Plötzliche Aggression und Ungehorsamkeit

  • Natürlich ist das so, aber es macht es eben auch einfach sich vorher keine Gedanken drum machen zu müssen ... andere werdens dann ja wieder richten. Wäre besser gewesen es wäre überhaupt nicht soweit gekommen, für alle Beteiligten. Und für sowas fehlt mir in der heutigen Zeit schlicht das verständnis, weil mangelde Möglichkeiten sich umfassend zu informieren kann man nun nicht als Grund vorschieben ...

    Wir leben nicht nur in einer Wegwerfgesellschaft sondern auch in einer „aber-haben-will“ Gesellschaft ...

  • ...........
    Vielleicht magst Du mal nicht nur zu Trainern Kontakt aufnehmen (ob die alle viel Erfahrung mit Akitas haben?), sondern auch mal zu einem Züchter. Akita hier habe ich z.B. in Wien einen gefunden. Vielleicht wäre der bereit, Euch mal zu treffen und Dir eine Einschätzung zu geben, ob das Verhalten Deines Hundes einfach rassetypisch ist, oder in einigen Bereichen sehr ausgeprägt und ob / welche Tipps für den Umgang er hat.
    Wenn dabei herauskommt, dass der Hund so einfach nicht zu Dir passt und umgekehrt, würde ich auch erfragen, ob Dein Hund auf der Homepage bei den "Junghunden" gelistet werden kann, damit sich dann ggf. ein passender Mensch findet. Vielleicht ist auch die Wiener Züchterin bereit, bei Bedarf (und Anfrage nach einem erwachsenen Hund) auf Euch zu verweisen.
    Es klang jetzt nicht so, als habe Dein Hund Papiere, aber ich würde mein Glück trotzdem über diesen Weg versuchen- nettes Nachfragen öffnet viele Türen.
    Ansonsten wünsche ich Dir und dem Hund, dass Ihr eine gute Lösung für Euch beide findet.

    Ganz ehrlich, als seriöser Züchter würde ich bei solch einer Anfrage einen Vogel zeigen. Jemand kauft aus dubioser Quelle einen Akita und wenn die Kacke am Dampfen ist, soll es der seriöse Züchter ausbaden und richten.

    Schlechte Idee, finde ich.
    Und kein seriöser Züchter stellt dann solch einen Hund zur Vermittlung auf seine eigene Homepage.

  • Ich find man muss jetzt nicht nur weiter drauf Rum hacken. Der Hund lebt bei der te seit fast 2 Jahren. Es gibt viele Freundschaften mit hundeleuten. Und das lief ja auch. Also keine völlig planlose Geschichte. Und nun wird der Akita eben doch zum echten Akita. Das hat schon gestandene hundeleutenan die Grenzen gebracht. Und nun?
    Liebe te. Guck doch wirklich nach Rasse-Freunden. VL mögt ihr zwei ja doch auch weiter Ausstellen. Mit Anleitung und Unterstützung von Rassefreunden/-kennern kann das doch gelingen. Hund alleine kann auch im Rahmen von Urlaub klappen. Dazu brauchst du gute Anleitung vor Ort und ein bisschen Glück. Du kennst deinen hund. Und du kennst dich. Versuch einzuschätzen, ob du die Art Hund und Hundehaltung kannst. Und WILLST. Und dann musst du entscheiden. Und bis dahin ganz einfach anfangen mit der Akita Haltung. Müsst ja eh irgendwie weiter machen. Selbst wenn du am Ende eine gute Trennung möglich machen kannst.

  • Hallo,

    Von mir nur ein ganz herzliches: fühl dich doll gedrückt und geknuddelt, viel Kraft für die nächste Zeit egal welchen Weg du wählst. Ich glaube du liebst deinen Hund sehr und hast viel dafür getan, dass er gut sozialisiert ist, und er ist bestimmt eine tolle Hundeseele. Ihr bekommt das schon hin, auf die eine oder andere Art, und wenn es zu viel wird erstmal dreimal tief durchatmen, das wird schon :streichel:

  • Vorab: Ich kann heute nicht mehr die Zeit investieren, einen Über-30-Seiten-Thread zu lesen. Also entschuldigt bitte, wenn ich nichts Neues schreibe.


    Ich habe ihn vor 2 Monaten auf Anraten einer Trainerin kastrieren lassen, aber ich habe das Gefühl, dass die Aggression seit dem eher noch schlimmer ist
    Die Tierärztin meinte allerdings dass es ein paar Monate dauern kann bis die Hormone wieder im Gleichgewicht sind. Hat da jemand Erfahrungen?

    Ja, dieser Tierarzt aus Ulm und seine Kollegen, die Studien durchgeführt haben. Er schreibt:
    Ach ja, ein letzter Punkt vielleicht noch: In letzter Zeit scheint es sich zu häufen, dass Hundetrainerinnen und Hundetrainer es sich zutrauen, speziell bei Rüden eine Kastrationsindikation zu stellen, um Erziehung und Handling zu erleichtern. Die Besitzer treten dann an uns heran mit der Bitte, den Hund zu kastrieren, weil es die Trainerin oder der Trainer so angeraten habe. Davon kann unter Berücksichtigung der erläuterten Faktenlage natürlich gar keine Rede sein! Eine sich eventuell etwas schwieriger als erwartet gestaltende Erziehung stellt zumindest in unserer Praxis keine ausreichende Begründung für diesen Eingriff dar.

    http://www.tierarzt-rueckert.de/blog/details.p…odul=3&ID=18951

    Für mich klingt so ein Ratschlag nach unfähiger Trainerin.


    In einem Tierheim habe ich einen großen Hund kennengelernt, der abgegeben wurde, weil er nach seiner Kastration agressiv geworden ist. Davor soll er ganz lieb gewesen sein.

  • Das ist eine schlimme Situation für dich und deinen Hund, liebe TE. Fast zwei Jahre hattest du ja deinen Traumhund und nun wirst du damit konfrontiert, daß es wohl doch nur ein Traum war. Das zu akzeptieren, ist sehr hart. Sowas muß erst mal sacken. Ich bin nicht überrascht, daß du vorerst mit vielen "Aber" reagierst, das würde mir an deiner Stelle auch so gehen.

    Vielleicht liest du den Thread noch mal von Anfang an durch, nachdem du eine oder zwei Nächte darüber geschlafen hast.

    Im ganzen scheint es mir aber, daß du es inzwischen so siehst, daß ein dauerhaftes Zusammenleben mit Boomer für dich nicht machbar oder wünschenswert ist.

    Ich lebe in einer ganz ähnlichen Weise wie du, was Ort, Wohnung, Hundedichte usw betrifft. Ich habe ebenfalls kein Auto und liebe die Kontakte zu Bekannten mit Hund, viele echte Freundschaften haben sich so ergeben. Für mich ist das auch eine der Freuden der Hundehaltung, und es war mit ein Kriterium der Rassewahl. Für viele Rassen ist so ein Leben absolut in Ordnung, für einige wenige aber nicht. Der Akita fällt mir da so ziemlich als erstes ein. Ähnliches gilt allerdings auch für den Shiba Inu, den du als Alternative genannt hast. Eigenschaften wie große Unabhängigkeit, kein will-to-please, starker Jagdtrieb und Unverträglichkeit mit anderen Hunden sind auch bei dieser Rasse Thema.
    Bitte, schaff dir in Zukunft keinen Shiba an! Du würdest eine ähnliche Enttäuschung erleben wie jetzt mit dem Akita, nur mit dem Unterschied, daß der kleinere Shiba wegen des geringeren Gewichts nicht ganz so gefährlich für seine Umwelt wäre wie der Akita.

    Du hast im Grunde gute Voraussetzungen zur Hundehaltung, aber das Wesen des Hundes, inclusive der Rasseeigenschaften, muß zu deinem Leben passen.

    Dagmar & Cara

  • Wow 31 Seiten, Donnerwetter!!
    Da kommt die TS ja kaum mit dem Nachlesen hinterher.

    Ich habe nicht jeden Beitrag gelesen, aber die Voraussetzungen an eine gemeinsame Zukunft und dazu passt dieser Hund definitiv nicht.

    Ich würde an Deiner Stelle die Zeit im Urlaub dafür verwenden, diverse Notstellen zu kontaktieren, um ihn in ein geeignetes Zuhause zu vermitteln.

    Noch vergessen.
    Ein Bekannter wollte mal seinem DSH ein Halti überziehen, der war auch aggressiv gegenüber Artgenossen.
    Ende vom Lied war, dass der das Halti durch gebissen hat.
    Also wenn Halti, bitte unbedingt den richtigen Gebrauch von einem Trainer zeigen lassen.

  • Ganz ehrlich, als seriöser Züchter würde ich bei solch einer Anfrage einen Vogel zeigen. Jemand kauft aus dubioser Quelle einen Akita und wenn die Kacke am Dampfen ist, soll es der seriöse Züchter ausbaden und richten.
    Schlechte Idee, finde ich.
    Und kein seriöser Züchter stellt dann solch einen Hund zur Vermittlung auf seine eigene Homepage.

    das ist Deine Meinung- meiner bisherigen Erfahrung nach sind aber viele Züchter aus Liebe zum Hund sehr hilfsbereit. Manchmal hilft das Motto "Versuch macht kluch"- kann auch sein, dass Du Recht behält, aber ohne Versuch wird man es nicht wissen können.
    Meine Ideen sind übrigens (nicht nur in diesem Threat) genau das- Ideen , die der TE aufgreifen kann oder auch nicht.

  • Hm.
    Wenn du mehr Energie in Training investieren willst, so dass dein Hund es schafft andere zu ignorieren, dann kann das prinzipiell klappen.
    Als Allererstes: Weg von dieser Trainerin. :fear: Eine Kastration erschwert das körperliche Stressmanagement - da hast du euch keinen Gefallen getan, aber du kannst ihm mit richtigem Training weiterhelfen.
    Es gibt hier Leute aus Wien, die können dir sehr wahrscheinlich wen empfehlen.

    So schwierig sind Akitas auch wieder nicht und "Hundewiesenhaltung" ist für keinen Hund artgerecht, von diesem "Freilauf" hatte dein Hund eben noch weniger als viele andere.
    Das wäre so sowieso nicht weitergegangen. Ein Junghund findet da bestenfalls wirklich jemanden zum kurz spielen - bei einem erwachsenen Hund sieht das anders aus.
    Insofern wäre sowieso ein globales Umdenken erforderlich.

    Mit welchen Methoden hast du denn bisher wie gearbeitet?

  • Auch wenn du beschließt, mit einem Trainer daran zu arbeiten, dass Boomer andere Hunde in seiner Nähe zumindest tolerieren kann, verabschiede dich bitte von dem Gedanken, ihn in einer Hundetruppe abzusetzen und mit deinen Freunden entspannt zu quatschen, frei nach dem Motto „Die werden das schon unter sich regeln“.
    DU bist verantwortlich für deinen Hund und dafür, dass er niemanden verletzt.
    Wenn dein Trainingsziel ist, dass er unter Aufsicht andere Hunde in Ruhe lässt (da ist es dann auch DEINE Aufgabe, dafür zu sorgen, dass die anderen Hunde ihn auch in Ruhe lassen), dann wünsche ich dir viel Erfolg - und viel Geduld.
    Wenn dein Ziel ist, dass er sich wieder „alleine“, d.h. ohne deine direkte Einwirkung, bei anderen Hunden aufhält, dann such ihm bitte ein anderes Zuhause, denn das wird früher oder später (m.M.n. eher früher) in einem Drama enden.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!