Kleiner Begleithund gesucht (Rasse-Beratung)

  • Ernsthaft hatte Flocke Toi toi toi noch nie etwas - da ich immer mit offenen Augen durch die Welt laufe. So richtig entspannt schlendern kann ich nicht. Fremdhunde blocke ich und schreie regelmäßig Menschen an sie sollen ihren Tutnix weg tun, was nicht immer was hilft, springe davor, blocke die Hunde und werde dann über Hundeerziehung belehrt. Es ruft bei so einem kleinen Hund kaum einer seinen Hund ab sondern lässt ihn mit 30 Kilo plus fröhlich in den Rücken hüpfen.


    Das so zu Handhaben tue ich nicht nur wegen der Verletzungsgefahr, sondern auch, um keinen Kläffer zu bekommen, sondern einen Hund der ruhig ist, weil er weiß, dass ich jede Situation regel. Das ist meiner Meinung anstrender als mal kurzzeitig 2-3 Kilo mehr zu tragen, zumal man ja an dem Tier hängt und echt selbst Stress durch permanent knappe Situationen hat.
    Es war einige male knapp, ein krasser Hundeangriff durch einen Boxer wo sie sich zwischen zwei Holzbalken gequetscht hat sodass nichts passiert ist, ein Steinaschennbecher der vom Stehtisch fast auf sie gefallen ist und mehrere kranke Fahrradfahrer. Fußgänger schauen auch nicht wo sie hinlaufen.


    Ich habe auf einem Rattlertreffen selbst einen 1,5 Kilo Hund sterben sehen - er ging hinter der Besitzerin etwas steiler bergad und sie ist ausgerutscht und mit dem Hintern auf dem Hund gelandet. Ich glaube 5 Kilo Hund hätten das überlebt.


    Das praktische durch ein paar Kilo weniger zu tragen hat sich ´dadurch relativiert, dass mein Hund Innenstädte und sich tragen lassen hasst und in der Stadt Stress hat. Im Restaurant liegt sie in einer Tasche und läuft dahin und beim Bahnfahren wurde sie auch nur ein kurzes Stück in den Zug getragen. Bei einem größeren Hund bräuchte man einfach nur eine größere Tasche, zudem könnte er öfter dort laufen, wo Flocke noch eher übersehen wird.



    Ich habe eher einen draufgänger-Rattler der so ziemlich den Zwergpinschern die ich kenne nahe kommt (Es ist auch nicht klar ob da nicht doch mal einer Mitgemischt hat). Die meisten anderen Rattler die ich kenne sind nervöser und ängstlicher - aber auch anhänglicher und weniger triebig.


    Weder die Pinscher, noch die Chis oder Rattler die ich kenne finden es übrigens toll von Fremden angetatscht oder hoch genommen zu werden - was dir bei kleinen Hunden aber gerne mal ungefragt passiert - in der Bahn z.B. ungefragt. Und wenn der Hund dann weil man zu spät reagiert auch noch einfach ungeschickt schmerzhaft hochgenommen wird weil man zu spät reagiert, hat man schnell ein Hund mit Menschenproblem. Daher Blocke ich nicht nur Hunde sondern auch Menschen. Ich wünsche mir manchmal ich hätte einfach einen großen dicken Labrador, der alles geil findet und von einem Fahrrad oder einer Doggenpranke nicht gleich stirbt.


    Versteh mich nicht falsch, Kleinhunde sind toll und praktisch (z.B. sind sie sehr Themeraturunempfindlich im Sommer, was für mich sehr wichtig ist) aber ich würde immer lieber ein paar Kilo mehr nehmen und ein paar weniger Sorgen zu haben und die 1-2 mal Stadt oder Bahn im Monat kann man auch mehr tragen.

  • Rein im Vergleich bei meinen beiden nicht statistisch ausgewerteten Chi-Jungs: Dexter mit seinen 3,8kg ist wesentlich robuster als Max mit 2,7kg. Ein Kilo macht in der Größe schon sehr viel aus!
    Dennoch, beide laufen mit uns auch einen ganzen Tag mit wenn wir größere Ausflüge machen, sie schlafen mit im Hotel, sie sind bei den Leuten gern gesehen und sind keine kopflosen Kläffer (Max nicht mehr :hust: )
    Erziehung bewirkt viel, kann aber nicht alles restlos ausbügeln.


    Ich empfinde Chihuahuas jetzt nicht als gut gewappnet gegen einen spielwütigen Labrador, aber es sind für sich total tolle Hunde, die auch eine Daseinsberechtigung haben, und mit entsprechender Führung auch super ganz normale Hunde sein können, die einem das Leben bereichern!
    Sie sind nicht dumm, lernen meist schnell und machen fast alles gerne mit!


    Ich würde halt eher zu einem etwas größeren Exemplar tendieren, das einfach etwas stabiler ist, als so ein anderthalb Kilo-Häppchen. Na, du findest sicher den für dich richtigen Hund! :gut:

  • Zu einer der Rassen, für die du dich interessierst, kann ich meinen Senf dazugeben :) Ich habe einen Cavalier King Charles Spaniel, den ich über alles liebe.


    Ich will die gesundheitlichen Probleme bei Cavalieren sicher nicht kleinreden; Herzerkrankungen sind wirklich ein Problem, und auch was ein paar andere Krankheiten betrifft, ist die Rasse belastet. Allerdings ist es wirklich nicht so krass, wie es in den Medien gerne dargestellt wird. Ich selbst kenne sehr viele Cavaliere, und nur wenige davon sind krank. Oft ist es wohl tatsächlich so, dass irgendwann im Laufe des Lebens Herzprobleme auftreten, aber mit den entsprechenden Medikamenten können diese Hunde meist noch ihre normale Lebenserwartung von 10-12 Jahren erreichen. Ich kenne auch Cavaliere, die 14 Jahre alt geworden sind und keine gesundheitlichen Probleme hatten :)


    Worauf ich wirklich penibel genau achten würde bei dieser Rasse: Einen guten, seriösen Züchter zu suchen, der im VDH ist und auf die entsprechenden Untersuchungen größten Wert legt. Eine Garantie hat man nie, klar. Aber viele der schwerkranken Cavaliere stammen von Vermehrern oder unseriösen "Er ist doch so süß, nur ein Wurf"-Menschen.


    Wichtig finde ich, dass ein Cavalier gefordert und richtig ernährt wird. Man sieht leider viele stark übergewichtige Spaniels, die bei jedem Schritt schnaufen (gerne auch noch kastriert und geschoren).


    Mein Cavalier ist bisher kerngesund und hat den Tierarzt ausschließlich zum Impfen gesehen. Er ist aber auch erst 2,5 Jahre alt; toitoitoi, dass er in ein paar Jahren immer noch so fit ist. Für mich ist er ein absoluter Traumhund. Er ist sportlich, wir machen mit ihm Agility (da ist er mit viel Begeisterung dabei) und tricksen ein wenig. Wenn wir mal wenig Zeit haben, ist er aber auch mit kurzen Spaziergängen zufrieden, ohne im Geringsten unausgelastet zu sein. Generell ist er am liebsten überall mit dabei, und weil er so problemlos und unkompliziert ist, nehmen wir ihn gern in Urlaube mit. Ganz stark ausgeprägt ist die typische Menschenfreundlichkeit. Er liebt wirklich JEDEN Menschen.


    Ach ja, kläffen tut er überhaupt nicht. Er ist der Typ Hund, bei dem die Nachbarn fragen, ob er überhaupt bellen kann. Ich kenne aber auch ein paar kläffende Cavaliere, die sehr schnell sehr aufgeregt werden und sich kaum beruhigen. Generell sind sie aber wirklich überhaupt keine Kläffe. Z.B. Bin ich manchmal auf Cavaliertreffen, wo um die 60 Cavis auf einer Wiese miteinander spielen, und man hört einfach fast gar nichts.


    Einzige "Problemchen" bei unserem aus meiner SIcht:


    - Leinenführigkeit (ähem, das haben wir verkackt. Aber das ist sicher nichts Rassetypisches, da haben wir als Ersthundehalter einfach Fehler gemacht.)


    - Jagdtrieb: Eigentlich das Einzige, was mich wirklich stört. Damit haben wir naiverweise bei dieser "Schoßhunderasse" nicht gerechnet, weil wir häufig gehört haben, die hätten sowas nicht. Ist natürlich nicht mit einem "richtigen" Jagdhund vergleichbar, mit einem Setter oder was auch immer, aber wir können ihn nicht einfach unbeschwert in Wald und Wiese ableinen. Ich kenne aber viel, viel mehr Cavaliere ohne Jagdtrieb, als mit. Das ist wohl einfach großteil Glückssache. Und mit Sicherheit auch Erziehungssache; wir arbeiten daran und hätten das bestimmt von Anfang an besser hinkriegen können, wenn wir uns geschickter angestellt hätten.


    - Manchmal die Menschenfreundlichkeit *g* Er springt gerne an Leuten hoch und freut sich unbändig über jeden Besucher. Es war echt schwer, dagegen anzugehen, weil die meisten Leute ihn zuckersüß finden. Von Anfang an hieß es immer "Aach, das macht nichts, er darf mich ruhig anspringen, er ist ja so süüüüüüüüüüß." Zu dumm, dass der Hund nicht auseinanderhalten kann, welche Leute lieber nicht angesprungen werden wollen ;) Das wird aber auch besser. Draußen haben wir es im Griff, bei Besuchern ist es im ersten Moment noch sehr schwierig.


    Ach ja, zum Fell. Du wolltest ja lieber keinen langhaarigen Hund. Da gibt es bei Cavalieren große Unterschiede - manche sind wahre "Fellmonster" mit Flausch bis zum Boden. Unserer hingegen hat sehr glattes ziemlich kurzes Fell (was mir persönlich viel besser gefällt, weil er dadurch viel sportlicher wirkt) mit kaum Unterwolle. Nur Rute und Ohren sind sehr lang. Er ist absolut pflegeleicht, am Körper bürsten wir ihn eigentlich überhaupt nie. Nur die Ohren neigen zu Dreadlocks, da muss man schon drauf achten und regelmäßig bürsten. Kastrieren sollte man einen Cavalier nie grundlos. Tut man es, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass das Fell regelrecht explodiert.


    So, sorry für den Roman - wenn ich anfange, über meinen Süßen zu schreiben, kann ich schwer aufhören :headbash:

  • Ich schmeiß mal den Norwich und den Norfolk Terrier mit ein.
    Passt gut und ist etwas robuster.


    Einzige minuspunkte. Die Züchter gibt es nicht an jeder Ecke und beim Norwich muss man auf OLS achten.

  • Also der Cavalier ist schon vorbelastet hab ich gehört. Dazu hat meine beste Freundin schlechte Erfahrungen gemacht. Ihr Cavalier ist nicht älter als 1,5 Jahre geworden. Er hatte zwar nicht die typischen Erkrankungen gehabt, aber es reichte ihr um zu sagen nie wieder ein Cavalier. Dazu war die Züchterin auch nicht so toll und das obwohl sie im VDH war. :verzweifelt:

    Muss da mal wieder Partei ergreifen und Danke @katniss für den ausführlichen Beitrag.


    Wir haben seit ich denken kann CKCS gezüchtet und eben gehalten. Bei uns in der Zucht kamen die Erbkrankheiten so gut wie nie vor. Selbst in den jahren die ich in den cavalier foren war waren die Hilfesuchenden bzw. betroffenen Besitzer sehr gering.


    Schönreden tue ich es dennoch nicht, dennoch wird seit Jahren schon daran gearbeitet, im SM und Co zu selektieren. Dauert eben nur seine Zeit.


    Meine Hündin wurde übrigens 15,5 Jahre :) und solche Alter erreichen immer mehr Cavis

  • Auch, wenn du den Dackel "eigentlich" ausschließt, er gehört zu den langlebigsten Hunderassen. Beim Dackel hättest du sogar 3 Größen (Kaninchen, Zwerg und Standard) und 3 Haararten (Kurzhaar, Langhaar, Rauhaar) zur Auswahl.

  • Was die Mobilität mit Hund betrifft, sehe ich keinen Vorteil bei einem Zwerghund bis 3 Kilo gegenüber einem Kleinhund von 4 bis 6 Kilo. Auch diese Größe passt gut ins Fahrradkörbchen, findet in Bus und Bahn (oder bei Mitnahme in fremden Autos) problemlos Platz zu Füßen des Besitzers und kann wenn nötig in einer Tasche untergebracht werden.
    Meine Hündin wiegt etwas mehr als 8 Kilo und macht das alles mit. Ich habe auch kein Auto. Tragen muß ich sie nur auf Rolltreppen und ich hebe sie wenn nötig beim Ein- und Ausstieg in den Zug.


    Einzige Ausnahme: bei Flugreisen dürfen nur Zwerghunde mit geringem Gewicht mit in der Passagierkabine reisen. Alle größeren Hunde müssen in den Frachtraum.


    Dagmar & Cara

  • Ich werf mal den obligatorischen Tierschutzhund ein. Von den Rassen, die im Rennen sind, finden sich da auch einige oder Mischlinge davon. Auch Welpen und Junghunde.
    Deine Anforderungen sind ja jetzt nicht super speziell, da hättest du bestimmt auch viel Freude mit einem kleinen Tierschutzhund. Auf den Vermittlungsportalen schmökern kostet ja nichts und man kann die Zeit bis der Traumhund gefunden ist überbrücken.


    Ich hab selbst zwei Chihuahuas aus dem Tierschutz (Deutschland und Ungarn) und eigentlich sind sie genau so wie du das beschreibst und dir von deinem Hund erwartest. Die besteigen mit dir freudig den höchsten Berg, kommen aber auch mit reduziertem Couch-Programm super klar. Aufgeweckt, aber nicht nervig, in der Wohnung wird nicht gebellt und sonst auch für jeden Spaß zu haben.
    Was die Gesundheit angeht, eine Glaskugel wird nie mit dem Hund mitgeliefert. Leider. Mein knapp 3 jähriger Rüde hat eine leichte Patella Luxation (1. Grad). Aber die schränkt ihn nicht ein und ist seit 1 1/2 Jahren nicht schlimmer geworden. Ansonsten haben wir bislang nichts außer die üblichen gelegentlichen Wehwehchen vor denen kein Hund gefeit ist.


    Zur Größe: Ich hab hier momentan 4 kg und 2 kg sitzen. Hat alles seine Vor- und Nachteile. In die Labradorspielgruppe würde ich keinen von beiden stecken. Auch keinen 6 kg Hund. Ernst genommen werd ich weder mit meinem Großen noch der Kleinen :D Also vom Handling her nehmen sie sich nichts und es macht von daher für mich als Halter keinen Unterschied ob jetzt 4 kg Kleinhund oder 2 kg Kleinhund. Absichtlich einen super Mini zulegen würde ich mir nicht, aber auch wenn meine Kleine jetzt kein Riese mehr wird, ist das in Ordnung für mich.

  • Die Bichons finde ich im Grunde alle recht ähnlich, das sind meiner Meinung nach DIE Begleithunde schlechthin. Im Normalfall nicht allzu laut/bellfreudig (Ausnahmen bestätigen die Regel...), meist sozialverträglich, verspielt, kuschelig, leichtführig.

    Wir haben eine Bichon Frise. Er ist toll! Sportlich und dabei ausdauernd. Er möchte am liebsten überall mit hin, was wir auch meistens machen. Er mag alle... Mensch, Hund, Katze... alle :lol:
    Mit seinen 7 Monaten kann er schon jede Menge Tricks, aber nicht weil ich es verbissen will, sondern weil er einfach schnell lernt und es auch von selbst anbietet. Er möchte einfach immer gefallen.
    Ein sehr großer Vorteil dieser Rasse ist, dass er nicht haart und hypoallergen ist. Mein Freund sagt immer, dass ich mehr Haare verliere als der Hund :headbash: . Was ich allerdings erwähnen muss ist, dass er schon gebürstet werden muss. Aber wir haben ihn mittlerweile relativ kurz geschnitten, rein aus Bequemlichkeit. Da wir viel im Wald unterwegs sind und sich so weniger Kletten usw. verfangen.


    Ein Kläffer ist er überhaut nicht. Er bellt schon mal, wenn jemand im Haus laut ist, aber sonst denke ich ist das auch Erziehungssache. In seiner Rassenbeschreibung wird er auch als leicht erziehbar dargestellt. Ein toller lernbegeisterter Begleithund einfach :herzen1:

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