Modehunde - Anlass, Zeitgeist und "Auswirkungen" (Wie entsteht so ein Phänomen?)

  • Wie meinst du das? Es gibt keinen AL Labbi in braun. Trotzdem ist es Rassestandard und braun und foxred (was ja gelb in sehr dunkel ist) ist modern

    Es gibt hierzulande (soweit mein Stand) keine FT-Hunde in braun, jagdliche LZ und spezielle jagdliche LZ gibt es in Mengen auch braun

    "AL" ist missverständlich

  • Stimmt. Es flaut zum Glück ab. Viszlas sehe ich leider noch sehr viele. Alles huschige Hibbelhunde, wenn auch wunderschön.

    Was spricht denn gegen viele Vizslas. Ist doch viel besser als irgendwelche Qualzuchten

    Naja weil in der Zucht dank erhöhter Nachfrage oft nicht mehr ordentlich auf Wesen selektiert wird. Da geht es dann nicht mehr drum einen Hund der für die Jagd taugt zu züchten und dann kommen eben sehr oft diese hibbeligen, wesensschwachen Hunde raus. In Deutschland werden z. B. erschreckend viele "Familienvizsla" wegen Beissvorfällen abgegeben (keine wissenschaftliche Studie, allerdings die Aussage von Leuten die viel mit Vizsla aus dem Tierschutz zu tun haben). Eigentlich sind das nette Hunde und für nen Jagdhund wie ich finde auch in Nicht-Jägerhand doch recht gut zu halten, allerdings muss man sie halt schon entsprechend beschäftigen.

    Tut halt Rassen seltenst gut, wenn sie zum Modehund werden, weil dann viele Menschen auf deren Produktion umsteigen, ohne wirklich zu züchten.

  • Ich denke aber, dass das Bild von Ort zu Ort auch immer ein wenig verzerrt wird, ...

    Auf jeden Fall.

    Hier sind z.B. vor einigen Jahren (da lebte meine Motte noch, also ist es mindestens 8 Jahre her) fast gleichzeitig 4 Curly Coated Retriever aufgetaucht. Ich dachte, da muss irgendwo ein Nest sein. :lol:

  • Hier explodiert gerade der (Zwerg)schnauzer bestand.

    Zu den 4 vorhandenen in meiner Straße sind 4 weitere in die neue Siedlung gezogen, 3 wohnen (unabhängig voneinander) jetzt am Marktplatz und ebenfalls in der neuen Siedlung sind einige große Schnauzer aufgetaucht.

    Gabs die irgendwo besonders günstig? :emoticons_look:

    In dem Ausmaß kenn ich das eigentlich nur von den Solar-Dekofackeln ausm Netto.

    Vielleicht macht sich Rütters Welpensendung ja bemerkbar? :see_no_evil_monkey:

    Nee, besonders günstig gab's die nicht. Im Gegenteil werden die eigentlich eher teurer. Es gab viele Züchter die uA wegen der Preise ( mittlerweile sinds ja nicht selten 2000 +/-200 Euro) auf ihren Welpen sitzen geblieben sind.

    Andererseits.. Im Verhältnis zu manch anderer Rasse mag das noch günstig sein.

    Riesen sind mittlerweile eher recht schwierig los zu werden, im Verhältnis zu früher.

    Aber klar, bei den Schnauzern gibt's definitiv nen Trend zum Zwerg.

    Ich weiß nur nicht inwiefern das in der Masse aufgeht.

    Einerseits hätte ich kein Problem damit mehr Zwergschnauzer ( oder andere Schnauzer) zu sehen, andererseits macht mir der Gedanke dran bissl Bauchschmerzen, weil ich nicht möchte dass diese tollen, kerniger kleinen wachsamen Dinger wegen irgendeines Modebooms zu Grunde gerichtet werden (oder bei vollkommen unpassenden Leuten landen).

  • Weiß jemand, warum der Ridgeback so boomte/boomt?

    Ehrlich gesagt, ist mir das erst aufgefallen, nachdem wir Eros schon hatten. Ich hatte mich ja eigentlich für andere Rassen interessiert, die damals (Corona) einfach nicht zu bekommen waren. Der Ridgeback war eher die Auswahl meines Mannes. Ist da Werbemäßig was an mir vorbei gegangen (gucke selten TV)? Oder warum sind die Südafrikaner Modehunde geworden? Ich meine, hat sich nicht schnell rumgesprochen, dass sie keine einfachen Hunde sind?

    Hier in der Region ist es - leider - so, dass einige Klischeehalter von Listenhunden auf Ridgebacks „ausgewichen“ sind, weil sie keinen Bock mehr auf die Auflagen hatten, es aber unbedingt ein imposanter Hund sein muss. Und es gibt einen Züchter, der genau dieses Klientel bedient. Aber tatsächlich flaut das hier auch wieder ab.

  • Weiß jemand, warum der Ridgeback so boomte/boomt?

    Ehrlich gesagt, ist mir das erst aufgefallen, nachdem wir Eros schon hatten. Ich hatte mich ja eigentlich für andere Rassen interessiert, die damals (Corona) einfach nicht zu bekommen waren. Der Ridgeback war eher die Auswahl meines Mannes. Ist da Werbemäßig was an mir vorbei gegangen (gucke selten TV)? Oder warum sind die Südafrikaner Modehunde geworden? Ich meine, hat sich nicht schnell rumgesprochen, dass sie keine einfachen Hunde sind?

    Hier in der Region ist es - leider - so, dass einige Klischeehalter von Listenhunden auf Ridgebacks „ausgewichen“ sind, weil sie keinen Bock mehr auf die Auflagen hatten, es aber unbedingt ein imposanter Hund sein muss. Und es gibt einen Züchter, der genau dieses Klientel bedient. Aber tatsächlich flaut das hier auch wieder ab.

    Das kann ich mir leider gut vorstellen. In Bayern stand der RR ja auch sogar mal kurzzeitig auf der Liste. Ich treffe hier nicht übermäßig viele und wenn, sind es ganz normale Familienhunde.

  • Ich kenne eine ehemalige Dackelzüchterin, nach deren Aussagen ist der "Tigerdackel" die Ursprungsform des Dackels.

    Zumindest soll es sie seit 1888 schon geben. Aber auch hier können Gendefekte mit dem Merle-Gen auftreten. Darum dürfen wohl zwei Tigerdackel mit Merle-Gen nicht verpaart werden.

    Quelle: https://www.dackel.de/tigerdackel/

    Ist schon sehr spannend und ähnlich dem Obst und Gemüse. Wir kaufen dunkle Tomaten und (ich) denke, oh eine neue Sorte - dabei ist es einfach nur eine alte Sorte :smiling_face:.

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