Hundekauf ja oder nein.
- sarah_87
- Geschlossen
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Ich schlage auch vor, dass du noch mal ausführlich mit deinem Freund darüber sprichst (sofern noch nicht geschehen). Ist doch schon mal was gutes, dass er dir die Arbeit in der ersten Zeit abnehmen möchte und dich unterstützt!
Ich hatte ähnliche Gefühle, als ich meinen ersten Hund geholt habe. Er war ein ~4 Jahre alter Mix aus Rumänien, unheimlich lieb und unkompliziert und trotzdem gingen mir ähnliche Gedanken durch den Kopf. Schaff ich das mit dem Hund? Kann ich mich dazu durchringen, 3x täglich mit dem Hund rauszugehen, auch wenn das Wetter scheisse ist und das Wasser auf der Straße steht? Was, wenn der Hund Probleme macht, wenn ich dann doch zu lange arbeite - hat der Hund überhaupt was von mir?
All sowas eben.
Ich bereue aber nichts. Rückblickend war mir Teki sogar etwas zu einfach
Aber er war der perfekte erste Hund. War zwar nicht von Anfang an stubenrein, aber das war nach drei Tagen gegessen.
Rausgehen bei bescheidenem Wetter fand er übrigens blöd und hat sich maximal auf eine kurze Pinkelrunde um den Block eingelassen.
Alleinebleiben war kein Thema für ihn, er hat einfach geschlafen. Und kam verschlafen und wedelnd zur Tür gewatschelt, wenn ich heimkam. Gleiches Spiel, wenn ich dann doch mal länger unterwegs war, weil Stau oder sowas: war ihm egal, er wusste, sobald ich heimkomme, gehts sowieso immer nach draußen und danach wird erstmal gegessen.
Geh in dich. Hör auf dein Herz, dein Bauchgefühl und deinen Freund. Sprich vielleicht auch mit dem Züchter, erzähl ihm von deinen Ängsten - vielleicht kann er dir die Sorge(n) nehmen? Mir hats damals bei Tekis Übernahme geholfen, einen Notfallplan mit der Pflegestelle abgeklärt zu haben.
Und wenn du zu dem Schluss kommst, dass dir ein eigener Welpe zu viel ist, dann ist das okay. Vielleicht fühlst du dich mit einem Hund, auf den du regelmäßig aufpassen kannst, schlichtweg wohler - oder dir läuft per Zufall als Gassigeher im Tierheim der "perfekte" Hund für euch über den Weg.
Ich wünsch dir nur das Beste
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Das ist nun kein Rat, den ich der TE geben will, aber ich habe damals meinem Freund kein bisschen von meinen Zweifeln erzählt. Ich wusste genau, wenn ich das tue, dann wird hier kein Hund einziehen. Weil er wollte eigentlich nicht zwingend einen Hund , er wollte die Verantwortung nicht, hatte sich nur drauf eingelassen, weil er dachte, ich kümmere mich schon um alles. Hätte er nun gemerkt, dass nicht mal ich mir sicher bin, dann hätte er dem Einzug des Hundes wohl nicht zugestimmt. Aber ich bin eh ein Mensch, der viel mit sich selbst aus macht. Anderen hilft es, mit den Partner drüber zu reden, in meinem Fall hätte das eben dazu geführt, dass hier nie ein Hund eingezogen wäre und dessen war ich mir damals eben bewusst. Dasselbe beim zweiten Hund. Er sprach die Zweifel aus, die in mir brodelten und ich versuchte ihn dann verrückterweise immer zu beruhigen und packte Argumente aus, die ich mir selbst immer runterbetete um mich selbst zu beruhigen
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Es sind wahrscheinlich tiefgründige Ängste und ich weiß wenn ich jetzt wieder abate, habe ich mich dieser Angst wieder nicht gestellt. Abet Ich habe auch das Gefühl mich auf den Welpen nicht einlassen zu können, da ich mich im Moment nicht freue. Ich schlafe nicht, übergebe mich und kann keinen klaren Gedanken fassen.
Das hört sich für mich so an, als ob die Angst, einen Welpen ins Haus zu holen nur die Spitze des Eisbergs ist. Ein Nebenschauplatz, wo sich deine Angst eben gerade zeigt.
Man kann es nicht erzwingen, sich seinen Ängsten zu stellen. Manchmal müssen sie von alleine weggehen, manchmal ist der Zeitpunkt noch nicht gekommen oder der Leidensdruck noch nicht groß genug, tätig zu werden und etwas wegen ihnen zu unternehmen, oder man selbst noch nicht reif oder mutig genug und braucht noch etwas Zeit.
Ich mache mir auch zuviel Gedanken was andere denken. Meine Eltern freuen sich und wissen das ich mir das schon ewig wünsche, meine Arbeitsloskollegen wissen das ich extra wegen einem Hund Teilzeit arbeite und nun muss ich kleinlaut sagen, doch nicht.
Und ich habe Angst das ich die Absage bereue, weil so ein Zeitpunkt eben nicht mehr da sein wird.
Wegen dem, was andere von mir denken, würde ich heute, auf dem Stand, auf dem ich jetzt bin, überhaupt nichts mehr entscheiden (als ich jünger war, ging es mir natürlich genauso wie dir.).
Denn, leben mit den Konsequenzen muss ich, niemand anders, nicht die Nachbarn, nicht die Kollegen, nicht einmal die Eltern. Ich bin selbst verantwortlich für meine Entscheidungen und muss dann auch dazu stehen.
Gelernt habe ich das, als ich mein erstes Kind bekommen habe und mir jeder reinreden wollte. Man wird wirklich irre, wenn man auf alle Meinungen anderer hört.
Vielleicht wäre ein erwachsener Hund für dich eine bessere Wahl, würdest du doch jetzt einen Hund in deinem Leben haben wollen?
Ein Hundebaby kann jeden, auch hundeerfahrene Menschen, an ihre nervliche Belastungsgrenze bringen, weil sie halt einfach noch so viel lernen müssen und man auch immer Sorge hat, etwas zu verpassen, was der Hund jetzt lernen muss oder den Hund irgendwie zu "versauen" oder so.
Ein erwachsener Hund ist schon geprägt und hat vieles schon gelernt und könnte, wenn er charakterlich keine Baustellen hat, eine Alternative sein.
Wie würde sich dieser Gedanke für dich anfühlen?
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Mein Freund und ich müssen keinen Urlaub nehmen, da er aufgrund von Corona im Homeoffice ist. Das wird zu einem späteren Zeitpunkt nicht so sein. Der Gedanke den Welpen abzusagen, ist gedanklich eine mega Erleichterung.
Es sind wahrscheinlich tiefgründige Ängste und ich weiß wenn ich jetzt wieder abate, habe ich mich dieser Angst wieder nicht gestellt. Abet Ich habe auch das Gefühl mich auf den Welpen nicht einlassen zu können, da ich mich im Moment nicht freue. Ich schlafe nicht, übergebe mich und kann keinen klaren Gedanken fassen.
Das was du schreibst ist schon heftig oder reagiert dein Körper immer so wenn was Neues ansteht?
Da es sich um ein Lebewesen handelt welches Bindungen eingeht solltest du es lieber absagen. Für den Hund wär es echt tragisch wenn er in eine so seltsam belastete Situation kommt und dann vielleicht weitergereicht wird.
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In einem Deiner früheren Threads habe ich gelesen, dass es uuuuuuunbedingt ein Eurasier sein muss(?) Ist das noch immer so oder seid Ihr da unterdessen etwas offener geworden?
Wir müssen das nicht von neuem diskutieren, aber soviel ich mich erinnere, rieten Dir alle davon ab, einen Eurasier in eine heisse Dachwohnung mit Treppen ohne Lift zu holen.
Hat sich an dieser Situation etwas geändert?
Falls nein, würde ich Dir nochmals davon abraten, einen Welpen (Eurasier?) zu holen und der Züchterin definitiv abzusagen.
Wie ich oben schon schrieb, fang lieber an mit kleinen Brötchen... Tierheim-Besuche, Gassigänger, Freunde mit Hund zu Besuch, kurzzeitige Hundebetreuung, usw.So wird vielleicht ganz langsam eine Lösung heranreifen, ohne dass Du gleich Ängste vor Überforderung entwickelst. Alles Gute für die nächsten Schritte!
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"Manchmal ist der Wunsch nach Besitz befriedigender als der Besitz selbst"
Wenn du dich nicht bereit für einen Hund fühlst, dann lass es lieber. Das ist ein Lebewesen, was die erste Zeit viel "Arbeit" machen wird. Gewisse Zweifel kurz bevor es ernst wird sind sicherlich normal, es ist ein großer Schritt, der die nächsten 10-15 Jahre gewaltig beeinflussen wird.
Aber eine deratige Panik schon bevor es überhaupt losgeht hört sich für mich sehr ungesund an..dem würde ich weder Mensch noch Tier aussetzen wollen.
Sag ab und lebt weiter euer Leben...niemand MUSS einen Hund haben um glücklich zu sein (ich schon..aber das ist eben nicht bei jedem so)
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Eine gewisse Unsicherheit ist sicherlich normal, auch ich war unsicher als ich vor kurzem meinen ersten Welpen abgeholt habe. Aber ich glaube, es gibt einen Unterschied zwischen Unsicherheit bzw rationalen Bedenken und emotionaler Instabilität. Und das bei Dir klingt sehr instabil. Und unter diesen Umständen würde ich persönlich mir keinen Hund anschaffen, da man gerade bei einem Welpen ja der emotionale Anker sein muss in der ersten Zeit. Man muss es ja schaffen, dem Tier Stabilität und Sicherheit zu vermitteln und dafür muss man diese in meinen Augen auch fühlen.
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Ich könnte mir auch vorstellen, dass ein vernünftig ausgesuchter erwachsener Hund weit weniger Stress macht.
Wir konnten bei unserer einfach ne Leine dran machen und irgendwo hingehen, mussten weit weniger Rücksicht nehmen als auf einen Welpen, niiiiiiie nachts aufstehen, nicht alle paar Minuten vor die Tür, nicht beten, dass wir den Hund nicht total versauen usw.
Natürlich mussten wir uns auch auf sie einstellen, aber das ist easy - sie ist von zu viel Trubel manchmal überfordert, muss man halt ein bissel kürzer treten. Aber das war‘s.
Ängste hatte ich vorher auch (trotz rund 30 Jahren Hundewunsch und viel Betreuungs-/Gassi-/Erziehungserfahrung), aber der Mann sagte, wenn wir es nicht probieren, wissen wir nie, obs klappt.
Und PS - es ist kein Kind; wenn es gar nicht geht, kann man den Hund wieder abgeben. Es passiert Dutzenden Hunden jeden Tag, und die wenigsten tragen dadurch einen ernsthaften Schaden davon. So zumindest meine Erfahrung mit erwachsenen Hunden.
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Und PS - es ist kein Kind; wenn es gar nicht geht, kann man den Hund wieder abgeben. Es passiert Dutzenden Hunden jeden Tag, und die wenigsten tragen dadurch einen ernsthaften Schaden davon. So zumindest meine Erfahrung mit erwachsenen Hunden.
Das ist zwar richtig, aber kein empfehlenswerter Grundgedanke vor der Anschaffung eines Lebewesen. Das sollte schon eigentlich für immer angeschafft werden und nur wieder weg müssen wenn sich irgendwas dramatisch ändert oder etwas unvorhergesehenes passiert. Ein Lebewesen anschaffen mit dem Gedanken "Wenns ned passt kommt halt wieder weg" finde ich den falschen Weg
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Mein Freund und ich müssen keinen Urlaub nehmen, da er aufgrund von Corona im Homeoffice ist. Das wird zu einem späteren Zeitpunkt nicht so sein. Der Gedanke den Welpen abzusagen, ist gedanklich eine mega Erleichterung.
Es sind wahrscheinlich tiefgründige Ängste und ich weiß wenn ich jetzt wieder abate, habe ich mich dieser Angst wieder nicht gestellt. Abet Ich habe auch das Gefühl mich auf den Welpen nicht einlassen zu können, da ich mich im Moment nicht freue. Ich schlafe nicht, übergebe mich und kann keinen klaren Gedanken fassen.
Dann sag doch bitte ab. Du musst dich doch nicht zu einem Hund zwingen, wenn das in Selbstkasteiung ausartet. Unter diesen Voraussetzungen finde ich es auch dem Welpen gegenüber nicht fair, der zwingend darauf angewiesen ist, dass sich deine massiven Ängste und Zweifel mit seinem Einzug in Luft auflösen. Das halte ich nämlich für nicht sehr realistisch.
Man kann durchaus auch ohne Hund leben und sich an den Tieren anderer Leute freuen - ganz ohne Pflichten und Verantwortung.
Dem schliesse ich mich an. Das sind keine guten Voraussetzungen für Euch alle drei nicht. Und insoweit finde ich den Vorschlag:
Vielleicht gibt es in diesem Fall ja auch noch eine "Zwischenlösung", mit der du besser leben kannst? Immerhin gibt es zwischen eigenem Hundewelpen und nix mehr mit Hunden zu tun haben ja noch so einige Möglichkeiten. Zum Beispiel im Tierheim als Gassigängerin erst mal Erfahrungen damit sammeln, wie das Zusammensein mit einem Hund so ist?
Wirklich gut.
Dann würdest Du auch schon zu einem guten Teil erleben, wie sich das mit einem Hund wirklich für Dich anfühlt und ob Du Grund hast, Dir solche Zweifel zu machen oder eher nicht, also das Gefühl "Hund" die Zweifel besiegt. Das ist schon was anderes, die Tätigkeit als Gassigängerin, als sich das rein in der Theorie zu durchdenken.
Bei all diesen Zweifeln, ist Dich unter Druck zu setzen: "Jetzt oder nie" m.E. nicht angebracht, führt ja auch nicht mehr Erkenntnis
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Gassigänger dagegen schon. Das würde Dir schon viele Erkenntnisse bringen.
Für so ein Welpi, wenn die Anschaffung nicht aus voller Ueberzeugung und mit ganzen Herzen ist, wäre das ja auch nicht unbedingt fair. Die spüren das. Und jetzt stell Dir mal vor, aus der Familie gerissen und die neue Familie weiss nicht so recht, die Gefühle derart ambivalent. Die spüren das. Dass sie die Emotionslage spüren können, ist von der Natur so vorgesehen, überlebensnotwendig (eigentlich). Und gerade Hund ist prädestiniert dafür, die menschlichen Emotionen zu lesen. Und ausgerechnet in der Welpi-Zeit ist das für den Hund prägend.
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