Vanessa Bokr - Meinungen und Erfahrungen

  • Das verstehe ich nun wirklich nicht.


    Wer einen Hund mit (egal welcher) Vorgeschichte aufnimmt, der tut das hoffentlich, weil er genau diesen Hund in seinem Leben haben will. Wenn man außerdem den Hund aufnehmen kann (also die Kompetenz und das Umfeld dafür hat), dann zahlt man für einen Tierschutzhund die beim vermittelnden Verein übliche Schutzgebühr. Egal ob der Hund bissig ist oder Diabetes hat (oder wasauchimmer sonst so alles nicht in Ordnung sein könnte bei einem Hund aus x-ter Hand).


    Wenn Tierheime und Vereine jetzt anfangen sollen, die komplizierteren Fälle zu verschenken oder gar noch was dazuzugeben, damit der Hund nur ja weg kommt, dann wäre das in meinen Augen eine sehr viel fragwürdigere Praxis.

  • Ok, erwischt, ich hab mich mit der Formel nicht soweit auseinandergesetzt, sondern mich mit dem zufrieden gegeben, was da medial von rumkam... und das ist halt leider mehr als fraglich, ich hatte dazu auch einen Fernsehbeitrag gesehen, denn ich aber nicht mehr finde, da wurde auch ein Tierarzt befragt, und auch der hat das offenbar so aufgefasst, seine Schlußfolgerung war nämlich: dass man das unbedingt in die Erziehung einfließen lassen müsse.

    Dann kommen wir aber wieder an den Punkt, wo ein großes Missverständnis entsteht, denn die wenigstens werden die Zellalterung im Kopf haben (ich krieg das auch nur bedingt zusammen, denn Knochen sind ja auch Zellen und beim einjährigen Hund noch im Wachstum, beim 31 jährigen Menschen dagegen schon arg verlangsamt... vielleicht sollte ich mir das wirklich mal genau anschauen, wie sich da was genau darstellt), sondern ganz andere Ableitungen und Vorstellungen haben, wenn sie an Vergleiche mit erwachsenen Menschen denken.


    @Das Rosilein

    klassische Situation von: ich finde, da haben oft ganz viele recht, weil die Wahrheit eben so viele Seiten hat. Wir können Dinge nunmal nur als Menschen anschauen, wir können uns von Dingen und Lebewesen differenzieren und auch Gemeinsamkeiten finden, abstrahieren und reindenken, mit Wissen erklären, und dennoch sind wir immer Menschen bei all dem und sehen die Welt halt niemals wie ein Hund oder ein Elefant oder ein Baum... Empathie macht Menschsein aus. So verstehe ich das.

  • Ebay finde ich nicht sofort schlecht.

    Da spricht man wirklich viele Menschen an, das Inserat kann problemlos und einfach geteilt und verlinkt werden ohne das man dort angemeldet sein muss.

    Außerdem ist es auch kostenlos. Somit können die Vereine dort oft mehr Leser erreichen als über die eigene Webseite oder Zeitungsannoncen.


    Wichtig bei der Vermittlung ist eben auch, das die Anzeige überhaupt gelesen wird. Dann kann man gucken wer dem Hund ein gutes Zuhause bieten kann. Das da viele "Idioten" aussortiert werden müssen, ist immer so. Hat man auch bei Zeitungsannoncen, nur nicht so viele weils wohl auch weniger sehen. :smile: Außerdem sind Zeitungsannoncen ganz schön teuer. Finde ich jedenfalls.

  • klassische Situation von: ich finde, da haben oft ganz viele recht, weil die Wahrheit eben so viele Seiten hat. Wir können Dinge nunmal nur als Menschen anschauen, wir können uns von Dingen und Lebewesen differenzieren und auch Gemeinsamkeiten finden, abstrahieren und reindenken, mit Wissen erklären, und dennoch sind wir immer Menschen bei all dem und sehen die Welt halt niemals wie ein Hund oder ein Elefant oder ein Baum... Empathie macht Menschsein aus. So verstehe ich das.

    Bei Aussagen wie "Hunde sind nicht meine Freunde" kommt es wohl sehr darauf an, was genau der einzelne Mensch in diesem Moment unter Freundschaft versteht: Meint er das "Gesamtpaket", also dass Hunde niemals 1:1 den gleichen Platz einnehmen können wie menschliche Freunde? Oder meint er es ausschließend, also im Sinne von "Hunde können niemals Aspekte menschlicher Freundschaften im Verhältnis Mensch-Hund einnehmen"? Schon diese eine Unterscheidung macht einen gewaltigen Unterschied.


    Was macht es denn aus, das besondere Verhältnis von Hund und Mensch? Da gibt es in der Tat viele Ähnlichkeiten, Aspekte aus vielen zwischenmenschlichen Beziehungen finden sich auch in unserem Verhältnis zum Hund wieder. Ja, mein Hund ist in manchen Aspekten wie mein Kind: Er ist auf meine Fürsorge angewiesen, ich habe die Pflicht ihn gesellschaftstauglich zu erziehen - mal ganz abgesehen von dem netten "Hundeblick-Mechanismus", der in unserem Gehirn die gleiche Ecke wie die Eltern-Kind-Bindung anspricht. Aber ist er deshalb mein Kind, oder auch nur vergleichbar? Nein, dafür fehlen zu viele andere zentrale Bereiche der Eltern-Kind-Beziehung. In mancher Hinsicht ist mein Hund auch mein Freund: Wir gestalten gemeinsam unsere Freizeit, teilen uns Interessen, genießen unsere gegenseitige Gesellschaft... Ist es das gleiche wie ein menschlicher Freund? Sicher nicht, allein schon durch das Verantwortungsgefälle. Und ähnlich ist es mit anderen Bereichen, mein Hund ist Familie und auch nicht, in meinem Fall auch Arbeitskollege und auch nicht... Übrigens ist er nicht zuletzt auch ein hoch interessantes Tier, so ganz anders als ich! Genau dieses Gesamtpaket, die spannende Mischung aus so vielen Elementen, ist es doch, die unser Verhältnis zum Hund zu so etwas besonderem macht.


    Reduziert man ihn nun auf ein paar wenige dieser Aspekte, dann verkrüppelt man diese wundervolle, einzigartige Beziehung. Egal ob ich nur das Kind sehe, nur den Freund, oder nur das artfremde Tier. Und diese Verengung zeigt meist schlimme Folgen. Mal mehr für den Menschen, meist mehr für den Hund. :ka:


    Und hier kommt auch die Sache mit der Empathie ins Spiel. Empathie bedeutet doch zunächst einmal nur, auch emotional genau wahrzunehmen was der andere äußert. Das braucht keine Freundschaft, keine Nähe, nur Offenheit. Und zwar Offenheit für den anderen als fühlendes Wesen. Auch als Wesen, das in manchen Dingen ganz anders fühlt als ich es würde. Problematisch wird es doch gerade dann, wenn ich versuche, mein Empfinden mit dem des anderen gleichzusetzen. Diese Vergleiche können vielleicht einen Einstieg bieten, um bei weniger empathischen Menschen ein erstes Verständnis zu wecken - im Sinne von "guck mal, in Situation X würdest du dich ungefähr so fühlen - vielleicht ist das hier beim Hund ja ähnlich?" Aber alles, was darüber hinaus geht, da wird es schwierig. Einfach weil der Grat zwischen Erkennen von Ähnlichkeiten und Überstülpen von eigenen Vorstellungen so verdammt schmal ist.

  • Das verstehe ich nun wirklich nicht.


    Wer einen Hund mit (egal welcher) Vorgeschichte aufnimmt, der tut das hoffentlich, weil er genau diesen Hund in seinem Leben haben will. Wenn man außerdem den Hund aufnehmen kann (also die Kompetenz und das Umfeld dafür hat), dann zahlt man für einen Tierschutzhund die beim vermittelnden Verein übliche Schutzgebühr. Egal ob der Hund bissig ist oder Diabetes hat (oder wasauchimmer sonst so alles nicht in Ordnung sein könnte bei einem Hund aus x-ter Hand).


    Wenn Tierheime und Vereine jetzt anfangen sollen, die komplizierteren Fälle zu verschenken oder gar noch was dazuzugeben, damit der Hund nur ja weg kommt, dann wäre das in meinen Augen eine sehr viel fragwürdigere Praxis.

    Die meisten Diabetes Hunde gibt's meistens günstiger(ala Gnadenhofplatz) oder man bekommt beim Tierheim Tierarzt Dauer Behandlungen gratis(Beispiel Tierheim Berlin).

    Nur wenige verlangen, den gleichen Preis wie bei Gesunden Hunden.

    Jedenfalls zeigt mir das der Vermittlungs Markt

  • Die meisten Diabetes Hunde gibt's meistens günstiger(ala Gnadenhofplatz) oder man bekommt beim Tierheim Tierarzt Dauer Behandlungen gratis(Beispiel Tierheim Berlin).

    ja aber es zu verlangen, daß ein spezieller Hund verschenkt wird, weil er speziell ist, find ich schräg. Bonnie hätte ich vom Tierheim auch geschenkt bekommen, wollte ich aber nicht, weil die Kosten für so einen Hund ja die selben sind und häufig ja sogar mehr dank längerer Verbleibzeit im TH. Es ist ja meine Entscheidung, welchen Hund ich nehme

  • Die meisten Diabetes Hunde gibt's meistens günstiger(ala Gnadenhofplatz) oder man bekommt beim Tierheim Tierarzt Dauer Behandlungen gratis(Beispiel Tierheim Berlin).

    ja aber es zu verlangen, daß ein spezieller Hund verschenkt wird, weil er speziell ist, find ich schräg. Bonnie hätte ich vom Tierheim auch geschenkt bekommen, wollte ich aber nicht, weil die Kosten für so einen Hund ja die selben sind und häufig ja sogar mehr dank längerer Verbleibzeit im TH. Es ist ja meine Entscheidung, welchen Hund ich nehme

    Okay verlangen kann man wirklich nicht aber dann kann man nur hoffen das der Hund schnell ein gutes und geeignetes Zuhause findet.

    Aber ich persönlich würde für so einen Hund nicht den vollen Preis bezahlen aber das kann ja jeder haben, wie er es will

  • Es steht ja jedem frei dann einen anderen Hund zu nehmen.


    Man zahlt, wie bereits erwähnt wurde, nicht für das spezielle Tier, sondern für die Organisation, den Verein,... Die Schutzgebühr ist immer lachhaft, im Verhältnis was schon alles an Kosten in die Tiere gewandert ist (Pacht, Personal, Weiterbildung vom Personal, Trainer, Kastras, Spot Ons, generell OPs und Tierarztkosten nicht nur dieses speziellen Hundes, sondern auch von anderen, Futter, Wasser, Ausstattung, Reinigungsmittel, Rücklagen für Notfälle, Umbau- u/o Sanierungsarbeiten, Betriebskosten anderer Art,...).


    Allein in die Behandlung unserer Hündin sind vor Vermittlung sicher 1000€ geflossen. Das wurde nicht durch die Schutzgebühr finanziert, die wir gezahlt haben. Selbst bei einem "normalen gesunden Hund" wird es da schon eng, deshalb sind die Vereine auch auf Spenden angewiesen.


    Ich persönlich würde logischerweise die Schutzgebühr zahlen, ich will ja die Arbeit des Vereines unterstützen und ich finde die Schutzgebühren eher viel zu gering, auch wenn der Hund "Special Effekts" oder andere Baustellen hat.


    Und klar auch für einen Hund mit entsprechenden Baustellen, ICH will ja diesen Hund als Endstelle und nicht als Pflegestelle.

  • Hm, mir kam damals überhaupt nicht in den Sinn, die Schutzgebühr für den wackeldackel nicht zu zahlen. Der Verein konnte ja nix dafür, dass er so ist, wie er ist und dass sie keinen Dauerplatz für so einen Kandidaten haben. :ka:

  • Ob ich fuer einen speziellen Hund von einer Privatperson 350 Euro oder so zahlen wuerde, weiss ich nicht.

    Aus dem TH oder einer Orga. zahl ich die Schutzgebuehr. Ausser sie ist mir definitiv zu hoch.

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