Working bzw Show Typen

  • Man könnte es auch ein "Gemeinschaftsprojekt" nennen, so dass für mich der Eindruck entstand, der Bote sei das Problem und nicht das Problem ein solches. Mir fehlte dabei auch der Ausdruck des Beklagens solcher Zustände.
    Und Aussagen, wie: ... das beschriebene Bild finde ich traurig ... sehe solche hier nicht ... wo seht ihr die alle ... (frei zusammengefasst), stützen diesen Eindruck. Man bekam schon fast das Gefühl, man müsse sich für die Beschreibung der eigenen Wahrnehmung rechtfertigen.

    Du, dagegen habe ich doch überhaupt nichts und das finde ich genau so wichtig, wie Du selbst.
    (Und eigentlich wäre das Desaster wahrscheinlich wirklich einen eigenen Thread wert, denn ich finde es traurig und beklagenswert ... das Schlimmste was ich sah, war ein Golden der über 75 cm Schulterhöhe hatte ... der konnte gar nicht mehr richtig laufen, das passte alles gar nicht zusammen ... )

    Ich mache mal hier weiter ;)
    @Das Rosilein das Zitat von dir ist nur stellvertretend. War das Letzte, was gerade passte

    Ich habe gerade hier im Forum das Gefühl, dass Vielen der Ursprungstyp des Labradors nicht so geläufig ist.
    Der Labrador sollte nie ein schmaler, eleganter Typ sein, sondern einen "plumpen, gedrungenen " Körperbau haben, um seine Arbeit erledigen zu können.
    Und da sind die AL weiter von weg als die Standardlinien.
    Ich glaube kaum, dass Henk es schaffen würde in eiskaltem Wasser, über Stunden, die Fischernetze an Land zu ziehen

    Der Weg von plump und gedrungen zu dick ist natürlich ein kurzer. Gerade für einen Hund, der überhaupt keine Aufgabe mehr hat ( wie es in vielen Fällen ist, wenn Leute "nur" einen Familienhund haben möchten)


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    Hi


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    • Ich finde wirklich erschreckend, was in der Showlinie aus Labrador und GR gemacht wurde. Da ist nichts mehr von dem Hund übrig, den zum Beispiel @AnjaNeleTeam mir kürzlich in Videos aus dem Ursprungsland gezeigt hat.
      Die Hunde die ich hier erlebe (und ich meine die aus VDH Zucht) sind stumpf und träge, manche sind schon zu fett, bei den anderen konnte es noch aufgehalten werden. Aber man sieht, auch wenn noch schlank, diesen schwammigen Ansatz.
      Eine Bekannte von mir züchtet AL, ich kann kaum glauben, dass das dieselbe Rasse ist. Das sind tolle Hunde, so sollte ein Retriever sein.

    • Aber die Zeit, als Labradore Fischernetze an Land zogen, ist doch mindestens ebenso lang vorbei wie die, in der Deutsche Schäferhunde schwerpunktmäßig Schafe hüteten. Will sagen, seit der eigentlichen Rassewerdung sind Labradore Apportierhunde, die sehr gut schwimmen, aber auch an Land geländegängig, ausdauernd und flott unterwegs sein müssen, um ihren Job zu erledigen. Weshalb "plump und gedrungen" nur relativ zu sehen ist, zb im Vergleich zu einem Setter. Oder? :???:

      Dagmar & Cara

    • Ich bin ein klarer Fan von Hunden, die auf ihre Arbeitseigenschaften selektiert werden. Bisher gab oder gibt es davon bei mir Spitz, Border Collie, Altdeutscher Hütehund (Süddeutscher Schwarzer) und Koolie.

      Da angesprochen wurde, man könne eine Rasse nur anhand der Optik erkennen ... nein. Man erkennt sie in erster Linie an den Arbeitseigenschaften. Form follows function.

    • Ich tu mich mit dem Wort "Arbeitslinie" bei 'meiner' Rasse (Australian Shepherd) manchmal etwas schwer, weil manche Leute dann direkt assoziieren, dass der Hund hüten muss, um glücklich, ausgelastet und rassegerecht beschäftigt zu sein. Das isses beim Aussie nicht, die sind als "All-rounder" und multifunktional einsetzbare ;) Farmhunde gezüchtet worden (Vieh treiben, wachen, Hof verteidigen, etc.) und bringen im Schnitt lange nicht das präzise Hütetalent z.B. eines Border Collies mit.

      Aber ansonsten: ja, mir käme – wenn ein Aussie –, dann nur noch einer aus Arbeitslinie ins Haus. Die Modehundwelle der letzten Jahre hat der Rasse absolut nicht gut getan und das, was da unter dem Sammelbegriff "Showlinie" unterwegs ist, hat in meinen Augen nix mehr damit zu tun, wie ein Aussie laut Rassestandard sein sollte. Ich will einen robusten, belastbaren, nervenstarken Hund, der mit Kritik und Außenreizen umgehen kann, nicht hibbelig, sondern konzentriert arbeitet, klar in der Birne ist, und der gerne und ausdauernd mit mir zusammenarbeitet/etwas unternimmt – und das ganze bitte in einem Körper, der gesund, sportlich, wendig und funktional ist, d.h. ohne Extreme wie Stummelbeinchen, 'Puppengesicht' oder immer plüschigeres, ausufernderes Fell.

      In einer Showlinie finde ich das aktuell nicht, weil genau diese körperlichen Extreme da zur Zeit gefragt sind. Bei einer Arbeitslinie haben die Vorfahren des Hundes bewiesen, das sie auch unter Ablenkung vernünftig arbeiten können, dass sie über ein robustes Nervenkostüm verfügen, dass sie gut trainierbar und, salopp gesagt ;) , zu mehr zu gebrauchen sind als nur niedlich zu gucken.

      (Das bezieht sich jetzt allerdings nur auf Aussies, wie's da bei anderen Rassen mit der Heftigkeit bei der Trennung zwischen Show- und Arbeitslinie aussieht, weiß ich nicht.)

    • Hier lese ich mal neugierig mit. Ich dachte bis vor einiger Zeit:

      Arbeitslinie=schwer zu händeln; Showlinie=Einsteigervariante

      Jetzt lese ich hier immer wieder "klar im Kopf" bei der Arbeitslinie, das hat für mich einen völlig neuen Aspekt rein gebracht. Auch dass es diesbezüglich zwischen Retrievern und Hütehunden große Unterschiede gibt, ist relativ neu für mich.

    • Aber die Zeit, als Labradore Fischernetze an Land zogen, ist doch mindestens ebenso lang vorbei wie die, in der Deutsche Schäferhunde schwerpunktmäßig Schafe hüteten. Will sagen, seit der eigentlichen Rassewerdung sind Labradore Apportierhunde, die sehr gut schwimmen, aber auch an Land geländegängig, ausdauernd und flott unterwegs sein müssen, um ihren Job zu erledigen. Weshalb "plump und gedrungen" nur relativ zu sehen ist, zb im Vergleich zu einem Setter. Oder? :???:

      Dagmar & Cara

      Natürlich :smile: Oder im Vergleich zu meiner AL

    • Ich finde bei so einigen Rassen die Showlinien..nunja..schwierig. Manchmal habe ich den Eindruck, dass das die Hunde sind, an denen so lange "rumgebastelt" wurde bis sie zu dem was sie mal tun sollten nicht mehr taugen. Sie stellt man dann als besonders "schön und perfekt für Familien" vor und geboren ist die Showlinie. Das ist natürlich jetzt sehr extrem ausgedrückt aber so in die Richtung geht es mMn an so eingen Stellen.

      In der Arbeitslinie gibt es nicht nur die "bekloppten" Workerholics sondern dort sind durchaus auch gemäßigtere Linien zu finden, die ich auch als Familienhund (sofern die Rasse vom Typus her dazu überhaupt taugt) vielen Showlinien vorziehen würde.

    • Ich finde wirklich erschreckend, was in der Showlinie aus Labrador und GR gemacht wurde. Da ist nichts mehr von dem Hund übrig, den zum Beispiel @AnjaNeleTeam mir kürzlich in Videos aus dem Ursprungsland gezeigt hat.
      Die Hunde die ich hier erlebe (und ich meine die aus VDH Zucht) sind stumpf und träge, manche sind schon zu fett, bei den anderen konnte es noch aufgehalten werden. Aber man sieht, auch wenn noch schlank, diesen schwammigen Ansatz.
      Eine Bekannte von mir züchtet AL, ich kann kaum glauben, dass das dieselbe Rasse ist. Das sind tolle Hunde, so sollte ein Retriever sein.

      In dem Video sind aber auch Arbeitslinien zu sehen, Showhunde gibt es in England genauso.
      Die Arbeitslinien sind rein optisch leider auch nicht das was ein Labrador mal war. Teilweise sind sie viel zu hochbeinig, zu wenig Knochensubstanz, keine Otterrute mehr, schmale Köpfe und komische Ohren. Und dann kommt dazu, dass manche nicht mehr besonders wesensfest und freundlich sind. Ich kenne mehr als einen Labrador (aus AL) der mit Vorsicht zu genießen ist. Solche Hunde sind dann irgendwann auch nicht mehr tauglich für den Sport und dann hast ein Problem.

      Glücklicherweise gibt es Züchter, die auch gemäßigte Hundetypen beim Retriever züchten. Nicht zu massig, arbeitsfähig, aber rassetypisch aussehend :smile:

      Wie in einem anderen Thread schon geschrieben, kann ich den Show- und den Arbeitslinien etwas abgewinnen, so lange nicht zu extrem gezüchtet wird. Es kommt halt drauf an was man möchte.

      Ich für mich habe ja eine Rasse die nicht in Show- und Arbeitslinie aufgeteilt wird (werden kann) und bin damit eigentlich ganz zufrieden. Ich kann mit Leo zu Ausstellungen gehen und dort gewinnen oder an Workingtests teilnehmen. Dort gewinnen wir zwar eher nicht, weil Leo nicht den "Style" zeigt wie ihn die Richter durch die Arbeitslabbis und Golden gewohnt sind, aber bestehen können wir auch. Da ich den Sport, bzw. die Arbeit mit dem Hund als wichtiger sehe als das Optische, werde ich beim nächsten Hund wahrscheinlich noch mehr Wert auf Arbeitsfähigkeit legen, aber dabei darf das Wesen nicht auf der Strecke bleiben. Ich brauch ne coole Socke und kein Nervenbündel ;)

    • Ich habe gerade hier im Forum das Gefühl, dass Vielen der Ursprungstyp des Labradors nicht so geläufig ist.

      Du irrst Dich. Und trotzdem ist dieser Urtyp muskulös, gut gebaut. Hätte ihn weniger als "plump" beschrieben, sondern "stämmig" und "stabil".

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