Bauchgefühl in der Hundeerziehung
-
-
In erster Linie gehe ich mit unserer Hündin um.
Echte Erziehung gibt es nicht. Denn die müsste ja Konsequent sein. Konsequenz gibt es aber weder in der Hunde, noch in der Kindererziehung. Nicht in meiner Ehe und auch mir selbst gegenüber bin ich oft inkonsequent.Aber: Dann und wann meldet sich mein Bauchgefühl. Es sagt dann sowas wie "irgendetwas stimmt nicht". oder gerade bei meiner Tochter, die jetzt 6 Jahre alt geworden ist, meldete sich immer wieder mein Bauchgefühl, dass alte Gewohnheiten, oder Strukturen nicht mehr passen und dem Alter entsprechend angepasst werden sollten.
Ganz schwer zu beschreiben.
In Bezug auf Chili ist es ähnlich. Da meldet sich regelmäßig mein Bauchgefühl das sagt, sie hatte zu viele Freiheiten, sie wurde zu sehr verwöhnt, sie hat zu oft die Dinge selbst regeln müssen, ich war zu faul, ich war zu eifrig...und dann versuche ich das schwebende, ungute (Bauch)Gefühl wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Aber das hat echt nichts mit Leine oder Sitz, Platz Aus zu tun.
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Bei mir läuft vieles über Bauchgefühl.
In erster Instanz.
Dann wird das Hirn gefragt, ob das so ok ist, wenn Verstand etwas auch abnickt, wird´s durchgeführt.
Ich erziehe meine Hunde nicht nach Ratgebern und lehre sie nicht anhand von erforschtem Lernverhalten. Ich schaue auf meine Hunde und sehe wie jeder einzelne agiert und reagiert.
Ich selber habe geduldigere und ungeduldigere Tage (nein, auch an den ungeduldigsten werden meine Hunde nicht angeschrien oder gehauen, da muß nur eben mal schneller auf eine Aufforderung reagiert werden)
Ich denke, eine gesunde Mischung zwischen "Instinkt", seinen Hund / seine Hunde kennen und verstand benutzen ist das Optimale (wenn´s denn immer so klappt
)
-
Für mich ist Bauchgefühl auch etwas das auf Erfahrungen zurückgreift und das sich entwickelt und weiterentwickelt auf Grund von Wissen, welches man sich aneignet und neuen Erfahrungen, die man macht.
Bei Lina hätte sich mein Bauchgefühl ziemlich quer ausgewirkt, wenn ich mich da nicht weiter informiert hätte. Ich bin mit dem "Alpha und Rudelführerprinzip" groß geworden. Meine Eltern hab unseren Familienhunden noch Klapse mit der Zeitung gegeben und Leinengerucke wenn sie gezogen haben und nach dem Spaziergang gabs eine Belohnung wenn der Hund brav war.
Das das nichts mit sinnvoller Hundeerziehung zu tun hat, da hab ich nicht mal drüber nachgedacht.
Mein Bauchgefühl wäre mir da sicher kein guter Ratgeber gewesen.Inzwischen hab ich mehr Einblick darin wie Lernen funktioniert und wie Hunde ticken. Kann sie besser lesen und hab Erfahrung mit vielen Situationen gemacht.
Und so ist mein Bauchgefühl heute meist recht zuverlässig.
Trotzdem lerne ich immer wieder dazu und so verändert sich auch mein Bauchgefühl. -
Für mich ist Bauchgefühl auch etwas das auf Erfahrungen zurückgreift und das sich entwickelt und weiterentwickelt auf Grund von Wissen, welches man sich aneignet und neuen Erfahrungen, die man macht.
So ähnlich sehe ich das auch. "Bauchgefühl" sind individuelle/s Wissen, Erfahrungen, Werte, Moralvorstellungen, etc.
Viel Wissen, viel Hundeerfahrung kann ein super-Bauchgefühl hervorbringen, das es einem ermöglicht, in manchen Situationen "intuitiv" und für diese Situation richtig zu reagieren.
Wer auf sein Bauchgefühl hört, vertraut darüber hinaus auch sich selbst und seinen Entscheidungen, verhält sich "authentisch", da ist keine Dissonanz zwischen Denken/Fühlen und Handeln, was sich auf überzeugtes, rasches Handeln sicher positiv auswirkt.
Zusammen damit
Trotzdem lerne ich immer wieder dazu und so verändert sich auch mein Bauchgefühl.
heißt das, dass "gutes" Bauchgefühl eine tolle Sache ist.
Wenn ich allerdings daran glaube, dass mein Hund am Liebsten Alleinherrscher über mich und die Nachbarschaft wäre, der Meinung bin, dass die paar Klapse mir auch nicht geschadet haben und denke, dass Rache ein probates Mittel zur Problemlösung ist, dann sagt mir mein Bauchgefühl halt auch, dass ich den Hund alpharollen muss, das Kind ruhig mal ein paar hinter die Löffel kriegen kann und der Nachbar der so doof parkt ja auch irgendwie selbst Schuld ist, wenn ich sein Auto verkratze...
-
Als Hundeanfänger haben wir damals viel lernen müssen - von Trainern, über Bücher, über erfahrene Freunde. Wenn man seinen Hund dann kennengelernt hat und Hunde verstehen kann, merkt man, daß viele Theorien nicht zu einem passen und man entwickelt ein Bauchgefühl. So war es bei uns. Dieses Bauchgefühl ist manchmal konträr zu einer einzelnen Erziehungs - und/oder Ausbildungsrichtung. So fängt man an seinen eigenen Weg aus diesen ganzen Möglichkeiten, die natürlich dem Wissen entspringen, zu finden. Da jeder Hund anders ist, lernt, versteht und anders zu motivieren ist, gibt es meiner Meinung nach das Schema F sowieso nicht.
-
-
Da wir keine Erfahrung betreffend Hunde und deren Erziehung hatten und ich dieses Forum erst vor knapp 3 Wochen entdeckt habe, konnten wir nur mit Bauchgefühl, Zuneigung und "gesundem Menschenverstand" vorgehen. Wir haben in erster Linie mit der Belohnung "Streicheln" gearbeitet. Auf diese Weise hat Charly viel gelernt.
Seine Reaktionen haben uns gezeigt, dass wir nicht allzu viel falsch gemacht haben, und nun ist er ein ziemlich gut erzogener Hund. -
Moin,
ich gehöre ja zu der Fraktion die Bauchgefühl und Intuition ab und an anführt, gesunder Menschenverstand - könnte da noch zu kommen.
Und ja, das entwickelt sich aufgrund von gemachten Erfahrungen, sowohl von Beobachtungen und Handlungen und deren Ergebnissen. Es ist beeinflussbar, manchmal macht man ad hoc alles richtig und wenn man versucht Erklärungen für das zu finden, was man getan hat, dann beginnt man zu denken..... und plötzlich wird man unsicher.
Ich habe zur Zeit, seit Sonntag einen zweiten jungern Hund hier, ais dem Tierschutz - der ist ein ganz anderes Kaliber als die beiden vor ihm; die hab ich, rein von meinem Gefühl her, die ersten Tage völlig in Ruhe gelassen und angenommen, was sie mir geboten haben. Findus aber, mein Neuling - der braucht sofort Korrektur..... einmal ins Stuhlbein beissen - und es folgt, verbal eine angemessene Ansage von mir - so das er nicht erschrickt (das tut er tatsächlich aber auch schwerlich) aber sein Handeln unterbricht.
Weder Lucas noch Diego hätten das auch nur versucht, ins Stuhlbein beissen..... bei Beiden hätte das Heben meiner Stimmer aber auch einen Weltuntergang bedeutet, sprich - sie erschreckt.
Von meinem Wissen weiß ich vom Umgang mit einem neu angekommenen Hund, wie man damit umgeht, sich bewegt, was man tun oder lassen sollte (etwa sich über den Hund beugen oder ihn berühren wenn er ruht), aber hier spüre ich intuitiv, dass das Findus mal so gar nichts ausmacht..... das es eher kontraproduktiv wäre, würde ich mich an solche vorsichtigen Verhaltensweisen halten.
An anderere Stelle bin ich ein bisschen angegangen worden, weil ich das schrieb, einem "neuen" Hund gleich korrigieren ist nicht üblich, der hat ja ein schlimmes Schicksal hinter sich, na ja, Mitleid war noch nie ein guter Mitlehrer, Mitgefühl schon eher.
Das zu erkennen und umzusetzen fällt für mich unter Bauchgefühl. Am Ende ist es eben nichts anderes als meine eigene Erfahrung, das Vertrauen in mich und meine Fährigkeiten und das Umsetzen all dessen, was ich gelernt habe. Ganz individuell.
Das schützt mich icht vor Fehlern, aber je mehr Erfahrungen ich machen kann, desto breiter mein Spektrum und desto weniger muss ich natürlich überlegen, wie handle ich jetzt richtig und angemessen, sondern ich kann das einfach, angemessen handeln.....
Sundri
-
"Bauchgefühl" ist für mich sehr viel Intuition - gepaart mit Lebenserfahrung.
Heißt, ich glaube nicht, dass ein Mensch, der ein gutes "Bauchgefühl" im Umgang mit Tieren hat zwingend 45 Jahre Erfahrung in der Ausbildung von Tieren haben muss - er muss "nur" in der Lage sein, sich empathisch auf das jeweilige Tier einzustellen und dann das, was er "weiß" (aus Erfahrung oder angelernt aus Büchern etc.) mit dem was er "fühlt" in Einklang zu bringen - und das halte ich für den besten Umgang überhaupt - nicht nur mit Tieren :) -
Ich bin ziemlich froh, meinen Hund nicht komplett nach Bauchgefühl erzogen zu haben, insbesondere weil mir als Ersthundehalter mich nicht auf mein Bauchgefühl verlassen kann, sondern mich über viele Erziehungs- und Lernmethoden informiert zu haben und danach zu gehen, was mir aus diesen Informationen logisch erscheint.
Wenn ich so an manche Menschen denke in meinem Umfeld, die sich null mit Hundeerziehung auseinandersetzen und es so machen, wie sie es für richtig halten, da wird der Hund bestraft, wenn er reingemacht (was Stunden vorher passiert ist), weil man nicht versteht, dass der Hund da keinen Zusammenhang herstellen kann und er macht das ja aus Trotz, er bekommt eins mit der Leine übergezogen, wenn er abgehauen ist und anschließend wieder kommt usw. Das ist natürlich nicht bei jedem sehe, der nach Bauchgefühl erzieht, aber das Bauchgefühl kann einen mächtig täuschen... -
Also im großen und ganzen ist das alles ähnlich meiner Ansicht.
Wo ich meinen Hund neu hatte war die Erziehung kopflastig und ich habe mich eingelesen (war hauptsächlich in Clicker und "keine Gewalt" Richtung).
Mittlerweile ist das alles aber Bauchgefühl in genau der Richtung wie @Terrorfussel es hier Bauchgefühl in der Hundeerziehung beschreibt.
Man hat Wissen das gepaart mit Erfahrung und Beobachtung das Bauchgefühl ergibt.
Nur wenn irgendwas schief läuft fange ich an mir zu überlegen, wie ich das Problem jetzt weg üben kann.Allerdings muss ich gestehen - das hätte niemals von Anfang an geklappt ohne das ich mich in Sachen Hund gebildet hätte weil ich mich dann ggf viel zu sehr von dem beeinflussen lassen hätte was andere mir sagen (und das ist in der Regel mindergroßer oder großer Bullshit).
Mir kam die Frage des Threads auf wegen des Rudelstellungsthreads und da wollte ich mal wissen ob eher die Idee des aus der Luft gegriffenen Bauchgefühls oder des Bauchgefühls aus Wissen und Erfahrung heraus dominiert.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!