Wieviel Bewegung braucht der wachsende Hund?
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Echt nicht?
Erstes Lebensjahr nur an der Schleppleine... auf keinen Fall Kontakt zu fremden Hunden... und natürlich die 5 Minuten Regel in all ihren Varianten... Ich kannte das vor dem Forum gar nicht, ehrlich gesagt.Zur 5 Minuten Regel - bisher umfasst meine Sammlung folgende Varianten:
nicht mehr als 5 Minuten/Lebensmonat
- am Stück in Bewegung sein
- gesamte Bewegung pro Tag
- an der Leine gehen am Stück
- an der Leine pro Tag gesamt
- je Spaziergang
- draussen sein pro Tag -
- Vor einem Moment
- Neu
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Woran erkennt man das denn? Also den Unterschied zwischen "freudig aufgeregt"und "Überdreht weil eigentlich schon Grenze überschritten"?
Mal gefragt für alle die den Unterschied nicht erkennen können...
Ich habe bei Kensi erst am Abend gemerkt, wenn der Tag zuviel war.
Bei mir schlich sich ein, dass sie vor Allem Abends immer öfter und länger aufdrehte. Die ist durch die Bude gerannt wie eine Irre (ein 1,5kg Hund hat da ja genug Platz zum Hochfahren). Nach ein paar Tagen hab ich gedacht, das kann nicht normal sein. Also hab ich das Tagespensum erstmal halbiert und siehe da, sie war wie ausgewechselt. Ruhig und zufrieden. So tastete ich mich dann an das für sie optimale Pensum ran -
Zitat
Ein Hundewelpe verbringtdie ersten 10-14 Tage hauptsächlich mit Schlafen und Trinken. Seinekörperliche Aktivitätbeschränkt sich auf das Aufsuchen derZitzen und kriechendeBewegungen vonund zuden Wärmequellen.
Da sind schon ein paar schräge Sachen drin. Bei dieser Aussage frage ich mich, ob die schon mal einen Wurf in dem Alter beobachtet hat. Ich würde sagen: Nein.ZitatWenn nun ein Welpe nach Abgabe an den neuen Halter plötzlich in seiner Aktivität eingeschränkt wird, sich nur noch wenige Minuten pro Mal frei bewegen darf
Das ist mir zu wischiwaschi in der Formulierung. Ich habe keine Ahnung was genau sie meint, wovon sie da spricht. Und genau so wird es sein: Jeder Leser interpretiert das nach seinem Erfahrungsschatz und Gefühl, weil ein unheimlich großer Raum für Interpretationen gelassen wird.
ZitatEin achtwöchiger Welpe einer mittelgrossen Rasse ist rund 6 bis 7Stunden pro Tag aktiv. Diese aktiven Phasen dauern jeweils 30-40 Minuten, zweimal täglich auch bis zu einer Stunde oder mehr. Dazwischen schläft er jeweils 1 bis 2 Stunden. Die Nachtruhe beträgt acht Stunden, sie wird in der Regel durch zweimaliges Versäubern unterbrochen.
Auch, wenn meine Welpen sich nicht an diese Angaben gehalten haben, ist das mal was Konkretes. Allerdings fehlt mir der Hinweis, dass es individuelle Unterschiede geben kann und das auch normal ist!
ZitatEin Welpe sollte sich ungehindert bewegen können, bis er müde ist.
Hier wäre es sinnvoll ein paar Beispiel zu nenne, woran man das erkennt. Der Welpe, der sich hinlegt und versucht zu schlafen - ja, das erkennt dann vielleicht auch der unbedarfte Hundehalter. Aber die viel häufiger anzutreffende Modelle, die abdrehen bei Müdigkeit - da hätte ich mir eine Erklärung gewünscht.
ZitatJe nach Endgrösse sollten Hunde bis 15 kg ab 5-6Monaten, Hunde bis 30kg ab 7-8Monaten und grössere Hunde ab 9-10Monaten genügend Muskulatur und Kondition entwickelt haben, dass sie ohne Einschränkung bewegt werden könne.
Hä? Ich raff nix.
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Erstes Lebensjahr nur an der Schleppleine... auf keinen Fall Kontakt zu fremden Hunden... und natürlich die 5 Minuten Regel in all ihren Varianten... Ich kannte das vor dem Forum gar nicht, ehrlich gesagt.
Habe ich wohl bisher immer erfolgreich überlesen. Umso komischer, weil Du ja sagst, dass das hier ganz häufig so empfohlen wird. Sieht man mal wie unterschiedlich die Wahrnehmung ist.
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Mich stört das 'bis Welpe müde ist' auch sehr.
Mag für 'normale' Hunde so stimmen, für Arbeitsrassen halte ich 'toben' bis müde sehr schwierig.Mein aktueller Welpe kommt gut zur Ruhe, wenn er normale Aktivität hat. Also bissi mitwatscheln beim Spazieren gehen und die Welt erkunden - dann packt der sich hin und schläft.
Wenn er aber mit den Großen einfach nur mit im Garten ist, sich hier und da was klaut und Rennflashs hat, dann muss man den gezielt runter fahren.Ich halte es bei Arbeitsrassen schlicht für ungesund die sich so übermüden zu lassen, dass die 'wegbrechen', bei vielen ist man da schnell übers gesunde Maß hinaus.
Aber für 'normale' Welpen wird das so schon passen. -
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Ich halte es bei Arbeitsrassen schlicht für ungesund die sich so übermüden zu lassen, dass die 'wegbrechen', bei vielen ist man da schnell übers gesunde Maß hinaus.
Aber für 'normale' Welpen wird das so schon passen.Spannend finde ich auch, dass Arbeitsrassen, die als Welpe regelmäßig drüber waren später bei der richtigen Arbeit meiner Erfahrung nach schneller in Stressverhalten kippen und schlechter lernen. Zumindest bilde ich mir das ein bei den Koppelgebrauchshunden zu beobachten.
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Woran erkennt man das denn? Also den Unterschied zwischen "freudig aufgeregt"und "Überdreht weil eigentlich schon Grenze überschritten"?
Mal gefragt für alle die den Unterschied nicht erkennen können...Stresslächeln, immer wieder am aufdrehen, beißen, hoch springen, einfach out of kontroll!!
Ich kann mir gut vorstellen, dass Speedy "ähnlich" von den Vorbesitzern als Welpe behandelt wurde, weil der ja komplett drüber war, als er eingezogen ist.
Ich habe Dusty und Bibo ähnlich aufgezogen, aber die hatten einen selbstständigen Ausschalter, wenn die müde waren, dann hat man es ihnen sofort angemerkt und hat abgebrochen.
Bei Cookie werde ich so einen Weg nicht gehen, denn ich will, dass sie das Leben entspannt kennen lernt und nicht dauernd in Stress verfällt.
Die 5 Minuten Regel habe ich bei meinen Welpen in sofern eingehalten, weil sie kaum an der Leine laufen mussten, sondern sich frei bewegen konnten.
Cookie kommt zur BuS zu mir und wird die Leine leider am Anfang kennen lernen.
Da sie dann schon 15 Wochen alt ist, ist mir die Prägung auf den Alltag am wichtigsten, damit sie nicht so gestresst ins Leben startet, wie Speedy es musste. -
Hier im Forum wird häufig gesagt, daß Welpen idealerweise 20 - 22 Stunden am Tag schlafen sollen, was ich übertrieben finde. Ebenso die Beschränkung von Bewegung und Spiel auf homöopathische Dosen. Cara durfte sehr viel länger wach und aktiv sein, und es hat ihr nicht geschadet.
Bei den Beobachtungen von verwilderten Haushunden und Wölfen kommen Ruhezeiten von um die 17 Stunden zutage, die Wachzeit wird von Welpen mit Spiel und Umwelterforschung gefüllt.Allerdings fragen ja nicht selten Menschen hier um Rat, die ihren Welpen zunächst völlig überfordern und mit endlosen Aktivitäten aufpushen, und es ist klar, daß dann erstmal ganz runtergefahren werden muß. damit der Welpe sich erholen und Ruhe lernen kann.
Den letzten Satz des Artikel finde ich bedenklich, denn "unbeschränkte Bewegung" scheint zu bedeuten, daß es nun mit Radfahren, Joggen oder Leistungssport losgehen kann. Was nicht der Fall ist.
Dagmar & Cara
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Der Welpe weiß auch nicht wann er müde ist, überdreht dann höchstens....
Die bisherige Welpen hier sind allesamt auf ähnliche Weise gross geworden: relativ kurze Spaziergänge, um die Umwelt zu erkunden und auch "besondere" Dinge zu lernen und ansonsten waren sie einfach viel mit draussen, in abwechslungsreichem Terrain, während die anderen Vierbeiner versorgt wurden. Da konnten sie rumdaddeln, im Heu oder Stroh schlafen, in der Sonne liegen wie sie wollten. Blöd-Müde gab es nur an Tagen mit besonderen Einlagen - Training, Stadtausflug, TA-Besuch und Co, wenn man das aber bedacht anging, hat man rechtzeitig gemerkt, dass es ganz bald in blöd-müde umschlagen wird und entsprechend gehandelt.
Bei den Mc`s jetzt war das viel Draussen-Sein ja noch deutlich extremer, die haben die Fähigkeit, sich Wach- und Ruhephasen einzuteilen dann noch mal perfektioniert - allerdings ist das vo 0 auf 100 und von 100 auf 0 kommen können bei diesem Hundetyp sicher auch genetisch verankert, anders ginge das im Leben eines HSH nicht.
Ich bekomme immer häufiger den Eindruck, dass es nicht dem normalen, gesunden Durchschnittswelpen (besondere Rassen jetzt mal aussen vor gelassen) an der Fähigkeit fehlt, sich einen gesunden Wach-Ruhe-Rhythmus anzueignen, sondern dass oftmals die Bemühungen der Welpenbesitzer diesem Rhythmus diametral entgegenstehen und alles durcheinander bringen. Dazu kommt eine vor Aussenreizen nur so triefende Umgebung mit Lärm, schnellen Bewegungsmustern, Hektik und und und - da ist man in Windeseile in einem Teufelskreis aus überdrehtem, überreiztem Welpen und verzweifelten Haltern - zahlreiche Threads hier im Forum sind da beispielhaft für.
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Nochmal zu Artikel: Ich finde ihn wahnsinnig theoretisch und frage mich, wie viele Welpen die Dame wohl schon großgezogen hat?!
Jeden Tag Freilauf und regelmäßiges Spiel mit anderen Hunden, schön und gut. Wenn man die Möglichkeit dazu hat...
Leider präsentiert sie ihr Wissen auch als "absolute Wahrheit" und lässt keinen Spielraum für die individuellen Bedürfnisse unterschiedlicher Welpen. Zudem finde ich viele Aussagen sehr schwammig. Ich kann also einen Welpen jeden Tag mehrfach in den 4. Stock hoch- und runterlaufen lassen? Sie macht sich ja fast lustig darüber, dass Welpen über Treppen getragen werden...
Im Endeffekt wird es leider immer so bleiben: Aus unterschiedlichen Quellen erhält man unterschiedliche Informationen. In der Lage sein, diese Informationen zu bewerten und sich das gedanklich so zusammenzustellen, dass es für den eigenen Welpen passt, muss man dann selbst.
Wenn ich Newton erlaubt hätte, sich solange frei zu bewegen bis er "müde" ist, hätte ich heute hier wohl ein absolutes Nervenbündel sitzen. Newton wusste nämlich von sich aus nie, wann es genug ist. Bzw. auch wenn er nicht mehr kann, macht er halt mir zuliebe mit, auch wenn er vollkommen erschöpft ist. (Wir haben uns einmal bei einer Wanderung verlaufen... Das war das einzige Mal, das sowas vorkam...)
Oben kritisierte jemand von wegen "das erste Jahr komplett an der Schleppleine"... Ja, bei Newton ging es halt nicht anders... Seine Pubertät war so krass, dass er teilweise geistig derart abwesend war, dass da einfach eine Schleppleine als Sicherung hin musste... Er hat mich beim Spaziergang oft so ausgeblendet, dass ich ihn weder hätte rufen noch sonst irgendwie hätte beeinflussen können...
Hunter wiederum das krasse Gegenteil. Der hat sich halt mitten auf dem Spaziergang ins Gras gehauen, wenn er müde wurde, und wollte dann auch kein Stück mehr weiter. Also in den Rucksack gepackt und getragen. Eine Schleppleine kennt Hunter gar nicht. War nie nötig. Er ist jederzeit sehr gut ansprechbar und hört auch schon so passabel, dass ich ihn in den meisten Situationen ohne Probleme abrufen kann. In den Situationen in denen ich befürchte, dass die Ablenkung zu groß sein könnte, kommt er dann halt an die kurze Leine. Für die paar Meter geht das doch mal...
Was das Spiel mit anderen (fremden) Hunden betrifft... Da habe ich mit Newton definitiv einen Fehler gemacht. Zu jedem Rudelspaziergang gerannt, auf die Hundewiese, etc. pp. Ergebnis war, dass ich dann einen unsicheren Hund an der Grenze zur Leinenaggression hatte und das nur sehr aufwändig wieder wegzubekommen war... Bei manchen fremden Hunden ist Newton heute noch unsicher...
Bei Hunter habe ich es dann ganz anders gemacht. Zu fremden Hunden hat er gar keinen Kontakt. Mit Hunden die ich persönlich kenne und von denen ich weiß, dass sie in Ordnung sind, darf er sehr gerne interagieren. Und siehe da: Für sein Alter tritt er bereits sehr selbstbewusst auf und von Leinenaggression keine Spur.
Fazit: Man sollte immer SEINEN Welpen im Blick haben und Ratschläge, egal aus welcher Quelle, erstmal für sich hinterfragen und darüber nachdenken, ob das wirklich für den eigenen Welpen ratsam ist....
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