Kleiner Hund von 5 Hunden tot gebissen - Halter geht einfach weg

  • Das Kippen ins Beuteverhalten ist gar nicht so selten. Wir haben eine Hündin auf dem Tierhof, bei der man diesbezüglich ein Auge drauf haben muss. @persica hat es gesehen, als wir zusammen mit der Hündin und einem Welpen unterwegs waren. Madame steht nicht unbedingt auf Artgenossen, lässt sich aber vergesellschaften und hält die Pfoten still, wenn ich sie mit irgend einem anderen Hund zum Gassi mitnehme. Aber als wir den kleinen Welpen dabei hatten, benahm sie sich ziemlich verdächtig: Schräg gucken, fixieren, draufspringen wollen... Ich hab sie unter Kontrolle, aber man merkte schon, dass da was anders war als das übliche "Da kommt ein fremder Hund mit Gassi, den find ich blöd."
    So was kommt bei uns natürlich in die Akte und wird zukünftigen Interessenten mitgeteilt.

    Ich finde das ganze Thema ziemlich schwierig, weil es so viele Halter gibt, die noch nie was von fehlgeleitetem Beuteverhalten gehört haben geschweige denn, dass sie es erkennen würden. Da so was auch mWn in keinem Vorbereitungskurs auf irgendwelche Sachkundeprüfungen bzw. in den Fragen zur Sachkunde überhaupt vorkommt, kann ich mir kaum vorstellen, wie man das Bewusstsein dafür schärfen könnte. @flying-paws, erklärst du so was in deinen Kursen?

  • weil es so viele Halter gibt, die noch nie was von fehlgeleitetem Beuteverhalten gehört haben geschweige denn, dass sie es erkennen würden.

    Normalerweise merken die Hunde aber nach einer Zeit, ob sie Beute jagen, oder einen anderen Hund.
    Mit meinen Hunden ist mir das auch schon passiert, daß sie im ersten Moment bei bestimmten Kleinhunden losgerannt sind, weil sie meinten es handele sich um Katze oder Kaninchen.
    Aber wenn sie gemerkt haben, daß es ein Artgenosse ist, haben sie sofort abgebremst.

    Dieses fehlgeleitete Beuteverhalten betrifft, glaube ich, hauptsächlich die Windhundartigen.

  • . @flying-paws, erklärst du so was in deinen Kursen?

    Ständig! Ich weise auch im Freilauf immer drauf hin, erkläre wann man wie eingreift, was Jagderhalten ist im Verhalten ... Es ist im Grunde in jeder Gruppe ein Hund, der diesbezüglich massiver geregelt werden muss. Habe ich Besitzer mit kleinen Hunden, kläre ich sie auch sofort auf was man wann wie tun sollte, damit möglichst nichts passiert. Wirklich für die anderen gefährliche Hunde, laufen nicht mit. Die bekommen Einzelbetreuung.

  • Dusty war ja auch ein Jäger wie sonst nicht was, aber kleine Hunde hat sie nie gejagt :???:
    Bei ihr waren es Hasen, Kaninchen, Rehe, alles andere war uninteressant :ka:

    Normalerweise merken die Hunde aber nach einer Zeit, ob sie Beute jagen, oder einen anderen Hund.Mit meinen Hunden ist mir das auch schon passiert, daß sie im ersten Moment bei bestimmten Kleinhunden losgerannt sind, weil sie meinten es handele sich um Katze oder Kaninchen.
    Aber wenn sie gemerkt haben, daß es ein Artgenosse ist, haben sie sofort abgebremst.

    Da spielt aber auch wieder rein, ob es ein einzelner Hund ist oder ob sie im Rudel hetzen.
    Im Rudel puschen sie sich ganz anders hoch.

  • Dusty war ja auch ein Jäger wie sonst nicht was, aber kleine Hunde hat sie nie gejagt :???:
    Bei ihr waren es Hasen, Kaninchen, Rehe, alles andere war uninteressant :ka:

    Ich kann nur von Rosie berichten, die weiß schon was sie da jagt. Zu 95% werden Kleinhunde nicht gejagt, aber wenn der Kleinhund sich wie Jagdbeute verhält (also flüchtet, Haken schlägt etc), wird der Jagdinstinkt bei ihr getriggert und ausgelöst.
    Bisher hat sie einen solchen Hund nie erwischt, weil immer an der Leine, aber garantieren kann ich da nichts. Und mein Mädel ist kein superkrasser, unberechenbarer Hund, sondern lässt sich gern vom Instinkt und Reizen leiten.

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