Der Mehrhunde-Laberthread Teil 2

  • Gassi ist hier nicht zur Auslastung gedacht, sondern das ist Schlendergassi, Seele baumeln lassen. Für alle. Mensch und Hunde. Sind die Hunde entspannt, machen se keinen Blödsinn.

    Auslastung findet komplett getrennt statt, für jeden so, wie es passt und dann wird eben konzentriert gearbeitet und die Energie auf den Punkt genau dahin gebracht, wo ich sie haben will.


    Pausetage ohne Gassi und ohne Auslastung gibts hier regelmäßig, zB wenn die Hunde von morgens 8-22:00 mit uns draußen sind, aufpassen, "im Garten helfen", toben, planschen etc.

    Und wenn ich krank bin, bin ich krank. Dann gibts Gruppenkuscheln und die Bande räkelt und kullert sich im Bett Rum und denkt gar nicht dran, irgendwann mal aufzustehen. :D

  • Hier wird mittlerweile krankheitsbedingt quasi nur noch getrennt gegangen. Bis auf 2 kleine Löserunden die das Ömchen gut kann.

    Bevor sie jetzt so massiv wieder in einem Schub abgebaut hat kam sie in ihrem Tempo mehrmals die Woche gern mit auf größere Runden. So hält sie viel Siesta, rangelt und kuschelt mit dem Wicht drinnen , knuddelt mit mir und findet sich super beim clickern . Passt schon.



    Ich find es wichtig die Hunde da in nix rein zu pressen. Klar gibt es gewisse Regeln aber in deren Rahmen ist mir Tempo und Co ziemlich egal. Wenn der Wicht nen witzigen Tag hat und durch die Gegend rennt, bitte. Mach doch. Genauso wie auf Strecken wo er nur am schnuppern ist. Soll er. Wann soll er diese freie Bewegung, freies erkunden der Natur denn sonst machen?

    Ich finde das als Ausgleich einfach so wichtig.

    Selber bin ich eh sehr aktiv, verbinde das gerne mit den Hunden und freu mich mit ihnen neue Pfade zu entdecken, Wild zu beobachten und unsere Ruhe zu haben .

  • Ich glaub was die Abwechslung angeht, sprich wie häufig man verschiedene Runden geht und ob die Hunde das gut finden oder nicht, hängt extrem vom Hund ab.

    Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass entspannt herumschlendernde Hunde (nur) ein Produkt der immer gleichen Gassistrecken sind, sondern da ist einfach auch viel Typfrage.

    Hier wird zum Beispiel viel eher bei neuen Strecken geschlendert, als bei bestimmten Strecken die wir häufiger laufen und die mit Action verbunden sind (zum Beispiel Runden, die früher oder später an einem See enden).


    Und wie langweilig die Hunde es finden immer die selbe Runde zu gehen, hängt ja auch von der Runde ab. In der Einöde, wo niemand sonst geht, wird es sicher weit schneller langweilig, als in stark frequentierten Gebieten, wo man auch 5x am Tag gehen und immer was anderen sehen und riechen könnte. :ka:

  • Weils mir jetzt noch einfällt: warst du mit Livi mal beim Osteo/Chiro Nebula ?

    Luna hatte das ganz ähnlich. Bonnie immer vorneweg und sie als Anker trödelnd hinterher.

    Nach 2, 3 Behandlungen lief die wieder freudig schwingend vorneweg. War einiges blockiert (und nein, die war nie der große Hüpfer oder Hau drauf, da wo man sowas erwartet sondern immer eher gemütlicher Hund)

    Nein, haben wir noch nicht ausprobiert =) Allerdings hat sie einfach kein Bock zu laufen. Mit Nova flitzen, zergeln, hüpfen, Frisbee aus der Luft fangen - das geht schon alles und da brauchs nicht viel Animierung :D Also ich bin mir relativ sicher, dass sie schon kann, wenn sie wollte. Sie findets wohl einfach nur ziemlich unnötig.

    Nebula: ich kann Dir aus dem Zusammenleben mit unserem verstorbenen Rüden erzählen, daß er bei Gassirunden auch die Trödeleien zeigte. Ich wußte aber daß er HD und Spondy hat. Nach den Behandlungen bei der Physio, meist waren es Blockaden und Muskelverhärtungen, lief er wieder gut mit.

    Auch bei uns war es so wie Du schreibst : bei Blödsinn machen, Apportieren, Tricksen ect. zeigte er sich ganz anders. Das sind aber auch andere Bewegungsabläufe als "gleichmäßiges" Laufen auf der Gassirunde.

    Ich will damit nur sagen, daß die Idee mal einen Check bei der Physio zu machen, nicht verkehrt ist.

  • Interessant, wie sich die Diskussion so entwickelt hat... ich habe mal meine Bedürfnisse und die meiner Hunde in puncto Gassigehen daraufhin überdacht...


    Ich persönlich finde es wichtig, dass Hunde mindestens einmal am Tag einfach Hund sein dürfen, schnüffeln, rennen, mäuserln, was auch immer, und das, umso mehr, sie z.B. im Sport "eingesetzt" werden. Deswegen gibt es hier jeden Tag (meistens morgens) eine große Runde, auf denen die Mädels einfach hündisch sein dürfen... aber auch hier gibt es im Mehrhundehaltertrubelrudel unterschiedliche Interessen, meine einbezogen. Ich "brauche" meine morgendlichen Runden (ca. 5 km +/-) zum Wohlfühlen und somit laufe ich diese Gassirunden sowohl für die Hunde, als auch für mich. Nun führen die ggf. unterschiedlichen Interessen zu Stress in der Gruppe und da gilt es dann, Kompromisse für alle Beteiligten zu finden...


    Vergleichsweise einfach fand ich es, als Sheela einfach alt wurde und größere Runden nicht mehr gut laufen konnte. Wir haben alle ein paar Gänge zurück geschraubt, sind morgens Trödel-Ömi-Runden (immerhin im Schnitt 3 1/2 km), da aber das restliche "Viehzeugs" links und rechts vom Weg Kilometer gemacht hat, war das gar nicht schlimm. Die Prämisse war ganz eindeutig... Rücksicht auf das schwächste Glied der Kette! Mich haben die Ömmelrunden entschleunigt, danke an mein gutes, altes Mädchen hierfür!


    Seit Sheelas Tod laufen wir morgens wieder deutlich mehr, im Schnitt 5 1/2 +/- Kilometer jeden Tag. Aber auch hier gibt es ganz deutliche Interessensunterschiede. Der Jungspund zieht gerne Kreise, will auch mal ordentlich rennen, freut sich an der Bewegung und wenn nicht gerade ein Hase ihren Weg gekreuzt hat, ist sie auch immer (!) mit mindestens einem Auge bei mir. Das allerdings triggert mitunter das Tüütchen. Die ist eigentlich immer zu 100% bei mir, sofern das Zwergi nicht hochfährt. Das macht Stress und ist weder für die Mädels, noch für mich entspannend. Nun trifft das Beispiel zwar nicht auf die im Eingangspost zu diesem Thema zu, aber auch ich muss hier "Interessen managen" . Deswegen geht hier im Moment grundsätzlich eines der beiden Mädels an der Schlepp, das mögen sie zwar nicht, ich hätte es auch gerne anders, aber es hilft, Interessen auszugleichen, Ruhe herzustellen und für alle Beteiligten eindeutige Regeln zu haben. An der Schlepp ist übrigens ordentlich gehen angesagt. Kenzie, die früher eher jagdlich orientiert war, läuft mittlerweile einfach mit, mäuserlt hier und da, liest Zeitung, schließt selbsttätig auf und ist einfach... angenehm. Alles in allem empfinde ich unsere Runden als tatsächlich entspannend, ich habe jedenfalls genügend Ruhe und Zeit, die gerade aufkeimenden Krokus zu fotografieren und dem zunehmenden Vogelgezwitscher zu lauschen. Hier kommt also irgendwie jeder zu seinem Recht...

  • Mich beruhigen ja die Antworten.


    Ich setzte mich gerne unter Druck, da Lucie als Jagdhündin und ehemalige Straßenhündin mir klar ihre "Unterforderung" zeigt.

    Sie rennt einfach ihre eigene Runde ums Haus...., wenn es ihr möglich ist.

    Aber sie zeigt mir deutlich, wenn sie sich langweilt, sie trottet nur noch neben mir her, riecht und schnüffelt kaum mehr, alles ist ihr egal.


    Eben wie viele Hunde hier. Super entschleunigend für mich und Ramse.


    Der DSH hat immer was zu tun.

    Aber Lucie trottet eben nur noch neben mir.


    Aber wenn ich für sie die Runde ändere ist sie von Null auf Hundert, sofort super aktiv.


    Lucie fordert mich mit ihren neun/zehn Jahren mehr als Ramse mit seinen 5 Lebensjahren.



    ich lebe in einer sehr hundedichten Siedlung.

  • Ich mache das abhängig davon, wie turbulent der Tag auf dem Hof war :ka:

    Wenn hier Morgens schon gut gearbeitet wurde, gehe ich Mittags nicht noch mit denen spazieren.

    Die brauchen die Zeit von Morgens bis Nachmittags dann einfach zum schlafen.


    Alleine am frostigen Wochenende waren die Hunde schon alleine 8 Std. reine Stallzeit mit draußen, nicht am Stück aber nein, dann laufe ich nicht auch noch mit denen.


    Ich mache das also wirklich davon abhängig, wie viel Zeit wir insgesamt draußen sind.

    Da gibt es Wochen, da gehe ich jeden Tag mit denen und Wochen, da laufe ich vllt. 3 mal wirklich mit den eine Runde.

    Wichtig ist mir, dass sie mal runter kommen vom Hof, sonst wird man ja deppert :ugly:

    Gerade am Wochenende fahre ich dann auch mal woanders mit den drei hin, weil wir hier, was abwechslungsreiche Runden angeht, etwas eingeschränkt sind, wenn ich nicht gerade über unsere eigenen Flächen laufe.

  • Es hängt halt nicht nur am jeweiligen Hund sondern auch an der Umgebung.


    Wir leben mitten an der Hauptstraße, zwischen 2 Autobahnzubringern, diverse Hunde in der Nachbarschaft die halt auch die Straße hoch und runter Gassi gehen, bei uns ist täglich Verkehr aufm Hof (Lieferanten, Kunden, diverse Postler, der Schrotthändler, Hausierer, Nachbarn...), teilweise haben die auch noch Hunde dabei.

    Meine Jungs kriegen also eh schon den ganzen Tag so einiges an Leben mit. Einfach durchs da sein.

    Dann gibts auch immer mal direkte Begegnungen, wir haben ein paar Kunden die sich immer freuen die Jungs zu sehen. Oder der eine Lieferant der meist seinen Hund dabei hat und die Jungs können die Hündin einfach nicht ausstehen. Da ist dann immer was los hier drin, weil wie unerhört das die es wagt da draußen zu bellen! (Und den Hund von gegenüber kann Hamilton auch nicht leiden)

    Dann haben wir Mitarbeiter die auch mal im Haus sind, zwischendurch mal Praktikanten.

    Am Wochenende sind dann meist die Nichten hier und die Jungs werden dann ausgiebig bespielt und bekuschelt.

    Vor Corona waren auch oft Freunde von Söhnchen hier. Jetzt halt nur sporadisch, aber auch da sind die Hunde immer mittendrin.

    Und natürlich kriegen auch meine Schwiegereltern Besuch, trotz das wir in einem offenen Haus leben merk ich das meist erst wenn die Jungs zackig ausm Bett hüpfen und nach unten düsen. Besuch abchecken, möglicherweise Leckerlies abstauben.


    Die Jungs müssen garnicht das Grundstück verlassen um irgendwas zu erleben. Die haben das hier täglich frei Haus.

    Arren lebt eh für Menschen und braucht nix anderes. Hamilton steht drauf Aufpasser zu spielen und liegt gerne mal entweder hier oben bei mir auf der Fensterbank und überwacht den Hof, oder aber er ist unten und sitzt auf dem Stuhl den meine Schwiegereltern extra für ihn vor das Fenster gestellt haben und beobachtet den Hof von dort aus. (Gefällt ihm, da ist er näher an der Haustür wenn wer reinkommt)

    Wenn er meint er hat genug gearbeitet guckt er ob Opas Sessel frei ist, wenn nicht gibts ja die Sofaecke mit 2 dicken Decken. Oder er kommt wieder hoch zu mir.


    In den Garten gehen sieht ja bei den meisten vermutlich so aus: Terassentür auf, fertig.

    Hier halt leider nicht. Treppen runter, anleinen, Haustür auf. Über den Hof, an der Werkstatt vorbei, je nach Laune kann ich dann schon ableinen und sie düsen (oder schleichen) weiter nach hinten in den Garten oder ich muss sie noch ein wenig überreden das wir wirklich bis in den Garten gehen.

    Dadurch das der hinter der Werkstatt liegt und dicht bewachsen ist ist da grad nachts echt High Life an Wildtieren. :lol: Glaubt man garnicht, wir liegen zwischen Hauptstraße und Autobahn, aber da hinten gibts dann noch nen dicht bewachsenen Weg nach hinten zu einem Feld das teils naturbelassen ist, teils bewirtschaftet wird. Da leben zig Tiere, Igel natürlich (wir haben glaub 4 Familien), Mäuse, Marder, ich hab schon Füchse gesehen, Iltisse auch. Und Ratten. Da nur 3 Gärten an diesen Weg anschließen und nur unserer relativ frei zugänglich ist und ich ein paar Wasserstellen stehen habe ist da echt was los.

    Beim letzten Lösen nachts sind die Jungs deshalb immer, immer an der Flexi weil wir oft genug über Igel stolpern, aber auch Marder und Fuchs.

    Hamilton regt sich dann immer mega auf, die haben laut ihm ja überhaupt nix bei uns zu suchen! Dementsprechend hochwichtig läuft er tagsüber alle Stellen ab und markiert, damit auch alle wissen wer hier der King ist. :lol:


    Für meine Jungs ist das hier super. Gassi dient dann halt eben nur für den Großen zum Beine strecken und markieren damit alle anderen Hunde auch wissen wer hier die dicksten Eier hat.

    Der Kleine latscht mit, aber brauchen tut ers nicht.


    War natürlich damals auch schon ein Faktor bei der Rassewahl, also das die Hunde in diese Umgebung passen.

    Man kann ja nicht jeden Hund einfach in den Trubel werfen, meine Lebensumstände begrenzen meine Auswahl an Rassen halt ziemlich, aber das ist okay.

  • Nein, haben wir noch nicht ausprobiert =) Allerdings hat sie einfach kein Bock zu laufen. Mit Nova flitzen, zergeln, hüpfen, Frisbee aus der Luft fangen - das geht schon alles und da brauchs nicht viel Animierung :D Also ich bin mir relativ sicher, dass sie schon kann, wenn sie wollte. Sie findets wohl einfach nur ziemlich unnötig.

    Wäre für mich ein Hinweis auf gesundheitliche Gründe.

  • Bei uns ist es auch unterschiedlich, wieviel die Hunde so rauskommen. Die große Morgenrunde gibt es immer, aktuell ja meist zwei. Nachmittags und abends kommt es auf meine Zeit an, oft gehe ich da kleine Einzelrunden, aber nicht immer.

    Für Emil ist jegliche Beschäftigung beim Gassi kontraproduktiv, weil das Gassi dann zum Training für ihn wird und er nur noch an meinem Bein klebt und mich anstarrt. Zu viel Rennerei und Action (momentan mal mit dem Junghund) sind auch nix für ihn, schießt er sich ab. Ich muss da immer eine Balance finden. Gelingt mir das gut, schlendern und schnüffeln alle, kurz wird mal gezockt, dann wieder schnüffeln und es ist seeehr angenehm. Gelingt mir das schlecht schaukelt Emil sich auf und würde die anderen wuschig machen, wenn ich es erlauben würde. Er wird dann stumpf angeleint und an der Leine nicht beachtet, dann kommt er wieder zu sich.

    Aktuell merke ich wieder wie sehr Emil doch zum Hibbeln neigt und sich abschießt, wo sogar Lucifer mit seinen ausbaufähigen Gehirnkapazitäten wesentlich gechillter unterwegs ist. Klar rennt der mal los und tobt durch die Gegend, ist ja eben ein Baby. Aber der kommt genauso schnell wieder runter und begutachtet Grashälme. Das konnte Emil tatsächlich noch nie. Entweder ich breche seine Aufregung ab, oder leine ihn an, oder beides. Alleine sich runterfahren ist bei ihm nicht angelegt.

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