Unsere Hibbelhunde - schneller, höher, weiter!
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Wer den Unterschied zwischen einem Autisten und einem "einfach mal aufgeregten" Hund erleben will, kann sich Hilde und Zack anschauen. Beide reinrassige Malis. Hilde: Autistin - total. In bekannter Umgebung und mit fortschreitendem Alter ist sie schon "fast" ein "normaler" Hund - ändert sich die Umgebung (und wir reden hier von ALLEM außer Haus, Büro, Auto, Haus meiner Eltern), ist das für sie nicht zu filtern. Da braucht sie Kommandos und Kontrolle, um sich nicht selbst um die Ohren zu fliegen und es ist anstrengend für sie. Und für mich. Also - geht schon, aber ich tu uns beiden das nicht allzuoft an.
Da können wir uns leider auch anschließen... Haus, Haus meiner Eltern, Standard Gassiwege sind in Ordnung. Aber sobald sich auch bei dem gewohnten etwas ändert bspw. Auf der Gassirunde stehen nun Ponys, ein alter Kinderoller oder ähnliches unerwartetes hat Timi sofort enorm Stress oder erschreckt sich extrem. Wir haben das aber soweit trainiert, dass er wenn ihn etwas beunruhigt nicht wegrennt sondern mich anschaut. Aber ohne Kommando oder Ritual was dann zu tun ist, wäre der auch völlig gaga und würde rumbellen, dass ist immer sein Grundmuster wenn er verunsichert ist --> los bellen (Spitz halt
)
Eigentlich bin ich ganz zufrieden er hat für seine Verhältnisse in 4 Jahren schon einiges geschafft aber ein ruhiger wir nehmen dich überall mit Hund wird er nicht.
Der möchte auch seinen täglichen Vormittags-Schlaf und das auch gerne alleine und ungestört. Er freut sich richtig wenn er nicht mit muss und ich sehe in der Kamera wie er dann genüsslich tiefenentspannt pennt.
Jemand besuchen ... Was soll ich sagen, dass geht aber ist halt anstrengend weil man sich immer 100% auch auf den Hund konzentiert und nicht gemütlich Kaffee trinken kann. Das dauert immer lange bis er irgendwo auch entspannt.
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Hallo,
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Vielen Dank auch, jetzt verstehe ich das auch. Vorher wars für mich auch zu kryptisch. So versuch ich das nun mal. Vorher im Treppenhaus hat das schon tadellos funktioniert. Ich bin aber noch skeptisch, ob und in welchem Zeitrahmen das nachgeben auf Leinenzug auch in ablenkendem Gebiet und beim Laufen geht.
Bei älteren Hunden baue ich das in einem "Fenster" auf, damit ich noch irgendwie durch den Alltag komme und mir das nicht versaue. Das heißt: Läuft der Hund bisher am Geschirr, kommt der Hund für diese Übung ans Halsband und wieder ans Geschirr, wenn sie vorbei ist. Bevor ich die Übung in stressigen Situationen anwende, baue ich sie ordentlich und über einen längeren Zeitraum in unstressigen Situationen auf. Da muss man sie auch immer wieder aufladen, sonst geht der Schuss nach hinten los. (80%-90% ist Aufladen, der Rest Anwendung) Viele Hundebesitzer wollen immer gleich anwenden, bevor die Basis überhaupt sitzt ...
Wie machst du das während dem Training in entspannten Situationen wenn du an der Kurzen Leine irgendwohin musst, der Hund aber das nachgeben noch nicht umsetzt und durch „go“ und Reize halt doch immer wieder mal reinläuft? Man kann ja den Hund schlecht nicht mehr an der kurzen Leine haben bis es sitzt. Ich blieb jeweils stehen oder hab die Richtung gewechselt nach kurzer Warnung aka „Leinenendsignal“ damit Zug halt nicht belohnt wird. Allerdings möchte ich ja nicht warnen müssen alle paar Meter. Wie managest du das?
Ich begebe mich mit Hunden nicht in Situationen, die sie nicht leisten können. Brauche ich es, dass ich (eine kurze Strecke) von A nach B komme und möchte mir das Training nicht versauen, lasse ich den Hund hinter mir gehen.
Es ist absolut kontraproduktiv zu meiner Methode, wenn Du wieder über Frust arbeitest. Genau das möchte ich ja nicht (mehr). Da hilft einem gestressten Hund nämlich null weiter.Wie wärs, wenn wir deine Methode für die Leinenführigkeit mal in einen eigenen Thread packen? Die alten Links usw.? Es sind ja schon viele daran interessiert und fragen nach, so wäre die Info besser zu finden. Wär dir das recht? Falls ja, soll ich oder magst du selber?
Ähem ... nein. Ein solcher Thread würde ziemlich sicher dahin ausufern, dass die User eine Anspruchshaltung entwickeln, dass ich da bitte jeden zu beraten habe (vor Kurzem konnte man das bei einem anderen Thema genau so erleben) und dazu habe ich weder die Zeit, noch die Lust.
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Hilde: Autistin - total. In bekannter Umgebung und mit fortschreitendem Alter ist sie schon "fast" ein "normaler" Hund - ändert sich die Umgebung (und wir reden hier von ALLEM außer Haus, Büro, Auto, Haus meiner Eltern), ist das für sie nicht zu filtern. Da braucht sie Kommandos und Kontrolle, um sich nicht selbst um die Ohren zu fliegen und es ist anstrengend für sie. Und für mich. Also - geht schon, aber ich tu uns beiden das nicht allzuoft an.
Ja, das beschreibt es mit Emil auch sehr gut. Also doch Autist
Leider fehlt es ihr auch an diesem "geht schon klar, wenn Frauchen dabei ist"-Ding.
Oder wenn auf der bekannten Strecke plötzlich was anders ist.... Lola wird ausflippen. Geht schließlich nicht, gehört da gar nicht hin.
Aber: kann sehr fokussiert arbeiten. Irre.
Das hat Emil durchs Training mitbekommen. Hups, nicht meine Aufgabe, ok lass ich es die Olle machen. Er verläßt sich viel mehr auf mich inzwischen. Und das hat ihm sehr viel Stress genommen.
Klar, jetzt hier in der aufregenden Situation muss ich ihn eben enger führen, auch mal managen, aber heute klappte es ziemlich gut. Niemand wurde angeschnauzt und er hat im Schulungsraum geschlafen. Niemals tief, also er ruht eher. Und das auch nicht durchgehend, aber trotzdem super. Einziger Ausrutscher...eine Katze kam unbemerkt (von uns Menschen) in den Raum. Da ist Emil dezent ausgeflippt. Bei uns gibt es keine Freigänger, Katzen sind mega spannend. Aber auch da konnte ich ihn abbrechen und auf mich umorientieren. Das klappte zwar nicht sofort, aber dann eben schon.
Fokussiert arbeiten konnte er schon immer. Schon vor unserem durchschlagenden Training war er auf dem Platz im Arbeitsmodus. Oder auch in unserem Garten beim Üben. Voll sein Ding, Schnabel zu und los geht's. Aber auf dem hupla aus dem Auto und dann bis es losging….da hatten alle einen Tinnitus.
Werde nie vergessen, wie ich nach besagtem Training das erste Mal auf den Hupla gefahren bin. Beim Ankommen sah ich schon, dass sämtliche Anwesenden quasi die ohren anklappen, steige aus, hole Emil aus dem Wagen, muss einmal verbal abbrechen und dann.... Ruhe. Man starrte uns mit großen Augen entgegen.
Die wundersame Verwandlung des Emil vom Glimmersee. Bis heute wundern sich die Leute über seine unfassbare Veränderung.
Das hoffe und vermute ich auch, dass das mit dem Training kommt. Hoffe gleichzeitig, dass ich nicht zu viel erwarte.
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Ich glaub es war in diesem Tread in dem Flying paws Videos und erklärungen zur Leinenführigkeit drin sind oder?
Weiss einer ungefähr welche Seite, oder in welchem Zeitraum das war?
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Meinst du den?
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Jep sieht so aus ... super danke
Möchte bei Tarek noch n bisl an der Leinenführigkeit an der 3m Leine schrauben
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Hudson ist im Moment super. Ich führe ihn allerdings auch mega eng und er wird älter. Autist ist er definitiv nicht. Er ist öfter mal drüber und möchte sich dann auch aufregen. Ich gehe allerdings nicht mehr drauf ein. Sonst spulen wir uns nur hoch.
Neulich hatte ich ihn mit in der Junghundestunde auf dem Bauernhof.
Hudson hat rumgehibbelt, ich hab mich nicht auf sein Getue an der Leine eingelassen und als es mir dann zu blöd war, ihn kommentarlos ins Auto gestopft und einfach june mitgenommen. Gott, fand Hudson das doof. Nach der Hälfte der Stunde wieder getauscht, Hudson mitgenommen und was war, völlige Ruhe. Er lief mit, hatte seine Freude, von gehibbel keine Spur mehr.
Ich versuche mich von seinem Getue halt nicht mehr triggern zu lassen, was mir nicht immer leicht fällt. Hudson schafft es mich mit Kleinigkeiten auf die Palme zu bringen.
Und ich versuche ihn wieder mehr mitzunehmen. Meine Strategie die letzten 1 1/2 Jahre war halt, ich will mich nicht über ihn ärgern, habe keinen Bock auf sein gehibbel, darum nehme ich ihn erst gar nicht mit, oder lasse ihn im Auto. Führte dazu, dass ich die anderen drei oft mithatte und Hudson alleine zu Hause saß und ich praktisch nichts mehr mit ihm gemacht habe, außer gassi gehen.
Meine agi Trainerin hat dann ein ernstes Wort mit mir gesprochen, wie unfair das ihm gegenüber ist, dass ich ihn halt komplett abschiebe und keine Zeit mehr mit ihm verbringe und seitdem ändere ich das wieder. Er darf genauso mit wie die anderen. Ich lasse ihn auch raus und dabei sein usw.
Es ist halt sehr eingefahren nach 12 Jahren zwischen uns und man muss es nicht beschönigen, wir sind wie Feuer und Wasser. Passen nicht wirklich zusammen. Er ist hier ganz klar der Hund, der auch mit 12 Jahren, immer noch die meiste Kraft kostet.
Und was sagte neulich ein Mitglied der Familie leider treffend, "ihr beiden zählt auch irgendwie die Jahre, oder?"
Kein schöner Gedanke, aber ein ehrlicher. Ich liebe diesen Hund, aber der Typus Hund, kommt mir nie wieder ins Haus!! Ich bin geheilt!
Lg
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Ich liebe diesen Hund, aber der Typus Hund, kommt mir nie wieder ins Haus!! Ich bin geheilt!
Lg
Oh Mann, ehrliche Worte. Hätte ich vor Emils Einzug 1:1 von Chica gesagt. Aber Emil hat ihr so gut getan und sie halt auch nach aussen abgeschirmt (was ihm wiederum nicht guttut), dass sie inzwischen der absolut unauffälligste Mitläuferhund geworden ist. Na und alt und dadurch milder, ist sie auch geworden.
Emil dagegen ist MEIN Hund und ich versuche trotzdem er so anstrengend ist, immer wieder ihn halt, wie aktuell, auf Schulungen mit zu nehmen. Das mache ich aber wohl in Zukunft tatsächlich nicht mehr. Es stresst ihn und obwohl er ja gerne bei mir ist, ist er dann zuhause bei meinem Mann und den anderen beiden Hunden besser aufgehoben. Er macht das aktuell nicht so schlecht, hat aber die Tendenz in alte Muster zu fallen und das brauche ich echt nicht.
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Klar, ehrliche Worte. Schönreden bringt doch nichts und so tun als ob, bringt auch nichts.
Hudson ist und bleibt mein sargnagel und wenn mir noch einer sagt "Im Alter werden die ruhiger!" Und dazu wissend nickt, dann renn ich schreiend im Kreis.
Hudson ist fast 12, wann genau fängt "im Alter" an?
Lg
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Ich kann bei Frodo ehrlich gesagt nicht beurteilen, ob der sich nur aufregen will oder ob er in dem Moment nicht anders kann. Kommt wohl auf die Situation an.
Fakt ist - Veränderungen sind für ihn sehr schwierig!
Er hängt extrem an seinen Ritualen und lernt die super schnell. Das hab ich diese Woche erst wieder gesehen. Seit Montag gehe ich ja jede Runde getrennt. Ich gehe immer zuerst mit Frodo und dann mit Finya. Gestern hab ich mir zuerst Finya geschnappt, da mein Freund früher aus hatte und ich Frodo nicht bei ihm lassen kann. Das war für Frodo ein furchtbares Drama. Nicht nur, dass er rumgefiepst hat, wie er warten musste, was er sonst nicht tut, nein, er war nachher auch draußen total neben sich.
Ich bin sicher, wenn ich das ein paar Tageso rum durchziehen würde, wäre das auch okay, aber dieses plötzliche Verändern seiner gewohnten Abläufe geht für ihn nicht.
Gleiches mit seinen Pipiplätzen. Nach dem Umzug hat Frodo wochenlang immer irgendwo auf den Asphalt gepinkelt, zum Teil während dem Laufen, weil er noch keinen festen Pipiplatz hatte. Er konnte also wohl nicht einschätzen wie lang er noch ei halten muss. Jetzt kennt er seine zwei Bauminseln, die wir je nach Tageszeit direkt nach dem Haus verlassen ansteuern und hält bis dorthin zuverlässig ein.
Situationen, in denen er nicht weiß wie er sich zu verhaltem hat, machen ihn auch nervös. Wenn er die Situation ein paar Mal hatte und ich ihm beigebracht habe, was man da tut, dann geht es. Je nach Aufregungsgrad und Häufigkeit der Situation kann das aber Monate dauern.
Alles in allem für mich im Alltag immer noch schwierig (vor allem weil es in den letzten Monaten für ihn so viele Veränderungen gab), aber wir habem ja so unsere Tricks, damit der Alltag trotzdem klappt
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