Meinungen Kastration bei Hündinnen

  • Jetzt Mal aus reiner Neugierde.

    Kennt ihr wirklich Hunde wo ihr sagt: Ja bei dem und dem Hund hat explizit die Frühkastration die und die negative Auswirkung gehabt?
    Oder ist das ne Prinzipsache?

  • Kennt ihr wirklich Hunde wo ihr sagt: Ja bei dem und dem Hund hat explizit die Frühkastration die und die negative Auswirkung gehabt?
    Oder ist das ne Prinzipsache?

    Nein, kenne keinen. Ich finde nur das "Läufig sein" zum erwachsen werden dazu gehört und stark zur entwicklung der Hündin beiträgt. Persönlich habe ich da 0 Erfahrung, da bin ich ehrlich, aber das ist einfach so meine intuition.

  • Hm,

    ich habe schon einige Hunde gesehen, wo ich das Gefühl hatte, daß eine Kastration generell, egal, ob zu früh, oder einige Jährchen später, keine so gute Idee waren :ka:


    Die waren "Punchingbälle" für andere Hunde gewesen.
    Wurden gemobbt.
    Waren noch unsicherer und ängstlicher gewesen, als ohnehin vorher schon.
    Sie waren plötzlich aggressiver.


    Aber, ich muß schon sagen, daß manche Menschen das noch nicht mal merken, daß es eher eine schlechte Idee war.

    "Mein Hund wird ständig von anderen gerammelt."
    Auf Nachfrage hin, ob der besagte Hund kastriert sei, habe ich halt meine Antwort auf die Frage vom Halter gehabt, es nur halt nicht laut gesagt, weil ich ja weiß, daß man so etwas nicht hören will.
    Der Halter hat auch den Zusammenhang nicht verstanden, daß der Grund genau darin zu suchen war :ka:
    Frühkastrierte Hunde werden oft auch größer, als ihre Artgenossen, und viele bleiben bis ins hohe Alter ein "Kindskopf" :ka:


    Es gab auch Hunde, wo es okay, war, wo die Kastration völlig in Ordnung war.
    Ich empfinde das halt nur nicht als überwiegend :ka:


    Schönen Gruß
    SheltiePower

  • Jetzt Mal aus reiner Neugierde.

    Kennt ihr wirklich Hunde wo ihr sagt: Ja bei dem und dem Hund hat explizit die Frühkastration die und die negative Auswirkung gehabt?
    Oder ist das ne Prinzipsache?

    Wenn ich mir anschaue, wie meine Hündin mit jeder Läufigkeit erwachsener und reifer wird... Das würde ich absichtlich keinem Hund nehmen. Hormone werden für gewisse Vorgänge einfach gebraucht. Wenn du eine 12 jährige kastrieren würdest, würdest du auch nicht erwarten, dass das nur die Fortpflanzungsfähigkeit beeinflusst. Das ist ein riesiger Einschnitt. Bei Rüden ists ähnlich, also das betrifft nicht nur Hündinnen.

  • Jetzt Mal aus reiner Neugierde.

    Mal aus reiner Neugierde: Woher glaubst du kommen die ganzen biologischen Kenntnisse der Zusammenhänge zwischen Hormonen und den am hormonellen Haushalt beteiligten Organen, und die damit zusammenhängenden Auswirkungen auf den gesamten Organismus?

    Eines sollte doch wohl klar sein: Mit der Entnahme eines am Hormonhaushalt beteiligten Organs bringen wir den Hormonhaushalt durcheinander.

    Aber: Ja, mir sind in fast 20 Jahren Hundehaltung einige Hunde begegnet, bei denen ich den Eindruck hatte, hier hätten der Entwicklung des Hundes genau die Hormone gut getan, derer er frühzeitig beraubt wurde.
    Das betraf Unsicherheit in Verbindung mit übermäßig auffälligem Welpenverhalten beim Kontakt.

    Aber was ist das für ein "Beweis"?

    Ich kann doch nicht nachweisen, wie sich dieser Hund entwickelt hätte MIT den Hormonen.

  • Kennt ihr wirklich Hunde wo ihr sagt: Ja bei dem und dem Hund hat explizit die Frühkastration die und die negative Auswirkung gehabt?

    Die Bekannte von der ich vorhin sprach hat eine Australian Cattle Dog Hündin und diese mit 8 Monaten kastrieren lassen, mittlerweile ist sie fast ein Jahr alt.
    Natürlich ist die Zeitspanne noch zu kurz um irgendetwas sagen zu können, aber die Hündin war schon von Anfang an ziemlich ruhig und hat sich für nichts interessiert und ist jetzt eben auch so. Weiß nicht ob es durch eine Läufigkeit anders geworden wäre.

  • Ich habe mich mit biologischen Erkenntnissen nie befasst. Da sie für mich kein Thema sind (wie gesagt mir kommen keine unkastrierten Weiber ins Haus) interessieren sie mich nur indirekt

    Ich kann nur aus meiner bisherigen Erfahrung mit meinen beiden Weibern sagen, dass sie nix haben was sie nicht wohl auch hätten wenn sie nicht vor der Hitze kastriert worden wären.
    (Also der Spitz hat ja garnix obwohl sie jünger war und der Sheltie hâtte das auch später gekriegt denke ich,)

  • Das wurde mir auch schon geraten. Angeblich weil nur so das Risiko für gewisse Tumore ausgeschaltet ist.. :ka:


    Ausgeschaltet wird das Risiko nie.
    Das Risiko für Mammatumore wird von 2% auf 0,5% gesenkt.
    Gleichzeitig erhöht sich aber das Risiko für andere Tumore signifikant.
    Sehr schöne Lektüre hierzu Dr. Gabriele Niepels "Kastration beim Hund". Das Buch geht wesentlich ausführlicher auf die gesundheitliche Seite der Kastration als Gansloßer und strodtbeck, die sich mehr auf das Verhalten konzentrieren.


    Hier wird es auch weiterhin so sein, dass nur ein triftiger medizinischer Grund zur Kastration führt. Gerade bei Hündinnen kenne ich keine einzige, bei der die Problematik mit der Läufigkeit bzw durch die Läufigkeit verschlimmert wurde, in allen Fällen hier war das Verhalten der Besitzer der Booster, die bei jeder Läufigkeit hysterischer wurden, weil es dem armen Hund ja schon beim letzten Mal so schlecht ging... und das steigerte sich immer und immer weiter.

  • Mia wurde aus medizinischen Gründen vor der ersten Läufigkeit kastriert, also eine so genannte Frühkastration.

    Sie ist 'dennoch' eine ziemlich selbstbewusste, sichere Hündin, die in Gruppen kein Punchingball ist und sich problemlos durchsetzen kann. So vom Sozialverhalten her merkt man ihr das nicht wirklich an.
    Einzig was man merkt: sie hat ein Problem mit intakten, läufigen Hündinnen. Das ist für sie ein rotes Tuch. Problemlos unter Kommando zu stellen, aber freie Interaktion ist da echt schwierig.

    Was man halt sonst merkt: sie nimmt ziemlich leicht zu und kratzt am Übergewicht bzw hat leichtes Übergewicht. Ihre Fellqualität ist eher schlecht, sie hat dünnes Fell mit wenig Unterwolle.

    Ansonsten hat sie (noch) keinerlei Probleme, insbesondere ist sie nicht inkontinent.

    Ich würde sie auch in der Situation jederzeit wieder kastrieren. Es gab einfach keine andere, gut vertretbare Möglichkeit.

    Aus medizinischen Gründen würde ich einen Hund jederzeit wieder kastrieren lassen. Ansonsten nicht. (Deswegen ist mein 2 jähriger Rüde auch unkastriert, gibt halt keinen Grund dazu)

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