Der Mehrhunde-Laberthread Teil 2

  • Meine beiden waren immer eher Team "kitschige Harmonie" xD - ein Mal wurde es laut, da hatte der ältere Rüde 'ne geprellte Rute und der jüngere ist beim Vom-Sofa-Hüpfen da aus Versehen drauf gelandet, aber außer einem beeindruckenden Geräuschpegel |) ist nix passiert.


    Wenn Hunde zu Besuch/zum Sitten da waren, hab' ich anfangs immer die sonst frei rumliegenden Ressourcen - Spielzeug, Knabberwurzel, etc. - weggepackt, aber nachdem meine beiden dazu übergegangen waren, Besuchshunde ohne mit der Wimper zu zucken beim Gruppenkuscheln ;) im Körbchen zu integrieren, hab' ich das auch gelassen. (Das waren allerdings auch immer bekannte Hunde von Freunden, die sich alle untereinander von Spaziergängen kannten.)


    Der jüngere Rüde, der hier im Moment leider als Einzelhund lebt, ist aber auch generell seeehr nachgiebig und nett mit bekannten Hunden und zieht sich bei Stress sofort raus/gibt nach.

  • Hier geht es in der Regel auch sehr harmonisch zu. Hier ist es immer so, dass ein nacheinziehender Hund immer iwann mal probiert, wie weit er gehen kann (meistens in Zusammenhang mit einer Ressource wie Futter, aber eben auch mal ich). Sowas regele ich schnell und deutlich! Mein Ömmchen, die allerdings eh weder spielen noch rennen wollte, wurde im Alter völlig in Ruhe gelassen. Bei meinem Zwerg (übrigens, auch 'ne Aivy und BC ;)) muss ich arg aufpassen, wenn Unruhe in die Gruppe kommt (unangeleintes Betreten vom HuPla, oder Begrüßung meiner Tochter), dann möchte sie das am Liebsten kontrollieren. Das muss ich managen. Ich denke, ja, pass einfach zukünftig auf, dass die Gruppendynamik nicht so groß oder unkontrolliert wird...

  • Bei Dino und Bonny hats nie geknallt. Als sie noch recht neu hier war, hat sie gedacht, sie könne ja mal an seinem Napf schnuppern, während er noch frisst ... da hat aber ein Brummen von ihm gereicht und sie ist abgezogen. Bonny hält sich aber generell lieber zurück und ist sehr ... hm, weich. Die geht Konflikten konsequent aus dem Weg. Außer sie ist grad sehr aufgeregt oder überdreht, dann ist sie durchaus mal "blind" für sowas und kriegt dann eine aufn Deckel vom Großen, wenn sie nervt. Er ist da aber ziemlich nett ihr gegenüber und meist reichts Brummen aus.


    Vor plusminus zwei Wochen ist zu meiner ungleichen Kombi ja noch eine Seniorin dazugekommen, die Masha. Da Dino ein kleines Ressourcenschwein ist und mich auch als "seins" ansieht (zumindest gegenüber Masha), muss ich hier verglichen mit Bonnys Einzug damals sehr viel managen. Das fing bei Füttern mit räumlicher Distanz (Dino und Bonny in der Küche, die Neue im Flur - inzwischen können alle drei in der Küche futtern, ohne dass wer motzt) an und steht aktuell beim manuellen Zuweisen der Liegeplätze im Hauptzimmer. Wenn einer motzt, fliegt derjenige aus dem Raum und darf erst wieder rein, wenn mir danach ist.

    Inzwischen läufts aber ganz gut. Dino motzt kaum noch, wenn ich Masha aufs Sofa schicke und die Alte ist ja sowieso eher nett und konfliktvermeidend. Meistens... Ab und an wehrt sie sich dann aber doch, wenn Dino ihre ersten Signale nicht akzeptiert. Da bin ich nu aber auch sehr hinterher, dass der Terrorkrümel sie dann in Ruhe lässt und weggeht. Das klappt jetzt auch immer besser und es gibt auch Lob, wenn die zwei eine blöde Situation selbständig friedlich lösen.


    Es wird noch ne Weile dauern, bis sich alle eingespielt haben - dadurch, dass Dino übers Wochenende noch in der Klinik war und ein bisschen angeschlagen ist, ist hier momentan eh ein bissi der Wurm drin. Bin aber recht zuversichtlich, dass das mit konsequentem Management von meiner Seite zunehmend besser läuft.

  • Ich habe hier die Kombination unsozialer Hund, der schnell ernst macht, mittlerweile aber uralt ist (Maja), nachgiebiger, kleiner, harmoniebedürftiger Hund (Rasta) und pubertierender Kontrolletti, der es gerade wissen will (Tessia).

    Also ohne Regeln und Management würde es hier wahrscheinlich ziemlich knallen (außer mit Rasta, die würde sich irgendwo verkriechen).


    Maja ist ein sehr unsozialer Hund, und wenn sie eskaliert, dann mit minimaler Warnung gleich richtig (sie packt dann zu und lässt nicht mehr los). Daher sind mit ihr generell Management und klare Regeln erforderlich.

    Ja, mir ihr hat es schon geknallt, Auslöser waren meistens Ressourcen. Zum ersten Mal mit ca. 9 Monaten mit meinem damaligen 13-jährigen Rüden, da ging es um Futter.


    Als Rasta eingezogen ist, habe ich extrem aufgepasst und sehr viele Regeln festgelegt. Dann herrschte sehr lange Friede, Freude, Eierkuchen und ich wurde nachlässiger. Als Rasta erwachsener und respektloser wurde, fing es an zu kriseln. Schließlich hat es ordentlich geknallt und es hat lange gedauert, bis alles wieder gut war - Maja ist sehr nachtragend. Seit Rasta ganz erwachsen ist, gab es aber keinerlei Probleme mehr und ich musste zwischen den beiden schon seit bestimmt 3 Jahren nichts mehr regeln.


    Als Tessia eingezogen ist, gab es die gleichen Regeln. Maja hat ihr ganz am Anfang einmal eine Lektion erteilt, das war aber in Ordnung und fair. Sie warnt klar und deutlich, und geht Stress aus dem Weg, anscheinend ist sie altersmilde geworden.

    Tessia muss ich dagegen mehr kontrollieren, weil sie ein totaler Kontroletti ist und versucht, die anderen beiden einzuschränken. Sie hat zum Beispiel manchmal so Anwandlungen wie die anderen nicht ins Wohnzimmer zu lassen etc. Maja lässt sie auflaufen, aber Rasta bleibt dann halt draußen...


    Jetzt wo Maja immer stärker abbaut, merke ich, dass Tessia den Respekt vor ihr verliert und verstärkt versucht, sie einzuschränken. Da greife ich natürlich ein. Nicht, weil es unbedingt krachen würde, aber das steht ihr halt einfach nicht zu.


    Generell kann ich beobachten, dass es oft im Laufe der Pubertät angespannter wird. Der junge Hund entwickelt sich und probiert sich aus. Wenn er merkt, dass was geht (z. B. mental schwächeren oder sehr alten Mitbewohner unterbuttern/herauszufordern), dann verstärkt er dieses Verhalten.

    Auch während der Läufigkeiten sind viele Hündinnen konfliktbereiter und ungnädiger gegenüber anderen Hündinnen - also auch ein Konfliktpotential.


    Es kommt halt auch sehr auf den Hundetyp und die Konstellation an. 5 Pudel wie Rasta, und es würde wohl kaum mal Streit geben (außer dass es evtl. mal bei Ressourcen laut würde). Zwei Majas dagegen - will ich gar nicht drüber nachdenken :shocked:.

  • Alle drei Hunde (und der verstorbene Rüde) hatten und haben Ressourcenprobleme. Das heißt es muss viel gemanagt werden. Zwischen den Rüden hat es anfangs Mal derb geknallt (mir ist ein Apfel runtergefallen) und dann noch einmal im Urlaub wegen einer Chipstüte. Die beiden Hündinnen giften sich auch schonmal an (ausschließlich wegen Essen) und sind dann ein Knäul, aber *Klopf aufs Holz* bisher komplett Lochfrei. Dass hier ein absolut konfliktfreies Zusammenleben ohne Management besteht, darauf brauch ich gar nicht zu hoffen. Zu 99 Prozent liegen sie aber alle zusammengekuschelt und sind best friends.


    Ich hatte gehofft, mit dem Nezugang Mal einen Hund so ganz ohne Potenzial an Ressourcen bezüglich anderer Hunde zu bekommen, aber bei einem Akita Husky Schäferhund Mix war das eh ein frommer Wunschgedanke...

  • Ich würde die Situation schlicht nicht überbewerten:ka:

    Ich hatte das hier neulich auch.

    Der Welpe, etwas überdreht auf der Strohklappe, purzelt runter, auf den Sheltie drauf, die eh schon etwas genervt von dem gehampel, reagiert etwas harsch und der Welpe gibt conter.

    Habe den kleinen Wutzwerg dann am Nackenfell vom Sheltie gepflügt und kurz fest gehalten, bis sie sich beruhigt hatte.

    Der Wutzwerg kann nämlich wirklich wütend werden xD

    Ansonsten muss ich hier im Moment nur managen, wenn der Welpe nicht versteht, wann Schluss mit spielen ist.

    Phelan spielt wirklich gerne mit ihr, sagt ihr dann aber, wenn er keine Lust mehr hat und das findet sie voll doof.

    Da der Herr Von und Zu aber mittlerweile sehr geduldig ist, nimmt sie das häufig nicht ernst und frustet dann ein bisschen rum, da muss ich dann häufig nochmal nachdrücklich erklären, dass jetzt wirklich Ende im Gelände ist.


    Zwischen Lexi und Fu hat sich das mittlerweile ganz gut eingespielt.

    Fu weiß, dass Lexi kein Bock auf sie hat und Fu lässt sie relativ gut in Ruhe.

    Ansonsten reicht häufig ein Lefzenhochzieher seitens Lexis.


    Nur beim Thema Futter bin ich mittlerweile zum getrennten füttern über gegangen.

    Das ist mir mit dem verfressenen kleinen Kampfzwerg zu anstrengend und seitdem sie weiß, dass sie eh nicht mehr zu den Großen kommt, schlingt sie auch nicht mehr so, weil eh keine Chance den Sheltie vom Napf weg zu beißen (vorher auch nicht, da stand ich nämlich dann ;)).

  • Bei meinen zwei hats noch nie geknallt. Das liegt aber wohl nur daran, dass Finya mit ihr bekannten Hunden extrem deeskalierend ist und Streit komplett aus dem Weg geht.

    Frodo neigt schon dazu mal zu provozieren oder so nach dem Motto "Ha ha und was machste jetzt??" breit vor ihr zu stehen, aber Finya macht dann halt einfach gar nichts, daher regel ich das sowieso immer bevor dem Zwerg blöde Gedanken kommen.


    Die zwei Schnauzer zoffen sich ab und an mal kurz, wenn Hera zu übermütig wird, aber Wotan ist da sehr entspannt und klärt das sehr souverän.


    Zwischen Minis und Schnauzern kracht es nie und das bleibt hoffentlich so. Die dürfen allein wegen des extremen Gewichtsunterschieds nicht viel miteinander interagieren (die Riesen sind Kleinhunde halt nicht wirklich gewöhnt). Wotan ist zwar sehr rücksichtsvoll und passt Ansagen sehr an sein Gegenüber an, aber Hera ist ein kleiner Trampel und walzt alles nieder (also nicht wirklich natürlich, aber für die Minis wäre es wohl so :tropf:), wenn sie es für angemessen hält. Sie versteht besonders was ihr Futter angeht keinen Spaß, deshalb passen wir da immer sehr auf.

  • Nochmal vielen Dank an euch alle, durch eure Erzählungen bin ich nun doch deutlich ruhiger ?. Aber wie bei einigen von euch gab es hier in so vielen Jahren nie nicht auch nur die kleinste „Beisserei“. Unsere Luca kommuniziert sehr klar und niemals über das notwendige hinaus. Hat in ihren ü 16 Jahren noch nie einen Hund verletzt, im Extremfall höchstens paar Haare ausgezupft. Die „Beisserei“ gestern ging ja von Aivy aus, die, die sonst der liebste, sozialste und jedem Streit aus dem Weg gehende Hund ist. Hat auf Lucas Zurechtweisung (nachdem sie ihr Öhrchen in der genannten Situation angedeutet zwicken wollte) statt wie sonst mit ok ok, hast Recht, das war wohl doch zuuuu frech von mir, so überreagiert, das es halt knallte, und ich total erschüttert war. Waren sicher alle Hunde zu aufgepuscht und ich hab’s nicht gemerkt.


    Wie bei Antoni ist auch unser Welpi echt ne Marke, und versteht beim Spiel oft nicht, dass Schluss ist. Son echter Duracell. Und Aivy, statt ihr ne Ansage zu machen, überdreht weiter mitspielt. Und ich dumme Nuss nichts gemerkt habe und nicht viel eher eingegriffen hab. Jetzt wo ich eure Berichte gelesen habe, denke ich, ich weiß, was falsch lief und wo ich ansetzen muss und deutlich früher auch mal ein Spiel unterbrechen/beenden, bevor! Aivy überschnappt. Und wie gesagt die Dynamik, auch bei Spaziergängen, runter fahren. Was zu viel ist ist zu viel. Schön, dass man hier die „Augen geöffnet“ bekommt, wenn man vor lauter Stress den Wald vor lauter Bäume nicht mehr sieht. Ich war echt fertig gestern. Und das, wo ja eigentlich gar nix passiert ist.

    Bei einigen Berichten von euch sehe ich uns wieder, und da wird einem klar, was falsch läuft.


    Bin froh, dass wir hier keinerlei Ressourcen Probleme haben, und Leckerli, Plätze oder Kauteile locker verteilt werden.


    Ich kann nur von Herzen Danke sagen, ihr habt mir sehr geholfen, meine eigentlich ruhige und souveräne Art meine Hunde zu führen, wieder näher zu bringen, trotz momentanem Schlafmangel? durch das Welpi.

  • Also wenn da nichtmal ein Häärchen gekrümmt wurde, dann war das auch keine Klopperei.


    Meine Jungs sind ein echtes Dreamteam, aber auch die zoffen sich mal. 99% der Zeit ists der Whippet der seine schlechte Laune am Kleinen auslassen will, dann wirds kurz laut und sieht richtig heftig aus, meine Schwiegermutter hats vor ein paar Monaten mal gesehen und war der Meinung die würden sich jetzt gleich umbringen.

    Nö, ein gebrülltes "HEY!" und beide so "Ja? War was?", einmal schütteln und alles ist wieder okay.


    Wenn der Whippet schlechte Laune merken das eh alle, der ist dann ein echter Drecksack.

    Mein Mann zieht da Vergleiche zu mir, wenn ich hungrig oder gereizt bin und mir dann einer dumm kommt.... :tropf:

  • hier wird sich mal angegrummelt, zB. wenn es darum geht wer wo an meiner Seite schlafen will oder einer gerade nicht mit einem anderen Kontaktliegen möchte.


    Der grobmotorische Boxer wird auch mal angeraunzt, wenn er es übertreibt und einmal hatte er eine Schramme über dem Auge als ich nach Hause kam. Ich gehe mal davon aus, dass es Nino war der nach ihm geschnappt hat.


    Aber im grossen und ganzen herrscht hier auch eher kitschige Harmonie

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!