Zeitgeist - Zunehmende Hundefeindlichkeit

  • Hallo,


    Ich habe schon seit längerem das Gefühl, dass die Gesellschaft unterm Strich momentan immer hundefeindlicher wird. Vielleicht bilde ich es mir nur ein oder bin Schritt für Schritt in immer hundefeindlichere Gegenden gezogen, aber wenn ich die momentane Situation rechtlich und Alltag mit vor 10-20 Jahren vergleiche sehe ich schon deutliche Unterschiede. Geht das nur mir so?
    Ich meine, ich denke ich kann zumindest manche Gründe dafür durchaus nachvollziehen, andererseits finde ich es aber auch einfach bedenklich wie es momentan läuft.


    Das Thema geistert mir schon ne Weile immer wieder im Kopf rum (auch was man dagegen unternehmen könnte), aber momentan ist es in meinem Kopf wieder brandaktuell wegen einem Vorfall am Wochenende der einen ziemlich unangenehmen Beigeschmack hinterlassen hat.


    Ich war mit den Hunden im Wald, Koda frei, Baldur an der Schlepp. Der Weg war ein leicht gebogener Kiesweg und der Wald dort recht offen (Bäume aber kaum Unterholz). Man kann also um diese Biegung schon sehen ob einem jemand entgegen kommt, aber keine Details.
    So, ich war mit den Hunden beschäftigt, weil wir gerade "bei mir" üben. Die Hunde also beide direkt bei mir und komplett auf mich fixiert.
    Aus den Augenwinkeln sehe ich dann eine Bewegung zwischen den Bäumen, ein Mann der sich nach etwas bückt.
    Da Baldur momentan seine Menschenliebe entdeckt hat, hab ich die Schlepp aufgenommen. Nochmal paar Meter weiter konnte man dann eben um die Biegung sehen.
    Da stand der Mann ca 50 m vor mir (er war wirklich noch ziemlich weit weg) mit dickem Stock, in ganz eindeutiger Angriffsstellung, leicht gebückt, Stock wie ein Schwert vor sich, Hunde anfixiert.
    Ich dachte ich bin im falschen Film. Durch den Wald und die Nähe der Hunde kann er eigentlich noch nichtmal gesehen haben, dass die Hunde nicht an der Leine waren und da hier die meisten Hunde nur an der Leine laufen, wäre das auch eher zu erwarten gewesen...
    So stand er dann da während wir vorbei gelaufen sind. Ich hatte kurzzeitig von seinem Verhalten her echt Angst, dass der einfach auf uns los geht. Erst als wir fast vorbei waren und die Hunde kaum bzw garnicht nach ihm geschaut haben, hat er den Stock sinken lassen und ist weiter gegangen.


    Oder allgemeiner scheint es auch, wenn man durch Fahrradforen liest, schon fast normal das Pfefferspray griffbereit zu haben falls einem ein Hund zu nahe kommt. Und manchmal liest es sich auch wirklich als wäre der Hund nicht mal unerzogen respektlos gewesen, sondern eher "naiv" nicht großräumig genug ausgewichen, die Aggression also tatsächlich ausschließlich auf Seiten des Radfahrers.


    Und ich frage mich seither ob ich da wohl das Missvergnügen hatte die ersten Folgen dieses neuen Gerichtsurteils von Koblenz (?) zu erleben.


    So oder so, und egal welche Motivation dieser Mann hatte, ist es für mich ein deutliches Zeichen, dass etwas schief läuft.
    Denn sein wir mal ehrlich, meine Hunde sind sportlich, schnell und haben um die 60 cm, wenn auch nur einer ihm wirklich etwas gewollt hätte, hätte er ein Problem gehabt, Stock hin oder her. Sich dann so provokativ zu verhalten (und Koda hat zB sehr untypisch getänzelt neben mir, den Hunden ist die Drohung also definitiv nicht entgangen) ist also eher dumm und kurzsichtig. Und es fällt mir extrem schwer das zu verstehen.


    Und hier ist der Knackpunkt der mir seit Jahren zunehmend Sorgen bereitet. Vor 100 Jahren wusste noch jedes Kind wie man mit fremden Hunden umgeht, heutzutage wird eher suggeriert, dass man als Mensch komplett im Recht ist wenn man den Hund absolut grundlos (auch mit Waffen) angreift und wehe der Hund wehrt sich.
    Ich finde diese Entwicklung brandgefährlich, zum einen weil die Spinner (auf beiden Seiten) ja nicht weniger werden, vor allem aber, weil es einem nichts bringt wenn man Recht hatte, wenn man den Schaden hat. Prävention (=Aufklärung), und nicht nur auf Seiten des HH, wäre doch deutlich effektiver. Es geht mir nicht darum Verantwortung abzuwälzen (bevor das jemand falsch versteht), sondern rein darum, dass es ja auch im eigenen Interesse ist, dass nichts passiert und man dafür auch entsprechend Sorge tragen sollte. Wer geht über einen Zebrastreifen ohne sich umzuschauen und die Autos im Auge zu behalten ob sie wirklich bremsen?


    So genug abgeschweift, vom Thema Leine statt Erziehung fange ich besser garnicht erst an. Mich würde eben interessieren ob ihr ähnliche Beobachtungen habt und das auch mit Sorge betrachtet oder ob es nur mir so geht oder vllt finden Leute hier diese Entwicklung ja auch absolut okay.

  • Nein, ich empfinde es auch so, dass immer mehr Menschen, Hundefeindlich eingestellt sind, obwohl ihnen nichts getan wurde.


    Komischerweise ist es im Heim total anders, da sind alle entspannt, wenn Herr Hund durch die Gegend läuft.
    Aber im Allgemeinen finde ich die Leute unentspannter.
    Gerade, wenn man eine neue Wohnung sucht, dann ist es wirklich unfassbar, was die Vermieter so alles wollen.
    Und BLOß keine Haustiere, niemals nie nicht :mute:


    Vor gut 20 Jahren hatte ich meinen ersten eigenen Hund und da war die Situation deutlich entspannter :dafuer:

  • Kann ich ehrlich nicht bestätigen.
    Es gibt mehr Menschen, also gibt's auch mehr Leute die Angst haben.
    Wir haben mehr Muslime bei uns, bei den nicht ganz so Liberalen sind Haustiere nun mal nicht vorgesehen, sie kennen das nicht und haben halt Angst. Und um nicht auf einer einzigen Religion rumzuhacken - die konservativen Katholiken können mit Tieren auch nicht wirklich, zumindest nicht im Haus.
    In andern Ländern werden Hunde zum wachen eingesetzt und es macht Sinn, grossen Respekt zu haben und sich ggf. zu bewaffnen, das ist einfach so.
    Wenn man die Blase in der wir hier leben mal ernsthaft verlässt und sich andere Regionen anschaut, entdeckt man vieles was hier halt (inzwischen) komplett anders ist.


    Ich leine meine Hunde immer an wenn wir Menschen begegnen.
    ich leine meine Hunde immer an, wenn es unübersichtlich ist.
    Ich behalte meine Hunde immer bei mir, wenn wir unter Menschen sind.
    Und zwar so dass jeder sehen kann, dass ich sie nicht nur mental unter Kontrolle habe, sondern auch mit Hardware, sprich meine Leine kann man gut erkennen :smile:
    Ich setze meine Hunde hin und sage laut und deutlich dass wir jetzt rasch warten, bis die Leute vorbei sind.
    Radfahrer begegnen mir und meinen Hunden mit ganz wenigen Ausnahmen freundlich.


    Ich mache mich ganz sicher nicht unsichtbar und ich schränke mich auch ganz sicher nicht ungut ein.
    Ich nehme einfach ein kleines Bitzeli Rücksicht auf die andern.
    Möglichst so dass niemand wegen meinen Hunden einen schlechten Tag hat, was weiss ich schon, was mein Gegenüber erlebt hat.
    Kennst Du Muffin? Menschen wie @Rübennase sind einer der Gründe, warum ich meine Hunde vor jedem Eck wo ich keinen Überblick habe, anleine. Selbstverständtlich.
    Auch wenn meine Tutnixe nix tut, mein Gegenüber kann das gar nicht wissen - und für Angst kann man nix.


    Und wenn ich im Wald einen Menschen sehe, rufe ich meine Hunde zu mir, leine sie sichtlich an und gut ist :smile:
    Nein ich kann Dich tatsächlich nicht bestätigen, ich habe ganz extrem wenige schlechte Erfahrungen gemacht.
    Ach ja, mein aktueller Schäfi ist die ersten Jahre in einer Stadt aufgewachsen :smile:

  • Das wird flapsig gesagt am gesellschaftlichen Wandel liegen und daran, dass jetzt Menschen mit verschiedenen Interessen um die Ressource Platz „konkurrieren“ und dazwischen steht der Hund als Streitobjekt mit wechselnder Bedeutung.


    Mal ausführlicher erklärt:
    Früher - man arbeitete, meist körperlich und hart. Wer einen Hund hatte, hatte meist einen großen Hund, der Haus und Hof hütete, den Hof selten verließ. Oder einen anderen „Nutzen“ für den Hund, was also Schäfer, Jäger, blablabla, sprich die Hunde waren ausgelastet, gehorsam, einfach lebensnotwendig. Kleinere Hunde waren Luxusgüter und keine Nutztiere, dementsprechend seltener angetroffen. Wenn sich Hundehalter und Nicht-Hundehalter nun begegneten, geschah dies seltener, es gab weniger Gassigänge und weniger aktive Frischluftfans.
    Hundeerziehung lief anders: Gebrauchshunde hatten zu funktionieren, egal wie. „Luxushunde“ habe ich in meiner Kindheit niemals offline erlebt. Und ich war immer ein Tierjunkie.
    Zudem (und das darf man echt nicht unterschätzen) hatten die Medien andere Themen zur Berichterstattung. Einem Hundebiss krähte damals kein Hahn nach, sowas müsste schon echt spektakulär sein oder die falsche Person treffen, um Schlagzeile zu machen. Zweck der Medien war Informationsverbreitung per se und danach erst die Verkaufszahlen.


    Heute - Die Menschen zieht es hinaus ins Freie.
    Hobbys werden vermehrt draußen ausgelebt, denn es hat sich rumgesprochen, dass bei unserem Indoor Lebensstil frische Luft und Bewegung gesund sein sollen und gesund wollen alle bleiben. Die Arbeit wird weniger körperlich und mehr ins Innere verlegt, Bewegungsdrang ist da.
    Hundehalter gehen weg von der Idee des Hundes als Nutztier und hin zur Vorstellung des Hundes als Familienmitglieds mit eigenen Rechten. Somit wird dem Hund das Recht auf Freilauf zugestanden, er nimmt also ebenfalls Raum ein im öffentlichen Leben.
    Vorfälle werden durch die Medien immer reißerischer dargestellt, denn es zählt schon lange nicht mehr der Zweck der Informationsverbreitung, sondern die Verkaufszahlen haben Vorrang.


    Joa und in diesem Wandel stehen nun der Freizeitfan, der Hundehalter und der Hund an einem Ort, der „früher“ wohl maximal von einem von ihnen genutzt worden wäre.
    Jeder will den Ort nutzen. Man kommt sich in die Quere. Ausweichen und Rücksicht nehmen ist doch out, wenn es um die eigene Person geht - noch so ein Wandel.


    Das muss ja schiefgehen

  • Ich glaube, dass ein Großteil der Hundehalter selbst dafür sorgt, in der Öffentlichkeit in schlechtem Licht zu stehen.


    Unerzogene Hunde, die im Park über Picknickdecken flitzen, Radfahrer oder Jogger belästigen, zu jedem Fremdhund hin rasen mit Haltern, die der Meinung sind, ihr Fiffi dürfe das, der tue ja nichts.


    Hunde, die im Restaurant unter dem Tisch raus keifen, wenn man (ohne Hund!) daran vorbei läuft...


    Spazierwege, die mit Hundekot gepflastert sind...


    Halter, die glauben, ein Hund sei ein Kuscheltier mit menschlichen Moralvorstellungen, wie das ja in "Hundefilmen" auch gern dargestellt wird und entsprechend sorglos mit ihm unterwegs sind - "passiert schon nix, mein Hund ist lieb".


    Hinzu kommt der Trend, infantilisierte Hunde zu züchten, die nie wirklich erwachsen werden und zu vergessen, dass es dennoch ernsthaftere Hundetypen gibt (und das ursprünglich der "normale" Hund war). Somit glauben diese Menschen dann, ein ernsthafter Hund, der z.B. mit Eintritt des Erwachsenenalters nicht mehr mit anderen Hunden "spielen" will und das notfalls mit den Zähnen verdeutlicht, sei "nicht normal" und "therapiebedürftig". Der Trend, jegliches Verhalten, das nicht ins eigene Weltbild passt, zu pathologischeren, ist erschreckend!


    Diese Vorstellung, ein Hund müsse immer stoisch alles ertragen, immer ruhig und brav sein, egal wie er bedrängt und genervt wird, verträglich mit allem und Jedem.... die ist definitiv neu.


    Ich bin als Kind in den 70ern mit DSH und Riesenschnauzern aufgewachsen. Damals wurde beim Spaziergang abgestimmt, ob die Hunde "kompatibel" sind und gegebenenfalls angeleint. Ging das schief und es kam zu einer Beißerei, wurde sich nicht gegenseitig angezeigt sondern daraus gelernt, besser aufzupassen.
    Haben die Kinder einen Hund geärgert und wurden abgeschnappt, wurde mit den Kindern geschimpft ("Selbst Schuld! Man nervt keine Hunde/geht nicht zu fremden Hunden!"), da wurde weder der Besitzer angezeigt, noch der Hund eingeschläfert.


    Irgendwie war damals allen klar, dass Hunde eben Hunde sind...und keine gottgleichen Wesen mit Heiligenschein.


    Und Menschen, die das Hobby Hund nicht teilen, haben eben kein Verständnis dafür, wenn anderer Leute Hunde sich daneben benehmen...

  • Ich vermute mal, der Mann im Wald hatte einfach Angst. Er war allein, und ihm kamen zwei große Hunde entgegen. Manchen Menschen fällt es schwer, ihre Angst zu artikulieren. Und die reißerische Presse schürt das ganze dann noch, was zu so einem Verhalten führen kann, wie der Mann es gezeigt hat.


    Unsere Putzfrau im Büro hat auch Angst vor Lili. Und sie ist ein sehr freundlicher kleiner Havaneser-Mix, der sich sofort auf den Rücken wirft zum Bauchi kraulen. Dennoch achte ich immer darauf, Lili näher zu mir zu holen (obwohl sie am Schrank angeleint ist) und reiche der Dame den Mülleimer an, damit sie sich meinem Hund nicht nähern muss. Für mich ist das Rücksichtnahme.


    Wenn uns große Hunde begegnen, ist es mir Hupe, wie lieb die sein mögen. Wenn sie angeleint sind für den Zeitraum des Passierens, dann bin ich einfach entspannter.


    Generell denke ich aber, mögliche Anfeindungen tauchen vermutlich nicht ganz ohne Hinblick auf die (vermeintliche) Rasse auf. Auf den Boxermix meiner Schwägerin reagieren die Leute und andere HH anders, als auf meinen Zwerg. Und gleich nochmal anders, wenn wir gemeinsam unterwegs sind. Ich denke, je größer oder bulliger der Hund, umso eher besteht die Wahrscheinlichkeit einer Anfeindung aus Angst.

  • Weil du ne komische Begegnung im Wald gehabt hast, gibt es mehr Hundehasser auf der Welt?


    Ich sehe es anders herum. Es gibt halt deutlich mehr Hunde als früher noch. Und oft genug sind das so Menschen "mein Hund darf alles und wer meinen Hund nicht mag, den mag ich auch nicht". Ich bin ja zB schon als Hundehalter super genervt, wenn ein fremder Hund auf mich zugeschossen kommt (egal in welcher Absicht, egal wie groß). Mich nervt es, dass Hunde heute überall mit hin geschleppt werden (auf meiner Hochzeit haben Freunde den Hund mitgebracht, obwohl ich es ausdrücklich nicht wollte - schön, dass ich mich mich an meinem Hochzeitstag damit beschäftigen muss, weil der Liebling nun mal mit sollte) und alles dürfen sollen oder dass Menschen mit nem unerzogegenen Hund auch noch reden wie mit einem kleinen Kind und ihn vollsäuseln, während der gerade nachdenkt, auf welchen von meinen beiden er such zuerst stürzen soll.


    Allgemein empfinde ich es nicht so, dass die Welt immer hundefeindlicher wird. Hunde dürfen so viel mit und viele Menschen mögen Hunde. Wenn man wie ich dann noch 2 hat, die klein und nett und brav sind, bekommt man auch gern dann noch Sondergenehmigungen.
    Oh und ich finde, heutzutage ist es viel normaler als noch vor 10 Jahren, dass auch normale Leute mit Hunden ohne Job einfach mal 2 oder 3 Hunde hat. Früher hab selbst ich ja noch gedacht "Hm, wozu hat der denn so viele Hunde, reicht ein unerzogener Kläffer nicht?". Da ist man heute wesentlich liberaler, finde ich...

  • Ich bin 73 geboren und in einem EFH mit großem Garten groß geworden. Der Nachbarshund war ein Pudel, der mich mal gebissen hat.
    Die besten Kumpel waren 2 Riesenschnauzer, die das Haus bewacht haben, eine Straße neben uns.
    Ich fand die Hunde klasse, habe mit denen gekuschelt, DSH gab es gab es kaum bei uns im Dorf :???:
    Irgendwie habe ich nur in Dörfern gewohnt, wo wenige Leute mit ihren Hunden unterwegs waren :ka:


    Hier habe ich Glück, es gibt zwar Hunde, aber irgendwie begegnen wir uns selten bis gar nicht. :???:
    Kann aber auch mit meinen Arbeitszeiten und Schlafgewohnheiten zusammen liegen :pfeif:

  • Ich sehe es ähnlich wie Munchkin1 - ausserdem habe ich noch das Gefühl, dass es deutlich mehr Hunde als "früher" gab. Und leider steigt auch der Anteil an Hunden, die weder erzogen noch ausgelastet sind und sich daher auch selbst "Unterhaltung" suchen.


    Der Umgang mit Hunden wird völlig anders vermittelt als "früher". Ich habe als Kind gesagt bekommen: Fass nicht ungefragt jedes Tier an - es könnte etwas passieren. Das war Ende der 50er/Anfang der 60er Jahre. Die Hunde in Privathand waren eher klein, ein Schäferhund wurde nicht als Begleithund gehalten, viele der heutigen Moderassen gab es gefühlt gar nicht in meinem Umfeld. Einen Boxer habe ich kennengelernt, aber keinen Aussie, BorderCollie, Cattle Dog, Kangal, gar nicht zu reden von den American Staffs, Bullterriern usw. Es gab Kleinpudel, Dackel, Foxterrier, vielleicht mal einen Collie (Lassie), Mops. kleine Terrierrassen wie Scotchterrier, mal einen Boxer oder Schäferhund, die aber eher in Gärten, umzäunten Grundstücken, selten mal als "Spaziergehhund" an der Leine. Ja klar, Jagdhunde sah man auch - in Begleitung von Jägern, Förstern usw


    Heute hat gefühlt jeder zweite einen oder gar mehrere Hunde. Und leider fallen dementsprechend auch mehr Leute WEGEN ihrer Hunde unangenehm auf. Und da unangenehme, gefährliche Zwischenfälle heutzutage immer gleich in den Medien breitgetreten und mehr oder weniger diskutiert werden verbreitet sich auch die Angst. Nicht zu vergessen sind auch die Menschen aus anderen Kulturkreisen, in denen es nicht üblich ist, Hunde als Familienmitglieder zu halten, sie ggf. sogar als schmutzig anzusehen.


    Für uns als Hundefreunde, die - das setze ich mal voraus - in der Regel eher vorausschauend mit ihren Hunden unterwegs und darauf bedacht sind, keine blöden Zwischenfälle zu provozieren bzw. diese zu vermeiden, wo immer das möglich ist, bedeutet das, dass wir mit den Haltern von Tutnixen und blauäugigen "Ich habe einen Hund, schaut mal" Leuten in einen Topf geworfen werden.


    Uns bleibt nur, unsere Einstellung beizubehalten, unsere Hunde so zu halten, dass möglichst nichts passiert (ja - und dazu gehört unter Umständen öfteres Anleinen und manchmal sogar ein Maulkorb) und so viele Menschen wie möglich davon zu überzeugen, dass Hunde meist nichts Schlimmes sind.


    Gruss
    Gudrun

  • Ich habe dieses Gefühl nicht. Ganz im Gegenteil sogar, ich sehe sehr alte Menschen, die sich sogar freuen, wenn sie meinen Kleinen sehen.
    Ich halte meinen Kleinen auch nicht eng, wenn uns (viele) Menschen entgegen kommen. Mein Kleiner kriegt da teilweise die vollen 10m, er geht nicht zu fremden Menschen, selbst wenn sie ihn ansprechen und bleibt auf einer Seite. Radfahrer, Jogger, alles uninteressant für ihn.
    Selbst junge Menschen lächeln meinen Kleinen immer mal an, wenn sie ihn sehen.
    Manche fragen, ob sie ihn streicheln dürfen, was ich allerdings verneine, da mein Hund wissen soll, dass fremde Menschen nichts von ihm wollen.


    Ich mache fast nur positive Erfahrungen.

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