Kleiner Hund von 5 Hunden tot gebissen - Halter geht einfach weg

Hm - möglicherweise ist mit "Sippenhaft" ja auch erst mal gemeint, JETZT nicht lange zu fackeln, die Hunde einziehen - und dann in Ruhe die sinnvollsten Schritte zu unternehmen.

Sinnvoll heißt dann eben auch, dann auch das einzelne Hundeindividuum zu beachten und differenziert zu handeln.

Den Wunsch nach "Sippenhaft", und in dem Fall erst mal für alle Hunde: "Weg vom Halter, einzeln/separat gehalten und dort auch erst mal mit Maulkorb und Leinenzwang" ist für mich nachvollziehbar und auch die erste Wahl als Soforthilfemaßnahme.

Zitat

Und ich tue mich schwer mit dem Gedanken dass diese Hunde vermittelt werden, ja.

Warum ?
Nur alleine hier im Forum traue ich es einigen Usern zu, einen von diesen Hunden umsichtig zu erziehen und zu führen.

Du läßt "Beutefangverhalten" meiner Meinung nach völlig außer Acht, da gibt es viele Hunde, bei denen das schlecht erzieherisch kontrollierbar ist, dann ist Haltermanagment gefragt. Die müssen deshalb an der Leine bleiben, ein verständiger Halter weiss das.
Oder magst du jeden Windhund, der schonmal einen Artgenossen verwechselt hat und ins Beuteverhalten gekippt ist als unvermittelbar und "verwahrungspflichtig" deklarieren? Das kommt bei denen nämlich häufiger vor- eben wegen ausgeprägten Sichtjagdverhaltens.
Die Meutedynamik kommt da noch obendrauf, gemeinsam läßt sich nämlich sehr erfolgreich jagen. Da machen sogar im Schnitt noch mehr Hunde mit, als wenn einer einen zum Feind auserkoren hat, weil andere Hirnareale angesprochen werden als bei Aggression und eine Art Euphorie beim Jagen entsteht.
Eine Jagdverhaltenskette spielt sich, wenn bereits das Hetzstadium erreicht ist, fast wie ferngesteuert ab.

@dalai_Lina es klang im Kontext einfach so (einschläfern), das hat nichts mit zwanghaftem suchen zu tun
Und so einfach kriegt ein Hund der in so nen Vorfall verwickelt war keine Befreiung

Das es zu viele vor Naivität übersprühende Idioten gibt in dem Bereich ist klar, durch Chicco wurd das nur mal öffentlich wirklich präsent.
An solche dutzidutzi Leute geht aber eh kein Hund...

Zitat

Das ist so bissel die aktuelle Mentalität.
Wenn in einer Kiste ein angeditschter Apfel ist, schmeisst man eben alle weg.

Unpassender Vergleich...
Beim Apfel sehe ich, welcher "defekt" ist. Beim Hund vielleicht auch trotz diverser Tests nicht.
wenn mir jemand sagt, hier hast du fünf Äpfel, in vier von ihnen ist Gift in einem nur ein Nadelstich wirst du auch nicht auf gut Glück reinbeißen, wenn die Tests nicht zu 100% aussagekräftig sind.

Die Hunde gehören meiner Meinung nach ALLE eingezogen und einzeln begutachtet und egal wie das Gutachten ausfällt, kein einziger sollte zurück zum Halter. Denn auch wenn ein harmloser Hund dabei ist, der Halter hat sich disqualifiziert.
Ob, an wen und mit welchen Auflagen die Hunde weiter vermittelt werden, ist m Einzelfall zu entscheiden.

Wir hatten damals auch einen "Killer" im Tierheim. Neo, Mali Mischling, in seinem Umfeld als unverbesserlcher Raufer verschrieen, hat einen kleinen Hund in der Nachbarschaft getötet. Nein, es war kein unglücklicher Unfall, er hat sich den Kleinen im Treppenhaus geschnappt und totgeschüttelt. Es gab andeutungen, dass es zwichen den Hunden eine Vorgeschichte gab, es wollte aber niemand etwas genaueres dazu sagen. Es wurde damals in erster Linie laut nach Einschläferung geschrieen an manchen Ecken.
Während der Verwahrung bis zum Rassetest und späteren Wesenstest(der Erstbegutachter stufte ihn zusätzlöich als Pit Mix ein vor der Sicherstellung) kam es zu einem Vorfall. Jemand hatte den Zwinger eines kleinen Terriermixes nicht richtig verschlossen. Als wir morgens in Hundehaus kamen stand klein Terrier beim potentiellen Killermix Neo im Zwinger und ließ den fünfmal so schweren Rüden stramm stehen.
Egal ob im Tierheim, beim Gutachter, beim Gassigehen und bei den späteren Besitzern (er wurde übrigens als unbedenklich eingestuft und ohne jegliche Auflage vermittelt) Neo hat nie unangemessene Aggression gezeigt. Er hat im Flur des Hundehauses gepöbelt, wenn einer auf dicke Hose gemacht hat, hat er schon mal zurück geprollt, aber bis an sein Lebensende war dieser Hund absolut unauffällig ab dem Tag an dem er von seinen früheren Haltern weg kam.

Ein unproblematischer Hund, der in so eine Geschichte mit hinein gezogen wird, wird da auch wieder rauskommen, wenn er wirklich nur "Beifang" ist.

Zitat von wow...

Du läßt "Beutefangverhalten" meiner Meinung nach völlig außer Acht, da gibt es viele Hunde, bei denen das schlecht erzieherisch kontrollierbar ist, dann ist Haltermanagment gefragt. Die müssen deshalb an der Leine bleiben, ein verständiger Halter weiss das.
Oder magst du jeden Windhund, der schonmal einen Artgenossen verwechselt hat und ins Beuteverhalten gekippt ist als unvermittelbar und "verwahrungspflichtig" deklarieren? Das kommt bei denen nämlich häufiger vor- eben wegen ausgeprägten Sichtjagdverhaltens.
Die Meutedynamik kommt da noch obendrauf, gemeinsam läßt sich nämlich sehr erfolgreich jagen. Da machen sogar im Schnitt noch mehr Hunde mit, als wenn einer einen zum Feind auserkoren hat, weil andere Hirnareale angesprochen werden als bei Aggression und eine Art Euphorie beim Jagen entsteht.
Eine Jagdverhaltenskette spielt sich, wenn bereits das Hetzstadium erreicht ist, fast wie ferngesteuert ab.

Wenn der Windhund im Freilauf nicht zu kontrollieren ist und hetzt bis ein anderer Hund verletzt oder tot ist, dann erwarte ich, dass dieser genauso als gefährlicher Hund eingestuft wird und NIE wieder ohne Maulkorb und 2M Leine aus der Haustüre geht.
Die Rasse ist doch schnurzpiepegal.