Meinungen Kastration bei Hündinnen

  • Gerade bei Hündinnen kenne ich keine einzige, bei der die Problematik mit der Läufigkeit bzw durch die Läufigkeit verschlimmert wurde, in allen Fällen hier war das Verhalten der Besitzer der Booster, die bei jeder Läufigkeit hysterischer wurden, weil es dem armen Hund ja schon beim letzten Mal so schlecht ging... und das steigerte sich immer und immer weiter.

    Dass du keine anderen Fälle kennst, dürfte wenig aussagen schätze ich.

    Sollte es sogar eine Anspielung sein, dass deiner Meinung nach IMMER die Halter schuld sind und es gar keine Fälle gibt, bei denen das nicht von den Besitzern kommt, empfinde ich den Kommentar als wenig objektiv.

    Zumal ich auch die Einschätzung mit "keine einzige", sehr gewagt finde. Hast du da irgendwelche Studien betrieben oder Daten dazu gesammelt oder ist das eher so eine Wahrnehmung "was man halt so mitbekommt"?

  • Meine 1. DSHündin überlebte leider die Notkastra nach einer Gebärmuttervereiterung mit 2,5 Jahren nicht.

    Meine 2. DSHündin musste mit 13 Jahren wegen einer Gebärmuttervereiterung kastriert werden.

    Die nächste DSHündin war bis zu ihrem Tod mit 8 Jahren unkastriert und hatte weder Probleme mit/während der Läufigkeit noch mit Scheinschwangerschaften.

    Die 1. Dackelhündin war unkastriert und hatte in ihren wenigen Läufigkeiten keine Probleme, auch nicht mit Scheinschwangerschaften.


    Die jetzige Dackelhündin wurde mit 10 Monaten kastriert, sie war heftigst scheinschwanger (mit Dauergewinsel, nicht mehr Alleinebleibenkönnen, Stresskotzen, geschwollenem Gesäuge, keine Ruhe finden), das war echt nicht mehr zum Aushalten. Ich wollte das weder ihr noch uns nochmal antun.
    Bei der Kastra wurde festgestellt, dass sie bereits Zysten hatte und eine Kastra die richtige Entscheidung war.

  • Zumal ich auch die Einschätzung mit "keine einzige", sehr gewagt finde.


    Ich bin jetzt seit über 10 Jahren aktiv im Hundetraining zu Gange. Die letzten Jahre im Verein, davor als Trainerasi in der Hundeschule. Sprich ich war (Mit)Ansprechpartner bei Problemverhalten der Hunde.

    Ich hab nicht mitgezählt, aber wir dürften hier auf eine Hündinnenzahl von 50+ kommen. Bei vieren gab es die Schilderung, dass die Läufigkeit "schlimmer" wird. Bei zweien verschwand das Problem, nachdem die Besitzer bewusst ihr Verhalten änderten, bei einer Hündin verschwand das Problem über Nacht mit einem Halterwechsel und Nummer vier wurde kastriert und wurde uns danach nie wieder vorgestellt (ein Schuft wer böses dabei denkt...).

    Ich habe ja auch nirgends behauptet, dass meine Erfahrung allgemeingültig sind oder eine valide wissenschaftliche Studie darstellen.
    Und nein, ich finde es nicht gewagt, dass ich über die Hunde, die ich kenne und persönlich über Jahre erlebt habe, eine solche Aussage treffe.

  • Meine Hündin mußte mit 11 Monaten kastriert werden, nachdem wir wochenlang vergeblich versucht hatten, eine immer wieder aufflackernde Gebärmutterentzündung in den Griff zu bekommen. Also auch sehr früh.

    Auf das Verhalten hat das kaum Auswirkungen gehabt, sie wurde interessanterweise in genau denselben "Halbjahresschüben" erwachsen wie meine intakten Hündinnen vorher.

    Nebenwirkungen gab es trotzdem: Sie nimmt enorm schnell zu, hatte nach der OP massiven Haarausfall und das Fell bleib deutlich schlechter, matt und mit nacktem Bauch. Außerdem hat sie siebenjährig eine schwere SDU entwickelt, was wohl ein häufiges Kastratenproblem ist. Seit die eingestellt ist, ist zumindest das Fell wieder voll und blank, beim Füttern sehr aufpassen müssen wir aber immer, was ich deutlich nerviger finde als eine zeitlich begrenzte Läufigkeit.

  • Bei uns war es so, dass die SDU vorher da war. Mit 2 Jahren wurde diese festgestellt.
    Die Läufigkeiten selbst waren problemlos, es waren die Scheinträchtigkeiten und Scheinmutterschaften, die immer schlimmer wurden. Dazu die Schwankungen mit der Schilddrüse durch die hormonellen Veränderungen während dieser Zeiten.
    So wurde sie mit 3 Jahren kastriert.
    Seither ist ihre Schilddrüse sehr gut eingestellt. Das Fell hat sich nicht verändert, sie hält problemlos ihr Gewicht, ist weiter aktiv.
    Und das seit mittlerweile 4 Jahren.

  • Wir haben einen frühkastriertrn Rüden. Er kann sich weder durchsetzen, noch seinen Standpunkt klar machen, ist deutlich schmaler als seine wurfgeschwister, und insgesamt war es harte Arbeit ihm selbstbewusstsein und Selbstvertrauen zu geben.
    Er wurde wegen einem innen liegenden Hoden kastriert, wäre er da schon bei uns gewesen hätten wir aber deutlich länger gewartet.

  • Also dass Huendinnen von der Kastra inkontinent werden das sind ja Einzelfaelle, und langst nicht die Regel.

    Meine letzte Huendin war unkastriert bis sie 8 war, dann setyte ihr Hormonhaushalt komplett aus und sie war alle 2 Monate laeufig. Ausserdem hatte sie einen Knoten in der Brust. Da wurde dann alles auf einmal gemacht und danach gings ihr deutlich besser.

    Jetzt habe ich eine fruehkastrierte aus dem TS und ich werd das Laeufigkeitsthema nicht vermissen. Immer die Huendin einen Monat an der Leine ist echt nicht so klasse. Allerdings moechte ich irgendwann eine Collie oder Tervuren Huendin vom Zuechter dazu und die ist dann natuerlich unkastriert, damit kann ich gut leben solange die Laeufigkeit eben wie sie soll 1 bis 2 Mal im Jahr stattfindet und nicht 3 oder 4 Mal. DAnn finde ich die belastung fuer die Huendin zu gross und wuerde auch eine Showhuendin kastrieren.

  • Also dass Huendinnen von der Kastra inkontinent werden das sind ja Einzelfaelle, und langst nicht die Regel.

    Der Körperbau hat Einfluß darauf- beim Dobermann sind es über 50% Risiko- bei Boxer, Riesenschnauzer ähnlich viel , aber auch bei Ridgebacks und Rottweilern ist das Risiko sehr hoch. "Einzelfälle" sind für mich etwas Anderes.

  • Immer die Huendin einen Monat an der Leine ist echt nicht so klasse.

    :???:

    Das ist jetzt natürlich eine persönliche Einstellung von mir, aber ich frage mich tatsächlich: Wenn ich doch von Beginn an diese Problematik so sehe - warum hole ich mir dann eine Hündin?

    Bei mir ist der erste Hund aus genau diesem Grund ein Rüde geworden; ich wollte nämlich weder für "Nachwuchs" sorgen, noch hatte ich als absoluter Neuling in der Hundehaltung irgendeinen Plan, wie ich mit der Läufigkeit umgehen sollte.

    Mittlerweile habe ich so klare Vorstellungen, dass ich sage: Bei mir kommt keine Hündin ins Haus, weil mir die Haltung nicht gleichgeschlechtlicher Hunde bei der gleichzeitigen Vorgabe, diese nach Möglichkeit intakt zu halten, für mich persönlich mit zu vielen Einschränkungen in der Haltung verbunden wären.

    Der zweite Gedanke, der mir bei diesem Satz kam: Meine Jungs laufen ziemlich unproblematisch mit läufigen Hündinnen zusammen im Freilauf.

    "Ziemlich unproblematisch" heißt für mich persönlich:

    - Der Halter der Hündin und ich sind uns einig, dass wir keinen Hundenachwuchs produzieren wollen. Wir achten also auf unsere Hunde und deren Verhalten.
    - Die Hündin ist fähig, meinen Jungs ganz klar zu sagen, dass sie gefälligst ihren Hintern in Ruhe lassen sollen, weil der IHR gehört - und sie darüber bestimmt.

    In den meisten Fällen klappt das ohne jeglichen Stress für die Hunde.

    Sollte für einen der Hunde aber zu viel Stress entstehen, wird angeleint und man geht getrennte Wege.

    Im Alltag ist es allerdings zumeist so, dass wir läufigen Hündinnen auf Wunsch deren Halter aus dem Weg gehen.

  • Ich würde immer eine Hündin kastieren lassen, einfach weil die Hündin sonst ein Monat Zuhause hocken würde und sie nirgends mit hin kann.
    Und ich viel unterwegs bin ...

    Und ich hab immer nur schlechte Erfahrungen mit der Läufigkeiten gehabt, Gebärmuttervereiterung oder so in der Scheinschwangerschaft durch drehen das die Tierärzte mit den Pyschophamakas winken..

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