriegen. Es gibt Leute, die eher vorsichtig und bedacht sind und natürlich Bedenken nicht einfach beiseite wischen.

    Der Hund klingt gut. Schlaft bis Sonntag drüber.

  • Also für mich wäre "Herzchen in den Augen" jetzt auch nicht das entscheidende Kriterium. Die Fragen, die ich mir an deiner Stelle stellen würde, wären: Möchte ICH einen zweiten Hund? Ist der erste Hund aus dem Gröbsten raus? Möchte ich ein (intaktes?) Pärchen halten?


    Ich fand es jetzt keine mega Umstellung als der zweite Hund dazu kam. Klar, mussten sich am Anfang die alltäglichen Abläufe neu einspielen... Das war aber nach 10 Tagen gegessen. Wobei ich dazu sagen muss, dass mein Zweithund als Welpe kam.


    Was bei der Haltung von zwei Hunden mMn noch immens wichtig ist, ist, dass beide Hunde sehr gut im Gehorsam stehen bzw. dass der Ersthund bei Zuzug des Zweithund sehr gut im Gehorsam steht und mit dem Zweithund ein ähnliches Level angestrebt wird. Ich finde nichts schlimmer, als dass man gleich zwei Hunde hat, die tun und lassen, was sie wollen. (Sehe ich im Alltag leider sehr häufig.)

  • Herzchen in den Augen halt ich persönlich ja für den schlechtesten aller möglichen Gründe, einen Hund aufzunehmen.


    Ich war noch nie von Anfang an "verliebt" in einen Hund, weder in einen bewusst ausgesuchten, noch einen zufällig abbekommenen.


    Manche passten zu mir, andere nicht.


    Wenn Du grundsätzlich mit der Rasse kannst, stehen die Chancen nicht so schlecht, dass Du mit dem Hund kannst. Auch wenn der ganz anders sein kann, als Deine Hündin.


    Mehrhundehaltung ist aufwendig, teuer und je mehr Hund um so mehr Haar. Aber sie hat auch ihre tollen Seiten.


    Mein Zugang wär übrigens auch nicht: "Braucht mein Hund einen Gefährten" - denn Dein Hund wird Dir keine klare Antwort darauf geben können, sondern "Will ich noch einen Hund?".

  • Sie war gestern Abend da und hat ihn jetzt testweise dieses Wochenende hier gelassen (sie wohnt 45 min von mir entfernt). Bis Sonntagabend. Ich finde es unglaublich schwer, da eine Entscheidung zu treffen. dieser Zeitraum ist viel zu kurz um realistisch einzuschätzen, ob sich der Hund gut in unseren Alltag integrieren lässt.

    Verstehe ich das richtig, dass dieser Hund bis Sonntag noch bei Euch sein wird?

    Ich denke schon, dass man anhand dieser Zeit einen guten Eindruck gewinnen kann.

    Arbeit wird es allemal sein, die Frage ist, überwiegt die Lust, mit dem Hund zu Arbeiten oder die Angst?

    Ich finde, es klingt gar nicht so schlecht!

    Ich glaube schon, dass ihr das hinbekommen könnt!

  • Ich würde auch mal bis Sonntag warten und dann über die Probezeit rückblickend nachdenken.

    Wobei an erster Stelle deiner Entscheidungsfindung stehen sollte, das DU einen zweiten (großen) Hund willst.

    Es hört sich in deinem Text eher so an als ob du nur für deinen Ersthund einen Zweithund in Betracht ziehst und das würde ich an deiner Stelle nicht machen.


    Sei dir bewusst das der Kleine noch nicht erwachsen ist und so ein Pärchen eine Eigendynamik entwickeln kann. Ja, man wächst mit den Aufgaben aber es kann eben recht anstrengend werden.

    Wenn ich den Gasthund (unkastrierter Rüde) hier habe, sind die Leinenspaziergänge hier definitiv nicht mehr so entspannt wie nur mit einem. Zwei Hunde können sich schnell gegenseitig hochspulen. Korrigieren wenn man mit zwei Hunden unterwegs ist, empfinde ich auch als schwieriger.


    Dazu kommt das ihr dann zwei große Hunde habt. Die nehmen viel Platz im Auto, im Restaurant, bei Besuchen bei Freunden und Familie... Das bringt Einschränkungen mit sich.


    Wenn man das selbst unbedingt will, ist das alles nicht weiter schlimm. Aber wenn du es nicht für dich machst, kann das schon frustig werden weil bestimmte Sachen evtl. nicht einfach so laufen.

  • Da sind wieder so tolle Antworten dabei!!!! ihr seid Klasse! danke!


    ich kann irgendwie jeden Gesichtspunkt von euch nachvollziehen.


    Eowyn ist (noch) nicht kastriert und prinzipiell besteht auch keine medz. Indikation hierfür. Zucht/Sport ist ausgeschlossen.


    ich gehör' generell zu den Leuten, die zum "overthinking" neigen. Hier hängt ein Hundeleben dran. Er soll ja wenn einen Endplatz bekommen und kein Wanderpokal werden.


    Meine Herzchen zu Beginn nützen ihm auch nix, wenn ich hinterher überfordert bin und's nicht mehr so rosig aussieht. Aber ich versteh den Kern dahinter natürlich auch. Putzig ist er ja.


    Als ich Eowyn als Welpe frisch bekommen hab, wars die erste Woche auch ganz schlimm mit den Zweifeln. Hatte den Welpenblues schlechthin.


    Ich warte Mal bis Sonntag, lass' einfach alles so objektiv wie möglich auf mich wirken und beschäftige mich mit den Fragen, die ihr aufgeworfen habt.


    Danke nochmal!

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