Fragen die man sich sonst nicht zu stellen traut Teil XIV
- Helfstyna
- Geschlossen
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Hochachtungsvoll??? Ernsthaft?
Da komme ich mir ja mit meinen "Besten/Sonnigen/Vielen Grüßen" echt sehr bescheiden vor...
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- Vor einem Moment
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Hi
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Ich beende immer in Behördenmails und geschäftlichen Schreiben mit "mit freundlichen Grüßen, ..."
Aber "hochachtungsvoll" wäre mir als ironische oder verächtliche Spitze garnicht in den Sinn gekommen
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Ich finde dieses Gesieze ganz schrecklich. Wenn ich könnte, würde ich jeden mit Du ansprechen. Für mich hat das auch absolut nichts mit Respektlosigkeit zu tun, denn ob ich jemandem mit Respekt begegne, zeigt sich ohnehin in meiner ganzen Art und nicht in einem Wort. Ich kann jemanden höflich und mit Sie ansprechen und ihn gleichzeitig verachten
In Wien sagt man meist "Grüß Gott" und gerne wird auch noch der Titel betont, wenn eine Person denn einen hat, was in meinen Augen völlig lächerlich ist, aber gut. "Hallo" wird da schon mal als ungut aufgefasst, wenn man sich nicht kennt.
In Oberösterreich am Land sind mir die Menschen da bisher viel entspannter erschienen - "Griaß di", "Hallo", "Pfiat di", usw. und nur in Ausnahmefällen wirklich förmlich.
"Guten Tag" sagt hier niemand, nur deutsche Touristen
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Als ich noch recht frisch in Ö war hat mal jemand "pfiat di" zu mir gesagt nach einem eigentlich netten Gespräch. Ich war geschockt. Wieso redet die Person so nett um mir dann eine Beleidigung an den Kopf zu werfen???
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Als ich noch recht frisch in Ö war hat mal jemand "pfiat di" zu mir gesagt nach einem eigentlich netten Gespräch. Ich war geschockt. Wieso redet die Person so nett um mir dann eine Beleidigung an den Kopf zu werfen???
Was hast du denn gedacht, was das bedeutet
Ich find Ö gerade in Hinsicht auf diese Titelversessenheit viel schlimmer als D. Ich erinnere mich noch gut daran, wie die österreichische Hälfte der Verwandschaft hochauf entsetzt war, als ich sagte, dass ich eigentlich nicht vor hab meinen akademischen Titel in die Papiere eintragen zu lassen.
Das kam einem Sakrileg gleich. Ich kenne es von uns nicht, sich da mit allerhand möglichen und unmöglichen Titeln zu behängen und das auch im Alltag einzufordern.
Das kenn ich so extrem nur aus Ö.
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Ich Sieze in Schriftform, ob elektronisch oder herkömmlich, eigentlich immer, es sei denn ich kenne die Person persönlich und mir wurde (sofern es eine ältere Person ist) oder ich habe (wenn ich die ältere Person bin) das Du angeboten (und es wurde angenommen!). Ganz klassisch.
Geschäftlich duze ich nur die Ikea-Mitarbeiter, weil diese das anbieten. Alle anderen Sieze ich höflich. Auch meine Kollegen Duze oder Sieze ich, je nachdem wie gut ich sie kenne und ob oben erwähnter Austausch stattgefunden hat.
Auch meine Oberstufenschüler Sieze ich konsequent, verzichte nur auf den Nachnamen, weil ich die meisten schon länger kenne und ich keine unnötige Distanz schaffen will. Das Sie ist in dem Falle respektvoll und erinnert sie (und mich) daran, dass wir uns in einer neuen und anderen Situation befinden, wenn sie sich dazu entschließen freiwillig (Schulpflicht ist vorbei) ihr Abitur zu machen. Abgesehen davon sind sie in einem Alter, in dem sie eine Lehre/Ausbildung beginnen könnten und damit geschäftlich und gesellschaftlich zumindest soweit erwachsen als dass es ihnen zusteht, dass ich sie Sieze.
Aus den selben Gründen nutze ich das Sie im Alltag.
Es ist höflich und zeugt von einem respektvollem Miteinander, finde ich.
Je nach Adressat gibt es in Mails dann das 'Guten Tag', 'Guten Morgen', 'Hey' oder 'Sehr geehrte ...' sowie das 'Liebe Grüße', 'Freundliche Grüße', 'mit freundlichen Grüßen' oder tatsächlich auch das 'Hochachtungsvoll'. Eben je nach Adressat und Inhalt. Ich finde so richtig verallgemeinern kann man das nicht.
Ich finde ungefragtes Duzen in Situationen, die kein freundschaftliches Verhältnis erlauben oder beinhalten, unangebracht und unangenehm. Eine freundschaftliche Vertrauensbasis vorgaukeln, obwohl keine da ist, mag ich nicht, auch nicht schriftlich.
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Ich kenne es von uns nicht, sich da mit allerhand möglichen und unmöglichen Titeln zu behängen und das auch im Alltag einzufordern.
Das kenn ich so extrem nur aus Ö.
Das ist mir auch schon aufgefallen. Ich hatte mal überlegt, ob das sozusagen der "österreichische Ausgleich" dafür ist, dass dort keine Adelstitel geführt werden dürfen und man dann schon "wenigstens" akademische Titel vor sich her trägt
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och, es gibt auch in DE einige die ihre Titel heiraten würden wenn es ginge...
Da muss ich an einen Herrn Prof. Dr. Dr. Dr. Dr. Denken der pikiert Ende nie war als eine Kollegin ihn "nur" mit Hr. Prof. ansprach. Der Bestand auf alle 4 Doctores...
Ich arbeite ja am Telefon und grüße meist auch mit Hallo (das moin bekomme ich auch nach 4 Jahren im Norden nicht richtig raus) und verabschiede mit Tschüss. Bisher hat mir das in 99,8% der Fälle mehr geholfen als geschadet.
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Türlich gibts die auch in D genau so wie die Damen, die selbst nix sind, sich aber aus Prinzip mit dem Titel ihres Mannes ansprechen lassen, aber eben in dieser Extremform, dass man sich auch 15 Jahre nach einer Amtsperiode als Stadtrat in Microbauerndorf noch als Herr Stadtrat a.D. ansprechen lässt, kenne ich es in der Häufung nur aus Ö.
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