Der Mehrhunde-Laberthread Teil 2
-
-
Aber es wird definitiv erst mal eine Umstellung
Hier hat sich Hund Nummer drei tatsächlich völlig problemlos eingefügt..
ähnlicher Abstand wie bei euch, Mia war 9 Jahre alt und Ares 5 1/2 Jahre.
Okay, er war mit 15 Wochen ja auch kein ganz kleiner Welpe mehr, aber es war ziemlich schnell so, als wäre er schon immer da gewesen.
Kalle ist im Alltag aber auch einfach völlig unkompliziert und bietet von sich aus so viel richtiges Verhalten an..
Ares und Kalle sind richtig eng miteinander und Ares ist ein richtig toller Welpenonkel.
Und Mia ist die strenge Erzieherin, die sie auch schon bei Ares war
Ich finds total herzig zu sehen, wenn Kalle im Kontakt zu jüngeren Hunden jetzt schon das Verhalten kopiert, dass Ares bei ihm gezeigt hat, als er noch jünger war.
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Na dann fange ich mal direkt an und frage um Rat
Vorab: Meine beiden haben nicht sooo viel Erfahrung mit Welpen, waren aber meistens nett oder neutral wenn wir draußen einen getroffen haben.
Bei uns ist nun die kleine Cleo, 9 Wochen alt, eingezogen. Ich hab sie den beiden Großen im Garten vorgestellt, da war alles prima. Nova hat sie abgecheckt und ist dann markieren gegangen, Thema durch. Livi hat sich einen Keks gefreut und hat sie (viel zu wild) angespielt.
So.
Drinnen gings dann los. Welpi ist etwas aufgetaut und wurde dynamischer. Die Großen haben sich aufs Sofa verzogen, da kommt sie momentan nicht rauf - aber sie versucht es natürlich wenn die anderen 2 da liegen und hüpft an der Kante hoch.
Und dann wurde es komisch. Während ich es voll und ganz nachvollziehen kann, dass die mit dem "Ding" nicht kuscheln wollen (und das verlange ich auch nicht), wurde Nova, der sonst sehr unreaktiv und deeskalierend ist vom Charakter, auf einmal echt sauer. Er hat deutlich die Zähne gezeigt, ist runter vom Sofa, hat sie quasi in die Ecke gebrummt. Selbst bei ruhigem Verhalten hat er gleich die Zähne gezeigt, nur um sich dann mit geducktem Kopf, eingeklemmter Rute hinter mir zu verstecken
Ich hab dann erst mal getrennt damit alle Parteien wieder runter kommen können.
Jetzt ist es so, wann immer Cleo aktiv ist, wie Welpen halt sind, oder lauter wird (bellt, knurrt mit dem Spieli) geht er entweder hin und droht sie in die Ecke, oder (und das ist eher der Fall) steht/liegt zitternd irgendwo herum und wird unruhig. Wenn sie dann noch zu ihm hinläuft wird sie angemotzt. Er hat oft eine Vorderpfote oben (Unsicherheit?).
Also ich hab mir nicht vorgestellt, dass die beiden Älteren das Baby ganz toll finden aber mich verunsichert das zittern? Ist das Stress? Und wenn er droht, dann so unsouverän - ich weiß nicht ob ich laufen lassen oder eingreifen soll. Er ist aber gar kein aggressiver Typ, also das was passiert halte ich für extrem unwahrscheinlich.
Livi ist ganz cool, Cleo darf näher kommen aber wenn sie zu wild/distanzlos wird gibts eine. Das kann ich nachvollziehen. Novas Reaktion versteh ich nur nicht ganz. Er kann auch weggehen aber das tut er auch nicht - er guckt hilflos die Wand an oder ist extrem grummelig. Draußen ignoriert er sie einfach. Livi spielt sie draußen an.
Irgendwelchen Input für mich?
-
Ich kann mir bildlich vorstellen, wie Nova guckt, wenn er in dieser Situation ist.
Der Rüde meiner Freundin war genau so, als der Welpe neu dazu gekommen ist.
Quasi ein unsicheres, deeskalierendes verhalten mit weggucken, Schutz suchen bei dir, abwenden, aber gleichzeitig sich so unwohl fühlen, dass er doch selbst sofort handelt und knurrt bzw. überreagiert und den Zwerg in die Ecke scheucht.
Bei meiner Freundin hat es geholfen wirklich aktiv den althund zu schützen, betont sichtbar dazwischen gehen, wenn der Welpe ankommt und den Welpen wirklich mit deutlicher Geste wegschicken/wegnehmen. Und räume schaffen, wo der Welpe nicht nah ran kommen kann. Zb das Sofa/liegeplatz noch mal einzäunen, dass nur die großen drüber können.
Mit der Zeit wurde das dann einfacher bei meiner Freundin, als der Welpe größer wurde.
-
Ich wuerd auch den Althund sehr deutlich schuetzen und ihm aber auch erklaeren, dass er nicht wegen jedem Pups den Zwerg in die Ecke draengen und bedrohen muss.
Ich hab kein Thema mit drohen. Auch abschnappen etc. ist ok. Wenn es angebracht und fair ist. Einen Welpen zu bedrohen nur weil er eben wie ein Welpe ist, ist mAn nicht angebracht. Nicht wenn der Zwerg den Althund in Ruhe laesst.
Hier wars letzte Woche interessant. Pan gings nicht gut und Anansi hat sich nochmal veraendert ihm gegenueber. Sie ist..sanfter. Ich find es (wieder mal) interessant was Hunde fuer feine Antennen haben und wie sie sich anpassen/veraendern.
-
Ist für mich gar nicht so arg ungewöhnlich - gerade Rüden sind entweder oft "tolle Spieleonkel" oder sie können nix mit dem Welpen anfangen. Er scheint deswegen zu sagen: Halt RUHE. Oder, wenn er merkt, es schafft das eh nicht durchzusetzen, dann einfach gestresst ist, von der Aufregung.
Ich würde dafür sorgen, dass der Welpe deutlichen Abstand von ihm hat, wenn er spielt (ihm dann auch sagen, bleib auf Seite). Wenn der Welpe in seine Nähe kommt, dem Welpen sehr deutlich sagen: Ruhe halten, runtertakten. Die ungelenkte Aufregung stresst ihn, wie es klingt.
Für den Welpen ists auch gut und wichtig, dass er direkt lernt, dass man sich erwachsenen Hunden gegenüber ruhig verhält - also dem Welpen schadet es nicht.
Und dann gib der Sache mal 4 Wochen, dann sieht die Welt schon anders aus für Nova.
-
-
Es ist also gar nicht ungewöhnlich dass Rüden da etwas merkwürdig sein können? Hier ist es so, dass Koali vor Welpen Angst hat. Dieses auf-ihn-zustürmen kann er überhaupt gar nicht leiden und versucht abzuhauen. Irgendwie sind die Wesen von einem anderen Stern für ihn und er ist absolut hilflos- ich glaube, er würde nie versuchen, von sich aus irgendeine Grenze zu setzen. Bei meiner Hündin sind Welpen kein Problem, die ist da mega geduldig und hat das super im Griff mit der Balance zwischen Nettsein und Grenzen.
An sich hätte ich gerne einen dritten Hund dazu, aber ich weiß nicht, ob das mit nem Welpen und Koali klappen würde. Deswegen ist hier eher ein erwachsener Hund im Gespräch.
-
Ich weiß gar nicht ob dass so Unterschied machen würde. Auch wenn draussen zb erwachsene Hunde ok sind. Für Rouven ist zb das Problem dass da plötzlich etwas mit wohnt, was die Ordnung durcheinander bringt, der reagiert da ähnlich. Von Versuche "es" zu ignorieren bis anfauchen ist alles dabei.
Der hat da einfach echt Stress mit. Zuhause ist sein safe place und plötzlich ist da alles anders. Mit Kindern von meinem Freund war dass anfangs genauso. Die sind manchmal laut, die sind komisch- will er nicht. Dass ist also einfach mein Job, ihm durch diese Zeit zu helfen und dafür zu sorgen, dass keiner Löcher bekommt oder ungerechtfertigt zurecht gewiesen wird. Er darf sagen, wenn er etwas blöd findet aber nicht unnötig rummotzen.
-
Ja. Rüden sind einfach genetisch keine Kinder-Großzieher. Es gibt natürlich Rüden, die gut damit umkönnen - oder die es zumindest nicht stresst und die ihren Weg finden dann. Aber es gibt auch Rüden, gerade wenn sie auch sonst eher die "netten" sind, die wenig Grenzen setzen können und wollen, die das einfach nur stresst. Sie fühlen, es ist nicht richtig (klar, unter Hunden ist Ruhe annehmen können einfach sehr wichtig), aber sie können es nicht abstellen - bzw herstellen. Und dann ist der Boden unter den Füßen weg, denn ein "normaler" Hund ist so ein Welpe ja auch nicht. ;-)
Das geht aber, wenn man als Mensch dafür sorgen kann, dass der Welpe wirklich runtertaktet und erstmal keine Anforderungen an den adulten Hund stellt. Wenn man sich dann besser kennt, beim Welpen ein paar Wochen mehr auf der Uhr sind, gibt sich das meist sehr gut.
-
Hier wollte dir mittlere das Ding sofort wieder zurück schicken. Bis sich alles einigermaßen entspannt hatte waren es so ca 10 Tage. So richtig harmonisch, also ohne Argus Augen ca nach 3-4 Monaten.
-
Danke für eure Erfahrungen diesseits. Es ist unser erste Situation mit Althund(en) + Welpe, daher ist es alles erst mal neu.
Ich mache es nun so, dass unser großes (und tiefes) Sofa Sicherheitszone für die Großen ist. Die Kleine kommt nicht hoch und die Kante "verteidige" ich, bleibe immer zwischen den Hunden und Cleo. Aber selbst wenn sie hochhüpft können die anderen 2 sich so weit nach hinten zurückziehen, dass sie auf keinen Fall ran kommt.
Das hat bei Nova schon innerhalb der wenigen Tagen zu Verbesserungen geführt. Er ist nicht mehr ganz so unsicher und hat jetzt auch schon mehrfach gut Grenzen gesetzt, ohne, dass er danach ganz verunsichert war. Er muss das nicht machen, aber wenn die Kleine sehr wild wird ist er schon mal unaufgefordert vom Sofa runter und hat sie zur Ruhe gebeten. Wenn er das einigermaßen souverän und angemessen macht, lass ich ihn das auch machen. Cleo zeigt sich beeindruckt, aber nicht allzu lange. Sie ist kein ängstlicher Welpe.
...Dafür ist Livi nun an dem Punkt, wo sie hilflos wirkt. Wo sie anfangs noch Grenzen gesetzt hat, ergreift sie nun lieber die Flucht. Aber das ist völlig ok, das darf sie. Generell lässt sie sich deutlich mehr gefallen als Nova. Den darf Welpi nicht mal anschnüffeln, Livi toleriert sie im Körbchen.
Das momentan größte Problem für mich ist, dass Cleo die Großen ständig ankläfft wenn die außer Reichweite sind aber sie sie sehen kann. Das finde ich sehr nervenaufreibend, das macht sie alleine nämlich nicht. Ich weiß gar nicht wie ich das verhindern soll, sie müssen ja die Gegenwart voneinander aushalten lernen. Sie frustet extrem.
Vielleicht könnt ihr euch das Video hier mal ansehen. Kontext ist, dass sie grade sehr hibbelig und kläffig war und ich sie zur Beruhigung hochgenommen hab. Dann ins Körbchen gesetzt, wo sie friedlich auf einem Spieli herumgekaut hat. Nova ist dann runter aus der "Safezone" und hat sich da hin gelegt - man sieht wie Cleo überlegt, was sie nun mit Nova macht...
Externer Inhalt www.youtube.comInhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.(Livi liegt hinter mir und hält sich raus)
angemessen?
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!