Probleme zwischen Hund und Kleinkind

  • Hallo,
    ich wende mich nochmal an Euch, da ich am Ende bin...bin meinen Nerven und auch Kräften.
    Ich habe seit fast 7 Jahren 2 Hunde, beide sensibel, ängstlich, wobei einer der beiden immer aggressiv seine Angst zeigt (zieht sich also nicht zurück, sondern rennt hin und bellt, springt, zwickt, beißt)- wobei das letzte noch nicht so direkt vorgekommen ist.
    Ich habe aber inzwischen Nachwuchs bekommen und das Problem ist, dass die Hunde angst haben, wenn die Kleine auf die Hunde zugeht (und Kinder finde Tiere nun mal toll). Ist es andersherum, dass die Hunde zum Kind gehen, ist alles ok. Sie lecken auch quer übers Gesicht (natürlich wird danach alles abgewischt wegen Hygiene), es ist also nicht so, dass der eine Hund das Kind aufsucht und beißt, ABER ich kann Hund und Kind nicht wie gewohnt sowohl im Haus oder auch Garten frei laufen lassen, da wir einfach vor kurzem eine besch...Situation hatten.
    Am Wochenende waren wir bei dem tollen Wetter im Garten und der Hund lag in seinem Nestchen, mein Mann war mit dem Kind auch da und wie es bei kleinen Kindern so ist, wollte sie auch ins Nestchen krabbeln- tja, und da wäre es fast passiert (sagt mein Mann), dass der Hund geschnappt oder gebissen hätte- und zwar ins Gesicht.
    Viele werden jetzt sagen, dass das Kind da nichts zu suchen hat- an sich richtig, aber ich kann es im Garten nicht bewerkstelligen, immer beim Hund oder am Kind zu sein…und ich will nicht immer jemanden wegsperren müssen.
    Nun ist die Überlegung da, den Hunde in ein ruhiges zu Hause zu suchen, wo einfach für alle keine Gefahr besteht.
    Mein Kind ist 15 Monate alt, der kann ich es nicht erklären.
    Im Haus liegen die Hunde hinter einem Absperrgitter, aber auch da gab es schon mal kurze Augenblicke, wo es nach schnappen aussah, weil das Kind natürlich durchfasst und die Hunde streicheln will.
    Hinzu kommt noch, dass wir weiteren Nachwuchs planen….
    Da würde dann Tatsache ein neues Problem entstehen, zusätzlich zum Zeitfaktor/Aufwand…..
    Letztens hat sie auch ein Familienmitglied gebissen (in die Hand), weil sie ihn nicht erkannte und er einen Hut aufhatte (damit hat sie irgendwie Probleme glaube ich), aber trotzdem ist das natürlich eine Gafhrenquelle.
    Sie kommt auch mit anderen Hunden nicht zurecht….das ist reine Glückssache, weil man nie weiß, was passiert….
    Sie schränkt uns sehr ein und mit den aktuellen und zukünftigen Problemen ist die Überlegung wegen einem Umzug da, obwohl es mir wirklich das Herz bricht, eigentlich will ich das nicht, aber ich habe auch Verantwortung für Hund und Kind.
    Bitte bleibt freundlich.
    Vielleicht gibt es hier auch Familien mit ähnlichen Problemen?

  • Auch, wenn es sehr schmerzlich ist, sich von einem Hund trennen zu müssen, geht die Unversehrtheit eures Kindes vor. Dafür trägst Du die Verantwortung.

    Es ist nun mal in einem Haushalt mit Kleinkind und Hund nicht dauerhaft möglich, beide zu trennen. Es gibt immer mal die eine oder andere Situation in der beide aufeinander treffen. Da kann man noch so sehr aufpassen.

    Ich würde auch an deiner Stelle in Ruhe einen neuen geeigneten Platz, in dem keine Kinder sind, suchen. Es gibt sie, ältere Menschen, die gern einen erwachsenen Hund aufnehmen würden. Gerne sind auch Tierheime bei der Suche behilflich. Versuche es da.

    Alles Gute für euch und euren Hund.

  • Dem Beitrag von Quebec ist nichts mehr hinzuzufügen, ich möchte auch nur noch bekräftigen, dass die Unversehrtheit des Kindes vorgeht.

    Nicht jeder Hund passt in jedes Umfeld, und Eures hat sich nun mal verändert, so dass es für diesen Hund nicht mehr passt.

    Alles Gute und hoffentlich ein baldiges neues Zuhause für den Hund!

    Caterina

  • Abgesehen davon, dass es für Dein Kind zunehmend gefährlicher wird, scheint auch Deine Umwelt nicht sicher zu sein vor Deinem Hund. Es wäre daher sicher besser, wenn er in ein Zuhause kommen würde in dem die Erwartungen an ihn angepasst werden und ein Training diesbezüglich stattfinden würde.

    Insgesamt macht es allerdings den Eindruck als hättest Du recht hohe Erwartungen an die Toleranzschwelle eines Hundes. Wenn Du weiterhin mit Hund zusammenleben möchtest, dann wäre es sinnvoll da auch mal ein bisschen realistischer zu werden.

    Viele Grüße
    Corinna

  • Sowas kommt halt vor. Kannst oder willst du nicht vernünftig managen, musst du dich von den Hunden trennen.

    Immer traurig, wenn sowas nicht bedacht wird. Das es so kommt war ja voraus zu sehen.
    Leidtragende sind mal wieder die Hunde...

    Edit by Mod: Net(t)iquette

  • Zu dem, was die anderen bereits schrieben möchte ich noch hinzufügen, dass ich es diesem Falle auch und gerade für den Hund für besser halte, wenn er ein Zu Hause ohne Kleinkind bekommt, vieles was Du beschreibst klingt ein wenig so, als stünde der Hund sehr massiv unter Stress (durch diese neue Situation?) und reagiert so mit dem Schnappen etc. diesen Stress ab.

    Gefährlich für seine Umgebung, vor allem für das Kind, das ein SICHERES zu Hause braucht und sehr unschön für den Hund!

    Such Dir in Ruhe jemanden, dem Du Deinen Hund anvertrauen magst und lass ihn los. Auch, wenn´s schwer fällt.
    Bis dahin wäre zur Sicherheit des Kindes ein gut sitzender Maulkorb zu empfehlen!

    Edit: Habe gerade den Beitrag über mir gelesen :muede:
    Du mußt Dich nicht schuldig fühlen, das hat auch nichts mit "Fortpflanzungswahn" zu tun oder mit Faulheit oder Unvermögen zu managen deinerseits.
    Manchmal läuft es eben nicht so wie geplant, dann muß man den Kurs eben korrigieren.
    Und der Hund ist sicher nicht "leidtragend" wenn er in ein gutes und stressfreies (kinderloses) zu Hause kommt! :streichel:

  • Danke für Eure Antworten.

    Ja, es fällt mir mehr als schwer, die Hunde sind bis zur Geburt meines Kindes mein Ein und Alles gewesen und sie nun nach solanger Zeit abzugeben, fällt mir so schwer. Man weiß ja auch nicht, wie es ihnen dann dort ergeht, wo sie hinkommen...ich mache mir darüber viele Gedanken. Ich will, dass die Hunde es gut haben.
    Aber erstmal muss einPlatz für Beide gefunden werden, das ist garnicht so einfach.

  • Für mich klingt das nach einer Situation, in der ALLE nur gewinnen können, wenn der Hund in ein für ihn geeignetes Zuhause kommt.

    Man weiß ja auch nicht, wie es ihnen dann dort ergeht, wo sie hinkommen...ich mache mir darüber viele Gedanken. Ich will, dass die Hunde es gut haben.

    Das hast Du doch selbst in der Hand, indem Du die Hunde sorgfältig vermittelst.
    Du musst nur unbedingt dran denken, dass man unbewusst immer nach jemandem schaut, der so ähnlich tickt, wie man selbst - das ist in so einem Fall aber nicht zwangsläufig das Richtige.

    Du hast ja nicht vor, sie in Kettenhaltung im Keller zu verscherbeln - es gibt unzählige Hundehalter, die ihre Hunde gut und anständig halten und liebevoll versorgen.

    LG, Chris

  • Ich habe gerade dieses Thema gerade durch.
    Wir hatten mit einem unserer Hunde exakt das gleiche Problem. Die Hündin kam von der Straße und im Alter von zwei zu meiner Frau. Mit Erwachsenen und älteren Kindern vollkommen unproblematisch und mit Kindern, genau das von Dir beschriebene Problem.

    Wir haben die 18 Monate dran gearbeitet, mehrere Hundetrainer, teilweise ausgewiesene Spezialisten für Problemhunde, Hund konsequent vom Kind getrennt etc. etc.
    Quasi alles richtig gemacht um dann am Ende feststellen zu müssen, dass es aus dem Hund nicht rauszubekommen ist.
    Das war gelinde gesagt, anstrangend, frustrierend und hat ein furchtbares Klima in der Familie verbreitet um am Ende nichts vorweisen zu können.
    Wir haben dem Hund jetzt ein neues Zuhause gesucht in das sie bald umziehen wird. Am Ende haben wir die Entscheidung für den Hund getroffen. Klar, kannst Du Hund und Kind ein Leben lang trennen und am Verhalten "rumdoktoren", aber für den Hund ist das ein furchtbares Leben.

  • Ich habe gerade dieses Thema gerade durch.
    Wir hatten mit einem unserer Hunde exakt das gleiche Problem. Die Hündin kam von der Straße und im Alter von zwei zu meiner Frau. Mit Erwachsenen und älteren Kindern vollkommen unproblematisch und mit Kindern, genau das von Dir beschriebene Problem.

    Wir haben die 18 Monate dran gearbeitet, mehrere Hundetrainer, teilweise ausgewiesene Spezialisten für Problemhunde, Hund konsequent vom Kind getrennt etc. etc.
    Quasi alles richtig gemacht um dann am Ende feststellen zu müssen, dass es aus dem Hund nicht rauszubekommen ist.
    Das war gelinde gesagt, anstrangend, frustrierend und hat ein furchtbares Klima in der Familie verbreitet um am Ende nichts vorweisen zu können.
    Wir haben dem Hund jetzt ein neues Zuhause gesucht in das sie bald umziehen wird. Am Ende haben wir die Entscheidung für den Hund getroffen. Klar, kannst Du Hund und Kind ein Leben lang trennen und am Verhalten "rumdoktoren", aber für den Hund ist das ein furchtbares Leben.

    Wie genau habt Ihr denn ein neues zu Hause gefunden? Über eine Tierschutzorganisation?

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