Rettungshunde - Allgemeiner Talk Thread

  • Er hat eigentlich sehr gut und motiviert angefangen. Nachdem er aber nicht gleich Erfolg hatte, hat ihn dann die Motivation verlassen. Da hab ich es zwar noch geschafft durch Anfeuern, Loben, selbst Schwung rein bringen, etc. ihn bis zur ersten VP durchzubringen. Die Anzeige war auch schön. Auf dem Weg zum zweiten Opfer war dann die Luft allerdings raus. Er ist nur an mir geklebt, hat überhaupt nicht mehr selbstständig gesucht. War auch kaum mehr zu motivieren.

    Wir haben Anfang März mit dem Training wieder angefangen. Bei mir genau dasselbe - die erste kleine Suche war noch ganz gut und ich dachte, er hat in der langen Zeit doch nicht alles vergessen. Die beiden letzten Wochenende dann - null Suchmotivation!! Auf kurzen Strecken hat es mit Anreizen mit seiner geliebten Beißwurst noch ganz gut geklappt, aber sobald die Strecke auch nur ETWAS länger wurde hat der Hund total geklebt, sich ständig rückversichert und hat auch mit Anfeuern nicht mehr selbständig gesucht. Ich vermute, das Problem ist über den Winter hausgemacht (klar, der HF ist immer die Ursache :verzweifelt:) weil ich bei meinem Jundspund zunehmend Probleme mit Wild bekommen habe und ich ihn im Freilauf ständig und oft auch energisch zurückpfeifen musste. Das ist zumindest meine Erklärung. Bin aber für andere Ideen und Anregungen wie er wieder Spaß am Suchen bekommt dankbar!

    Die Anzeige - er ist Rückverweiser - hat übrigens gut funktioniert und er ist mit Tempo sowohl zu mir zurück als auch wieder zur Versteckperson gelaufen.

  • Oh ich bin so aufgeregt :hurra:Am Sonntag darf ich auch endlich mit meinem Floh zum Probetraining.

    Mit meinem alten Hund ( leider im Oktober verstorben ) war ich als er noch Jünger war auch in einer RHS und es hat uns richtig Spaß gemacht, nun wäre es schön wenn der Kleine auch Spaß am Training findet und die Staffel auch passt.

    Wobei dir Frage ist ob Floh dahin passt, er ist mittlerweile schon 5 Monate alt und ein kleiner Mini Aussie / Pudel. Zuhause mein Armband suchen macht er super und arbeitet auch richtig mit der Nase aber anderen Hunden ist er immer skeptisch gegenüber, dafür findet er Menschen toll. Naja wir probieren es einfach aus und freuen uns auf tolle Mensch / Hunde Teams

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  • McFly Das ist überhaupt kein Problem. Der Hund soll ja nicht mit den Andren spielen *ggg Der soll Menschn toll finden und Meenschen finden und anzeigen. Jeder Hund hat sein eigenes Suchgebiet, und solange sie suchen, sind denen normalerweise andre Hunde sch...egal. Da wird kein andrer Hund aus seinem Suchgebiet rennen wähend der Arbeit, nur weil er Deinen irgendwo sieht - kannst also ganz beruhigt sein. Es ist auch immer nur der Hund unterwegs, der gerade gearbeitet wird, die Andren warten im Auto. Es sei denn, man arbeitet parallel in Gruppen, aber dann läuft der andre Hund im andren Suchgebiet rum, nicht bei Dir. Gerade beim Anfänger wird keiner solche Ablenkungen riskieren, während der ersten Schritte.

    Bin gespannt, was Du berichten wirst :-) und erwarte nicht zu viel: bei uns ist es inzwischen so, daß Neulinge die ersten 2-3 Male vielleicht mal den Hund zum Hallosagen und Füttern rausnehmen dürfen, der aber noch nicht gearbeitet wird. Es gab zeitweise so viele Schnupperer, wenn Du da mit jedem ernsthaft arbeitest, und nach 3 Malen kommt derjenige nimmer, weil er merkt, was das für ein Aufwand ist...... Und nachdem man ja gerade am Anfang sehr viel erklärt bei den ersten Schritten, war das dann immer richtig zeitaufwendig, für nix und wieder nix, wenn die Leute noch netmal wissen, ob sie dabeibleiben möchten.

    Aber wenn Du Dich gerne irgendwo als Versteckperson hinlegst/hinsetzt, wirst Du auf jeden Fall willkommen sein. Viel Spaß! ;-) Ist eine tolle Arbeit, wenn auch zeitaufwendig - aber wer damit mal angefangen hat, kommt so schnell nicht mehr davon los.... *gg


    EmDee Als Motivation: nimm drei Leute mit Beißwurst, laß die dem Hund vor der Nase wegrennen, beißwurstschwenkend, warte, bis alle versteckt sind (auf kleinem Gebiet, laß die vom Weg aus 50-100 Meter in den Wald reinlaufen und gut ist - der Hund soll ja nur Spaß haben, net viel arbeiten), und schick dann den Hund los. Wenn Du Glück hast, kannst ihn bis dahin noch halten *gggg

    Ansonsten: versuch dann als nächsten Schritt, daß die Versteckpersonen sich so hinlegen, daß er sie auf möglichst weite Entfernung kriegt, weil der Wind genau von denen zu ihm weht. So, daß er die Leute ganz eindeutig in der Nase hat, und dann weit gehen muß, um die Bestätigung zu kriegen! Und wenn er bestätigt wird: schau, daß die Leute mit der Beißwurst auch gescheit spielen können. Net bissel dran ziehen wie Wattebäuschchen, sondern so wild, wie der Hund das halt mag. Wenn die Versteckperson wildes Gezergel nicht kennt, wird meist net gut bestätigt (was bin ich froh um meinen Futterhund *gg), sodaß der Hund die Motivation verliert. Zeig denen notfalls vorher, was der Hund gerne mag, oder so. Und wenns mit Beißwurst net hinhaut, doch mal mit Futter oder Futterdummy versuchen. Wenn die Hunde erwachsen werden, ändern sich oft nochmal die Prioritäten, womit sie echt bestätigt werden können. Futterhund wird Spielhund oder umgekehrt.

    RafiLe1985 Respekt zu der Entscheidung..... ;-) Find ich klasse.... Ich habe schon viel zu viele "wir probierns mal, ich kanns ja jetzt x-mal versuchen nach der neuen PO, und es könnte ja sein, daß ers zufällig, wenn gar nix dazwischenkommt und die Sonne heut lila scheint, schafft" kennengelernt..... Und das find ich furchtbar - denn Prüfung heißt ja eh noch lange nicht, daß ein Team in der Realität auch tatsächlich einsatzfähig ist. Es heißt nur, die haben ihr Handwerkszeug für den Anfang gelernt. Und wenn die dann noch nur halbfertig "auf gut Glück" zur Prüfung antreten, ist das Ganze ja für Hund und Halter nur frustrierend - und für die Prüfer nicht besser. Immerhin verbringen die ja auch ihr freies Wochenende für andre Leute, geben sich Mühe, fair zu werten. Und wenn ich denen dann was "Halbgares" vorsetze, ist das ja auch nicht nett - man selbst erwartet Mühe bei der Bewertung, und evtl. sogar ein "Augenzudrücken" beim ersten Versuch - da kann man wenigstens bestmöglich vorbereitet antreten. Wenn dann trotzdem was passiert, ist´s halt blöd gelaufen. Aber man hat sich zumindest bestmöglich gezeigt. Finde ich daher klasse, Deine Entscheidung! :bindafür: (und auch für den Hund besser: wenn man weiß, es paßt net alles 100%, verlangt man beim Trianing dann zu viel, weil man sehr kritisch ist und das unbedingt noch "schnell hinbiegen" möchte vor der Prüfung. Der Hund merkt das und macht dann u.U. ganz dicht...... Man macht sich dann selbst unnötigen Streß.)

    PS: erzählt mal von Euren Probetrainings - wie es Euch erging und so :-)

  • Respekt zu der Entscheidung..... ;-) Find ich klasse.... Ich habe schon viel zu viele "wir probierns mal, ich kanns ja jetzt x-mal versuchen nach der neuen PO, und es könnte ja sein, daß ers zufällig, wenn gar nix dazwischenkommt und die Sonne heut lila scheint, schafft" kennengelernt.....

    Danke dir. Du sagst es. Ich bin ja oft genug selbst in der Rolle "Prüferin" und ich kann dir nicht sagen, wie sehr es mich ankäst, wenn da ein Schüler sitzt, der kaum oder schlecht vorbereitet ist und halt nach dem Motto "Ich versuch's halt mal. Mut zur Lücke. Wenn's nicht klappt, auch nicht schlimm." angetreten ist.

    Ich denke ich habe Hunter in den gut 2,5 Jahren die wir jetzt dabei sind, echt schon sehr weit gebracht. Die Anzeige sitzt bombenfest. Auf dem Platz kamen schon Junghunde angespauzt. Er hat einfach weiter gebellt. Wir haben ihm schon eine offene Dose Katzenfutter vor die VP gestellt. Anzeige perfekt. Gestern hatte die VP seine "heiße Liebe" (eine Goldie-Hündin) dabei. Völlig unbeirrt angezeigt.

    Unterordnung sind wir auch auf einem guten Weg. Das muss einfach noch gefestigt werden und die Konzentrationsfähigkeit unter Ablenkung sollte noch etwas gesteigert werden. Aber daran arbeite ich.


    Wenn ich hier grad schon am Tippen bin, noch eine Frage @all. Was meint ihr dazu? Die Ausbilderin sagte, Hunter würde sich in der Suche schlecht von mir lösen weil ich sehr viel Unterordnung mit ihm trainiere. Seht ihr da einen Zusammenhang? Ich bisher nicht. Was meint ihr?

  • Was meint ihr dazu? Die Ausbilderin sagte, Hunter würde sich in der Suche schlecht von mir lösen weil ich sehr viel Unterordnung mit ihm trainiere. Seht ihr da einen

    Sumi macht unheimlich gerne und gut UO und ich habe das auch viel trainiert. Zusätzlich ist sie als Border Collie rassebedingt sehr auf die Zusammenarbeit mit dem Menschen bedacht.

    Für mich war es tatsächlich Thema, dass sie in der Suche eine zeitlang ständig nach mir geschaut hat, sich nicht gescheit gelöst hat und mich auf der Suche frustig angebellt hat.

    Lösung: Ich habe die Kommunikation mit ihr während der Suche auf ein Minimum runterschraubt. Ich spreche fast gar nicht mit ihr, wenn sie mich anschaut, laufe ich stumpf geradeaus, Richtungen gebe ich nur durch meine eigene Laufrichtung vor. Sie bekommt tatsächlich nur noch mal einen Pfiff, wenn sie im falschen Suchgebiet unterwegs ist. Und ab und zu gibt es mal ein Keep-going-Signal.

    Je weniger Input sie von mir während der Suche bekommt, desto freier und selbstständiger sucht sie und inzwischen hat sie einen ganz tollen großen Suchradius und ist unheimlich schnell.

  • Das kann durchaus sein.... Biene ist da auch recht empfänglich für...

    Ich würde das genauso handhaben wie Cherubina Nix mehr sagen bei der Suche, bestenfalls, wenn Du merkst, er steht irgendwo und findet Dich nimmer, mal nen Ast unterm Fuß zerbrechen lassen, aber nie abrufen oder so.

    Und: ich würde die Versteckpersonen zwischendurch auch mal vorab bestätigen lassen, also schon bevor Du dort angekommen bist. Hund findet, zeigt kurz an (5-6 Beller), wird sofort bestätigt. Die zweite wartet, bis Du da bist, dann gibts erst die Bestätigung. Abwechselnd halt, unregelmäßig.

    Damit die selbständige Arbeit immer wieder Erfolg hat. Er hangelt sich anhand des Geruchs zum Opfer vor und wird dort bestätigt, ohne auf Dich achten/warten zu müssen. Der darf Spaß ohne Dich haben. Du kannst, wenn Du dann dazukommst, schon mitfeiern. Aber erstmal hat er Spaß, auch ohne Dich. IMmer würd ich das so net machen, weils die Gefahr birgt, daß der Hund nimmer aufn Hundeführer guckt, weil er ja auch ohne idesen zum Erfolg kommt. Aber wie bei Allem: dosis venenum facit. Zwischenrein Erfolg haben mit selbständiger Arbeit auch ohne Fraule ist immer gut.

    Und bissel anreizen am Start zur Motivationssteigerung ist auch hilfreich, daß der Hund sich besser löst, weil er halt hochmotiviert ist. Also: Opfer läuft kreischend weg, versteckt sich, und Hund darf dann sofort los, ist so hochgedreht, daß er nimmer nachdenkt über sowas wie "Unterordnung"..... *gg

    Wir machen manchmal nach harten Einsätzen nur Spaß: Da kriegt der Hund 4-5 Opfer, die in kurzer Entfernung vom Hundeführer und voneinander liegen, sodaß er Hund gleich nach dem Loslaufen den ersten Erfolg hat, und von Erfolg zu Erfolg hüpft. (wenn er dann bei so ner Übung sich nach dem Finden direkt selbst wieder ansetzt, weil er das nächste Opfer schon in der Nase hat, dann fang an der Stelle aber bitte net an mit "STOP - ICH setz Dich an, vorher wird nicht gesucht". Weil das nimmt ihn ja wieder in die Unterordnung! Dann laß ihn ausnahmsweise einfach mal sich selbst ansetzen! Denn DAS ist der Moment, in dem er die Unterordnung vergessen hat! Und damit darf er in dem Moment Erfolg haben, das willst Du ja.)

    Kann auch helfen, den Hund nicht, wenn Du ihn ausm Auto rausholst, schon in die Unterordnung zu nehmen oder gar im Fuß zum Startpunkt laufen zu lassen. Push den ruhig bissel hoch, bevor er startet, zeig, daß Du auch Spaß hast. Mach Spannung mit Quietschestimme: "Ja, woooooooo isser hin? Isser weggelaufen??? Eeeeecht? Willst Du arbeiten??? Na waaaaarte *spannungaufbau...... *startrichtunganzeig - *lufthol - SUCH UND HILF!" Bei so ne Spielchen fängt meine vor Aufregung zu kläffen an und schießt dann beim Kommando immer los wie vom Affen gebissen *gggg Auch das trägt dazu bei, die Unterordnung grad mal zu vergessen, weil die Begeisterung den Fokus verschiebt, und das Denken erstmal Nebensache ist.

  • Vielen Dank für die Tipps! Da ist ganz viel dabei und ich würde am liebsten sofort loslegen ... nur mit der Umsetzung wird es leider noch dauern ... Inzidenz im Kreis jetzt mehr als 3 Tage über 100, ab heute nächtliche Ausgangssperre, Kontakte auf eine Person zum eigenen Haushalt eingeschränkt, Training wieder abgesagt. SCH... ich könnte speien!!!

    Also morgen nur ZOS im Garten. In der Schonzeit mag ich ohne Einwilligung des Jagdpächters den Hund auch nicht für eine private Trainingseinheit durch den Wald pesen lassen. Oder seid ihr da weniger zimperlich?

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