Unsere Junghunde...der alltägliche Wahnsinn Teil VI

  • Yeah ... Graureiher flattert ca 15m vor uns auf um ein paar Meter weiter hinten wieder zu landen und Tarek (an der Flexi) bleibt von sich aus stehen, lässt mich zu ihm gehen, ihn anfassen und wir kucken uns gemeinsam Reiher an ... auf mein komm wir gehn weiter hat er sich doch tatsächlich aufgemacht den Weg weiter zu laufen ... noch ein paar mal kurz hinkucken aber selbständig auf dem Weg geblieben :hurra:

  • Naja, es war eher das "Hey", da sie nicht auf "Stopp" reagiert hatte.

    Dann kam sie ja mit dem Rückruf - schlenderte aber wieder weg von uns - obwohl sie dableiben sollte... >_>

  • Ob es Trennungsangst ist oder seine Panik dass du da draußen allein nicht klar kommst (also KOntrolle) finde ich aus der Beschreiben nicht eindeutig, ehrlich gesagt. Er trifft ja sehr viele Entscheidungen selbst und dementsprechend kann das gut sein, dass es schlicht Kontrolle ist. (Selbes Symptom, gegensätzliche Ursache)

    Ich habe da ja schon sehr sehr oft drüber nachgedacht. Die meisten Trainer sagten, dass es bei Jordi Trennungsangst sei, weil er ja heulen würde und dass sei immer ein Zeichen für Trennungsangst. Bellen tut er bespielsweise nie, wenn er alleine ist, wobei er das aus Frust auch nie macht. Er Bellt nur, wenn er anschlägt, ansonsten jammert er immer.

    Für Kontrollverhalten spricht:
    -Das er meint, dass ich Besuch nicht alleine regeln kann.
    -Er es nicht mag, wenn mich andere Menschen umarmen.
    -Er draußen nicht mehr so fixiert auf mich ist

    Für Trennungsansgt spricht:
    -Das er besser alleine bleibt, wenn eine andere Person bei ihm ist.
    -Er mich in der Wohnung nicht kontrolliert
    -Das jaulen.

    Ich würde mir eher wünschen, dass er unter Kontrollerlust leidet, denn dann könnte ich damit besser umgehen. Vielleicht ist es ja auch beides?

    Ich würde ihn an eine Box gewöhnen. Außerdem bin ich sicher, dass Alltagstraining in Sachen Ruhe und Grenzen annehmen euch sehr viel weiterbringen wird.

    An eine Box habe ich auch schon gedacht. Er hatte mal eine als Welpe, aber die hat er gar nicht angenommen. Ich hab sie versucht Kleinschittig aufzubauen, aber es klappt irgedwie nicht. Jordi kam und kommt schon immer schlecht mit räumlicher Begenzug zurecht.
    An der Leine zu laufen war am Anfang der Horro! Er ist wie ein rodeo Pferdchen abgegangen und anfassen konnte ich ihn auch nicht. Sein Geschirr hat er sich selber immer wieder kaputt gebissen, bis er es ab hatte.
    Würdest du die Box dann auch kleinschrittig aufbauen? Wie Würdet ihr/du mit meiner Situation umgehen. Einfach bei der Arbeit in die Box sperren und hoffen, dass er sich beruhigt?

    D@ricci ...Mensch das war ja echt ein Tag für euch*puh*. Ich hatte beim lesen deiner Zeilen auch den Gedanken, dass er im Büro einen Ort braucht, der ihm Ruhe und Sicherheit gibt. Eine Box wieHummel das vorschlägt, würde auch verhindern dass er sich selber Schaden zufügt, denn ein über Türgitter springen kann ja doch sehr böse ausgehen.Ich wünsche dir ganz viel Kraft und gute Laune für die nächsteZeit, vielleicht strahlst du für Jordi das aus, was du fühlst ( Angst vor solchen Situationen, das Unfähigfühlen, etc) und er spürt das. Deswegen finde ich Hummels Gedanke mit dem Kontrollieren auch gar nicht so sehr abwegig.

    Danke =) !
    Ich habe auch Angst das er sich etwas tut! Ich war schon erstaunt, dass er da drüber gegangen ist. Ich kann ihn so jedenfalls nicht im Büro lassen. Der springt mir ja im schlimmsten Fall mal durch die Scheibe.
    Ich habe aber auch Angst, dass er sich in der Box etwas tut.
    Ich muss auch mal sehen, ob meine Kollegen mit einer Box einverstanden sind. Die haben ja schon echt Geduld und ich bin da ja auch noch ganz neu, aber ich will das auch nicht so ausreizen. Mir ist das alles eh schon arg peinlich..

  • @ricci kann man sich in einer Gitterbox verletzen? Wir haben nur Stoffboxen, die sind allerdings nicht ausbruchsicher* hust*. Aber wir nutzen die auch nur im Auto und er bleibt brav liegen, auch wenns länger dauert. Bin mal gespannt was die Gitterbox Besitzer sagen. Aber irgendeine Möglichkeit brauchst Du, damit ihm nichts passiert. Ich drück dir so fest die Daumen, dass sich alles findet.

  • @ricci
    Jaulen statt Bellen ist für mich gar kein Zeichen für irgendwas.
    Ich finde das auch schwer zu sagen ohne euch zu kennen live. Aber aus dem Bauch raus, auch wenn ich dafür gesteinigt werde: Ich habe das Gefühl, dass Jordi von dir klare Grenzen braucht, die ankommen und die er annehmen kann und die bedeuten, er überlässt die Entscheidung, die er gerade treffen wollte ausschließlich dir und vor allem: fährt runter. Wie das jetzt aussehen würde ist aber nun gar nicht einschätzbar ohne sich zu kennen.

    Ich habe nur die Erfahrung gemacht, dass es dem Hund ganz oft auch helfen kann, wenn man einfach mal nen Plan durchzieht und Protest auch einfach mal untersagt wird, so dass der Hund die Erfahrung machen kann, dass ihn das weniger stresst und er entspannen kann, wenn er das annimmt. (Und bevor jemand schreit: Das ist kein Patentrezept und garantiert nicht für jeden Hund - es ist nur ein Bauchgefühl, das ich habe, wenn ich die Texte hier so lese. Dann hab ich das Gefühl, dass 'Jordi jemanden braucht, den er respektiert und der ihn an starker Schulter stützt aber auch hält - womit impliziert ist, ihm Entscheidungsfreiheit zu nehmen.)

  • @ricci, ich würde an deiner Stelle auch noch einmal versuchen eine Box kleinschrittig aufzubauen mit irgendwelchem super duper Leckerreien die er liebt und dies auch erstmal nur zu Hause. Kann er zu Hause auch in Räumen entspannen wenn du nicht dabei bist?

    Wenn das irgendwann zu Hause so gut klappt, dass du das Haus verlassen kannst und er zufrieden in der Box pennt, würd ich ne zweite Box fürs Büro anschaffen.

    Timi liebt seine Box, hasst aber Autofahren sobald er sieht wir fahren längern weg (Einkaufstaschen nehmen reicht schon) flitzt er zufrieden in die Box und ist erleichtert wenn er (nicht) mit muss und er pennt da auch gern mal 4 Stunden drin und dreht sich genüsslich zappelnd aufn Rücken.

  • @ricci
    Meine haben zu Beginn des Alleinbleib Trainings beide lautstark klar gemacht, dass sie das blöd finden und die hatten völlig unterschiedliche Gründe dafür.

    Finya hat bitterlich geweint bzw. eher leise gewimmert, ist in einer Ecke gesessen, hat nicht getrunken, nicht gefressen (egal was), wenn meine Familie sie holen wollte, hat sie gar nicht erst reagiert und wenn ich wieder gekommen bin, ist die explodiert, als würde ich ihr gerade das Leben retten. Wenn ich wieder da war, musste sie sich erstmal vom Alleinbleiben erholen.

    Frodo hat gejault und geheult und vom anfänglichen welpigen "Uuuaaah uaaah ich mag nicht von der Familie getrennt werden" hat er sich schnell zu einem "Hey, ihr könnt doch nicht ohne mich Spaß haben!" Gebrüll entwickelt. Der hat einfach rumgetrotzt. Das hat er mit so 5-8 Monaten ja bei allem möglichen getan, wenn ihm irgendwas nicht gepasst hat. Futter hat der fast immer problemlos gefressen, er war auch nie extrem gestresst, wenn ich wieder gekommen bin. Jetzt war er ja wieder dabei, also alles gut.


    Ich glaube, man kann keine Verhaltensweise strikt der Trennungsangst oder dem Kontrollzwang zuordnen. Das geht ja irgendwie ineinander über und kann je nach Hund unterschiedlich gelagert sein. :ka:
    Ach ich würd dir so gern unsere Trainerin schicken. Sie ist so toll mit Problemhunden, aber von Wien ist das doch ein bisschen weit =(

    Hast du ihm schon mal gesagt, er soll den Mist einfach lassen? Also wenn er sich gerade aufführt rein und fragen, obs ihm sonst noch gut geht? Soll ja vorkommen, dass das hilft :???:
    Ich kenne Jordi ja nicht, wenn du meinst, das wäre kontraproduktiv, dann lieber nicht ausprobieren. Nicht, dass es noch schlimmer wird.

  • kann man sich in einer Gitterbox verletzen? Wir haben nur Stoffboxen, die sind allerdings nicht ausbruchsicher* hust*.

    Ich denke schon oder? Wenn er richtig randale macht, dann nimmt er schmerzen auch in kauf.. hat er bei der Treppen Aktion ja auch gemacht. Wenn er sich beispielsweise versucht durch zu graben, dann könnte er mit den Krallen im gitter hängen bleiben. Stoffbox würde natürlich nicht gehen :hust: .

    Ich finde das auch schwer zu sagen ohne euch zu kennen live. Aber aus dem Bauch raus, auch wenn ich dafür gesteinigt werde: Ich habe das Gefühl, dass Jordi von dir klare Grenzen braucht, die ankommen und die er annehmen kann und die bedeuten, er überlässt die Entscheidung, die er gerade treffen wollte ausschließlich dir und vor allem: fährt runter. Wie das jetzt aussehen würde ist aber nun gar nicht einschätzbar ohne sich zu kennen.

    Ich müsste dann ja aber dabei sein, wenn er in der Box ist und da raus will oder? Ansonsten kann ich ihn ja nicht sagen, dass er es lassen soll. Ich weiß, dass es kaum möglich ist mir zu helfen, wenn man uns nicht live sieht. Ich bin trotzdem sehr froh, über eure Einschätzungen.
    Wenn ich Jordi Korrigiere, dann kommt die Korrektur meistens nicht so wirklich bei ihm an. Ich denke auch oft, dass er nicht weiß, was ich von ihm will.

    Ich habe nur die Erfahrung gemacht, dass es dem Hund ganz oft auch helfen kann, wenn man einfach mal nen Plan durchzieht und Protest auch einfach mal untersagt wird, so dass der Hund die Erfahrung machen kann, dass ihn das weniger stresst und er entspannen kann, wenn er das annimmt.

    Das hört sich plausibel an und du hast recht, dass ich einfach mal einen Plan durchziehen sollte. Ich hatte ja den Plan, ihn jetzt einfach im Büro zu lassen und ihn dann da eben randalieren zu lassen, in der hoffnung, dass er sich daran gewöhnt. Durch seine letzten Ausbruchsversuch bin ich total verunsichert.
    Andererseits habe ich aber auch so einen Zeitdruck und es muss einfach relativ schnell mit ihm klappen, ansonsten weiß ich nicht, wie ich ihn behalten soll.

    ich würde an deiner Stelle auch noch einmal versuchen eine Box kleinschrittig aufzubauen mit irgendwelchem super duper Leckerreien die er liebt und dies auch erstmal nur zu Hause. Kann er zu Hause auch in Räumen entspannen wenn du nicht dabei bist?

    Ich habe bisher bei ihm mit so kleinschrittigem Traning immer nicht so viel erreicht. Das Alleinebleiben ging über Monate nicht vorran, bis ich eine andere Lösung gefunden habe.
    Ich hab über Monate minutenweise die Zeit gesteigert und es wurde einfach nicht besser. Ich hab immer wieder neu angefangen..
    ein Jahr lang musste ich immer sehr früh zu Arbeit. Mein Freund war da, aber hat noch geschlafen.
    Jordi lag dann immer im Flur. Irgedwann habe ich die Schlafzimmertür zu meinem Freund geschlossen und Jordi war Morgens immer 3 Stunden "alleine". Irgendwann habe ich ihn dann einfach 45 Min ganz alleine gelassen uns es hat geklappt. Das war der Durchbruch. Naja leider kann ich das Traing ja schlecht auf die Arbeit übertragen. Ich habe aber bei einem Kleinschitten Training auch nicht so Hoffnungen, dass es klappt.
    Er kann sich auch entspannen, wenn ich in einem anderen Zimmer bin. Ich muss aber gestehen, dass ich meist alle Türen auf lasse. Ich will ihn jetzt auch mal wieder in der Wohnung in einem anderen Raum alleine lassen.

    Wenn das irgendwann zu Hause so gut klappt, dass du das Haus verlassen kannst und er zufrieden in der Box pennt, würd ich ne zweite Box fürs Büro anschaffen.

    Zuhause habe ich ja keine Box und mir rennt wie gesagt die Zeit davon.
    Ich muss mir noch überlegen, wie ich das mit der Box jetzt machen könnte..

    Finya hat bitterlich geweint bzw. eher leise gewimmert, ist in einer Ecke gesessen, hat nicht getrunken, nicht gefressen (egal was)

    Ich erkenne Jordi in den Beschreibungen von Finya aber auch in Frodos wieder. Jordi sitzt zwar nicht in der Ecke und weint, aber er frisst und Trinkt nichts, wenn er alleine ist. Mittlerweile wohl schon, aber wenn er im Büro ist würde er auf keinen fall etwas Trinken. Mittlerweile nimmt er manchmal seine lieblings Kaustange an, aber mehr auch nicht.
    Das er ennorm unter Stress steht, ist dann nicht zu übersehen. Wenn ich wieder da bin, dann trinkt er ganz ganz viel und fällt ins Koma weil er so kaputt ist.

    wenn ich wieder gekommen bin, ist die explodiert, als würde ich ihr gerade das Leben retten. Wenn ich wieder da war, musste sie sich erstmal vom Alleinbleiben erholen.

    Jordi dreht auch am Rad, wenn ich wieder zu ihm ins Büro komme. Zuhause ist es jetzt nicht mehr so, es sei denn, ich war sehr lange weg.

    Ich glaube, man kann keine Verhaltensweise strikt der Trennungsangst oder dem Kontrollzwang zuordnen. Das geht ja irgendwie ineinander über und kann je nach Hund unterschiedlich gelagert sein.

    Ich habe auch schon gedacht, dass es eine Kombination sein könnte. Stress ist es ja in beiden Fällen. Vielleicht muss ich da auf vielen Ebenen ansetzten. Ich muss ihn aber so wie @Hummel schon sagte wohl wirklich eine klarere Führung geben. Ich werde das wohl nicht alleine schaffen.

    Hast du ihm schon mal gesagt, er soll den Mist einfach lassen? Also wenn er sich gerade aufführt rein und fragen, obs ihm sonst noch gut geht? Soll ja vorkommen, dass das hilft

    Als ich mit ihm im Büro geübt habe, habe ich ihn von unten angemotzt. Hat ihn nur so 2 Sekunden interessiert. Ich denke nicht, dass er meine zurechtweisung annehmen würde, wenn ich hoch komme. Egal wie ich reagiere für ihn ist es dann sicher eine Belohnung, weil ich wieder gekommen bin.

  • Beim RR würde ich auch nie härter werden.

    Echt? Ich schon. Wenn ich rufe und er mich ignoriert (siehe oben), dann flöte ich nicht unbegrenzt weiter seinen Namen, sondern werde unfreundlich. Ich mache ihm das Ignorieren dann unangenehm. Sobald er losläuft, werde ich wieder nett... was er momentan ausnutzt und wieder abdreht. :roll:

    Hast du ihm schon mal gesagt, er soll den Mist einfach lassen? Also wenn er sich gerade aufführt rein und fragen, obs ihm sonst noch gut geht? Soll ja vorkommen, dass das hilft
    Ich kenne Jordi ja nicht, wenn du meinst, das wäre kontraproduktiv, dann lieber nicht ausprobieren. Nicht, dass es noch schlimmer wird.

    Wollte ich auch noch fragen @ricci ... hat hier super geholfen. aber hast du ja schon beantwortet.

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