Was hat sich verändert nachdem ihr einen Hund hattet?

  • Hallo Ihr Lieben,

    mich würde mal interessieren was sich in eurem Leben so verändert hat in Bezug auf Freundschaften / Beziehungen zu Menschen seitdem ihr euch einen Hund zugelegt habt?

    Ich erzähl mal von mir.
    ich bin jetzt 30, habe meinen Finn seit knapp 4 Jahren.
    Seitdem versuche ich möglichst oft zu Hause zu sein bzw. überwiegend Sachen zu machen bei denen er mit kann. Darum sage ich halt oft auch Freunden ab.
    Z.B. habe ich eine Freundin die 2 Std entfernt in München wohnt, ich hatte sie sonst alle paar Monate mal besucht aber mein Hund ist bei ihr nicht willkommen wegen den Haaren. Sonst mag sie ihn schon. Normalerweise hatte ich immer eine Nacht übernachtet damit es sich lohnt hin zu fahren aber jetzt möchte ich das nicht mehr weil ich meinen Hund nicht das ganze Wochenende abschieben will.
    Generell besuche ich Freunde die weiter weg wohnen fast gar nicht mehr weil es halt etwas kompliziert ist mit Hund zu übernachten und das oft nicht gewünscht ist.

    Mittlerweile treffe ich meine Freunde halt überwiegend zu Hause oder wir gehen spazieren. Die die darauf keine Lust haben sehen mich nicht mehr so häufig. Klar gehe ich auch manchmal in ein Café da kann er ja auch mit aber optimal ist es nicht.

    Dann hat sich die Beziehung zu meinem Bruder verschlechtert. Er war von Anfang an dagegen dass ich mir einen Hund hole und mag Hunde nicht besonders. Bei seinen Kindern heißt es immer "Achtung der Hund kommt" - lächerlich bei meinem kleinen Finn der sowieso schüchtern ist.
    Finn darf zwar mit zu ihm kommen aber ja keinen Dreck machen und nicht auf den Teppich wo die Kinder sind.

    Jetzt sind oft Open Air Feste und wenn draußen heftig die Sonne knallt ist Finn nur am hecheln so dass ich ihn da ungern mit nehme. Andererseits will ich ihn auch nicht alleine zu Hause lassen so dass ich Anfragen von Freunden auf Feste mit zu gehen auch oft ausschlage. Ich arbeite ja sowieso schon 40 Std die Woche und habe auch andere Hobbys darum will ich die übrige Zeit so oft wie möglich mit Finn verbringen.

    Ich finde es schade dass sich das so verändert hat weil die Leute mir nach wie vor wichtig sind.
    Aber das ist wohl der Preis den man zahlt für die Hunde Liebe die man bekommt :)

    Statt dessen sehe ich meinen Papa täglich weil ich Finn dort hin bringe das wäre sonst auch so nicht möglich...

    Wie siehts bei euch aus?

  • Bei mir haben sich ein paar Sachen verändert - z.B. dass ich nicht mehr so spontan bin wie früher. Treffen mit Freundinnen werden im voraus geplant.

    Ich schaue aber - genauso wie du - dass ich meinen Hund nicht oft alleine lasse. Wenn wirklich ein spannendes Konzert / Fest ist, dann bringe ich sie zu meinen Eltern (und hole sie danach wieder), da habe ich auch kein schlechtes Gewissen, denn da kann sie mit den anderen beiden Hunden toben.

    Vielleicht kannst du aber z.B. bei solchen Festen, Finn auch zu deinem Papa bringen?

    Eventuell kannst du dir, wenn du Freunde besuchst die weiter weg wohnen, ein Hotelzimmer in der Nähe nehmen? Es gibt durchaus günstige Zimmer für eine Nacht wo der Hund mit darf.

  • Bei mir hat sich nicht allzu viel verändert, was einzig und allein daran liegt, dass ich noch zuhause wohne und immer jmd da ist, der aufpassen könnte wenn ich spontan weggehe, was auch kein Problem darstellt.
    Was sich geändert hat ist, dass ich viel lieber im voraus plane und die Zeiten bestmöglich dem Hund anpasse, also Treffen den Gassizeiten des Hundes eben anpasse, meine Freunde sind da aber ziemlich relaxt und passen sich mir bzw. Liam dann an. Oder wenn Freunde zu mir kommen ist es auch klar, dass man iwann gemeinsam Gassi geht, weil ja der Hund raus muss und erst dann in die Stadt fährt bspw., dass ich später komme, weil der Hund abends noch die letzte Runde raus muss, dass ich öfter mal um 6 Uhr bei meinem Freund aufbreche um um 7 Uhr mit dem Hund raus zu gehen....meine Freunde sind da aber sehr verständnisvoll und Liam ist auch immer und überall gerne gesehen, wobei ich ihn lieber zu Hause lass, als ihn mitzunehmen, wie gesagt er ist ja nicht allein.

  • Naja, was ändert sich ? - Mal schnell aufn Kaffee, Aperol Spritz oder sowas, gleich nach der Arbeit, das geht nimma spontan, das muss geplant werden. Aber braucht's das überhaupt ? Also für mich nicht wirklich.
    Bin eigentlich eh froh, wenn ich abends ausm Office raus komme und dann mal Zeit für mich - und den Hund - habe.
    Ich genieße es, die Abende an der frischen Luft zu verbringen. Viele Freunde mit Kind und Kegel sehe ich dadurch natürlich auch sehr selten, aber für mich sind in der Hundeschule tolle neue Freundschaften entstanden. - Und auch bei denen steht der Spaziergang mit dem Hund im Vordergrund.

    Ich denke, man wird älter, man ändert sich.... und somit ändern sich auch Hobbies, Freunde, etc.

    Unser kleiner Stinker ist DI und DO bei meiner Mum. Da kann ich auch mal etwas später heim kommen, wenn ich will. Aber meist häng ich dann einfach dort ein weniger länger rum...
    Hab auch das Glück, dass meine Family total auf den Kleine abfährt... obwohl erst alle etwas "geschockt" waren, als wir die News vom neuen Familienmitglied überbracht haben... :)

  • Bei mir hat sich eigentlich nicht sooo viel geändert, und wenn, dann nur zum Vorteil.

    Ich wollte zB sehr viel öfter raus gehen. Das habe ich ohne Hunde nie getan. Jetzt bin ich täglich halt 1-3Std spazieren, springen, laufen, durchs Gebüsch klettern usw.
    Ich wollte nie in einen Verein eintreten. Jetzt bin ich seit fast 4 Jahren dabei und habe dadurch nicht nur richtig Spaß und mache da meinen Prüferschein, sondern ich habe da richtig viele nette Leute kennengelernt. Das freut mich total.

    Überhaupt habe ich durch die Hunde sooo viele liebe Personen kennengelernt. Wir teilen ein Hobby und ich bin auch echt froh, dass ich mal zu Leuten außerhalb der Uni oder meines Jobs Kontakt habe. Sonst redet man ja doch nur über die Arbeit... Und ein, zwei richtig tiefe Freundschaften haben sich da entwickelt.

    Ich muss halt mehr planen. Wo bringe ich die Hunde unter, wenn ich für 1 Woche weg bin? Wir fliegen zB dieses Jahr für 1 Woche in die Flitterwochen und ich suche noch nach einer Möglichkeit , wo ich denn die Hunde unterbringen kann.
    Ich strukturiere meinen Alltag anders, aber das hat den positiven Effekt, dass ich dadurch mehr Relaxzeiten drin habe und mir das gut tut.

    Ich bin prinzipiell nicht mehr zuhause oder sage Freunden öfter ab als vorher.

    Die Hunde helfen mir mich mehr zu bewegen, mich extrinsisch zu motivieren und mich zu strukturieren. Dabei lerne ich noch Leute kennen und habe mit dem Besuchsdienst und dem Hundesport gleich 2 super Hobbys gefunden.

  • Hier hat sich schon viel verändert, aber irgendwie auch nicht bzw stören uns die Änderungen nicht.

    Spontan waren wir nie wirklich. Das exzessive Ausgehen endete mit Ende 20 automatisch. In Urlaub gehen wir eigentlich auch nicht. Also schränkt uns Emma dahingehend nicht wirklich ein, da wir auch ohne Hund nicht viel anders machen würden.

    Am liebsten verbrachten wir unsere Abende schon immer zu Hause/bei Freunden.

    Wenn man es genau betrachtet, gehen wir seit Emma da ist sogar öfter weg und unter (Hunde) Leute. Gassi -Treffen, Verein, Stadtbesuch fürs Training mit anschließendem Restaurant Besuch (was tut man nicht alles für den Hund!!!), haben wir alles nicht gemacht.

    Das Verhältnis zu meiner Familie hat sich allerdings noch etwas mehr verschlechtert. (War noch nie gut.) Mutter und Brüder wohnen weiter Weg (1h) und mögen keine Hunde. Früher haben wir öfters mal dort übernachtet bei Feiern. Seit Emma da ist, machen wir das nicht mehr. Ist meinem Mann und mir aber auch nicht ganz unrecht.

  • Ich habe mich ehrlich gesagt nicht groß "umstellen" müssen. Klar, als Newton Welpe war, gab es schon einige Einschränkungen. Aber seit er erwachsen ist, haben die sich weitestgehend in Luft aufgelöst.

    Ich versuche meine Tage jeweils so zu planen, dass er möglichst wenig alleine ist, aber wenn es mal nicht möglich ist und er doch mal sechs bis acht Stunden allein sein muss, ist auch kein Beinbruch. Kommt ja nur sehr selten vor.

    Ansonsten war meine Freizeitgestaltung früher schon sehr hundefreundlich. Ich war früher schon gerne viel draußen unterwegs. Da kann Newton sowieso mit. Die meisten meiner Freunde erlauben auch, dass ich ihn mitbringe. Die, die es nicht erlauben, müssen halt damit leben, dass ich nicht bis in die Puppen bleiben kann...

  • Für mich hat sich - was Freunde und Bekannte angeht - nicht soo viel geändert. Ich wohne zwar noch Zuhause, sodass ich Kimi auch mal hier lassen und irgendwo wen besuchen oder hingehen kann, aber auch sonst hätte ich nicht viel geändert. Wo ich kann, nehme ich sie oft mit, also auf Geburtstage, in Restaurants, etc.

    Eine Freundin hat den Kontakt abgebrochen, weil ich mir einen Pudel geholt habe. Sie war der Meinung, Pudel sind alle komische, kranke, doofe Hunde und hat mich dann zunehmend ignoriert. :ka:

    Ansonsten habe ich durch den Hund eigentlich nur noch stärker gemerkt, wer "echte" Freunde sind und wer nicht. Irgendwie habe ich auch den Eindruck, seit ich Kimi habe unabhängiger von der Meinung anderer geworden zu sein, weil sich die meisten meiner Freunde nie sonderlich mit Hunden auseinandergesetzt haben und halt ganz viele "geläufige" Meinungen haben, die sie nie hinterfragen und mir dann servieren. Mittlerweile kann ich darauf verzichten, andere diesbezüglich belehren zu wollen. xD

    Und die wahren Freunde sind auch Freunde von Kimi - bisher niemand dabei, den sie nicht um den Finger gewickelt hätte. =)

  • Bei mir hat sich geändert, daß ich jetzt bekannt in der Nachbarschaft bin. Als Hundehalter ist man immer ein bißchen prominent, wird oft angesprochen, und das nicht nur von anderen Hundehaltern.
    Ich freue mich an den Bekanntschaften mit anderen Hundefreunden, die sich zwanglos ergeben. Zwar sind oft andere HH des Hundehalters schlimmste Feinde, aber rein zahlenmäßig überwiegen doch die netten Kontakte bei weitem. Mit einigen davon verbinden mich längst echte Freundschaften. Das ist für mich eine wirklich schöne Seite der Hundehaltung, die mein Leben bereichert.
    Freunde und Kontakte habe ich durch den Hund nicht verloren, jedenfalls nicht direkt, weil jemand meinen Hund ablehnt. Indirekt schon, denn mein Hund beansprucht natürlich täglich mehrere Stunden meiner Freizeit, die ich früher anders genutzt habe. So habe ich also Hobbys vernachlässigt, für die mir jetzt die Zeit und auch die Energie fehlt, und dadurch auch einige Kontakte verloren.
    Cara haart nicht, ist freundlich, gut erzogen und klein, daher kann ich sie ohne Bedenken überallhin mitnehmen wo Hunde nicht explizit verboten sind und sie ist immer gern gesehen, ob privat bei Freunden, ins Restaurant oder zu Veranstaltungen.

    Natürlich muß der Alltag jetzt sorgsamer geplant werden und direkt nach der Arbeit noch eine Ausstellung besuchen geht nicht mehr. Das fehlt mir schon, ich verpasse so manches kulturelle Angebot, weil ich Cara nicht so lange oder nicht schon wieder allein lassen möchte.

    Dagmar & Cara

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