Hundekauf ja oder nein.

  • Man muss halt auch nochmal sagen dass es immer ein Unterschied ist ob man sich Jahrelang drauf freut und vorbereitet, oder es auf einmal doch Realität wird.


    Ich hab auch das Problem über alles viel zu viel zu Grübeln, in Kombination mit starkem Hang zum Pessimismus, und wenn irgendwas halbwegs blöd läuft, reds ich mir auf einmal alles madig und seh nur das Schlechte.

    Hat zwar jetzt nix damit zu tun, aber ich erwähne es einfach : Von Hunden kann man viel lernen. Das dauernde Gassigehen zB, klingt zwar nach Verpflichtung und Routine die man sich einprägen muss und jeden Tag, regelmäßig ohne wenn und aber tun muss, aber : Es zwingt einem auch Auszeiten auf. Durch das Zusammenleben mit einem Hund, geht man anders durch die Welt. Man bewegt sich mehr, das entspannt, macht den Kopf frei, ist gut für die Gesundheit. Man ist in Gesellschaft, ohne voll gequatscht zu werden. Es öffnen sich neue Möglichkeiten - neue Hobbys, andere Möglichkeiten die Welt zu sehen, neue Bekanntschaften,...


    Um zurück zum Thema zu kommen : Ich hab es mir viel anstrengender vorgestellt als der kleine Knirbs eingezogen ist. Es war zwar auch anstrengend, aber in erster Linie schön. Manche Dinge stellt man sich schwerer vor, andere einfacher, und es ist nie 100 Prozentig wie geplant. Man gewöhnt sich dran, bis sich alles ganz normal anfühlt, als wäre es schon immer so gewesen ^-^

    Ein Hund bereichert das Leben ungemein, wenn man sich drauf einlassen kann und unbedingt möchte :)


    Nebenbei :

    Niemand weiß wie das Leben in 10 Jahren aussieht, Niemand kann seine Zukunft vorher sehen, und es gibt auch keinen perfekten Zeitpunkt für irgendwas. Zweifel sind was normales, das zeigt doch im Grunde auch nur dass du willst dass es dem Hund auch gut geht, und du absolut nicht leichtsinnig mit dem Thema umgehst.

    Wie du dich entscheidest, ist deine Sache. Vielleicht hilft es auch wenn du erstmal drüber schläfst. ^^

  • Mein Freund und ich müssen keinen Urlaub nehmen, da er aufgrund von Corona im Homeoffice ist. Das wird zu einem späteren Zeitpunkt nicht so sein. Der Gedanke den Welpen abzusagen, ist gedanklich eine mega Erleichterung.

    Es sind wahrscheinlich tiefgründige Ängste und ich weiß wenn ich jetzt wieder abate, habe ich mich dieser Angst wieder nicht gestellt. Abet Ich habe auch das Gefühl mich auf den Welpen nicht einlassen zu können, da ich mich im Moment nicht freue. Ich schlafe nicht, übergebe mich und kann keinen klaren Gedanken fassen.

  • Mein Freund und ich müssen keinen Urlaub nehmen, da er aufgrund von Corona im Homeoffice ist. Das wird zu einem späteren Zeitpunkt nicht so sein. Der Gedanke den Welpen abzusagen, ist gedanklich eine mega Erleichterung.

    Es sind wahrscheinlich tiefgründige Ängste und ich weiß wenn ich jetzt wieder abate, habe ich mich dieser Angst wieder nicht gestellt. Abet Ich habe auch das Gefühl mich auf den Welpen nicht einlassen zu können, da ich mich im Moment nicht freue. Ich schlafe nicht, übergebe mich und kann keinen klaren Gedanken fassen.

    Dann sag doch bitte ab. Du musst dich doch nicht zu einem Hund zwingen, wenn das in Selbstkasteiung ausartet. Unter diesen Voraussetzungen finde ich es auch dem Welpen gegenüber nicht fair, der zwingend darauf angewiesen ist, dass sich deine massiven Ängste und Zweifel mit seinem Einzug in Luft auflösen. Das halte ich nämlich für nicht sehr realistisch.


    Man kann durchaus auch ohne Hund leben und sich an den Tieren anderer Leute freuen - ganz ohne Pflichten und Verantwortung.

  • Das find ich jetzt schon ein bisschen... krass. Wenn's dir mit dem Gedanken wirklich SO schlecht geht, sag bitte ab. Bevor er einzieht, sich an euch gewöhnt und du dann durchdrehst und ihn wieder abgibst. Sich dazu zwingen ist auch nicht die Lösung, manchmal muss man vernünftig sein und an die anderen inkl. Hund denken. Natürlich wird dein Freund enttäuscht sein, aber wie wäre der Alltag für ihn und den Hund, wenn du so krass überfordert mit der Situation bist? Und wäre ich Züchterin, wäre mir eine Absage vorher auch lieber, als eine Rückgabe.


    Ansonsten kann ich dir nur sagen, kenne ich solche aufkommenden Gefühlsdramen, nur nicht ganz so heftig. Ich neige vor allem bei den Hunden oft dazu, alles zu zerdenken, mir Sorgen zu machen, ich könnte ihnen nicht gerecht werden. Was meinst du denn, wie oft ich mir nach 10 Stunden Arbeit denke.. JETZT noch raus? Den Hunden gute Laune vorgaukeln? Im Regen durch die Felder stapfen oder bei -10 Grad am Boden festfrieren? Ohne Hunde könnte ich mir da besseres vorstellen. Aber... die Hunde machen es mir leicht, ich schau sie an und raff mich auf. Und selbst, wenn es mal wirklich gar nicht geht, na dann liegen sie kuschelnd mit mir auf dem Sofa und das tut genauso gut und baut auf.

  • wie steht denn dein Freund zum Thema Hund?
    Ich mein, wenn er der Hauptverantwortliche ist, wäre es für dich sicher eine Entlastung was die Angst angeht. Wenn er den Hund aber nur dir zu liebe auch haben möchte, dann würde ich jetzt nach deinem letzten Beitrag auch eher absagen

  • wie steht denn dein Freund zum Thema Hund?
    Ich mein, wenn er der Hauptverantwortliche ist, wäre es für dich sicher eine Entlastung was die Angst angeht. Wenn er den Hund aber nur dir zu liebe auch haben möchte, dann würde ich jetzt nach deinem letzten Beitrag auch eher absagen

    Ich war die treibende Kraft, habe ihn aber damit angesteckt.

    Er sagt, er steht die Nächte auf und nimmt mir alles ab. Er ist super. Aber das ist doch nicht die Lösung. Und da würde ich mich auch schlecht fühlen

  • Abet Ich habe auch das Gefühl mich auf den Welpen nicht einlassen zu können, da ich mich im Moment nicht freue. Ich schlafe nicht, übergebe mich und kann keinen klaren Gedanken fassen.

    Wenn Du solche Panik und Ängste hast, dann ist es wohl wirklich besser, wenn Du absagst. Der Schritt für einen Welpen ist wohl zu gross.


    Ich würde Dir raten, viel eher mal in ein Tierheim zu gehen als Gassigängerin (falls möglich wegen Corona...) oder einen Hund von Freunden mal einen Nachmittag lang zu betreuen, damit Du ein Gefühl für das "Hunde-Feeling" kriegst und merkst, wie sich das anfühlt, wenn da ein Hund mit in der Wohnung lebt.


    Falls der Hundewunsch auch dann noch da ist, würde ich Dir davon abraten, einen Welpen zu nehmen, sondern lieber einen alten, ruhigen, bedächtigen Senior aus dem Tierheim oder auch von privat, falls sich das so ergibt. Ein alter, weiser Hund wird Dich weniger überfordern als ein Welpe und Junghund... natürlich kommen dann die Gesundheitsfragen und Zipperlein zum Vorschein bei alten Hunden, aber auch das ist kein Drama. Das wird Dich eher lehren, Dich in ein anderes Lebewesen einzufühlen und zu lernen, was ein alter Hund braucht.

    Es gibt so viele Senioren im Tierschutz, die überglücklich wären, wenn sie noch ein paar schöne Jahre in Geborgenheit erleben dürften! Es muss nicht immer ein Welpe sein!!!

    Ich habe soeben vor 2 Monaten zum vierten Mal einen Senior aufgenommen, den süssen Bongo, 9 Jahre alt, aber quitschfidel, munter und gesund, ein täglicher Quell von Lebensfreude!


    Hier noch ein Buchtipp:

  • ah ok.
    Also wenn er das schon anbietet, und den Hund auch selber will, dann musst du kein schlechtes Gewissen haben das er dich dies hingehend auch unterstützt. So läuft das in einer Beziehung. Man ist kein Einzelkämpfer.

    Das du dich dennoch schlecht deswegen fühlen würdest, macht das ganze nicht besser. Liest sich für mich total ausweglos.
    An deiner Stelle würde ich alles nochmal ganz in ruhe mit deinem Freund besprechen. Wenn selbst er dir deine Zweifel nicht nehmen kann (und er ist vor ort und auch Hundehalter dann), dann kann es auch hier keiner im anonymen Internet tun.

  • Also ich muss sagen, ich hatte vor meinem ersten Hund ähnliche Gefühle, ich habe mich wirklich nicht auf den Tag der Abholung gefreut, mir war schlecht und ich hatte Angst, ich mache den größten Fehler ever. Ich hatte Angst vor der Verantwortung, Angst davor, dass mir ein zu Hund viel Freiheit und Unabhängigkeit nimmt und Angst davor, dass ich keine Lust auf das ständige Gassi gehen habe. Ich denke aber auch, hätte ich einen Welpen geholt oder der erste Hund hätte schwerwiegende Baustellen mitgebracht, hätte ich da auch nach der Hundeanschaffung noch zu knabbern gehabt. Welpen sind eben oft einfach etwas anstrengend und stellen das Leben auf den Kopf.

    Aber meine erwachsene Hündin aus dem Tierschutz war einfach perfekt für uns, sie war soooo unkompliziert, hat sich so wunderbar hier eingegliedert, dass nach wenigen Tagen alle Zweifel verschwunden waren und es für mich bis heute die beste Entscheidung meines Lebens war. Aber wie gesagt, ich gebe zu, ein Welpe hätte mich wohl erstmal im Welpenblues versinken lassen, wenn dieser nicht ein absolut unkomplizierter Traumwelpe gewesen wäre, und ein anstrengender erwachsener Hund ebenso.

    Auch bei meinem zweiten Hund war der Abholtag auch kein Freundentag für mich, da kommen wieder einige Zweifel in mir hoch, ob zwei Hunde nicht zu viel sind, zu anstrengend und ob es mit der ersten Hündin klappt. Nun ist der zweite Hund tatsächlich nicht so easy peasy und hat Baustellen mitgebracht, aber ich kann heute damit viel besser umgehen als ich es noch beim ersten Hund konnte und ich empfinde auch den zweiten Hund als große Bereicherung. Und ich bin zutiefst dankbar, dass ich meine Ängste damals überwunden habe.

    Übrigens die Befürchtung, dass ich vielleicht nicht bei jedem Wetter Lust habe Gassi zu gehen, ist bei mir nicht eingetreten, heute würde mir massiv was fehlen, wenn ich nicht täglich Gassi gehen könnte. Aber mir machen da eher die Hunde einen Strich durch die Rechnung, die wollen bei Regen nämlich nicht Gassi gehen xD

  • ah ok.
    Also wenn er das schon anbietet, und den Hund auch selber will, dann musst du kein schlechtes Gewissen haben das er dich dies hingehend auch unterstützt. So läuft das in einer Beziehung. Man ist kein Einzelkämpfer.

    Das du dich dennoch schlecht deswegen fühlen würdest, macht das ganze nicht besser. Liest sich für mich total ausweglos.
    An deiner Stelle würde ich alles nochmal ganz in ruhe mit deinem Freund besprechen. Wenn selbst er dir deine Zweifel nicht nehmen kann (und er ist vor ort und auch Hundehalter dann), dann kann es auch hier keiner im anonymen Internet tun.

    Ich mache mir auch zuviel Gedanken was andere denken. Meine Eltern freuen sich und wissen das ich mir das schon ewig wünsche, meine Arbeitsloskollegen wissen das ich extra wegen einem Hund Teilzeit arbeite und nun muss ich kleinlaut sagen, doch nicht.

    Und ich habe Angst das ich die Absage bereue, weil so ein Zeitpunkt eben nicht mehr da sein wird.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!