Ein Hund für einen Autisten
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Ich sehe das Problem nicht in der Zeit, die man fuer den Hund braucht, sondern wirklich in den Anspruechen gegenueber dem Hund und dem, was der Hund den ganzen Tag leisten soll/muesste.
Einen Welpen kannst du mAn komplett vergessen. Die packen sowas noch weniger als es adulte coole Hunde tun.
Das was der Hund bei euch leisten muesste, erfordert soviel. Von Welpenbeinen an!
Und auch adulte Hunde brauchen Auszeiten, Ruhe, die Moeglichkeit Hund sein zu koennen und mal die Sau rauslassen, sich nicht staendig zurueck nehmen zu muessen, usw.Ich schliesse mich den anderen an und sehe ehrlich gesagt nicht, dass ein Hund passt. Zumindest nicht so, dass es (in meinen Augen!) fair gegenueber dem Hund waere.
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Ganz kurz...ich kenne eine Familie in ähnlicher Situation. Der Hund musste wieder abgegeben werden, weil Kind und Hund keine Minute allein gelassen werden konnten.
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Okay.
Vielleicht kann ein Moderator das Thema schließen? Ich denke, ihr seid euch da alle einig, ich nehme mir das, was ihr schreibt,mal so mit. Danke auf jeden Fall für eure Antworten. -
Grundsätzlich wäre es mir wichtig, alle in der Familie einzubinden - mindestens drei mal rauszugehen und das auch mind einmal länger ist definitiv zeitlich machbar. Auch Hundesprot wäre dann angedacht.
wie soll das bei dem von dir beschriebenen Tagesablauf funktionieren? Der Tag wird ja nicht länger nur weil man ein zeitaufwendiges Hobby namens Hund hat.
Ich lebe alleine mit meinen beiden Hunden. Ich gehe arbeiten wo sie teilweise auch mal mitkommen aber nicht immer und ich mache Hundesport. Achja einen Haushalt und ein bissl Familie hab ich auch. aber ganz ehrlich? Ich habe nichtmal zeit unabhängig vom Hundesport Freunde regelmäßig zu treffen. Und ich habe keine 3 kinder die betreut werden müssen. ich würde mir das wirklich nicht antun.
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@Salama: Du erwartest da sehr sehr viel von dir selbst und dem Hund.
Stell dir mal vor, der Hund ist überfordert und beißt eins deiner Kids
Dein Wunsch ist verständlich aber da gibt es durch Besuchshunde und kontrollierte, kurze Begegnungen andere und besser Möglichkeiten. Und was meinst du, warum die spezialisierten Assistenzhunde so teuer sind? Weil da verdammt viel Arbeit, Aufwand und Auswahl drinsteckt.
Du würdest doch auch keinen dahergelaufenen Menschen an deine Kinder lassen, der erstmal irgendwie nett wirkt
da verlangst du auch Qualifikationen (Lehrer, Arzt usw.) die mit einer ewigen Ausbildung verbunden sind.
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Autismusassitenzhunde kosten zT bis zu 26000 €.
Ich bin oft pro Assistenzhund, führe auch selber einen....... aber Autismusassistenzhunde lehne ich vollkommen ab. Das ist ständige Quälerei für den Hund, die Vorhersehbarkeit fehlt für den Hund völlig, es gibt keine Möglichkeit für den Hund sich richtig zu verhalten um Impulsdurchbrüche zu verhindern. Das finde ich ein grausames Leben. Im Gegensatz zu Menschen fehlt dem Hund das Bewusstsein, um zu verstehen, dass er nicht gemeint ist.
Eine Hündin von mir hat mit 1 Autisten gearbeitet, aber immer nur kurz.
Ein Leben kann man nicht bezahlen.
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Welche Aufgaben soll denn der Hund übernehmen ? Er soll einfach nur Teil unserer Familie sein.
Hattest Du schon Mal einen Hund/Welpen?
Ich lese heraus, aktuell nicht, aber ich weiß nicht, ob Du evtl mit einem aufgewachsen bist etc.Ich sehe schon Probleme beim Punkt "Welpen-Aufzucht".
Morgens macht man die Augen auf, und während man noch überlegt, ob das Licht zu hell ist, muss man mit dem Welpen auf dem Arm rausrennen, weil er sonst reinpinkelt. Die Alternative ist also, erst Mal schön zu putzen, morgens, vor dem Frühstück.
Es ist nicht unüblich, dass Welpen nicht durchschlafen. Dann steht man da um 22 Uhr, um 1 Uhr, um 3 Uhr, um 6 Uhr... Das erledigt sich oft schnell, aber am Anfang kann das ganz schön rädern.
Hunde binden sich nicht an die Person, wo sie es sollen, sondern an den, wo sie es wollen. Das sind idR "Führungspersönlichkeiten", ruhige, berechenbare Menschen. Es kann passieren, dass der Hund Deinen Sohn meidet.
Welpen finden häufig in Hände, Füße und Beine beißen lustig und "jagen" ängstliche Kinder durchs Haus.
Hunde MÜSSEN raus. Artgenossen treffen (wenigstens am Anfang, bis der Hund ggf keinen Wert mehr drauf legt, aber auch dann finde ich Hundefreunde wichtig), Stress ablaufen, Revier markieren, usw.
Hunde sind keine Stubenhocker, und gerade Hunde, die so Trubel ausgesetzt sind, brauchen ihre Auszeiten.
Hundewelpen muss man ALLES beibringen. Vom An-der-Leine-Laufen, über "Wie verhalte ich mich bei Begegnungen mit Artgenossen", über Stubenreinheit, Autofahren (die kotzen und/oder schreien zb ziemlich arg am Anfang), Alleine bleiben, Rückruf, Kommandos, Geduld, usw.
Alles, was so easypeasy aussieht, ist idR viel Arbeit für den Halter gewesen bis dahin.Deine Kinder kannst Du dazu nicht einspannen. Zum Einen ists verboten, zum Anderen kann das gefährlich werden, und Kinder haben häufig irgendwann eh keine Lust mehr dazu (bei mir wars nicht so als Kind, aber das ist eher die Ausnahme).
Irgendwann pubertiert der Hund, und spätestens dann kann es zu Fehlverhalten kommen, wie Leinenpöbeln, -zerren, usw.
Das ist nicht Mal Schwarzmalerei, sondern ziemlich normale Welpen-/Hunde-Entwicklung.
Schau zB Mal ins Junghunde-Thema ("Unsere Junghunde"). Da beschreiben viele Halter den Alltag mit ihren Junghunden, die gerade sich und ihr erweitertes Umfeld entdecken.Es ist schwierig, das "durchzuhalten", wenn man nicht einen Hund als Hund möchte, sondern schon ein fertiges Bild im Kopf hat, wie der Hund sein soll und was er erfüllen soll. Also nicht "des Hundes wegen", weil man eh schon immer einen Hund wollte und sich den Hundewunschtraum erfüllt, sondern wo der Hund ein "Hilfsmittel" ist. (das ist nicht abwertend gemeint, viele Hunde erfüllen einen Zweck und eine Aufgabe, werden aber idR einfach ganz anders an sowas herangeführt und auch entsprechend aufgezogen)
Wenn es doch ein Welpe/Junghund sein soll, würde ich nach einem Labrador aus Show- oder gar Assistenzhund-Linie schauen und ansprechen, was Ihr haben wollt. Manche Trainer züchten sich ihre Assistenzhunde selbst und behalten natürlich nicht alle.
Ausgebildete Assistenzhunde haben das gröbste hinter sich. Die können das alles, benehmen sich idR, haben solide Grundlagen bekommen und werden speziell auf Euren Haushalt hin ausgebildet.
*edit*
Je mehr ich hier lese, desto besser finde ich die Idee mit dem Besuchshund. Das wäre doch eine tolle Alternative? -
Autismus ist nicht gleich Autismus, das weißt du ja besser als wir hier.
Schau doch mal bitte, ob es entweder ein Autismus-Therapiezentrum in deiner Nähe gibt oder spezialisierte Therapeuten, die ggf. tierunterstützte Interventionen anbieten.
Besuchshunde wären auch eine Möglichkeit, um mit Hunden Kontakt zu haben, aber es gibt keinen konkreten therapeutischen Ansatz und Therapieplan.Ein Hund ohne Ausbildung kann nicht einfach so leisten, was ihr von ihn verlangt. Ein Hund geht anders mit Situationen um und hat eigene Bedürfnisse, zB dass ihn jemand führt und anleitet und ihn beschützt (was ihr als Eltern tun müsst, aber definitiv nicht die Kinder - auch im Sinne von den Hund vor den Kindern abschirmen), er genug Bewegung und Einzelzeit erhält usw.
Deswegen bitte nicht den Hund als tierischen Therapeuten anschaffen. So werdet ihr dem Hund nicht gerecht und auch er würde euch enttäuschen. Es gibt aber wie oben geschrieben andere Möglichkeiten. -
Mach dich doch mal schlau, ob es bei euch in der Umgebung die Möglichkeit von Besuchshunden gibt.
Schreib doch mal deine PLZ (zumindest die ersten beiden Stellen) vielleicht kann dir jemand Tipps geben, was es bei dir in der Nähe gibt.
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Mein Weg wäre wohl auch der, professionelle Besuchshunde für Therapiezwecke zu finden, oder eben wie du es ja jetzt schon handhabst, Hunde von Freundschaften für überschaubare Pflegezeiten aufzunehmen.
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass ein Hund als 'nur Mitläufer' 24/7 mit eurem Alltag zurechtkommt
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