Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 9

  • Mir ist total egal, was Du Deinem Dackel abgewöhnst oder nicht.


    Ich habe geantwortet, weil Du sagst, Du könntest es nicht, weil es ein Dackel ist.


    Aber offensichtlich meintest du ein "ich will nicht" und nicht "ich kann nicht". Das ist ja was anderes.


    Für mich wars ein Missverständnis, ich las "ich kann es meinem Dackel nicht abgewöhnen, weil es rassetypisch ist ".

  • Sie wird im Januar 3 Jahre alt.

    Ich habe sie knapp 2 Jahre, dieses Problem ist irgendwie neu. Keine Ahnung was los ist.


    Früher hat es geklappt mit Sicherheit vermitteln, also mitteilen, dass ich die Person oder was auch immer gesehen habe. Nun krieg ich sie nicht mehr abgelenkt oder umorientiert.

    Sie ist null ansprechbar...

    Was starrt sie denn an? Sind es ähnliche Trigger?

    Wenn sie starrt, bist du zu langsam. Ich seh bei Lola ganz gut die Anspannung und muss dann sofort reagieren, also vor dem Starren.

    Wenn sie doch mal festgestarrt ist, laufe ich einen kleinen Bogen so, dass ich in sie reinlaufe. Muss nicht dolle sein, aber der Hund stutzt kurz und in dem Moment lädst du freundlich ein, mit dir zu gehen.

    Wenn Lola starrt, kann ich die Nase nicht aktivieren, von daher fällt diese Möglichkeit hier aus.

    Dann ist euer Primärproblem nicht die Leinenführigkeit sondern die Aufregung, dh daran musst du arbeiten. Wenn er entspannter wird und die Reize besser verarbeiten kann, dann wird er auch wieder genug Hirnkapazität für Leinenführigkeit übrig haben - vorausgesetzt er hat das gelernt.


    Wenn Ares zu aufgeregt ist um die Leine locker zu lassen darf er mich nicht überholen. Da hat er eine ganz feste Grenze hinter der er leichter bleiben kann als sich aktiv zurückzunehmen wenn Spannung auf die Leine kommt. Dadurch fährt er auch runter.

    Defintiv eine Möglichkeit. Arbeite ich immernoch dran. ?


    Ich würde in der Umgebung dann auch Pause einplanen. Stehen bleiben, Leine einfach halten, Körperkontakt anbieten. Ich hock mich dazu hin und wenn Lola soweit ist, setzt sie sich zwischen meine Beine.

  • @Syrus

    Genau weiss ich es leider nicht, da ich sie erst mit 8 Monaten übernommen habe von einer Pflegestelle, ursprünglich kommt sie aus Rumänien. Ist aber sicher etwas windhundiges drin. Mehr ist schwer zu sagen.


    Pueppi.Schlappohr

    Ja, das mit dem zu spät stimmt, wenn ich es rechtzeitig selber sehe klappt es gut. Ich laufe aus meiner Sicht schon alleine wegen unserem Senior sehr vorausschauend. Aber manchmal klappt es einfach nicht, besonders jetzt wo ich wieder vermehrt im Dunkeln unterwegs bin und gewisse Leute kaum zu sehen sind. Aber danke für den Tipp mit dem "reinlaufen", das werde ich auf jeden Fall beim nächsten Mal probieren, wenn ich zu spät bin

  • Hey ich denke mal ich bin hier richtig....


    Wollte mal fragen wie ihr eure Youngsters so „im Griff“ habt bezüglich Freilauf. Ich weiß nicht, da ich keinen direkten Vergleich habe, ob mein Kleiner da eventuell Defizite hat oder für sein Alter eigentlich ganz gut „hört“.


    10 Monate ist er ca. alt, Mix aus Griechenland, ein super gelehriger, eigentlich sehr braver Hund, der sehr brav an der Leine geht und zuhause in der Wohnung ein ruhiger, chilliger Genosse ist. (Sind gerade erst ausgezogen, den Umzug hat er problemlos bewältigt von Haus mit Garten in Wohnung.)


    Er darf seitdem ich ihn habe, also ein halbes Jahr, jeden Tag Freilauf genießen und er geht auch schon brav mit ausreiten. Jetzt jedoch vergrößert sich sein Radius immer mehr, er stöbert und schnüffelt und rennt kreuz und quer im Wald herum, orientiert sich zwar gut an mir, ist für meinen Geschmack aber schon zu weit entfernt.

    In den letzten Wochen hatten wir 3 mal Reh-Begegnungen, wo mehr oder weniger plötzlich ein Reh vor uns stand und los sprintete, er natürlich hinterher. Null abrufbar, das ist mir natürlich in der Situation klar gewesen, zumal ich gar nicht vor dem Sprint reagieren konnte weil selbst geschockt. Allerdings kam er immer nach 1-3 Minuten zurück. 3 Minuten können sich aber wie Stunden anfühlen.

    Wie ihr euch vorstellen könnt, war meine Laune jedes Mal wirklich tagelang im Keller und so habe ich ein Antijagdtraining begonnen bei einer Privattrainerin. Ob das wirklich dazu führt, dass dem Kleinen die Rehe mal egal sind weiß ich nicht. Ich arbeite bzw trainiere natürlich nach Anleitung, gestern hatten wir die erste Einheit.


    Sehr frustrierend war das letztens. Labi (5) und Viszla (9) kriegen gar nicht mit, dass da ein Reh vor ihrer Nase wegrennt, mein Griechen-Mix ist natürlich als einziger gleich hinten nach. Ich habe gekocht vor Wut.


    Meint ihr, ich habe zu hohe Erwartungen an einen so jungen Hund? Oder mache ich mir berechtigt Sorgen, dass er mal ein „Abposcher“ wird?




    Danke im Voraus für eure Antworten!

  • Also, Wut ist da meines Erachtens fehl am Platz. Vielleicht Bedauern, dass man nun eben kein Exemplar ohne Jagdtrieb abbekommen hat. Schade ist, dass er nun mehmals Erfolg hatte, denn das Hinterherrennen ist alleine schon belohnend. Ich habe hier eine Rumänin mit Jagdtrieb sitzen, und ich würde in wildreichem Gebiet niemals ohne Schleppleine laufen, weil es mir viel zu gefährlich wäre, wenn mein Hund auch nur ein mal abzischt. Ich finde es gut, das du mit AJT angefangen hast, aber das dauert. Ich glaube, Deine Erwartungen sind viel zu hoch, und zwar unabhängig vom Alter des Hundes.

  • Krambamboli


    Ich habe selbst ein Exemplar mit ordentlich Jagdtrieb. Ich rufe zurück bevor sie losläuft oder aber, wenn ich selbst einen nicht so guten Tag habe geht sie an der Schleppleine zur Sicherheit, wenn ein Tier zu sehen ist, lotse ich sie zu mir und dann wird gefeiert und getobt bei uns...


    Wenn sie schon mehrfach hinter Rehen hergelaufen wäre, würde meine nicht mehr ohne Schleppleine laufen. Rehe sind die netten Geschöpfe des Waldes. Ich möchte mir nicht vorstellen, was bei einer Wildschweinbegegnung passieren würde. Dem Vater von meiner Hündin hat eine Bache das Bein aufgeschlitzt - sah nicht schön aus.


    Freilauf gibt es dann bei uns auf großen Wiesen aber eben auch so, dass sie die ganze Zeit mit dem Kopf bei mir sein kann... 1-3 Minuten aus dem Sichtfeld finde ich schon viel...

  • Dein Hund hat Jagdtrieb und der erwacht gerade erst. Durch das mehrfache Hetzen, gab es tolle, selbstbelohnende Bestätigung.


    Wenn du keinen Hund willst, der zuverlässig wildern geht, dann sollte er bis auf Weiteres nicht mehr ohne Leine laufen und du solltest ab jetzt täglich konsequent trainieren.

  • Schleppleine dran, keine Ausritte und AJT.

    Mit der privaten Trainerin bist du, wenn sie gut ist, richtig.


    Freunde dich mit dem Gedanken an, dass er dich eventuell nie gscheit auf Ausritte begleiten kann weil Jagdsau, jetzt hat er sich ja mehrfach selbst belohnt.

    Meine Hunde dürfen zB auch nicht selbstständig stöbern, das ist tabu. Freilauf bekommt, wer geordnet und ansprechbar auf den Wegen trottet (nicht rennt) und sich bei mir rückversichert, ob man eh noch im erlaubten Radius ist.


    Mein Zwerg war heut brav beim Morgengassi.

    Dafür ist seine Bürobox jetzt vergleichbar mit einer Sandkiste. :ugly:

    Er war alleine im Büro als ich in einem Gespräch war und blieb bei einer Kollegin als ich nen Auswärtstermin hatte. Braver Bub, bin zufrieden.

    Jetzt haben wir noch 30 Minuten und er wird motzig. Sicher weil er pinkeln muss, aber an seiner Pinkelstelle arbeiten Menschen also meint er er muss einhalten bis daheim. Ich hätt nicht gedacht, dass ich mir mal wünsche, dass er markieren anfängt. Aber dann löst er sich wenigstens unkomplizierter.

  • Zitat

    rennt kreuz und quer im Wald herum, orientiert sich zwar gut an mir, ist für meinen Geschmack aber schon zu weit entfernt.

    In den letzten Wochen hatten wir 3 mal Reh-Begegnungen, wo mehr oder weniger plötzlich ein Reh vor uns stand und los sprintete, er natürlich hinterher. Null abrufbar, das ist mir natürlich in der Situation klar gewesen, zumal ich gar nicht vor dem Sprint reagieren konnte weil selbst geschockt. Allerdings kam er immer nach 1-3 Minuten zurück. 3 Minuten können sich aber wie Stunden anfühlen.

    Dieser Hund gehört an die Leine ... das mal als erstes ... eigentlich hätte er daran spätestens nach dem zweiten „Ausflug“ gehört ...


    Und das kreuz und quer im Wald herum rennen ist n NoGo ... ein Hund gehört im Wald auf den Weg und sonst nirgendwo hin.


    Ansonsten trainieren, trainieren trainieren ... ob der je unbeschwert und entspannt überall frei laufen kann, das kann dir niemand sagen. Aber einfach so verschwinden tut es nicht.


    Ich hab einen Rüden, der hat mit 10 Monaten nach nem blöden Ereignis mit nem Graureiher angefangen zu jagen. Der Läuft so gut wie nirgends frei, weil er bei Sicht einfach weg ist. Andere können nach gut getimten sinnvollen training gut wieder frei laufen. Das ist sehr individuell.


    Aber ich sags nochmals, dein Hund gehört ab sofort an die Leine.

  • Meinen Shiba Inu lasse ich im Alltag so gut wie nie frei laufen und wenn, dann nur bei guter Sicht und mit Schleppleine. Bei dieser Rasse ist es ja gemeinhin bekannt, dass der Freilauf schwierig ist. Bei Wild ist er weg, oft auch, wenn ein interessanter anderer Artgenosse auftaucht. Vielleicht habe ich mir zu wenig Mühe gegeben bzw. habe zu schnell akzeptiert, dass der Hund nunmal so ist. Am Wochenende gehen wir öfter mal mit Schlepp in den Park und da rennt er dann was das Zeug hält (im Kreis um uns herum). Sobald er nicht mehr ansprechbar ist, kommt die Leine in die Hand. Mein Zwerg hat auch vor ca 2 Wochen angefangen Vögeln hinterher zu rennen, er lässt sich allerdings (bisher) immer ohne Probleme zurückrufen. Das macht mich ja stolz wie Bolle:herzen1:

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